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Schiffsmodell.net

Kommentare zum Baubericht Minischlepper Kaiserliche Marine


Guest Seebär Harry

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Hallo Freunde:

 

sicherlich wurden in verschiedenen Ländern auch verschiedene Bauarten im Bereich "Eisenschiffsrumpf" angewendet.....

Ich kann nur für die in Deutschland um 1910 angewandte Methode sprechen, und da wurden die horizontalen Platten abwechselnd über und untereinander gesetzt.Vertikal stießen diese Platten aneinander und wurden vernietet. (Doppelreihen)

Somit ergab sich ein "Muster" in Längsrichtung.

Dieses Muster der Verschachtelung, entstehend durch die Plattenstärke, ist z.B.im Maßstab 1:100 nur bei entsprechender Beleuchtung zu sehen......

Quelle: "Eisenschiffbau", von Ernst Müller, Verlag von B.G.Teubner, Leipzig/Berlin 1910

 

hier mal 2 Fotos von meinem Experiment mit Spritzspachtel.

Wohlgemerkt 1:100 / Epoche um 1908

 

Die Plattenläufe habe ich vom Plan übernommen,

- die tiefer liegenden Platten wurden zunächst mit Klebeband abgeklebt.

- dann habe ich mehrere hauchdünne Schichten Spritzspachtet (aus der Dose) aufgetragen.

- nach ca. 5 Minuten, nach Entfernen der Klebebänder, erscheint die Beplattung.

- auf den Bildern ist die Rumpfoberfläche noch nicht geschliffen.

- ich habe auch nicht das geeignete Textilband benutzt.........

 

Rumpfbeplattung 1:100 Beispiel "Schaarhörn" 1907

Beispiele 2

 

ich bitte die Qualität der Fotos zu entschuldigen, sie wurden mal eben schnell gemacht, um das Prinzip zu erklären, sie stellen auch nicht den letztendlichen Bauzustand dar !

 

Ich denke, nach ein wenig Übung ist es so möglich, eine Beplattung nahezu originalgetreu dazustellenzu können......

Die senkrechten Doppelnietreihen werde ich in diesem Fall mit den neuartigen "Klebenieten"-Details darstellen.

 

 

EDIT: bei mehr Quellen-Interesse bitte PM an mich

Edited by Schlossherr
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Guest Klabautermann
wurden die horizontalen Platten abwechselnd über und untereinander gesetzt.Vertikal stießen diese Platten aneinander und wurden vernietet. (Doppelreihen)

Somit ergab sich ein "Muster" in Längsrichtung.

 

Hm, ist das nicht umgedreht? In der horizontalen (längs/quer) verlaufen sie auf Stoß und in der vertikalen (senkrecht) überlappen sie? Das würde dann den sog. Plattengang ergeben, wie bei der Schaarhörn zu sehen. Oder missverstehe ich was?

 

Da sieht man eine dicke, fette Schweißnaht, aber keine Überlappungen.

 

Schlecht zu beurteilen, auf dem zweiten Bild würde ich es eher wieder für einen aufgesetzten Plattengang halten.

 

Aber egal, du musst dich für eine Variante entscheiden.

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Hm, ist das nicht umgedreht? In der horizontalen (längs/quer) verlaufen sie auf Stoß und in der vertikalen (senkrecht) überlappen sie? Das würde dann den sog. Plattengang ergeben, wie bei der Schaarhörn zu sehen. Oder missverstehe ich was?

 

Kann ich Dir nicht beantworten, weil mir nicht ganz klar ist wie Du längs/quer meinst...

 

Es war so, daß man gut 5 m lange Streifen aus Stahl hatte, deren Geometrie vorher möglichst genau konstruiert wurde. (Das ergab verschiedene Breite über die Länge und sogar Bäuche da und dort). Dabei wurde bei jeder zweiten Platte von oben nach unten gleich eine Überlappung an der oberen und unteren Kante eingerechnet. Das konnte man wunderbar strakend anlegen (den Schiffslinien in Längsrichtung folgend) wodurch das Ergebnis auch durchaus Strömungsgünstig war.

