Jump to content
Usertreffen 2024: 29.5.-2.6. | Anmelden bitte bis 30.4. ×
Schiffsmodell.net

Kommentare zu «Baby Bootlegger in 1:6»


Recommended Posts

Blöde Frage, hatten die Originale eigentlich nen Rückwärtsgang?

 

Meines Wissens nicht (zumindest Arno XI und diverse Rundnasen, zu denen ich mich schlau gemacht habe). Wiegt mehr, kann kaputt gehen....

 

Und warum sollte man mit einem Boot, dass nur dafür gebaut ist, so schnell wie möglich über das Wasser zu jagen, rückwärts fahren wollen?

 

Zum an-/ablegen sind immer Leute zur Hand.

 

Ich muß aber zugeben, für die Arno XI habe ich auch einen Regler mit Rückwärtsgang (der jetzige Flugregler war damals noch nicht lieferbar).

 

Und es macht schon Spaß, mit so einer Rennsemmel mit den Rückwärtsgang "zu landen". ;)

Link to comment
  • Replies 645
  • Created
  • Last Reply

Top Posters In This Topic

  • xoff

    195

  • San Felipe

    44

  • frank-s

    44

  • Arno Hagen

    16

Top Posters In This Topic

Posted Images

Guest TeKieler
Blöde Frage, hatten die Originale eigentlich nen Rückwärtsgang?

Wahrscheinlich eher nicht, aber mir wäre bei einem auf Hochglanz polierten Mahagonirumpf wohler, wenn man ein schnelles Notstopmanöver durchführen könnte! ;)

 

Man stelle sich nur einmal vor, wenn man die Geschwindigkeit ein wenig unterschätzt, den Flitzer cool ans Ufer gleiten lässt und er dann etwas unsanft auf dem selbigen aufsetzt :bäh: :hahaha: :cluebat:

 

Einem Kollegen hat das die Nase eines GFK-Rumpfes gekostet...

Bei einem Bootlegger möchte ich mir das gar nicht erst ausmalen ;)

 

Ole

Link to comment
hatten die Originale eigentlich nen Rückwärtsgang?

Es gab tatsächlich das ein oder andere Runabout mit Rückwärtsgang, was mich selber total erstaunt hat. Für die Goldcup- und APBA-Racer - und dort insbesondere für die Hydros - kann man das aber mit großer Sicherheit ausschließen. Nicht nur, dass es die Dinger (mit ihrer damaligen sehr steilen Wellenanordnung) im Rückwärtsgang flugs Richtung Seegrund gezogen hätte, könnte ein Hydro aufgrund seiner Stufe(n) nicht rückwärts fahren. Dort, wo im gleitenden Vorwärtsflug die Strömung abreisst, würde sich das Wasser im Rückwärtsgang gnadenlos "einhaken". Das wäre so ähnlich, als wollte man eine quer stehende Wand durchs Wasser schieben. :D

 

Ich halte den "Notstop-Rückwärtsgang" bei Modell-Rennbooten aber noch aus einem ganz anderen Grund für keine gute Idee: die Bremskräfte resp. negativen Beschleunigungskräfte erhöhen sich ja bei zunehmender Geschwindigkeit nicht linear, sondern quadratisch. Während ein Ein-Meter-Verdränger problemlos per Rückwärtsfahrt von seinen 4,5 km/h Rumpfgeschwindigkeit herunter notgebremst werden könnte, würden beim angenommen halb so leichten Rennboot mit gerade mal 30 km/h bereits die 22,5-fachen(!) Kräfte an Prop, Welle und Rumpf zerren. Von der immensen Belastung für Motor und Regler mal ganz abgesehen. Das klingt m.E. alles andere als vertrauenerweckend.

Edited by Jo_S
Link to comment

Die Rückwärtsfahrt-Diskussion ist sehr interessant - darüber hatte ich mir bisher keine Gedanken gemacht...für mich war irgendwie klar, dass der Motor der Bootlegger rückwärts drehen kann - wegen des Bremsens und des Manövrierens im Hafen und am Ufer...

