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Schiffsmodell.net

Welche Schraubendrehzahl?


Guest rumpenbach

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Aber das Thema Schrauben ist immer für alle User interessant und sollte auf Modellbauerniveau bleiben :wink:
Warum? :twisted:

 

Auch solche rein theoretischen Abhandlungen sind mitunter ganz interessant. Auch wenn der "normale" Modellbauer nichts damit anfangen kann.

 

Aber trotzdem hat der Motti das Recht sein Wissen hier darzustellen.

 

Es schadet keinem wenn so eine wissenschaftliche Abhandlung gepostet wird.

 

Nur sollten dann Leute die nichts damit anfangen können nicht dagegen lästern weil es ihnen zu theoretisch ist.

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Guest Motti

@Hansen-Bengel:

 

Ausschließlich auf die Begriffe bezogen besteht da natürlich kein Unterschied. Es gibt aber sehr wohl den Unterschied, inwieweit der werkelnde Empiriker die Grenzen seines Tuns kennt und wie groß der Anteil der Empirie am Gesamtergebnis ist.

 

Konkret ausgedrückt: Ich finde schon, das es etwas anderes ist, ob ein Modellbauer (ich betone nochmals: völlig legitim!) sein neues Schiff und eine große Tüte mit diversen Propellern zum Teich schleppt und dann so lange rumprobiert, bis das Modell so fährt, wie er es sich vorstellt oder ob ein Wissenschaftler bzw. Ingenieur vieles aufgrund theoretischer Vorkenntnisse voraussagen kann, bei bestimmten Fällen aber mit Erfahrungswerten approximieren muss, weil es nach Stand der Technik nicht möglich oder wirtschaftlich nicht sinnvoll ist, genauer zu arbeiten (Beispiel hier: Reynoldszahlkorrektur bei der Propellerauslegung; käme wohl eher weniger toll, wenn 20 Eisenbahnwaggons voll Propeller zur Werft geliefert würden und man mal am 8000TEU-Containerschiff auf Verdacht alle durchprobieren wollte :wink:) und er sich im Klaren ist, inwieweit diese empirischen Werte auf einen Einzelfall oder generell anwendbar sind und er darüberhinaus die Größe seines Fehlers, den er damit potenziell macht, abschätzen kann. Es macht schließlich im wirklichen Leben einen Riesenunterschied, ob man bei einer Antriebsauslegung als Sea-Margin die zuvor ermittelte Maschinenleistung für Glattwasser um einige Prozent erhöht oder ob man mal eben - wie es ein Modellbauer ohne größere Konsequenzen tun kann - auf blauen Dunst geraten das 2- bis 3-Fache der tatsächlich benötigen Leistung installiert.

 

@Arno Hagen:

 

Ganz genau, es geht nicht um "besser" oder "schlechter". Höchstens insofern, als dass es für den Durchschnittsmodellbauer (und dazu zähle ich mich auch) normalerweise sicher "besser" ist, einfach rumzuprobieren, anstatt sich den Kopf heißzurechnen unter Verwendung von Daten, die er sowieso nicht hat. Andererseits finde ich sowas dann doch manchmal ganz hilfreich, um z.B. die Machbarkeit eines Projekts abschätzen zu können. :pfeif: Aber ich zwinge natürlich niemanden dazu, das auch zu machen.

 

Und ich habe auch ganz bestimmt nicht die Absicht gehabt, hier irgendjemanden zu vergraulen und sehe auch keinen Grund, warum sich jemand vergrault fühlen müsste. :dontknow: Ich habe etwas klargestellt und danach auf Folgefragen geantwortet. Ach ja, nochwas: Ich selbst habe noch nie eins meiner Modellschiffe im Umlauftank der FH Kiel gebadet (und auch in keinem anderen) und werde es auch sicher nicht tun.

 

@Didi:

 

Danke, aber wieso sollte ich beleidigt sein? :wink: Ich fühle mich höchstens etwas missverstanden, da hier andauernd unterstellt wird, ich wolle alle Welt zum Theoretisieren zwingen. Dass ich das absolut nicht vorhabe (und natürlich auch nicht kann), habe ich jetzt mehrfach betont (hiermit zum hoffentlich letzten Mal, versprochen! :engel:).

