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Schiffsmodell.net

Ozarka Model 60 "Atomite"


Guest Jo_S

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Bisher war ich von einem lonesome Cowboy ausgegangen, der mit seiner selbstgedrehten Kippe im Mundwinkel, der halbleeren Bud-Buddel in der ...

Perfekt! Du hast es auf den Punkt gebracht.

Ich vergass zu erwähnen: Gloria ist seine dritte Frau. Verheiratet ist er nur mit der Werkzeugkiste. :D

 

Noch vor Weihnachten, oder was hast du angepeilt?

Das klappt leider im Leben nicht. Erstmal habe ich noch keinen Motor - die sind nämlich momentan nicht lieferbar. :nein: Dann brauche ich noch Glasmatte, Harz, G8, etc. - die Einkaufsabteilung hat da ein ganz beschissenes Timing.

 

Dann müssen noch jede Menge Details entwickelt werden. Zum Beispiel die leidige Frage der vorderen Rumpföffnung. Figuren-Neigetechnik ja (wie?) / nein, Lenkrad drehen (ja / nein), Befestigung des Piloten bzw. Kneeling Boards, etc.

 

Dann kommt noch dieser super-zeitaufwändige Entwicklungskram mit Lenkrad, Gashebel, Tank, Bugklampe, etc.pp. dazu. Das muss alles erstmal als Prototyp entwickelt werden, mit Blick auf praxistaugliche Kleinserienfertigung. Da hat sich nämlich zwischenzeitlich einiges an überraschenden Möglichkeiten und Kontakten aufgetan, so dass das Ganze prinzipiell machbar erscheint.

 

Die reine Bauzeit war dabei bisher garnicht mal lang, trotz meiner relativ langsamen Bauweise. Aber diese Nebenschauplätze, die bei einer Erstentwicklung anfallen, bedingen immer wieder Zwangspausen. Ergo: ich bin froh, wenn die Schüssel beim nächsten UT im Wasser ist. Alles andere würde mich überraschen! :D

 

Morgens schon nachbearbeiten ... ich bin da vorsichtiger.

Das wirkt nur durch den Baubericht so. Kritische Stellen wie den Rumpfboden lasse ich 12-24h trocknen. Obwohl das wasserfeste Ponal sehr schnell ist und man wahrscheinlich viel früher weitermachen könnte.

 

P.S.: Dean bedankt sich herzlich für das große Interesse an seiner Rennschüssel... und der 2000. Besucher seiner Garage hat eine Dose Bud gewonnen! :D

Edited by Jo_S
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Da bin ich drei Tage abwesend...und Du baust Deine «Atomite» fast fertig...:o

 

...naja, nicht ganz, aber Du bist ja wahnsinnig gut weiter gekommen! :that:

 

Super Arbeit! :respekt:

 

Ein wenig neidisch bin ich auf den Flat-Bottom, der Dir wirklich sehr schön gelungen ist...:that:

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Guest tschakaa

Xoff > dafür schläft er auch nicht. Der schleift und schmirgelt so laut, dass ich hier gerade in Norddeutschland davon aufgewacht bin . Wenn die Seitenbeplankung auch so wird, dann kann dass Böötchen ja auch "TIT" (Ton in Ton) werden und Du kannst Dir das spachteln tatsächlich sparen.

Edited by tschakaa
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Dean ist unterwegs (angeblich Weihnachtseinkäufe... ja klar!), darum habe ich ihm ein wenig in den Job gepfuscht und das Heck sowie die Beplankung fertig gestellt.

 

Vorab ein Tipp: Finger weg von Aeronaut-Sperrholz!

 

Dazu ein "Beweisfoto": oben ein Sägeschnitt in tegofilmverleimtes 1mm-Birkensperrholz von der Knauber-Baumarktkette (die ich wegen ihrer hervorragenden Holzqualität seit Jahren sehr schätze), unten Sägeschnitt im (sauteuren) Aeronaut-Birken-Flugzeugsperrholz. Das Zeugs ist so hundsmiserabel verleimt, dass die Rückseite des Sägeschnitts restlos ausfranst. Nun klebe ich normalerweise bei Sperrhölzern die Gegenseite eines Sägeschnitts immer mit Krepp ab, aber diesmal hatte ich es vergessen. Und war um eine interessante Erfahrung reicher:

 

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Und heute ganz auf die Schnelle noch zwei eilige, komentarlose Fotos vom aktuellen Bauzustand. Feinschliff und Beizen der Außenhaut folgt noch - innen ist bereits alles gebeizt. Und dann ist warten auf das Eintreffen des Glases angesagt.