 

Aber die Argumente von Jo überzeugen mich, will ich doch mein Boot nicht zerlegen...:o

Ausserdem hat die Bootlegger eine sehr grosse Stufe, so ein richtiges querstehendes Brett...und die Welle zeigt ziemlich schräg nach unten, so dass sich das Boot wirklich Richtung Seegrund ziehen würde bei AK zurück!

 

Aber es liegt ja auch in der Hand des Piloten (stimmt das, bei diesen Booten spricht man von Piloten...?), den Rückwärtsgang dann einzusetzen, wenn's für das Boot und die Innereien gefahrlos ist.

Genauso verhält e sich ja auch mit dem Vorwärtsgang: bei komfortabler Motorisierung ist das Ablegen des Knüppels auf den Tisch ja mindestens ebenso fatal, wenn's im falschen Moment gemacht wird.

Solche Geschosse bedürfen wohl einfach sehr grosser Vorsicht, denke ich...;)

 

Nun, ich weiss es effektiv noch nicht, ob nur vor- oder auch rückwärts.

Link to comment

@ Jo_S

das mit dem Abstimmungsfehler war vielleicht etwas Missverständlich. Ich meinte keine Antriebsauslegung die 100% daneben liegt. Wenn ich aber einen Bürstenmotor 10% neben seinem Arbeitpunkt betreibe, geht bei manchen Motoren (speziell Blechbüchsen) der Wirkungsgrad von vielleicht 73% auf an die 50% in den Keller. Bei einem BL Setup ist das nich so dramatisch.

Ich hatte das Gefühl, aufgrund der letzten Posts, dass hier angekommen ist, ich wollte Xoff ein BL Antrieb für den Baby Bootlegger "verkaufen". Genau dass will ich eigentlich nicht!

Die Plettenberg Motoren (um bei einem Beispiel zu bleiben) werden mit Wirkungsgraden von bis zu 85% angegeben. Reglerverluste sind bei Bürste eher geringer als bei BL. Ein hochwertiger BL Motor, z.B. ein Lehner hat einen Wirkungsgrad größer 90%. Mit Reglerverlusten kommt man um die 90%.

Der Unterschied BL / Bürste ist im Punkto Eta also nicht so groß, wie oft (von Leuten die sich mit der Materie nur oberflächlich beschäftigen) angenommen.

Zum Thema Rückwärtsgang:

Regler die 30 Zellen (36V) und ein bischen Strom können, so 80A wäre ein guter Anhaltspunkt, haben selten einen Rückwärtsgang, weil man dann die doppelte Anzahl Fets benötigt.

Ich würde auch mit einem "Rennboot" wie dem Baby Bootlegger nie im Lebbe rückwärts fahren wollen 8). Die Betonung liegt hier auf ich!

Gruß Frank

Link to comment
Guest TeKieler

Aber es liegt ja auch in der Hand des Piloten ... , den Rückwärtsgang dann einzusetzen, wenn's für das Boot und die Innereien gefahrlos ist.

Dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :that:

 

Mal ehrlich, es geht ja primär nicht darum, die Bremse wie bei einem Formel 1 Wagen einzusetzen, sprich Vollgas, vor der Kurve bremsen, Vollgas und das ganze Spiel von vorne...

 

Vielmehr hatte ich es wirklich eher zum Manövrieren bei langsamen Geschwindigkeiten gedacht.

 

Aber falls es mal zum Worst Case kommen sollte und ein Crash kurz bevor steht, würde ich nie zögern, Gas zurück zu geben!!

Ok, lass den Regler rauchen und den Prop verbiegen.... Sch*** drauf! Sowas kann man schnell ersetzen.

Aber die makellose Optik, die so ein Mahagonirumpf ausmacht, wäre zerstört, wenn man den Bug flicken müsste, es sei denn, man macht es richtig.

