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Schiffsmodell.net

Baubericht Speedliner Corsair M-510


Ulmo

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Super! Das sieht richtig schön aus. :that:

Und ich beneide dich um die "Non Trip Chines" dieser Bootsform, die die Kipptendenz in Kurven sicherlich deutlich reduzieren werden.

 

Die Queraussteifungen in den Frames #3 und #4 ... bleiben die dauerhaft drin?

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Die Queraussteifungen in den Frames #3 und #4 ... bleiben die dauerhaft drin?

 

Nach aktuellem Plan ja. Falls ich mit den Akkus (möchte ich auf einer Art Schiene befestigen) nicht hinkomme, nehme ich sie vor dem Beplanken des Decks heraus. Da die Spanten sehr geringe Abmaße haben (4mm x im Schnitt 8mm) waren die Versteifungen zumindestens während der Bauphase nötig .... habe ich beim Biegen der Kielleiste bemerkt. Die Spanten würden sich verformen.

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:that: Schick! Sauber durchkonstruiert - das hat was.

Die Winkelkonstruktion gefällt mir. Ich überlege bei meiner Konstruktion auch immer noch - mit Winkel oder frei Hand - aber wenn ich das so sehe...

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Johnny got the Blues!

 

Gestern abend und heute gab es jeweils herbe Rückschläge. Beim probeweisen Einpassen eines Stringers brach die Unterseite von Spant #3

:cluebat: . Da die Kielleiste noch alles zusammenhielt, versuchte ich den Spant zu reparieren. Das Ergebnis war akzeptabel.

 

DSC08035.jpg

Spant #3 ist rechts und links von der Kielleiste gebrochen.

 

DSC08036.jpg

 

Spant #3 gebrochen durch etwas zuviel Druck beim Einpassen eines Stringers

 

 

 

 

Nachdem dann heute die beiden Kimmweger verleimt und fixiert waren, fiel ein 800g Hammer, der zur Beschwerung auf der Kielleiste lag, in das Modell hinein und zerstörte Spant #8.

:ohno::menno:

 

 

DSC08043.jpg

Spant #8 ist hinüber

 

DSC08046.jpg

Da ist auch nix mehr zu Kleben, denke ich.

 

DSC08047.jpg

Mann, was habe ich geflucht!

 

DSC08048.jpg

Die Reste von Spant #8 nochmal in der Totale.

 

 

Was habe ich inzwischen gelernt?

 

  • 8mm Spantenweite (4x8mm) ist zuwenig oder die 4x4 Stringer zu stark.
  • Die Versteifungen bei Spant #3 und #4 liegen an den falsche Stellen - Stabilität vor Platz im Innenraum.


  • Spanten #6, #7 und #8 sollten ruhig noch zwei Versteifungen mehr haben.


  • Die Kimmweger und Deckstringer brauchen eigentlich nicht in Sandwich-Bauweise ausgeführt werden. Eine Leiste 3x5mm reicht denke ich auch.


Was nun?

 

A) Spant #8 vorsichtig entfernen, nochmals aussägen und wieder einsetzen (eventuell auch Spant#3)?

 

B) Obige Erkenntnisse in die Pläne einarbeiten, alles nochmal fräsen lassen und Beizen .... also nochmal (fast) von vorne?

 

 

Da muss ich Nacht 'drüber schlafen.

 

Trost ist sehr willkommen.:sauf::sauf:

Edited by Ulmo
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Das Problem ist: Ausschnitte für Stringer sind Sollbruchstellen mit richtig toller Kerbwirkung. Holz kann sehr viel Druck, aber nur wenig Zug aufnehmen. Und die Ausschnitte liegen genau auf der Druckseite - die verbleibenden 4mm Material (bei einem 8mm Spant) liegen auf der schwachen Zugseite.

 

Im Original ist das insofern etwas anders, als dass dort die Rahmen aus einzelnen Balken gebaut sind, die erheblich belastbarer sind. Die Kräfteverhältnisse (Druck- / Zugverteilung) sind dort natürlich trotzdem identisch.