 

So, und jetzt schönen Gruß an alle,

 

Ole aka Motti

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Danke, aber wieso sollte ich beleidigt sein?
Weil ich als einer der von der Materie keine Ahnung hat mehr auf einen Praktiker wie Hanjo hört? :fies:

 

 

 

Ne, ohne Scherz, ich finde deine Erklärungen sehr interessant, ich hab sie mir jetzt mehrmals durchgelesen und verstehe die Thematik immer mehr. Und ich erkenne daß Du wirklich weisst was Du da schreibst.

 

Aber nichtsdestotrotz bleibe ich der Praktiker und würde wenn ich mir solch ein Boot bauen würde wahrscheinlich eher den Tips von Hanjo vertrauen, da für mich diese praxisnäher sind.

 

Aber das ist eine persöhnliche Sache von mir, das soll deine Kenntnisse nicht abwerten. Im Gegenteil, ich finde es sehr wissenswert auch zu wissen was theoretisch möglich wäre.............................

 

 

 

Geposted nach 51 Minuten 43 Sekunden:

 

 

 

Andererseits finde ich sowas dann doch manchmal ganz hilfreich,
Und Anhand von ein paar Auszügen aus dem Dokument finde ich dieses ganze Theoretische nun auch wieder weit hergeholt. Für mich gibt es da zu viele "angenommen" und "geschätzt" :twisted:

 

 

 

Erfahrungsgemäß ................ ein Wirkungsgrad von ca. 50% angenommen werden,

 

Vereinfachend wird hier angenommen,..........

 

.....ergibt sich aus der geschätzten Lage im Wasser.....

 

cA wird in den Schiffbauversuchsanstalten empirisch ermittelt und ist von Versuchsanstalt zu

 

Versuchsanstalt bzw. von Schlepptank zu Schlepptank verschieden.

 

Bei Verdrängerrümpfen wird als signifikante Länge L meistens die Wasserlinienlänge

 

gewählt, was bei Gleitbooten allerdings nicht sehr praktikabel ist, .........................................................

 

trotz Froude'scher Ähnlichkeit nicht unbedingt gleich sein muss. Als signifikante Größe wird

 

daher oft die Kubikwurzel der Verdrängung herangezogen:

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Guest Hanjo

Sorry - Ich war gestern wohl sehr hitzig. Ich wollte niemandem auf die Füße treten. Noch weniger das Ingenieurwissen in Frage stellen.

 

Ich habe mir angewöhnt bei allem was gleitet auf meine Augen und auf meine Erfahrung zu vertrauen. Gleiter sind halt im allgemeinen Yachtrümpfe oder Sportboote / Rennboote.

 

Und da scheinen bei den Originalen möglicherweise keine Ingenieure am Zeichenbrett zu stehen. So bekommt man dann in sehr vielen Fällen

 

(zwar maßstabsgetreu übertragen) Rümpfe mit deutlichen Fehlern in die Hände. Deswegen werden Rümpfe von mir meist korrigiert ehe sie das Wasser sehen, denn das spätere Fahrverhalten läßt sich bereits aus der Rumpfform lesen.

 

Bei Props kann ich mir übrigens bei High-Speed Abstimmung und der Ausreizung von Brushless Motoren keine Fehler erlauben. Im Gegensatz zu Bürstenmotoren sind Brushlessmotoren sehr drehzahlsteif. Ein Bürstenmotor halbiert bei doppelter Last quasi seine Drehzahl und den Strom. Er paßt sich in einem gewissen Rahmen an.

 

Bei einem Brushlessmotor hat sich der Strom bereits im Schnitt verfünffacht ehe er auf halbe Drehzahl einbricht. Er versucht unter allen Umständen die vorgegebene Drehzahl zu erreichen. Deshalb muß man dort auch schon vorher wissen, was später passieren wird.

 

Und das ergibt sich dann, daß man eigentlich Art und Größe des Props sehr genau vorher wissen muß. Aber ich setze auch nur handbearbeitete Props ein. Mit der ersten Fahrt sieht man dann, wo man noch optimieren kann. Ist der Hintern zu unruhig und das Fahrbild unstabil, dann nimmt man halt Vorblatt weg um den Lift des Props zu reduzieren. Greift der Prop gut aber man hat das Gefühl der Motor könnte noch etwas mehr ausdrehen, dann reduziert man den Prop unter Erhalt seiner Steigung.

 

Und wenn man das oft genug gemacht hat, weiß man auch welche Props an welchen Booten funktionieren. Aber es ersetzt nur in gewissen Maße

 

Try and Error. Für das maximale Ergebnis geht es halt ohne Testen nicht.