Von der Arbeit mal ganz abgesehen....

Neue Leisten, Schleifen, 8 Schichten Klarlack, zwischendurch wieder Schleifen etc....

 

Nun gut, man könnte jetzt als Argument bringen "der Weg ist das Ziel" ;)

Aber muss er so lang und steinig sein :D

 

Ole

Link to comment
...geht bei manchen Motoren (speziell Blechbüchsen) der Wirkungsgrad von vielleicht 73% auf an die 50% in den Keller. Bei einem BL Setup ist das nich so dramatisch.

@Frank_S: in dem Punkt, dass das Eta bei BLs über einen weiten Drehzahl- / Leistungsbereich annähernd konstant ist, kommen wir voll und ganz zusammen. :that:

 

Nochmal kurz zur Frage des "richtigen" Motors: während ich einen BL in so ziemlich jedem Fall für einen Verdränger als unsinnig empfinden würde, wäre er für mich im Rennboot - ebenfalls in so ziemlich jedem Fall - erste Wahl. Denn dort kann er all seine Vorteile ausspielen, wobei der "Nachteil" der Drehzahlsteifigkeit und geringeren Teillastfestigkeit dort wesentlich weniger zum tragen kommt (bei richtiger Abstimmung, s.o.).

 

Und da wird dann m.E. das höhere Eta wieder sehr interessant. Einen Verdränger kriege ich in den meisten Fällen mit gemütlichen 10W Abgabeleistung auf Rumpfgeschwindigkeit. Nehmen wir (optimistisch) an, die eingebaute Bürste hätte 0,75 Eta, dann produziert so ein Antrieb gerade mal 2,5 Watt Verlustleistung (also Wärme).

Ein großes Rennboot benötigt dagegen schnell die 50-fache Leistung oder mehr. Nehmen wir wieder (sehr optimistisch) an, der eingebaute BL hätte 0,9 Eta, dann produzieren wir hier bereits 50 Watt Verlustleistung! Leistung, die wir in Form von Akkuenergie (also Gewicht, Platz und Kosten) erst auf den See bringen und dann ungenutzt wieder wegkühlen müssen. Insofern finde ich jedes Prozent zusätzlichen Wirkungsgrad bei solch potenten Antrieben sehr erstrebenswert.

 

Allerdings muss ich gestehen, dass diese Mahagonirenner für mich ein sehr "emotionalisiertes" Thema sind - da werde ich dann wirklich zum Technikfetischisten. Dort kann ich mir Low-Budget-Lösungen wie chinesische Außenläufer mit chinesischem Regler und Graupnerwelle plus Plasikprop einfach nicht vorstellen. Dann m.E. lieber ein oder zwei Modelle weniger und statt dessen in das Schätzchen hochwertige Technik von Pletti, Lehner, Schulze und H+M verbauen. Irgendwie ist das innere Gefühl zu dem Modell danach ein deutlich anderes. :D

Link to comment
Guest Wellen-Brecher

Moin Xoff

 

da ich in der Vergangenheit ne ganze Menge schneller Jogurtbecher über die Wellen gepeitscht habe, kann ich aus Erfahrung sagen, einen Rückwärtsgang brauch es nicht ;) ... das macht später schlicht wech die Gewöhnung beim Fahren.

 

Und ähm ... Rückwärts-Einparken bekommst Du auch so hin :mrgreen: .

 

Ansonsten warte ich jetzt erstmal Deinen Baubeginn ab, denn alles andere liegt ja noch in weiter Ferne 8) .