 

Ganz anders die Plattenstöße quer zur Längsrichtung des Rumpfes: die mußte man versetzen (wie bei Ziegeln beim Hausbau) um optimale Festigkeit zu erreichen und sie hätten sowohl ästhetisch als auch strömungstechnisch mehr gestört. Deshalb wurden hier seltener Überlappungen gemacht (die dann als Doppelkante auf die andere Platte überstehend gebogen werden mußten). Üblicher waren hinter den Stoß gelegte Platten die dann mit Doppelnietreihein mit den davorliegenden zusammenstoßenden Platten vernietet wurden. Bei manchen Lichtverhältnissen fast nicht zu erkennen.

 

Der Eindruck der in Längsrichtung einmal drüber einmal drunter gesetzen Platten ist optisch viel augenfälliger. so wie man es bei dem Modell von Schlossherr sehr schön sehen kann.

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Guest Klabautermann
Kann ich Dir nicht beantworten, weil mir nicht ganz klar ist wie Du längs/quer meinst...

 

quer lassen wir weg, längs = horizontal, senkrecht = vertikal = sowie wie die Spanten stehen.

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Also Didi, ich muss Dir hier mal meinen Respekt zollen. Die beiden Urmodelle sehen ganz hervorragend aus. Ich hoffe, dass ich dazu auch mal die entsprechende Geduld aufwenden kann (wenn denn meine Werkstatt endlich mal fertig wird :().

 

Ciao

Torsten

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Admiral von Schneider

Klasse Didi,

obwohl ich was gesehen habe, was ich garnicht glauben kann...

 

Aber irgendwer hat mir den Floh ins Ohr gesetzt mit Scheuerleiste, Nieten und Schweissnähten.
:pfeif.::bolt::Bolt::bolt: Edited by Admiral von Schneider
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Hallo Didi!

Nach den Bildern zu urteilen, ähnelt die Art der Beplankung mit den Überlappungen, der holländischen Variante des "joggeln".

Da ist eine besondere Ausführung des Überlappungsstoßes. Die Breite der Überlappung wird bei einer von zwei Blechbahnen als Absatz bzw. Stufe angeformt. Nach überlappendem Zusammensetzen der Blechbahnen auf dem Spantengerüst werden beide sichtbaren Nähte innen und außen verschweißt.

 

Das ist zwar eine Variante die heute (noch) bei den holländischen Stahlkuttern verwendet wird und damit natürlich weit nach der Zeit Deines Schleppers liegt. Aber ich könnte mir vorstellen, dass die Art der Bauweise vielleicht ähnlich ist.

 

 

Jens

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Hallo Schlepperfans,

hier gibt es übrigens gerade einen "Luck-TUG" von Revell.

Der Rumpf im Maßstab 1:87 eignet sich von allen mir bekannten "Kaufrümpfen" noch am Ehesten zum Nachbau eines Dampfschleppers in 1:100.

 

Aber das kann ja jeder für sich entscheiden, mein kleiner 1:100 Dampfschlepper "Knut"(RC) hat dieses " Chassis".

Und ich vermute schwer, dass die von Andreas M. gefrästen Aufbauten der "Spree", in 1:100 hier super passen...........................

 

 

Hier zum "Lucky"

 

hier zum "Knut"

 

 

frohes Schaffen....

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  • 4 months later...
Guest Klabautermann
attachment.php?attachmentid=1253&d=1240239956
Die Höhe des Schanzkleides ist in etwa Abstand KWL bis Unterkante Kiel. Bei den Anderen auch.

 

Nur zum Verständnis: das bleibt nicht so, oder?

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Natürlich bleibts nicht so. ;)

 

Das "überhohe" Schanzkleid wie auf den Bildern resultiert aus der Form, die oben einen geraden Abschluss hat, paralell zur KWL.