 

Und da muß die Großschiffahrt naturgemäß anders arbeiten.

 

Beste Grüße Hanjo

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Hansen-Bengel

Ja, ja, die lieben Studenten.... :p

 

Nix gegen dich persönlich Ole, ich war in meiner Studienzeit auch nicht anders, aber überleg doch mal, wie (speziell in der Widerstandsabschätzung) die vielen Formeln, Koeffizienten und Masszahlen entstanden sind...

 

Durch Versuche und Messungen an Modellen, die nach und nach korrigiert dann am Original passten. Mit dem Unterschied, dass beim "Experten" alles aufgeschrieben wird, der "Laie" sich diese Dinge eben nur merkt.

 

Und was die Praxis angeht, ein "Alt-Ingenieur", der sein xxtes Frachtschiff entwirft weiß ja auch aus seiner Erfahrung eher, welcher Propeller wohl passen würde, als ein "Anfänger" auf dem Gebiet, der erstmal die Diagramme und Kataloge der Anbieter durchblättert.... :wink:

 

Gruß

 

OLLI

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Guest rumpenbach

Hallo zusammen,

 

@ Hanjo

 

Zunächst mal vielen Dank für Deine seine Informationen.

 

Dann werde ich zunächst mal entsprechende Motoren besorgen und dann weiter experimentieren.

 

Es wäre schade, wenn Du wegen meiner simplen Frage und der sich daraus ergebenden Beiträge dem Forum den Rücken kehren würdest.

 

@ Motti

 

Hallo Motti,

 

Deine Ausführungen sind sicher sehr interessant und auch bestimmt sachlich richtig. Nur sind das für mich böhmische Dörfer.

 

Ich wollte mein Boot ins Gleiten bringen und bin von der Überlegung ausgegangen: Hohe Drehzahl = hohe Geschwindigkeit. Aber: Zu hohe Drehzahl = Geschwingigkeitsabfall + Beschädigung bzw. Zerstörung der Schraube.

 

Das waren meine vielleicht dilettantischen Überlegungen zu der Sache. Ich davon ausgegangen, dass da vielleicht Erfahrungswerte vorliegen.

 

@ alle

 

Es ist mir unverständlich, dass man wegen einer simplen Frage und den daraus resultierenden postings das "Hauen und Stechen" anfängt.

 

Ich denke wir alle haben uns diesem Forum angeschlossen, um zu kommunizieren und Hilfe bei auftretenden Fragen zu erhalten, vorhandene Kenntnisse weiter zu geben, und in Diskussionen zu neuen Erkenntnissen und Lösungen zu kommen.

 

In diesem Sinne.

 

Gruß

 

Josef

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Hallo allerseits,

 

 

 

um auf Josef's Frage nach der Motorisierung zurückzukommen: Arno hat's schon gesagt, der schnelle Weg ist eine Propellersammlung, ein Kollege mit etwas Erfahrung, der einem den richtigen Tip gibt, und dann gilt Ausprobieren!

 

Ich hab's bei meiner B24 (noch mit dem alten Graupner-Antrieb) auch so gemacht. Den gutmütigen und spöttischen Kommentaren der Anwesenden an der Saaler Mühle zum Trotz (manchmal war wirklich extrem viel Geräusch und so gut wie kein Vortrieb) habe ich alle Propeller ausprobiert und mich dann für einen entschieden, der für mich optimal aussah. Kosten der Übung: ca. 15 € an nicht brauchbaren Propellern für dieses Boot (aber vielleicht für ein anderes brauchbar). [Ein empfindlicherer Charakter :oops: sollte sich vielleicht eine Stelle am Wasser suchen, an der er allein ist.]

 

Vorher habe ich auch im Internet gesucht, viele interessante Seiten gefunden, aber nicht wirklich etwas, was mir weitergeholfen hätte.

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Guest rumpenbach †

Hallo zusammen,

 

Als Antrieb habe ich mich für die Power 755/40 von robbe entschieden.

 

Bisher habe ich als Stromquellen fertig konfektinierte Akkus, selbst zusammengelötete Akkupacks und z.T. auch Bleiakkus verwendet. Dabei hat mich nie interessiert, ob die Akkus hochstromfähig waren oder auch nicht.

 

Nun meine Frage: Wenn ich beide Motoren mit einem Fahrsteller und einem Akkupack von 16,8 V betreiben will, benötige ich dann hochstromfähige Akkus oder tun es dann auch ganz normale? Größenmäßig habe ich Sub-C Zellen oder Babyzellen ins Auge gefaßt.