 

Ganz pauschal (ohne Berücksichtigung von Sonderfällen) lässt sich sagen, dass deutlich mehr als 50% Material stehen bleiben muss, wenn sich die Kerbwirkung auf der Druckseite ergibt bzw. das verbleibende Material auf der Zugseite liegt. Das sind Erfahrungswerte, die sich zwar alle auch genau berechnen lassen, aber als Faustregeln zur Dimensionierung gehts auch problemlos ohne Taschenrechner. Übrigens erhöht sich die Spantfestigkeit nach forrm- und kraftschlüssigem Einkleben der Stringer wieder ganz erheblich. Logisch, denn dann liegt ja wieder Material auf der Druckseite.

 

Nicht ärgern lassen von der blöden Statik! ;)

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Erst mal herzliches Mitgefühl für den Rückschlag...das passiert leider immer wieder und ist eigentlich eine Quelle grossen Wissens...;)

 

Du hast ja die richtige Einstellung und wirfst nicht gleich die Flinte ins Korn...:that:

 

Da die Stabilität nur solange geschwächt ist, wie die Leisten nicht eingeklebt sind und danach durch die Verleimung eine viel grössere Stabilität erreicht wird, würde ich nur den defekten Spant neu sägen und einpassen.

 

Ich frage mich, ob es überhaupt notwendig ist, den Plan neu zu zeichnen...mit grösster Wahrscheinlichkeit würde besseres Holz (z.B. FSH 3mm) schon den gewünschten Effekt bringen...;)

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Guest Vampirasu

moin moin,

 

ja sowas ist echt mies, bei meiner ersten Rundnase ist mir eine klemme abgerutscht... die hat auch gleich 3 Spanten mitgenommen :(

Damit das Problem nicht nochmal auftritt gibt es mehere Möglichkeiten:

die einfachste ist wohl das Material zu wechseln(4mm FSH) zb. Dann gäbe es noch die Möglichkeit die Dicke zu erhöhen, was dann aber zu Raumverlust führt. oder das man Stützen an den Kerben/Nuten anbringt die bis aufs Baubrett gehen. so kannst du alles in ruhe beplanken und die Stringer verlegen. Sobald alles fest ist kannst du die Träger rausnehmen das Problem sollte gelöst sein :). Da bei dir die Innenseiten der Träger auch "gerade" sind und keine schwünge drin haben ist das korrekte entfernen auch kein problem denke ich :)

 

PS: du bekommst gleich noch ne mail ;)

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Vielen Dank für Eure aufmunternden Worte.

 

Johnny hat gesagt, dass weitere Verzögerungen nicht akzeptiert werden. Und weiß man nicht, was noch so für Stolpersteine auf dem Weg liegen.

 

Also habe ich mich entschieden und werde versuchen, Spant #8 zu reparieren. Sollte das nicht klappen, hat Vampirasu mir kurzfristige Hilfe zugesagt, damit ich die Weihnachtsferien nicht untätig verbringen muss, sondern mit einem neuen Satz von Vorne beginnen kann.

 

So, ich gehe jetzt in den Keller!

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..mit grösster Wahrscheinlichkeit würde besseres Holz (z.B. FSH 3mm) schon den gewünschten Effekt bringen...
gibt es mehere Möglichkeiten: die einfachste ist wohl das Material zu wechseln(4mm FSH) zb.

Noch ein kurzer Ausflug in die Statik: eine Erhöhung der Materialdicke ist eigentlich nicht die richtige Lösung. Der Grund: mit der Materialdicke steigt die Festigkeit linear, aber mit der Querschnittshöhe des Spants steigt sie exponentiell. Ein doppelt so dicker Spant ist also doppelt so stabil, ein doppelt so hoher ist jedoch viermal so stabil. Man kann die Festigkeit also wesentlich besser durch die Querschnittshöhe verstärken.

 

Das wichtige daran ist, möglichst viel Material oben und unten, also im Bereich der Zug- und Druckkräfte zu haben. Und diese beiden Bereiche durch möglichst viel dazwischen liegende Höhe weit voneinander zu trennen. Ein klassisches, allen bekanntes Beispiel dazu ist der Doppel-T-Träger: die beiden Flansche dienen als Ober- und Unterzug, um im Bereich der höchsten Kräfte viel Material zu haben. Der Steg dazwischen bringt die notwendige Höhe, um die beiden Bereiche möglichst weit weg von der Nulllinie zu bringen. Das wäre also unser idealer Spantquerschnitt. In (kraftschlüssiger) Verbindung mit der Beplankung ergibt sich bei unseren Spanten zumindest ein einfacher T-Träger (bei dem der "Flansch", also die Beplankung, leider auf der eh schon stabileren Druckseite liegt - eine innen liegende Beplankung wäre also für die Spanten statisch noch günstiger).