 

Nebenbei: bei Bootsservice Behnke bekomme ich Köper nur ab 163g/qm. Soll ich den Stoff nehmen? Oder lieber dünneren? Wenn ja: woher?

 

attachment.php?attachmentid=7923&stc=1&d=1292621678

 

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Boden- und Seitenbeplankung komplett mit 1,0mm FSH. "Scale" wären zwar laut Bauleitung 1,2mm (das auch erhältlich ist)... aber mit 1,0mm ist die Atomite bereits so dermaßen granatenstabil, dass ich alles andere für puren Overkill halte.

 

Übrigens habe ich einen vernünftigen Folienschneider gefunden. Eine zweifarbige Rennnummer zu Testzwecken ist in der Mache...

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Edited by Jo_S
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Wow - was für eine saubere Bauausführung! Da muss man beizen - keine Frage.

 

Ich frage mich zwischenzeitlich, ob das bei mir so ne gute Idee mit dem beizen des Rahmens war - man muss ja so ordentlich arbeiten... :D

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Also darf ich daraus schliessen, dass ihr auch der Ansicht seid, dass 80/86g gut reicht? Mir geht es nicht primär um Gewichtsersparnis (in der Hinsicht halte ich den Atomite-Rumpf eh für unkritisch), sondern um gute Stabilität. Wobei der Rumpf mit 1mm FSH-Beplankung ohnehin schon einen sehr stabilen Eindruck macht.

 

Ich würde dann gerne auch Harz und Härter bei der gleichen Firma bestellen, um nicht jedesmal Porto einzeln zu bezahlen. Gerade bei R+G steige ich aber mittlerweile nicht mehr durch die gefühlten 5000 Harzsorten durch. Beim Behnke-Harz hat mich neben der langen Topfzeit überzeugt, dass es als vergilbungsfrei und explizit als hochtransparent farblos bezeichnet wird. Ich will die Matte nämlich definitiv nicht sehen können; die Holzmaserung soll unverändert sichtbar bleiben. Welche Harz-Härter-Kombi würdet ihr von R+G bzw. HP-Textiles empfehlen?

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Moin Jochen,

 

ich kann das 110min Epoxi von hp-textiles empfehlen. Lässt sich gut mit den Rolle auf den Rumpf rollen, dann das leichte Gewebe drüber, hier und da ein bischen glatt ziehen und nochmals drüber rollen. Die 110min Topfzeit habe ich bei der Oheka als sehr angenehm empfunden. Deren Rumpf ist aus 0,4mm FSH plus eine Lage des dünnen Gewebes und der Rumpf ist trotz der Leichtbauweise ziemlich stabil.

 

Viele Grüße

Christian

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Wenn es nur auf meiner Werft genauso gut laufen würde ...

Keine Bange - das kommt bestimmt noch. Du hast so klasse angefangen, da bin ich mir sicher, dass was gutes rauskommt. Rückschläge gibt's immer mal.

 

Und immerhin bau ich seit 25 Jahren (na gut, Schiffe erst seit 2 1/2 Jahren)... da muss es ja irgendwann mal sauber werden. ;)

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Abgesehen davon, dass ich "ChrisTmas" nicht mit T geschrieben habe, habe ich noch einen anderen Fehler gemacht. Einen Denkfehler. Der Rumpfboden kann nicht verglast werden, bevor oben der Deckel drauf ist. Ein sehr angenehmer Fehler... denn er erlaubt mir, das Ei endlich zu pellen. Sprich: die Spantenfüßchen wurden abgesägt und die Miss Atomite erstmals umgedreht. Dean läuft schon die ganze Zeit nervös von Pontius zu Pilatus. Sprich: von der Garage zum Kühlschrank. Plopp. Zisch. Und zurück zur Garage.