 

Wer kann mir dazu etwas sagen?

 

Gruß

 

Josef

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Hallo Josef,

 

das ist ein weites Feld... kommt natürlich auch drauf an, welche Ladetechnik bei Dir vorhanden ist!

 

Wenn Du NiMh´s laden kannst, wären das sicher die Zellen der Wahl - 12 Stück mit 3.300mAh, oder gleich 24 Stück parallel bzw. 12 für jede Seite, wenn es das Boot trägt. Hopf sollte da einiges im Abgebot haben.

 

Alternativ, bei NiCad´s, würde ich mich nach der Sanyo RP2400 umsehen, das sind recht gute Zellen.

 

Hochstromfähig ist relativ, aber bei diesen Antrieben sollte der Akku schon etwas abkönnen. So über den Daumen würde ich von insgesamt 15A Strom bei Vollast ausgehen. An Low-Budget-Zellen wirst Du dann wohl nicht lange Freude haben, die sind bei diesen Strömen schnell platt...

 

Hinzu kommt noch, dass die höherwertigen Zellen i. d. R. auch vom Ladestrom her mehr abkönnen und somit schnell wieder aufzuladen sind - entsprechende Ladetechnik natürlich vorausgesetzt.

 

Grüße

 

Torsten

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Guest Hanjo
@Hanjo

 

Ruhig Brauner! Ich fand Deine Abhandlung sehr interessant und möchte gerne wissen, wie Du zu so einem Erfahrungsschatz kommst! @ commodore:

 

 

Hallo,

 

manchmal läuft das Leben genau umgedreht. Ich habe früher nur Scalemodelle gebaut und baue heute nur nor Highspeed Modell.

 

Und das machen wir in der Hamburger RC-Raceboatstruppe schon sehr ernsthaft und leider auch mit einigem Aufwand.

 

So werden Abstimmungsfahrten bei neuen Booten nicht nur mit GPS sondern auch mit Datenloggern gemacht. So kann man hinterher Drehzahlen, Ströme und Akkuvoltage für jede Gerade, Kurve und für jeden Beschleunigungsvorgang auslesen und entsprechend optimieren.

 

Und wenn also viele mit der rein antriebstechnischen Interessenlage jede Woche beeinander sind kommt da auch schon ein Wissen zustande.

 

Und das andere ist halt auch nur Empirik. Fast für jedes Schiff findet man alle Daten im Internet. Und dann findet man schnell heraus, das die Passagierschiffe Aida/Queen Mary etc. beispielsweise meist auf 2/3 Rumpfgeschwindigkeit abgestimmt sind und etwa 1 Watt Wellenleistung je kg Gewicht haben.

 

Verdrängende Kutter auf Rumpfgeschwindigkeit sind meist auf 2-3 Watt abgestimmt. Wenn man nun Scalemodelle vermißt und den Wirkungsgrad berücksichtigt (hier sprechen wir ja von Eingangsleistung), dann kommt

 

man auf ähnlichen Leistungsbedarf. Das heißt, man kann weitestgehend runterrechnen vom Original. Nur dieser Leistungsbedarf gilt nur bei Beibehaltung aller Werte im Maßstab. Verdopple ich das Gewicht im gleichen Rumpf steigt der Leistungsbedarf um weniger als die Hälfte.

 

Bei der obigen vereinfachte unwissenschaftliche Methode muß ja ein größeres Schiff automatisch auch schneller werden um die Rumpfgeschwindigkeit zu erreichen.

 

Die vereinfachte Rechenmethode bedeutet, daß ein plumper Schlepper eher 3 Watt je kg braucht. Ein schlankes Kriegsschiff eher 1 1/2 Watt.

 

Und wenn man dann einmal dabei ist umzurechnen, dann stellt man fest

 

daß eine 6000 kg 12 m Yacht mit 200 kw wunderbar gleitet. Das 1:10 Modell wird das mit den maßstäblichen 200 Watt auch tun. Das Modell ist sogar im Vorteil, weil der E-Motor mit einem günstigeren Drehmomentverlauf aufwartet.

 

Das heißt auch ein Modellbauer versucht irgendwelche Gesetzmäßigkeiten aufzustellen und testet dann auf dieser Basis. Und das funktioniert halt auch bei den Props, wenn man weiß für welche Wirkungen welche Teile des Props zuständig sind.