Link to comment

@ Jo_S

dass diese Mahagonirenner für mich ein sehr "emotionalisiertes" Thema sind
Da bin ich absolut bei Dir :p

 

Ich werde in meinem Bootlegger mit Sicherheit einen Pletti verbauen, auch wenn ich der festen Überzeugung bin, das Teil mit einem 900er auch vernünftig zum Laufen zu bekommen. Venünftig im Sinne von "ganz nett". Ich habe aus den Anforderungen von Xoff herausgelesen, dass der finanzielle Rahmen überschaubar bleiben sollte, was absolut nachvollziehbar ist. Mein Ansatz wäre deshalb mit einer Blechbüche und LiFePos anzufangen, anstatt mit einem Pletti und Bleiakkus, um es mal drastisch auszudrücken :mrgreen: .

Für mich wäre das Budget am sinnvollsten wie folgt investiert:

LiFePo Akkus

Einfache LiFePo fähige Ladetechnik (Vorschläge siehe oben) ca.100€

900er Blechbüchse

Vernünftiger Regler, z.B Helen µP100 Opto (geht dann auch mit dem Pletti)

Hochwertige Wellenanlage mit Kugellager (baue ich selber und möchte keine Empfehlung abgeben)

 

Gruß Frank

Link to comment

Deine Entscheidung für die Akkus und den Motor wird dir sicher nicht leid tun, auch wenns zunächst einmal im Geldbeutel schmerzt. Das hast du aber nächsten Monat vergessen, der Spass am Modell bleibt.

Der Bootsname ist der Hammer, passt!

Das mit dem Auf- und Umräumen, na ja mach ich seit 2 Jahren. Gehört wohl irgendwie dazu.

Dann warte ich mal deinen Baubericht ab, der wird sicher wieder spannend. Das Modell weckt reges Interesse, du hast ja noch nicht richtig angefangen und schon 5 Seiten Kommentare!

Link to comment
... noch nicht richtig angefangen und schon 5 Seiten Kommentare!

Ein echtes Phänomen! :mrgreen: 15.000 Hits bei der "Endless Summer" und 5 Seiten bei "noch-kein-Boot". Das wird sicher mal unter dem Sammelbegriff prophylaktischer Xoffismus in die Forengeschichte eingehen. :lovl:

Link to comment

Oh Mann, so ein Verbrenner ist doch wirklich was ganz anderes... einfach stark! Aber da ist auch gleich wieder das typische Bootlegger-Problem: steile Welle und kein Auftrieb hinten = bei etwas mehr Speed sofort Wippen ohne Ende. Aber der Klang... einfach nur zum Niederknien! :that::that::that:

(Was ist da wohl verbaut - ein 26er Benziner?)

 

EDIT: Xoff, ich habe gerade die ultimative Fahrerfigur für deine Schwarzhändler-Gondola gefunden, auch grössenmässig perfekt: klickklack!

Den am Steuer der Legger, das wär doch großartig! :mrgreen:

Edited by Jo_S
Link to comment
von Lindenhorst

Das Video ist ja mal echt zum sabbern!

Aber die Figur ist der Hammer!! Allein dafür würde es sich lohnen, das Boot in 1:6 zu bauen. Ich würde aber in jedem Fall eine Schwimmweste anbringen.

Stell Dir mal vor, die fällt während der Fahr raus :(

Link to comment
Stell Dir mal vor, die fällt während der Fahrt raus :(

Das wäre doch absolut stilecht - vorausgesetzt, dass die 1:6-Füsse vorher mit Beton in 1:6-Eimer eingegossen wurden... :mrgreen:

 

Ich habe übrigens vor ein paar Monaten im US-ebay eine ählich coole Figur für meine 1:6-Mahagoni-Banshee geschossen... mit Helm, Brille und Lederweste allerdings der härteren A-Class-Crackerbox-Gangart angepasst, also kein "Gentleman". (Die Figuren sind da drüben manchmal günstig zu kriegen, googeln lohnt.)

Darf ich vorstellen: Manni, der Rennpisten-Proll. ;-))

post-4343-1419861556,1677_thumb.jpg

Link to comment
Ich habe hier noch was für Dich zum Appetit holen.

