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Schiffsmodell.net

Mein neuer Segler nach IOM-Vorbild


commodore

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Nachdem ich Montag mittag schon genug schlechte Laune für den Rest der Woche zusammen hatte, fing ich das Frustsurfen an. Dabei landete ich auch auf einigen Seiten über die IOM-Klasse und -Boote. Nachdem ich auch nun auch noch einige downzuloadende Risse von verschiedenen Booten gefunden und angesehen hatte, hatte es mich gepackt - ziemlich spontan fing ich Montag nachmittag mit dem Bau eines, ich sag' mal, IOM-ähnlichen Seglers an.

 

 

 

Dazu führte mich mein Weg als erstes in einen Baumarkt, Sperrholz-Reste fand ich glücklicherweise in brauchbaren Maßen in 6 mm Dicke und sehr stabil. Ich weiß nicht so genau, was es ist, aber das ist mir eigentlich auch egal. Als Baubrett suchte ich mir ein Kiefer-Regalbrett aus - nicht perfekt für den Zweck, aber saugünstig.

 

 

 

Dann gings ab nach hause, Spanten drucken, ausschneiden, aufkleben, aussägen. Dienstag mittag waren 5 Spanten fertig; aber dummerweise muss man ja auch irgendwann mal arbeiten - Zwangspause. :(

 

 

 

Heute gings weiter, bisher bin ich so weit:

 

meter_01.jpg

 

 

 

Die Beplankung besteht aus 3 mm Balsa, in 8 mm breite Leisten mit Teppichmesser und langem Lineal geschnitten.

 

Die Spanten sind mit Tesa-Film überklebt, da sie nachher komplett wieder aus dem Rumpf sollen. Dazu werde ich die fertige Balsa-Schale mit zwei Lagen 80-g-Glasgewebe von außen laminieren, dann von den Spanten abnehmen und wahrscheinlich von innen auch noch 'ne Lage 'reinlaminieren. Bis dahin werden die Leisten von Nadeln gehalten und miteinander mit Holzleim verklebt. Ich hoffe, dass das Klebeband ausreichend gut die Balsa-Schale von den Sperrholz-Spanten trennt. :roll:

 

 

 

Da laut IOM-Klassenvorschriften Sandwichbauweise nicht erlaubt ist, wird dieses Boot so nie Wertungsregatten fahren können, was mich aber eigentlich nicht die Bohne stört. Die Art und Weise, wie MM-Regatten gesegelt werden, find ich gut, aber ich habe es weder nötig, mein Ego mit Komparativsegeln aufzupolieren, noch Lust auf das Regelgezumpel. :wink: Nun gut, kurzer sachfremder Einschub... :roll:

 

 

 

Ansonsten habe ich noch nicht so viel geplant: Es wird wohl ein Skiff werden, der Rest wird später geplant. Das heißt, es kommt auch noch einiges an Rechnerei von wegen Lateralplan und Rigg auf mich zu - mal sehen, ob der Spontanbau wirklich bis zu Ende kommt, angesichts der noch fehlenden Komponenten. Aber ihr werdet's erfahren, kurz nach mir... 8) :wink:

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  • commodore

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Hallo Patrick,

 

was ist denn das für ein Riss ?

 

Ausm Internet gedownloaded, da können ja nicht viel sein...?!

 

Woodpecker, Arrow,...!?!?

 

Sieht ja schon nicht schlecht aus, mal sehen wie es weitergeht :that:

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Der Entwurf trägt den *räusper* wunderschönen Namen "Predator".

 

Leider kann ich im Moment gerade keine Beiträge für's Forum schreiben (und auch sonst nix tun), da ich mit dem Beplanken beschäftigt bin. :wink:

 

Dafür bin ich aber auch schon wieder ein Stück weiter; und hoffe, den Rumpf am Wochenende vielleicht sogar laminierfertig zu bekommen. Muss morgen noch mal beim Bootszubehörhandel um'e Ecke nach Lack oder so zu stöbern.

 

 

 

Die ersten Ideen für all das, was nach dem Rumpf kommt, habe ich auch schon. Ich gehe also davon aus, für den Winter ausreichend Beschäftigung zu haben. :D

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Nach fleißigem Schleifen und Spachteln habe ich den Rumpf nun zum ersten Mal mit einem Bootslack von außen gestrichen. Bis zum nächsten Wochenende wird noch der ein oder andere Anstrich folgen, aber dann kommt die erste Lage Glas drauf. Bis dahin traue ich mich auch noch nicht recht, die Schale von den Spanten zu lösen. Aber es hat sich schon beim Schleifen gezeigt, dass das Klebeband seine Aufgabe erfüllt, der Rumpf löst sich gut von den Spanten.