 

Beste Grüße Hanjo

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Guest rumpenbach

@ Torsten

 

Hallo Torsten,

 

meine Akkus lade ich immer mit dem Charge Terminal 2500 von Voltkraft.

 

Bei neuen Akkus starte ich immer das "alive Prgramm", bei Akkus die ich schon länger nicht gebraucht habe, lade ich die mit dem "refresh" Programm.

 

Ansonsten immer mit der Ladeautomatik.

 

Die technischen Daten des Ladegerätes:

 

1 - 20 Zellen NiCd oder NiMH

 

0,25 bis 3 A laden

 

125 mA - 1 A entladen.

 

Bisher war ich damit eigentlich immer zufrieden. Wenn ich nach dem Laden die Akkus messe, liegt die Spannung immer gut 10 % über dem Nennwert. Bei einzelnen Akkus ist die Spannung nach dem Laden bis auf ein hunderstel Volt identisch.

 

Gruß

 

Josef

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Hallo Josef,

 

na also, dann bist Du doch bestens gerüstet, und der Verwendung von NiMh-Akkus steht nichts im Wege! :that:

 

Grüße

 

Torsten

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Guest Hanjo

Hallo,

 

es sind schon einige sehr bittere Zellen auf dem Markt. Da hat auch das große C welche dabei, die schon bei 3 A einknicken. Auch Ansmann

 

und die mit Sport und Racingpacks bezeichneten No-Names sind häufig Schrott.

 

Also zu den guten Akkus gehören unter anderen GP, Intellect, Sanyo,

 

IB. Bis zu 3700er Akkus können die Akkus mit Deinen bisherigen Lademethoden behandelt werden. Aber bei Packs regelmäßig formieren.

 

Die aktuellen Hochstromzellen im Bereich 4300-4600 Ah habe eine sehr

 

hohe Selbstentladung. Die müssen jedesmal vor dem Einsatz formiert werden. Dies kann man da aber auch mit mehr als doppelt so hohem Strom mach (1A) und entsprechend kürzerer Formierungszeit. Die dürfen nie leer weggepackt werden. Wenn die Leerspannung unter 1,2 Volt fällt nehmen sie Schaden. Deswegen auch bei den aktuellen Akkus keine Refresherprogramme für Packs verwenden. Da würde die schwächste Zelle auf jeden Fall Schaden nehmen. Eigentlich sollten die aktuellen

 

Hochkapazitäts NiMh niemals zur Pflege entladen werden. Da hat sich als die Pflegetechnik seid den 3300er Generationen grundlegend verändert.

 

3700AH liegen pflegetechnisch dazwischen.

 

Ein weiterer Punkt ist, daß dein Ladegerät möglicherweise zu früh bei diesen Zellen abschaltet. Gepushte Spitzenakkus liegen alle bei einer Ladeschlußspannung von 1,5 Volt. Wenn die Akkus nicht handwarm beim laden werden muß man dann die Ladung im Nicd-Programm machen um in den Genuß der unempfindlicheren Delta Peak Abschlatung zu kommen.

 

Beste Grüße Hanjo

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Arno Hagen

Danke Hanjo für die Info über Deinen Background. Jetzt wird mir vieles klarer. Soviel Erfahrung ist natürlich für das Forum ein sechser im Lotto. Also bleib dabei und laß dich nicht so schnell vergraulen :wink:

 

By the way: habt Ihr da in Hamburg schon Erfahrungen mit LiPos gemacht?

 

P.S.: Nur Powerboat fahren? Wird Euch da nicht schwindelig? :undweg:

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Guest rumpenbach †

Hallo Hanjo,

 

vielen Dank für Deine Ausführung.

 

Ich tendiere dazu, einen Sanyo RC 3600 HV-Pack NiMH mit 16,8 V an zu schaffen.

 

Im Katalog vom großen C habe ich festgestellt, dass es bei den NiMH als auch bei den NiCd-Akkus hochstromfähige als auch nicht hochstromfähige angeboten werden.

 

Außerdem habe ich im Netz mal unter "hochstromfähig" gesucht. Dabei bin ich auf die unterschiedlichsten Ausführungen gestoßen.

 

Ich glaube, wenn die Gebrüder Grimm das lesen würden, wären die neidig.