So kann ich den Rumpf kopfüber aufstellen und bearbeiten.

Später, wenn die Scheuerleiste dran ist, wird die typische geschwungene Form ausgeschnitten.

Die jetzige Höhe resultiert aus dem höchsten Punkt des Schanzkleides am Bug + eine kleine Bearbeitungszugabe.

In der Skizze im Anhang ist das die blaue Linie. Die roten sind die endgültige Höhe nach dem Beschneiden.

post-2968-1419861500,8554_thumb.jpg

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Schlossherr

gute Idee, das mit dem Spant für die Motörchen...

wird der gleich mitgeliefert ?

Ne... war nur nen Spass.

Leider muss die Halterung den jeweils verwendeten Motoren angepasst werden.

Außerdem, ich glaube, die Kleinen waren bei dieser Rumpfform eher Einschrauber und hatten ja dann diesen durchtriebenen Ruderkoker......

 

Weiß da jemand mehr bescheid?

 

ach ja, sieht aber mit 2 Schrauben auch excellent aus.......

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Das mit den 2 Schrauben ist rein meine Idee. Soviel ich weis hatten die alten Dinger immer nur 1 Schraube, die 2-Schrauber sind glaub ich erst in den 30er Jahren aufgekommen.

 

Der 2-Schrauber ist ein reines Fantasie-Produkt von mir, da möchte ich mich mal optisch und technisch austoben. :mrgreen:

Er wird später mal auch noch ein paar Sonderfunktionen bekommen, aber da gibt es noch nichts konkretes. Bei 190g Verdrängung geht schon was. 8)

 

Die eigentlichen "Kaiserlichen" werden die "Nr1-90g" und "Nr3-110g" , da orientiere ich mich mehr an den Originalen.

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Guest Wellen-Brecher

Moin Didi

 

gefällt mir sehr gut Deine Arbeit :that:

 

Hast Du eine Quelle für die Faulhaber Motoren? Da könnte ich noch mal einen schönen großen Langsamläufer von gebrauchen ;) .

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  • 2 weeks later...

Wow! Didi, der Schlepper sieht nun schon fast fertig aus...hihi ;)

 

Nee, im Ernst: mir gefällt Deine Arbeit supergut, das Profil für die Scheuerleiste mit integrierter Decksauflage ist sehr schön geworden!

 

Mit den ungefähren Styrodur-Aufbauten sieht man dem Minischlepper schon sehr gut seine Bestimmung an: auf dem Teich trotz (oder gerade wegen) seiner Kleinigkeit Aufsehen erregen...8)

 

Wirst Du den Rohbau zum UT mitbringen? ...ich würde ihn sehr gerne sehen...;)

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Guest Seebär Harry

Hi hi, wofür Schleifröllchen doch gut sind.

Jetzt müssen sie schon als Kamin herhalten.

Gefällt mir immer besser der Kleine. :that:

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Schlossherr

Hallo Didi.

bist diesmal ja rasend schnell...naja der UT rückt näher.:keineIdee:

Gute Idee mit der Scheuerleiste.

Maßstabsgerecht in 1:100 ist das Schanzkleid (angenommene Bauchnabelhöhe einer Person) ca. 9 mm hoch.........

 

und, ein etwas filigraneres Ruderblatt sowie Ruderkoker wären trotz aller Eile angebracht, denke ich. Wie schaut es mit der Beplattung des Rumpfes aus ? Speigatten ? Ankerklüsen ? Nietenbänder ? oohhhh .....

 

:cluebat:

 

ok, ich habe es befürchtet und verdient !

 

:abhauen:

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Wirst Du den Rohbau zum UT mitbringen? ...ich würde ihn sehr gerne sehen...;)

Die Rohbauten der Minis sollen doch den Rohbau der König in den Rohbau der Hafenanlage schleppen. :mrgreen:

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