 

Mein Prototyp-Frässatz der Atomite besteht ja erst einmal nur aus billiger 3mm Pappel. Ich mag das Material aus diversen Gründen generell nicht, darum wird auf 3mm Birken-FSH gewechselt. Aber rein statisch reicht die 3mm Pappel völlig aus, wenn die Höhe sinnvoll dimensioniert ist - und ich habe bisher nicht einmal Innenverstärkungen drin.

Edited by Jo_S
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... wesentlich besser durch die Querschnittshöhe verstärken.

 

genau diese 8mm meinte ich auch. Sie 4mm Materialstärke sind OK - egal ob Pappel oder FSH. Ich hatte sie 8mm gewählt, da das im Prinzip der Originalhöhe über den Planken bei der Corsair entsprechen würde. das Kneeling Board wäre dann genau da wo es hin soll. Um den Querschnitt nicht zu so sehr zu schwächen hätte ich auch ein paar Bodenstringer weglassen können. Das habe ich aber wegen der Optik nicht gemacht. Das Boot sollte halt auch innen "Scale" aussehen.

 

Ich glaube die Lösung sind ausreichend und gut plazierte Versteifungen, die nach dem Einkleben der Stringer, wenn die Festigkeit gegeben ist, wieder entfernt werden.

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Hallo Ulmo,

Jo_S hat ja schon viele gute Hinweise gegeben. :that:

Ich würde den zerbröselten Spant auf alle Fälle mit Sekundenkleber reparieren. Das funktioniert im Allgemeinen sehr gut.

Für das nächste Mal würde ich die Spanten in der Tat aus Birken Flugzeugsperrholz machen. Das hält auch bei der filigranen Konstuktion. Wenn die Stringer das Format 4x4mm haben sollen, kann man sie auch aus jeweils 2 Leisten 4x2mm machen. Die Leisten nacheinander einsetzen und natürlich auch untereinander verkleben. So eine Formverleimung hält sehr gut die Form und die Spannungen beim Einsetzen in die Spanten sind deutlich geringer.

 

Gruß Frank

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Mein Beileid - wenn du die Chance hast, würde ich den Spant ersetzen. Der Spant liegt ja auch gerade im sichtbaren Bereich des Cockpits und ein reparieren wird immer zu sehen sein. Gut - wenn noch ein Deckbrett drüber kommt ist kaum noch was zu sehen, aber der Stabilität halber würde ich es austauschen.

 

Kai

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Die Zeit heilt alle Wunden.

24h später ist das Mißgeschick beseitigt. Der gebrochene Teil des Spant #8 ist ersetzt und stabiler als zuvor. Die Optik ist OK. Ein Neuanfang wäre nicht vertretbar gewesen. Zuviel Zeit steckte schon im Modell und weitere Probleme könnten noch auftreten. Diese dann im schon zweiten Modell zu beheben, wäre extrem ärgerlich. Also werde ich die Erfahrungen weiter sammeln und am Ende alles notwendige einarbeiten.

 

Die Unterseite des Spant #8 wurde im CAD Programm isoliert, 2x ausgedruckt und auf ein Stück 4mm Pappelsperrholz geklebt und ausgesägt. Der andere Ausdruck wurde auf zwei vorher mittels gut abgelüftetem Sprühkleber zusammengeklebte 1mm FSH aufgebracht. Dann wurden beide Teile gleichzeitig ausgesägt, in Form geschliffen und versäubert. Als nächstes wurde das Pappelsperrholzstück in die zu schließende Lücke eingepasst. Und anschließend die wieder getrennten FSH-Teile von beiden Seiten auf das Pappelstück geleimt. Das so entstandene "Sandwich" wurde 2x gebeizt, turbogetrocknet und dann in die Lücke geleimt.

 

Ich bin zufrieden und um eine Erfahrung reicher! :engel:

 

DSC08049.jpg

Das eingepasst Pappelstück - noch beide Seiten überdeckend.

 

DSC08051.jpg

Alt und Neu kommen zusammen.