 

Super! :that:

Der Motor tönt wirklich gut!

Das Wipp-Problem und der fehlende Auftrieb am Heck, die Jo beschrieben hat, sind wirklich etwas störend...ich frage mich, ob bei diesem Modell das Unterwasserschiff modifiziert wurde (mit Stringern oder anderem)...

 

@Jo: am Enden des Films wird der Motor angegeben: ein Zenoah 230

 

...die ultimative Fahrerfigur für deine Schwarzhändler-Gondola gefunden, auch grössenmässig perfekt: klickklack!

Den am Steuer der Legger, das wär doch großartig! :mrgreen:

 

Der Pate wäre perfekt! Marlon Brando in meiner «Dizzy Miss Lizzie»...8)

Aber hast Du das Gewicht der Figur gesehen? Mit Stuhl wiegt sie 3.8kg...:o

...und der Preis ist auch ziemlich stolz...:o

 

Dass die Figur eine Schwimmweste tragen sollte, wäre bestimmt angebracht...aber ich glaube kaum, dass sie in den 20ern welche trugen, so wie heute die Piloten der Racer...der Pate hätte jedenfalls niemals so eine angezogen, das wäre zu wenig cool gewesen, denke ich...;)

Da würde ich wohl eher einen Druckknopf auf dem Sitz montieren, der die Figur hält.

Jos Figur ist der Hammer...passt gut zu der Banshee, finde ich!

Link to comment

Nein leider nicht ;)

Aber ich finde die Antriebsvariante nicht passend für die Bootlegger, aber der Erbauer ist halt ein Speedfreak. :D

Aber klasse ist es schon, ich glaube ich lasse meinen XC-Pajero heute mal stehen und arbeite an der Legger weiter.

 

Hast Du Dir den Plan von classicwoodenboatplans.com eigentlich auch noch geholt?

Link to comment

Also nee, nee, nee,

 

das mit der Flexwelle geht ja mal gar nicht. Ich könnte noch mit den beschriebenen, moderaten Modifikationen am Unterwasserschiff (Stringer) leben, aber so eine Flex :nein:

 

Gruß Frank

Link to comment

Hallo Xoff und Hallo Jo mein Freund.

 

Aufgrund einer netten Anfrage von dir Xoff bin ich auf diese erheiternde Gesprächsrunde zum Thema Baby Bottlegger gekommen.

 

Deswegen möchte ich an dieser Stelle einfach nur mal HALLO sagen und ein paar keine Anmerkungen machen.

Zum einen solltest du Xoff dir grundsätzlich überlegen, ob du ein Standmodell oder ein Fahrmodell bauen möchtest.

Entscheidest du dich für ersteres, stimme ich dir bei deinen Gedanken zur exacten Scalevariante 100%ig zu. Du kannst dreifach beplanken und einen Laserwinkelmesser benutzen, um genau jeden Winkelversatz zu treffen.

 

Zu bedenken ist hier aber, dass du nicht sonderlich viel Ahnung vom Holzbau zu haben scheinst. (vorsichtig ausgedrückt)

Wenn das so ist, verspreche ich dir bei sehr hohem Einsatz meinerseits, dass dir das Projekt ganz sicher nicht gelingen wird.

 

Ich kenne nicht viele Modellbauer denen ich den Bau, so wie du ihn planst, überhaupt zutrauen würde.

 

Und mich haben aufgrund meiner Internetseite schon hunderte Menschen angesprochen, die genau wie du eine Boot planen, gaaaanz detailiert und eigentlich besser als das Original, und bevor auch nur ein Spant gesägt ist kommt die Frage nach dem Motor oder den Akkus.

 

Übrigens, bis auf ein Modell einer Chickie IV einse wirklich begnadeten Modellbauers habe noch nie ein auch nur annähernd fertiges Modell von einem meiner vielen Kontakte gesehen.