 

Gruß

 

Josef

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Guest Hanjo

Hallo,

 

also die 3600er Sanyos sind wohl eine der wenigen Zellen, die man bei

 

normalem Hochstrombedarf noch als solide bezeichnen darf. Also für den gedachten Zweck sicherlich sehr gut geeignet.

 

Bezüglich unserer Erfahrungen mit Lipo:

 

Unser Club besteht aus 24 Mitglieder die sich jeden Sonntag am See tummeln. Ingesamt besteht die Flotte aus weit über 100 Booten, wo bei allerdings immer nur 2 - 3 gleichzeitig im Wasser sind. Alle Fahrer sind

 

mittlerweile zu 90 % auf Lipo umgestiegen. Der Komfort, die Haltbarkeit, die Power etc. sind unschlagbar. Dennoch ist es ein sehr weites Thema,

 

welches sich für einen Spezialthread sicherlich eignet.

 

Warum sind wir umgestiegen? Eigentlich hatte ich es schon vorsichtig angedeutet. Die NiMh-Zellen haben mit jeder Zellgeneration mehr nominale Kapazität bekommen. Und die Hochleitungszellen auch deutlich mehr Stromfähigkeit.

 

Die Kehrseite der Medaille; die Selbstentladerate ist extrem, die Zellen sind superempfindlich. Hielt eine SC1700 Nicd noch bis zu 10 Jahren und eine GP3300 Nimh im normalen Betrieb zumindest 3 Jahre, sind die aktuellen Zellen im Einsatz bei mittlerem Strom (30-50) bereits meist nicht in der Lage eine Saison zu überstehen. In den Highspeed-Anwendungen mit Strömen über 100 A sind die aktuellen Zellen nach ca 10 Fahrten bereits weitestgehend platt und nur noch für den zahmen Betrieb zu gebrauchen. Natürlich sind Speed Anwender immer auf der Suche nach schärferen Setups mit der Folge, das im vorigen Jahr am See

 

die NiMh reihenweise explodiert sind. Das hört sich aus 100 m Entfernung zwar harmlos an, wie bei einer Partie wo die Sektkorken im Sekundenrhythmus knallen aber die Boote sind häufig auch direkt mit hinüber. Aber wer schmeißt schon einen 60 Zellen Akkusatz, der 400 Euro gekostet hat, aus seinem Cat nach 10 Fahrten in den Sondermüllcontainer um die Risiken zu minimieren?

 

Also die Fehlentwicklung der NiMh hat uns dazu gebracht umzusteigen.

 

Jetzt kann man sich natürlich auf den Standpunkt stellen, ich bin Normalanwender, das passiert nur bei den Chaoten.

 

Dann sollte man sich die stinknormalen Mignons anschauen. Früher als Nicd haten die 600-1000 mAh. Und die Fernbedienung funktionierte ein Jahr. Die Zellen hielten ewig. Heute haben die NiMh 2600 mAh, aber die Zellen in der Fernbedienung müssen nach 8 Monaten aufgeladen werden.

 

Sie entladen sich einfach selber. Plötzlich fällt der Strom aus. Die drei Sicherheitstaschenlampen mit NiMh sind allesamt leer. Nun vermißt man erstaunt die Zellen und stellt zusätzlich noch fest, daß man innerhalb von 2 Jahren nur noch Sondermüll rumliegen hat.

 

Für den Haushaltsbereich hat man zum Glück neue Zelltypen mit geringer Entladerate entwickelt (z.B. Sanyo Enelop). Aber dennoch ist für mich eigentlich klar, daß die NiMh keinerlei Zukunft haben.

 

Für die Durchschnitts-Anwender (mal ohne Rücksicht auf den Preis), halte ich heute FePo oder LiIo Becherzellen (Konions) für das Beste.

 

Die Konionions können etwas mehr, die Fepo sind unproblematischer und

 

dürften in Zukunft in jedem guten Akkuschrauber etc. zu finden sein.

 

Aber wie gesagt das Thema ist komplex und sollte bei Interesse in einem separaten Thread gestartet werden.

 

Beste Grüße Hanjo

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Guest hugo
Da hat auch das große C welche dabei, die schon bei 3 A einknicken.

 

Nur so nebenbei: Kann ich bestätigen. Die Hausmarke hat bei mir keine 3 Monate gehalten. :evil:

 

Und die wurden nicht mal gequält.

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Früher als Nicd haten die 600-1000 mAh. Und die Fernbedienung funktionierte ein Jahr. Die Zellen hielten ewig. Heute haben die NiMh 2600 mAh, aber die Zellen in der Fernbedienung müssen nach 8 Monaten aufgeladen werden.