 

DSC08052.jpg

Alt und Neu an der Kielleiste

 

DSC08054.jpg

Fast wie die Gussets im Original

 

DSC08064.jpg

Anprobe - passt nicht schlecht

 

DSC08066.jpg

Fast nix mehr zu sehen - nur, daß der Spant #8 etwas stärker ist ... und nun wahrscheinlich der Stabilste

 

DSC08070.jpg

Man muß schon genau hinschauen

 

Also Sandwich-Bauweise ist definitiv interessant. Angeregt war sie durch Berichte hier im Forum. Die verleimten Teile waren tatsächlich hochfest. Vielleicht wäre es wirklich 'mal etwas für das ganze Spantengerüst. Man müsste Pappel gegen Balsa austauschen, um auch noch einen Gewichtsvorteil zu haben. Lediglich der Preis wird wohl deutlich über dem von gutem 3mm FSH liegen.

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Nach der Reparatur von Spant #8 wurden Kimmweger und äußeren Deckstringer angepasst und verleimt. Die "untere" Lage wurde jeweils zuerst am Bug und Spant #2 befestigt. Nach dem Trocknen wurden die 3x5mm Leisten dann zum Heck hin über die Spanten geleimt und mit Klemmen und Stoßnadeln gesichert. Die Stabilität war nach dem Anbringen der ersten Lage dieser 4 Verbindungen schon so hoch, dass ich überlege in den Pläne die einfache Verwendung von 3x5mm Leisten dafür vorzusehen. Mal sehen, wie es nach dem Schleifen aussieht.

Nach Kimmweger und äußeren Deckstringern, wurden die Bodenstringer angepasst und in die vorbereiteten Aussparungen (engl.: notches) eingesetzt und verleimt. Die beiden direkt neben der Kielleiste gelegenen Stringern wurden über Dampf etwas vorgebogen. Die Stöße zwischen Stringern und Kimmweger wurden Stumpf ausgeführt. Lediglich bei den beiden direkt neben der Kielleiste gelegenen Stringern wurde eine kleine Nut in den Kimmweger "geschnitzt", um eine bessere Verbindung zu gewährleisten.

 

Zum Schluß wurde die zweite Lage Leisten auf die Kimmweger und äußeren Deckstringer geleimt. Ein guter Teil dieser 2. Lage wird dem Schleifen wieder zum Opfer fallen, um einen guten Strak zu erreichen. Die Aussparungen waren also richtig dimensioniert und die Wahl der Grundlinie und der Positionierung der Spanten vor dieser Linie in Richtung Heck war ebenfalls richtig. Nirgendwo "fehlt" Material um strakende Linien zu erhalten.

 

DSC08074.jpg

Es ist genug Material zum verschleifen vorhanden.

 

DSC08076.jpg

Viele kleine Klammern waren nötig. Herausquellender Leim wurde sofort abgewischt.

 

DSC08077.jpg

Auch an den Bugklammern passt alles.

 

DSC08078.jpg

Die Bodenstringer mit stärkerer Biegung am Bug, wurde in eine Nagelform gezwungen und etwa 10 Minuten über einem Topf mit siedendem Wasser gehängt. Nach dem Abkühlen und Trocknen waren sie formstabil und konnten spannungsfrei verklebt werden.

 

DSC08084.jpg

Nicht alle Bodenstringer wären "statisch" notwendig gewesen, aber das Modell soll von Innen so original wie möglich aussehen.

 

IMGP1023.JPG

Hier nochmal das Original zum Vergleich.

Bildquelle / Source: David VanWheele von Aeroliner-boats

 

DSC08087.jpg

Ach ja. Johnny hat endlich vernüftige Klamotten. Einen Overall mit Lifewest und Helmet. Nur die Nackenschutzrolle feht noch. Johnny ist hier gerade beim Abbarbeiten der Kosten für das Outfit.

 

DSC08089.jpg

Nun heißt es Schleifen, Schleifen, Schleifen!

 

DSC08093.jpg

Foto-Shooting im Garten. Hier ist das Licht besser.

 

DSC08097.jpg

Es wird definitiv ein Flatbottom sein.

 

DSC08099.jpg

So, jetzt aber Schleifen.

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Die Airmarine sieht super aus...die gebeizten Holzteile wirken wirklich sehr schön...:that:

 

Johnny in seinen Klamotten (wo hast Du die her?) macht eine Superfigur - und die Fotos im Schnee sind schlicht der Hammer! :that:

...z.T. hatte ich Schwierigkeiten, zwischen Modell und Original zu unterscheiden...:o

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Guest Vampirasu

hi, das Baubericht ist echt Super! Die Bilder sind einfach nur wahnsinn. Bei den Bildern vom Original musste ich erstmal überlegen wie du die Schleifmaschine in Scale da hinbekommen hast *g*. Ich ziehe meinen Hut vor dir!