 

Bitt entschuldige den Vergleich, aber wer gerade seine Führerscheinprüfung bestanden hat, fährt nicht sofort Formel 1 Rennen.

 

Und selbst wenn du die BB genau so hin bekommst, wie erträumt, sie würde auf keinen Fall so fahren!

 

denn jetzt komme ich zur zweiten Variante:

 

Sollte deine Gedanken aber doch in Richtung Fahrmodell tendieren, und du freundest dich mit ein paar Abstrichen bei der Detailgenauigkeit an, so sehe ich da deutlich bessere Chancen für dein Projekt.

Nur empfehle ich dir an dieser Stelle ein paar Dinge zu achten.

Lese genau den Post von Jo zu der Rumpfform. Dieser Beschreibung ist eigentlich nicht hinzu zu fügen.

 

Das Boot kann aufgrund der teilweise negativen Rumpfform des Unterwasserschiffs einfach nicht fahren, PUNKT!

Das haben die Jungs die es in den 20er Jahren gebaut haben festgestellt, das hat BAE festgestellt, obwohl das wirklich gute Modellbauer sind, aber schaue dir die Fahrvideos der BB an.

Das spricht Bände.

Sobald der Faher etwas mehr Gas gibt, saugt sich das Heck des Boots immer weiter nach unten, der Bug zeigt richtung Himmel und im Ganzen sieht das Modell wie ein Ragensprenger aus. Und jetzt schätze die Fahrgeschwindigkeit auf dem Video. Das sind keine 10 Km/H.

Hinzu kommt noch sehr starkes Wippen des Modells.

Wenn du die BB also genau nach Plan baust, wird dieser Effect eintreten, versprochen!

Du hast also eigentlich nur die Möglichkeit, die Jo dir auch schon geschrieben hat. Zeichne das Unterwasserschiff der BB um. Beginne bei den vorderen Spanten. Ich glaube die ersten 3 oder 4 sind OK.

Ab dann beginnt die Negativwölbung. Diese musst du in eine Positivwölbung umzeichnen. Das ist augenschinlich nur eine sehr geringe Änderung, die kaum einem Betrachter ins Auge fallen wird.

 

Dann gehts weiter Richtung Heck und hier ist ganz wichtig, dass du das Heck ca. 3-4 cm tiefer nach unten zeichnest. Nur so erhält das Boot genügend Auftrieb am Heck. Und auch hier musst du auf die positive Rumpfwölbung achten.

 

Dem Nietenzähler werden diese Veränderungen vielleicht auffallen, aber der Effekt wird dich entschädigen.

 

Und noch was, ein Rumpf, der Rund ist mag schnittig aussehen, fährt sich aber nicht so!

Scharfe Kanten sind angesagt. Wichtig ist hier der Übergang zwischen Unterwasserschiff und Bordwand. Kanten erziehlst du beispielsweise durch Kimmleisten. Und um deine Frage zu beantworten, Verwende was du willst, Metall, Hloz Plastik, völlig wurscht, und sofern du sie nicht quer anbringst ist auch die Position fast nebensächlich. Haubsache du bringst sie an. Detalis hierzu findest du wie Jo geschrieben hat, benfalls auf meiner Seite. Mit den Leisten bleibt genügend Wasser unter dem Boot und das ist das Ziel.

 

Wenn du dich dann beim Bau von der Mehrfachbeplankung, diagonal und horizontal, und noch dies und noch das verabschiedest und statt dessen folgende Tipps berücksichtigst, wist du recht zügig Erfolge sehen. Und das Motiviert für Folgeprojekte.

 

- Säge die Spanten auf leichtem Pappelsperrholz möglichst genau.

- Richte das Spantgerüst mit größter Sorgfalt exact im 90 Grad Winkel auf

- Achte darauf, dass die Flucht stimmt.

- Vergesse den im Plan vogegeben Wellendurchstich und bohre diesen erst viel später

- denn der Durchstich stimmt so einfach nicht. (zu steil, und zu weit hinten)

- Schleife dann das Spantgerüst mit viel Geduld möglichst genau in Flucht.