 

Sorry :? aber ein NiCd hat 1% Entladund pro Tag und ist somit nach 100 Tagen leer, was meine Erfahrung bestätigen kann. NiMh haben ca. 2-3%/pro Tag. Wie, um Himmels Willen kann deine Steuereung 1Jahr leben?

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Guest Hanjo

Oh, blöd ausgedrückt. Ich meinte die Fernbedieung des Fernsehgerätes.

 

Auch wenn der Selbstentladeverlauf nicht linear bestätigen Deine Prozentsätze ja auch das normale NiMh für den Haushalt absolut untauglich sind.

 

Meine Funke lade ich auch jede Woche auf.

 

Beste Grüße

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Guest rumpenbach †

Hallo zusammen,

 

nach nochmaliger Überlegung schwanke ich nun bei dem eigentlich von mir favorisierten Antriebskonzept.

 

Statt 16,8 V möchte ich jetzt doch aus praktischen Erwägungen auf einen 12 V Antrieb ausweichen.

 

Dabei möchte ich beide Speed 600 Turbe 12 V mit einem Fahrtregler Robbe Navy Control 535 R betreiben.

 

In der Beschreibung ( siehe Art. 231424-62 bei großen C) steht zwar, dass man 2 500er oder 2 700er Motoren betreiben kann. Von 600ern steht aber nichts drin. Was ist bei den 600ern denn so grundlegend anders, dass man diese nicht mit dem Regler betreiben kann?

 

Hat da jemand Erfahrung?

 

Gruß

 

Josef

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Guest Jens Thode

Hallo,

 

das folgende hat zwar nicht direkt mit Deiner Antriebsauslegung zu tun, aber vielleicht hilft es.

 

Ich habe am letzten Wochenende meine RANZOW zur Jungfernfahrt gebeten.

 

Dort habe ich jetzt folgende Komponenten eingebaut:

 

Motor: 2 Stück ROBBE Power 755/ 40.

 

Regler: 2 Stück CONRAD Modellcraft VR 18 T.

 

Prop: 2 Stück Messing Vierblatt Form D (Sichelform) Durchmesser 55 mm.

 

Akku: Blei Gel 12 Volt 10 Ah.

 

Um es vorweg zu nehmen, vollkommen Übermotorisiert, aber etwas Reserve kann ja nie schaden.

 

Die RANZOW hat immerhin ein Gewicht von 16 Kilogramm, Länge 140 cm, Breite 36 cm, das Schiff ist als Tonnenleger und Eisbrecher gebaut worden. Wenn ich mit diesen Komponenten Vollgas gebe, säuft mir der Kahn mit dem Heck ab.

 

Auf diese Motoren bin ich durch Hanjos Beiträge gekommen und da ich von Natur aus Neugierig bin, habe ich die einfach mal eingebaut. Der in der Badewanne gemessene Strom liegt bei gerade mal 4 Ampere.

 

Ich hoffe ich konnte jemanden eine kleine Entscheidungshilfe geben und bitte das Off Topik zu entschuldigen.

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Moin Josef,

 

den Regler hast Du auf dem UT schon in Aktion gesehen. Der ist nämlich in meiner Arno XI zur Zeit eingebaut, bis mein Flugregler aus der Reparatur zurück ist :wink:

 

Der Regler gefällt mir übrigens ganz gut.

 

Die Motorklasse ist eigentlich egal, solange der/die Motor(en) nicht mehr als 35A Strom in Summe ziehen. Und vergiß bei der Leistung nicht die Wasswerkühlung anzuschließen!!! Denn nur so kommt der Regler auf 35A "ohne abzurauchen!!!

 

Hier ein Auszug aus der Originalanleitung:

 

"Allgemeines: Leistungsregler mit Vorwärts-Stopp-Rückwärts-Funftion und einfacher Programmierung. Geeignet für 600er ... 700er, Pro, Sports- und Ultra-Motoren oder Mehrmotorbetrieb mit 400er ... 600er Motoren"

 

und weiter:

 

Technuische Daten:

 

Antriebsakku: 6 ... 14 NC / NiMH / 6V ... 12V Blei

 

Motorstrohm 35A (mittlere Dauerstrom bei "Vollgas vorwärts" zu verstehen, der für die Dauer einer Akkuladung (2000mAh) fließen kann."