Ich freu mich schon auf die ersten Fahrbilder!

 

 

@Xoff das ist keine AirMarine *g* da warst du wohl mit deinen Gedanken woanders oder ;).

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Johnny in seinen Klamotten (wo hast Du die her?) macht eine Superfigur

 

meine Frau war so lieb und hat etwas beigetragen. Es war wohl sehr fummelig. Ein paar Applikationen (Taschen, Kragen, usw.) fehlen noch. Der Helm war von einem Werbeflaschenöffner, der wie ein Bauarbeiter aussieht. Der passt eigentlich nicht schlecht, wenn ich noch einen Kinnriemen 'dranklebe bleibt er auch bei härtesten Kurvenfahrten auf dem Kopf. Wenn dann noch die Nackenrolle kommt, sieht das schon sehr 50th-like aus. Nur Schuhe wird er wohl keine kriegen.

Edited by Ulmo
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Mann bist du schon weit! Da hast du ja irre Gas gegeben! :that:

Aber dass der arme Johnny barfuss im Schnee arbeiten muss... Arbeitsbedingungen sind das... krieg der wenigstens nen Whiskey dazu???

 

(Es gibt supertolle, sehr detaillierte Schuhe für diese Actionfiguren, gucksdu Ebay. Habe allerdings bisher noch keine "vorschriftsmässigen" 50er-Jahre-Stoffturnschuhe gesehen, die die Jungs in den Boote getragen hatten.)

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Ich brauche 'mal Euren Rat!

 

Freeship hat mir verraten, dass für den Boden und die Seiten insgesamt 0,31 qm Beplankungsmaterial anfallen werden.

Mache ich das aus dem 0,6er FSH, wie ich welches da habe, werden das 162g. Nehme ich das 1,0er FSH komme ich auf 260g. Ich könnte also etwa 98g sparen.

Soll ich das wagen? Die Corsair hat eigentlich genug Spanten und Stringer und damit ausreichend Auflageflächen. Über die Stabilität mache ich mir weniger Sorgen. Es ist mehr das Schleifen. Ich habe Angst, dass ich das dünne Zeug einfach durchschleife. Ich habe zwar insgesamt kaum Wölbungen, sondern fast nur Flächen und da ist diese Gefahr ja geringer.

 

Außerdem habe ich die Hosen voll vor dem Laminieren. Ich habe das noch nie gemacht. Bestellt habe ich das 86 g/qm Köper und das 110er Epoxi von HP-Textiles. Ich kann einfach nicht glauben, daß man das Zeug über den ganzen Boden bis zum Decksrand faltenfrei gelegt bekommt ... und wie macht man das am Bug.:nixweiss:

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Hallo Steffen,

 

nicht als allgemein gültiger Tipp gemeint, sondern nur als Anregung: ich nehme 1mm für Boden und Seiten sowie 0,6mm hinten bzw. Stoff vorne für's Deck. Die Druckfestigkeit ist nur ein Einzelaspekt. Neben der erhöhten Torsionssteifigkeit erhälst du bei 1mm vor allem eine deutlich breitere "Klebekante" um die Ecke herum. In Bezug auf das Schleifen würde ich mir bei dem polygonalen Speedliner-Rumpf herzlich wenig Sorgen machen. Vielleicht an der Bugspitze - das kann man anhand der Fotos schlecht beurteilen.

 

Zum Finish: vielleicht ist mal der Hinweis ganz wichtig, dass niemand laminieren muss. Es gibt sehr erfahrene und erfolgreiche Mahagoniboot-Modellbauer, die nie laminieren (z.B. Andreas/schrauberling hier aus dem Forum und "Mittäter" bei BAE, oder Gernot von www.miniwerft.de). Ein sauber gebautes Boot kann im einfachsten Fall auch nur mit G8 (G4) behandelt sein - und fertig. Oder G4 bzw. G8 mit 2k-Klarlack-Finish. Oder Epoxy (ohne Matte) mit 2k-Klarlack-Finish (dieses sehr aufwändige Verfahren ist auf miniwerft.de genau beschrieben). Oder G8 als Grundierung plus Epoxy (ohne Matte) als Zwischenschicht plus Klarlack als Finish.