- Beplanke das Spantgerüst mit Balsaholz (das ist leicht in Gewicht und Verarbeitung)

- Verwende zur Außenbeplankung Mahagoileisten mit ca. 2 mm Stärke und 6-7 mm Breite.

- Ärgere dich nicht, wenn mal eine Leiste nicht ganz 100 % ig an der nächsten anliegt, denn je dkler das Holz, desto fehlerverzeihender ist es. Mit einem Teppichmesser kannst duleicht ein paar dünne Spähne von einem Abfallstück schnitzen und dieses klebst du dann in den Spalt, das sieht keiner.

- vergesse das Thema Stabilität, ein Holzrumpf der später mit Epoxid überzugen ist, der ist stabileer als du denks.

- BAUE SO LEICHT WIE EBEN MÖGLICH!!!!

 

Viele liebe Grüße

 

Gernot

 

Und wenn das alles gemacht ist, lese auf meiner Seite www.miniwerft.de nach, wie das Boot lackiert wir. Ich verspreche dir, du wirst vom Holzvirus für immer befallen sein.

Link to comment

Nun ja.

 

Gernot weiß, worüber er spricht. :):) Für die, die ihn nicht kennen, am besten mal seine Webpage aufrufen.

 

Also ich weiß, daß Gernot auch immmer wieder hofft, daß die mit viel Sorgfalt gebauten Booten unendlich kentersicher und speedfest sind. Aber die Realität ist halt tatsächlich so, daß die meisten legendären Runaboats vom Rumpfkonzept her glatte Katastrophen sind.

 

Weil nicht unbedingt ein Highspeed Renner rausschaut, sondern eher ein echtes Scale Modell, was auch häufig in Schleichfahrt vor dem Ufer zuckelt, paßt ein Bürstenpletti hervorragend. Das weiß Gernot übrigens auch zu berichten. Extrem gute Fahrzeiten mit dicken Plettis sind bei ihm

Standard.

 

Zu den Rumpfmodifikationen. Entweder man behält das Wasser dort, wo man es haben will, dann sind Stringer häufig ein Allheilmittel. Oder

man baut den Rumpf um (füttert eine Laufschiene auf oder zeichnet alle Spannten neu.

 

Oder man versucht ein Kunststück: Den Rumpf der mit dem Wasser zu zun hat nur bis zur Stufe zu sehen (also den Überhang nicht mitzählen).

Die Gewichtstrimmung auf 30 % von hinten (ab Stufenkante) zu legen.

Flexwelle mit Wellendurchbruch Lochmitte oberhalb Rumpf/Kiel 10 mm.

Wellenüberstand ca 6 cm mit 0 Grad Anstellung um Rumpfboden.

Ein paar Kimmleisten sind unverzichtbar.

 

Beste Grüße Hanjo

Link to comment
Nein leider nicht ;)

 

schade...;)

 

Hast Du Dir den Plan von classicwoodenboatplans.com eigentlich auch noch geholt?

 

Jepp :mrgreen:

 

...grundsätzlich überlegen, ob du ein Standmodell oder ein Fahrmodell bauen möchtest.

...Und selbst wenn du die BB genau so hin bekommst, wie erträumt, sie würde auf keinen Fall so fahren!...

 

Gernot, vielen herzlichen Dank für die ausführlichen Informationen - da muss ich effektiv noch einmal über die Bücher und mir die Rumpfform ganz genau überlegen!

Zum Glück habe ich noch nicht mit dem Aussägen der Spanten begonnen...:mrgreen:

 

Die positive Rumpfform kann ich mir einigermassen vorstellen - aber das mit dem Heck, das höher werden soll nicht so ganz. Meinst Du, es müsse nur im Bereich der Stufe höher werden oder sollte die Erhöhung bereits davor beginnen?