 

Währenddessen nehme ich den Rumpf von der Helling und kriege erst mal den üblichen Riesenschreck: das Ding ist so leicht, dass ich es mit ein klein wenig mehr Körpereinsatz fix unter die Zimmerdecke gesemmelt hätte. Unglaublich. Dieses "boah-wie-leicht"-Erlebnis hatte ich schon

x-mal seit der ersten rohbaufertigen Holz-Eigenkonstruktion vor fast drei Jahrzehnten, aber trotzdem: ich gewöhne mich bis heute nicht dran.

Jedenfalls: flugs rüber zur Küchenwaage, einschalten, ausschalten, Batterie alle. Mistding. Wozu brauchen Waagen auch Batterien?

 

Dean ist das alles völlig wumpe. Denn er kann jetzt endlich zum ersten Mal seinen neuen Arbeitsplatz inspizieren. Derzeit noch mit roher, komplett ungeschliffener Oberseite. Aber auch das ist ihm egal. Hier geht es nicht um Kosmetik. Sondern um den puren, rohen, ungehobelten, existenzialistischen Vintage-Outboard-Groove. Um die Eroberung seiner Miss Atomite. Er schmeisst den Ray-Charles-Song "I've got a woman" auf den Plattenteller und springt ins Cockpit:

 

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In temporärer Ermangelung einer Quincy Visu-Matic V100 hält sich seine linke derzeit noch an einer Dose Bud fest, die er mit einem letzten Aufallschritt Richtung Kühlschrank (plopp, zisch) zum Cockpit herüber gerettet hat...

 

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... und die rechte greift ebenfalls noch ein wenig ins Leere, da das 15" Sheller Two Spoke noch nicht geliefert wurde. Aber das alles kann seinen momentanen Freudentaumel nicht mindern.

 

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Ich denke, wir sollten jetzt einfach ganz diskret seine Garage verlassen und ihn noch ein bisschen mit seiner Auserwählten allein lassen...

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  • 2 weeks later...

Auch bei Dean herrscht alles andere als Winterschlaf. Im Gegenteil: es passiert so viel gleichzeitig, dass er kaum noch weiss, wo er anfangen und aufhören soll. Ganz nebenbei hat er bereits ein weiteres Boot in Planung: einen der schnellsten Class-A-Racer, die derzeit in der Szene verfügbar sind. Es handelt sich um ein kleines und sehr wenig bekanntes 8'-2"-SingleStep-Hydro mit recht exotischer Lauffläche. Laut neuesten Messungen gut für Geschwindigkeiten deutlich jenseits der 50 mph - wohlgemerkt in der A-Class!

 

Aber zurück zur Atomite: das Deck ist längst verschliffen, momentan werden sämtliche Innenausbauten vorbereitet. Nach einigen Berechnungen des theoretischen Schwerpunkts anderer Stock-Outboard-Racer kommt Dean zu dem Schluß: die lagen allesamt ungewöhnlich weit hinten. Einige Grübeltage später beschliesst er, dass er - davon abweichend - auf bewährte Mono-Konzepte setzen wird. Also eine Schwerpunktlage bei ca. 30% ab Hinterkante Läuffläche. Der Akku wird in einer Art Rutsche gelagert, die runde 120mm Verschiebbarkeit gewährt und gleichzeitig das Steuerservo aufnimmt. Als Servo kommt ein robustes und bewährtes Graupner 4041 zur Anwendung. Das sollte mit seinen 5,5mm Zahnrädern und Kugellagerung gut reichen. Alternativ passt aber auch jedes andere Standard-Servo, falls doch noch ein Metallgetriebe notwendig wird.

 

Das Auswiegen hat trotz Verziecht auf Leichtbau erstaunliche 280g Rumpfgewicht ergeben (ohne Lack und Matte), da sind also genug Reserven vorhanden. Das geplante Finish: innen mehrfach G4, außen ebenfalls mehrfach G4 als Grundierung und Haftvermittler für die GFK-Beschichtung (78g Matte), zum Schluß 2K-Klarlack.