 

Während des Schleifens regte sich in mir die Idee, das Überwasserschiff letzlich nur klar zu lackieren, so dass das Holz sichtbar bleibt. Hätte ich das von vornherein vor gehabt, hätte ich mehr als 3 mm dicke Leisten genommen, aber dafür war es nun zu spät. Ich hoffe also, dass es auch so geht und habe daher nur das Unterwasserschiff gespachtelt. Da der Bug zwecks besserem Erkennen der Fahrtrichtung in großer Entfernung (hat sich bei der MM sehr bewährt) ebenfalls farbig wird, habe ich dort auch gespachtelt.

 

iom_03.jpg

 

Neben der Lackierung steht dann nun die erste Rechnerei an. Zunächst werde ich Kielflosse, Kielballast und Ruder und dann das Rigg entwerfen. Danach können dann die Positionen der Anhänge und des Mastes festgelegt werden. Schaffe ich das rechtzeitig vor dem nächsten Wochenende, werde ich die Bolzen für den Kiel und den Ruderkoker mit einlaminieren; wenn nicht, eben nicht... :wink:

 

Je nachdem, wieviel ich an vorgegebenen Maßen für die Konstruktionen finde, werde ich über die Konstruktion von Anhängen und Rigg hier berichten.

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Ich hätte da auch noch mal eine Frage: Ich habe noch nicht mit Thixotropiermittel gearbeitet - weiß jemand, ob das auch transparent ist, bzw. das fertige Laminat nach Anwendung noch transparent ist?

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Ich hätte da auch noch mal eine Frage: Ich habe noch nicht mit Thixotropiermittel gearbeitet - weiß jemand, ob das auch transparent ist, bzw. das fertige Laminat nach Anwendung noch transparent ist?
Ich verwende das Zeugs öfters und es macht das Epoxi milchig-trübe. Allerdings benutze ich es nur um größere Schichtdicken aufzutragen bzw zu modellieren. Beim laminieren dürfte eigentlich gar keins nötig sein da Du ja nur so viel Harz aufs Gewebe geben sollst wie es aufsaugt. Nimmst trotzdem so ein Zeugs wird es vermutlich nicht besonders stark auffallen.
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Beim laminieren dürfte eigentlich gar keins nötig sein da Du ja nur so viel Harz aufs Gewebe geben sollst wie es aufsaugt.
Jau, stümmt. Habe überlegt, ob ich so verhindere, dass es am Rumpf 'runterläuft. Aber das spar ich mir dann lieber.

 

Danke für die Antwort!

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  • 2 weeks later...

Nachdem der Rumpf fertig geplankt war, habe ich ihn wie vorgesehen mit einer Lage 80er Glasgewebe laminiert. Danach hab' ich das ganze von den Spanten gerupft, was auch gut ging. Obwohl noch das Laminieren auf der Innenseite fehlt und die Außenseite noch einige Lagen Epoxi benötigt, bevor sie glatt ist bzw. ohne Gefahr für das Gewebe geschliffen werden kann, habe ich die ersten Teile für den Ausbau angefertigt. Unter anderem sind dies die beiden Spanten, zwischen denen die Kiel- und Mastbefestigung liegt. Das alles soll zu einem Teil werden, was dann in den Rumpf laminiert werden kann.

 

Die Spanten habe ich also ausgesägt, der vordere bildet auch das Ende des erhöhten Vordecks. Ich habe mich zwar noch gewundert, wieso die Spanten nach Plan nicht in den Rumpf passten, aber habe sie trotzdem mit dem Schleifklotz in den Rumpf eingepasst.

 

Danach habe ich erstmals in diesem Jahr die Heizung angemacht und den Rumpf eine Nacht und einen Tag dort liegen lassen. Als ich heute nach Hause kam, hatte der Rumpf genau die Form, in die die Spanten unbearbeitet hineingepasst hätten:

 

iom_04.jpg

 

 

 

:roll::oops: 8)

 

Ich werde aber wohl die Lücken nur unterfüttern, denn die Kraftübertragung zwischen Spanten und Rumpf sollte sowieso vornehmlich durch Laminat erfolgen.