 

Dass der Wellendurchbruch dann nicht mehr stimmt ist klar - will heissen, der Kiel muss auch neu gezeichnet werden...:Beule:

 

Naja, das wird offensichtlich ein Modell, das nicht nur sehr kompliziert zu bauen ist, sondern auch intensivster Vorbereitungen bedarf - und die Pläne, die ich bei BAE gekauft habe sind nicht wirklich brauchbar für ein Fahrmodell...:nein:

 

Eine Flexwelle werde ich bestimmt nicht einbauen - da würde ich wenn schon lieber einen modernen Hydro oder so bauen.

 

Danke auch Dir, Hanjo, für Deine Ausführungen - es ist für mich als offensichtlichen Laien auf dem Gebiet der schnellen Schiffe eine grosse Freude, Eure Beiträge zu lesen und von Eurem grossen Erfahrungsschatz zu profitieren. Schade, dass wir so weit auseinander wohnen, denn ein persönlicher Kontakt und das Betrachten realer Schiffe würde bestimmt noch viel mehr helfen...;)

Link to comment

Hallo Xoff und Hallo Hanjo, schön mal wieder von dir zu hören.

 

Ich denke, für einen anregenden Austausch ist dieses Forum doch da.

 

Bevor ich auf deine Fragen eingehe mal kurz ein kurzer Erfahrungsbericht in Sachen Bürstenpletti.

In einem meiner Boot der Palatia III kam es vor ein paar Wochen zu einem Motorschaden wegen Überhitzung. Die Wasserkühlung war verstopft.

Ich hab dann einen neuen Motor des Typs 355 BM 25-5 eingebaut. Und was soll ich sagen, das Ergebniss ist ein Traum. Super schnell mit knapp 24 Zellen, sehr geringer Stromverbrauch, alles Passt. Die Gewählte Schraube ist übrigens von Challier und hat ca. 35mm Durchmesser. Gibts bei Heiner Gundert. Bei Interesse schaue ich genau nach dem Typ und ergänze die Angaben an dieser Stelle.

 

Was deine Frage betrifft, so meinen Heiner und ich so ziemlich das selbe.

Die Rumpfunterseite muss aufgefüttert werden. Und zwar vor der Stufe ganz hintem am Heck. Die Stufe hat übrigens absolut keinen wünschenswerten Effekt. Nur das Vorbild hatte sie eben auch, und wenn du sie weg lässt, fällt das doch deutlich auf....

 

Aber mit Auffüttern meine ich, lege ein Lineal von dem tiefsten Punkt der Bugspitze Richtung Heck. Da wo die Stufe beginnt gehst du ca. 3,5 cm weiter nach unten und verbindest diese beiden Punkte. Da du den Wellendurchstich sowieso nicht berücksichtigen musst, ist diese Änderung ausgesprochen leicht umzusetzen.

Nur musst du die Spanten eben auch nach unten verlängern.

 

Übrigens, ich möchte dir was die Firma BAE betrifft vorsichtig wiedersprechen. Sie bauen eben ganz genau nach Bauplan schöne Boote, die eben bauartbedingt leider nicht gut fahren.

Und hier sind wir wieder an dem Punkt, den Hanjo, Jo, ich und ganz viele andere eben erfahren mussten. Alte Gentlemanracer in 100%ig scale super schnell auf den See zu bekommen geht eben einfach nicht.

Ich habe oft Hanjo belämmert mit 100en Fragen, wie welches Boot mit welchen Motor und Schraube noch schneller wird. Im Nachhinein bewundere ich deine Geduld Hanjo! Danke dafür...;--)

Er riet mir immer zur Mäßigung und das ist ein sehr guter Ratschlag.

 

Alles auf einmal geht eben nicht.

 

Ich gehe bei meinen Modellen etwas weg vom Scale, und ich wiederhole mich wenn ich dir das auch rate.

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.


×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.