 

Und denke daran: Da es ein Optoregler ist, hat er kein BEC! Aber für einen Empfangsakku scheint ja noch reichlich Platz zu sein.

 

Geposted nach 5 Minuten 32 Sekunden:

 

P.S.: Als Motor habe ich einen 700er Turbo C - der dringend nach Kühlung schreit :wink:

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Guest rumpenbach

Hallo Jens,

 

Hallo Arno,

 

jetzt ist die Verwirrung komplett.

 

Beide Vorschläge hören sich gut an.

 

Da das Schiff jetzt eigentlich schon zu schwer ist, möchte ich mit möglichst wenig Gewicht eine möglichst hohe Leistung erzielen, ohne BL- Motoren und Lipos zu verwenden.

 

Einen VT 18 verwende ich in meinem Binnenschiff. Er regelt einen 400er Bühler Langsamläufer. Bisher war ich damit zufrieden.

 

Meine FC 16 hat allerdings keinen Twinstick. Das bedeutet, ich müßte beide Regler mit einem Y-Kabel verbinden. Außerdem müsste ich bei einem Regler das BEC-Kabel kappen.

 

Platz für einen Empfängerakku ist sicher vorhanden. Allerdings ist das wieder zusätzliches Gewicht, was ich eigentlich vermeiden möchte.

 

Gehe ich recht in der Annahme, dass die Motorisierung eine möglichst hohe Leistungsabgabe, zb. 35 W bei niedrigen Strom und geringem Gewicht des Motors bei einer moderaten Drehzahl aufweisen sollte?

 

Ich weiß, dass ich die Eier legende Wollmilchsau suche, und einen Kompromiss eingehen muß.

 

Eure beiden Vorschläge werde ich mal in Gewicht umrechnen und dann mal sehen.

 

Nochmal danke.

 

Gruß

 

Josef

 

Geposted nach 23 Minuten 12 Sekunden:

 

Hallo Arno,

 

bei Deiner Lösung müßte ich dann dreimal eine Wasserkühlung einbauen.

 

Jeweils einmal für jeden Motor und einmal für den Fahrsteller.

 

Genügt es, wenn ich im Boden drei Messingröhrchen schräg nach hinten einbaue, die bündig mit dem Unterboden sind, oder müssen die hinter den Schrauben platziert werden?

 

Beim Power 755/40 ist ein Gebläse eingebaut. Reicht das nicht zur Kühlung?

 

Hallo Jens,

 

du schreibst, dass Dein Schiff absolut übermotorisiert ist. Das heißt, Du fährst im Teillastbereich. Wie ist es mit der Motorkühlung, wenn du Vollgas fahren würdest?

 

Gruß

 

Josef

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Guest Hanjo

Hallo Josef,

 

du willst doch einen Gleiter/Halbgleiter bauen. Deswegen brauchst Du

 

eine höhere Drehzahl. Das "fast übermotorisisert" bezieht sich doch auf einen Rumpf, der eben am Hintern zu wenig Auftrieb hat, und deswegen

 

im Tal seiner eigenen übergroßen Bugwelle versinkt.

 

Also für aufgleiten paßt der 755 nur wenn er mehr als 12 Volt bekommt.

 

Ein Motor wird erst dann richtig in den Strom getrieben, wenn der Rumpf langsamer läuft als der theoretische Vortriebs der Motor-Prop Kombination.

 

Also der gleiche Motor wird beim gleichen Prop bei Vollgas im doppelt so schnellen Boot auch nur halb so viel Strom ziehen. Der Prop muß halt nur groß genug sein, den Motor genügend runterzubremsen wenn das langsame Boot halt nur Verdrängerfahrt kann. Wieviel ein Motor an Strom zieht hängt nicht in erster Linie von der Angabe im Katalog ab, sondern von der richtigen Anpassung. Und er mit entsprechend hohen Strömen wird die Verlustleistung so hoch, daß man sich über Temperatur Gedanken machen muß.

 

Wenn Du die 755er in Dein Boot baust, bekommen sie auch an 18 Volt

 

Frostbeulen. Also Wasserkühlung absolut überflüssig. Das gleich gilt für

 

die 12 Volt Turbo Motoren an 12 Volt. Da Dein Boot mit denen kräftig übermotorisiert ist und der Rumpf bis zu Geschwindigkeit von ca 15 km/h leicht läuft, ist auch hier eine Wasserkühlung nicht nötig.

 

Beste Grüße Hanjo

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