 

Was Dean momentan stört: der Rumpf hat keine vernünftige "Unterlage" mehr, seitdem er von der Helling abgenommen ist. Er braucht dringend einen soliden Bootsständer, um Verzug zu vermeiden... daran hätte er auch vorher denken können. Und da Rennboote stilgerecht auf verwindungssteifen "Schlitten" gelagert werden, muss ein solcher ganz fix her. Er besteht aus 8mm mehrschichtigem Sperrholz mit 3mm Filzauflagen (Gummiauflagen haben sich für lackierte Boote nicht bewährt). Der Schlitten unterstützt nicht nur die 3 Hauptspanten, sondern auch auf ganzer Länge den Rumpfboden bzw. äusseren Kiel. Gleichzeitig sichert er das Boot beim Transport seitlich. Das ist insofern wichtig, als dass der Schlitten später fest in eine Transportkiste eingebaut werden soll:

 

EDIT: Bild 1 aus gegebenem Anlass gelöscht!

Kein Futter für die Aasgeier!

 

EDIT: Bild 2 aus gegebenem Anlass gelöscht!

Kein Futter für die Aasgeier!

Edited by Jo_S
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Super sieht er aus, der Schlitten...schreit wirklich nach Integration in den Frässatz...:that:

ot-pfeif-sp.gif

Ich wär froh, ich könnte mich um meine Schiffe kümmern...aber da ist so viel anderes, das mich davon abhält...:Beule:...dafür ist mein neues Büro fertig und bereits zu einem grossen Teil eingerichtet...jetzt fehlen «nur» noch Wohnzimmer, Schlafzimmer und Küche (mehr habe ich nicht...Bad ist zum Glück keines vorhanden...:mrgreen:)

ot-pfeif.gif
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Hallo Jo,

außen ebenfalls mehrfach G4 als Grundierung und Haftvermittler für die GFK-Beschichtung (78g Matte)

Warum die G4 Grundierung? Wenn Du eine Epoxi- Beschichtung (mit oder ohne Matte) aufbringst halte ich die Vorbehandlung mit G4 für unnötig. Du kombinierst zwei unterschiedliche Systeme PU (G4) und Epoxidharz, dass könnte Probleme machen (muss nicht). Das schlimmste am G4 ist doch, dass es nach wenigen Jahren derart Gelb wird, dass man vom Urzustand nicht mehr viel sieht. Wäre mir zu schade, bei der schönen Holzarbeit.

 

Gruß Frank

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Hallo Frank,

G4 ist de facto eine Holzgrundierung speziell für GFK-Systeme. Genau dafür ist es vom Hersteller gedacht, also keinerlei Kompatibilitätsprobleme. Das G4 dringt erheblich tiefer ins Holz ein als Epoxy, das praktisch "oben drauf liegen" bleibt. Ein Voranstrich mit 200% verdünntem G4 tränkt das Holz regelrecht und plastifiziert die Holzfasern von innen. Normalerweise würde ich (wegen der UV-Beständigkeit) für Edelholzboote eher G8 nehmen. Die Vergilbung von G4 ist bei dieser Vintage-Kiste aber ganz bewusst gewollt. Sieht man auch sehr schön auf Fotos der Vorbilder, wie "gelb" die Dinger aussehen. Das Deck wird ebenfalls nicht mit reinweißem Stoff bespannt, sondern mit "vergilbtem" Oratex antik. Aber die Vergilbung kommt auf "Mahagoni" eh nicht so stark zum Tragen wie auf hellen Hölzern. Auf Birke z.B. sieht's furchtbar aus.

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Hallo Jo,

ich kenne das G4 ganz gut und weis um die Anwendung als Grundierung. Es kann aber schonmal zu Problemen mit der Ausgasung kommen, wenn man zu schnell darüber laminiert.

Ich habe durchweg gute Erfahrung mit einem reinen Epoxi- Aufbau als Versiegelung gemacht. Für den ersten Anstrich verdünne ich das Harz und kann mich nicht über das "Eindringverhalten" beschweren. G4 verwende ich gerne im inneren des Rumpfs als Versiegelung.

Da hat jeder wohl seine bevorzugte Vorgehensweise. Ich benutze übrigens Harz und Härter von Rüegg, Acrüpox 78 nennen die das Zeugs. Man kann das Material problemlos mit Aceton verdünnen.

 

Gruß Frank

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