 

Eine Glasmatte ist bei nicht-ganz-so-sauber-gebauten Modellen von Vorteil, weil sie eine eigenständige wasserdichte Hülle ergibt. Außerdem zieht sich das Epoxy mit Mattenbewehrung nicht so stark zu Pfützen zusammen, auf dem rohen Holz ohne Matte dagegen schon. Beim Lackieren nur mit G8 muss halt der Rohbau perfekt fugenlos und dicht sein, weil das Zeug (Polyurethan-1k-Lack) nicht spaltfüllend ist. Außerdem erhöht die Matte noch ein wenig die Festigkeit, weil sie Zugkräfte besser aufnehmen kann als Holz. Die Reparaturfähigkeit wird wiederum duch die Matte deutlich schlechter.

 

Bei meiner Atomite ist die Matte im Grunde überflüssig. Ich mache sie nur deshalb drauf, weil ich dieses Verfahren als Oberflächen-Finish noch nicht kenne. Und was ich nicht kenne, macht mich neugierig. :D Ich mache aber auch hier G8 drunter und Klarlack drüber. Das Deck laminiere ich nicht mit Glas.

Edited by Jo_S
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Hallo Jo,

 

danke für die Tip(p)s. Das mit dem Laminieren ist bei mir ähnlich, wie bei Dir. Es reizt mich, neue Techniken auszuprobieren. Wenn mir noch ein adequates Probestück einfällt, kann ich ja daran üben bevor ich die "Wild Thing" verunstalte. Bei meinen bisherigen (2) Booten habe ich das Unterschiff auch nur mit Emaille Lack "beige" von Graupner und einer Schicht Clou Bootslack behandelt. Dicht sind die alle beide und die Optik ist so wie ich sie wollte.

 

Bezüglich der Frage 0,6 vs. 1,0 FSH. Wenn ich nur einen Schimmer hätte, was die Spanten wiegen. Ich habe es versäumt sie vorher zu wiegen. Dann hätte ich das zu erwartende Gesamtgewicht besser schätzen können und wüßte ob es knapp werden könnte.

 

Naja. Die "Wild Thing" ist halt der Prototyp ...

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In den letzten Tagen ging es immer mal wieder für ein paar Minuten in den Keller zum Schleifen. Ein ganz guter Workout so zwischen den Weihnachtsmahlzeiten.

Als Schleifwerkzeug wurde eine beidseitig mit 80er Textilschleifpapier beklebte 25x5x200 mm Kiefernleiste verwendet. Die ist einerseits hart genug um die von den Spanten und Stringern gebildeten Flächen exakt plan zu schleifen andererseits noch etwas biegsam um dem Strak der Stringer im Bugbereich besser folgen zu können.

 

Während dieser Arbeit wurde klar, dass die Dimensionierung der Deckstringer und Kimmweger mit 2 mal 3x5mm (6x5 mm) eben doch goldrichtig war. Das Beschleifen hat soviel Material gekostet, dass ich auf keinen verbliebenen Millimeter verzichten wollte. Das bleibt im finalen Plan definitiv genauso.

 

DSC00073.jpg

Hier ist der Steering Frame (Dashboard) ganz gut zu sehen (5.ter von hinten).

 

DSC00074.jpg

Alles schmiegt sich wunderbar ...

 

DSC00076.jpg

Der kurze Stringer ganz außen muß genauso aussehen. Er wäre für die Stabilität unnötig gewesen, aber im Original war er halt vorhanden.

 

DSC00077.jpg

Flach wie ein Brett in den hinteren 3 Sektionen (12 Felder).

 

DSC00078.jpg

Der Kimmweger "strakt" aber so etwas von ideal :-)

 

DSC00081.jpg

Hinten an den Spiegel kommt noch das "trim board", das ebenfalls beplankt wird und die Lauffläche so noch etwas nach hinten herauszieht.

 

 

Nächste Schritte:

  • Trim Board ankleben
  • Beplankung (Entscheidung 0,6 vs 1,0 FSH, anreißen, ausschneiden, ankleben); Ich werde hier zuerst versuchen die von FreeShip erstellten Abwicklungen zu verwenden. Sollten die Papierausdrucke nichts Gutes versprechen, werde ich die Teile Stück für Stück (von Innen nach Außen) anpassen.

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