 

 

 

Ansonsten beschäftige ich mich derzeit damit, wie ich ein definiertes Profil als Gfk-Sperrholz-Sandwich bauen kann. Eigentlich fällt mir da nur ein, ausreichend viele Profilschablonen (das Profil ändert sich über die Länge der Flosse) zu basteln, mit denen ich mein Geschleife überprüfen kann. Hat jemand noch eine schlauere Idee, oder gar Erfahrung damit?

 

 

 

Ich hoffe, ihr hattet alle was zu lachen! :wink:

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Sieht ja echt super aus!

 

Wenn's so flott läuft, wünsche ich mir auch fast mal, Montags Frust zu bekommen... ;-)

 

Aber trotzdem noch ne Frage: trotz rumgoogeln habe ich zu dem Boot quasi keine Info gefunden. Hast Du da nähere Details? Breite, ...

 

Na und wo gibt's den Plan???

 

 

 

Wäre super!

 

Weiter viel Erfolg!!!!

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Ich werde aber wohl die Lücken nur unterfüttern, denn die Kraftübertragung zwischen Spanten und Rumpf sollte sowieso vornehmlich durch Laminat erfolgen.
Würde ich nicht machen. Hält zwar auch, aber sieht einfach nach Pfusch aus. Ich würde lieber neue Spanten zuschneiden und einpassen. Oder den Rumpf an die Spanten ranzwingen.

 

Aber Ursache des Ganzen ist einfach das einseitige laminieren der Beplankung. Da verzieht sich das Holz zwangsläufig. Du hättest die Spanten von Anfang an reintun sollen und sie mit einlaminieren und dann nur die nicht benötigten rausschneiden.

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Du hättest die Spanten von Anfang an reintun sollen und sie mit einlaminieren und dann nur die nicht benötigten rausschneiden.
Naja, eigentlich hat der Rumpf ja jetzt bloß wieder die Form, die er auf den Spanten auch hatte, insofern ist es also kein Nachteil, dass er so ist.

 

Wie auf dem Bild auch zu sehen, ist der eine Spant sehr hoch, so dass ich alle Spanten hätte so hoch machen müssen. Das wollte ich aber nicht. Der zweite Spant ist dagegen sehr niedrig, ich hätte also fräsen müssen. Da das aber die Decksauflage ist, wollte ich das so eben wie möglich haben - ich versuche an solchen Stellen gar nicht erst, gerade zu sägen, sondern nehme die bereits vorhanden, maschinell gerade Schnittkante des Holzes.

 

Der nächste Punkt war, dass ich dieses Teil, dass Kiel- und Mastbefestigung aufnimmt, als ein ganzes bauen und auch mit Laminat verstärken wollte, ehe es in den Rumpf kommt. Und zu guter Letzt sollte die Laminierung innen, wie auch außen, mit Gewebe aus einem Stück realisiert werden.

 

Für ein solches Segelboot, bei dem Leichtbau eine Rolle spielt, halte ich es so auch immer noch für den besseren Weg. Würde ich "normales" Schiff bauen, hätte ich sicherlich nicht nur diese beiden Spanten im Schiff gelassen. :wink:

 

 

 

Würde ich nicht machen.
Ich habe mich nun aber auch so schon dafür entschieden, nicht diese verhunzten Spanten zu benutzen. Ich werde vielmehr auch gleich 6 mm Balsa benutzen - Leichtbau eben. :wink: Das ganze werde ich mit 80er Gewebe "umwickeln" und in den Rumpf laminieren. So ist es leichter, gegen Feuchtigkeit versiegelt und mindestens genauso stabil wie die reine Sperrholzlösung.

 

 

 

 

 

wo gibt's den Plan?
Den und weitere, bzw. zum Teil Links auf Seiten mit Plänen, habe ich bei http://www.iom-sailing.de gefunden.
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Wie auf dem Bild auch zu sehen, ist der eine Spant sehr hoch, so dass ich alle Spanten hätte so hoch machen müssen. Das wollte ich aber nicht. Der zweite Spant ist dagegen sehr niedrig, ich hätte also fräsen müssen. Da das aber die Decksauflage ist, wollte ich das so eben wie möglich haben - ich versuche an solchen Stellen gar nicht erst, gerade zu sägen, sondern nehme die bereits vorhanden, maschinell gerade Schnittkante des Holzes.
Ich würde da die Spanten normal anfertigen, auf Endmaß. Und zum Höhenausgleich bei den niedrigeren Spanten ein passendes Stück Sperrholz zum Ausgleich anheften das man hinterher leicht abbrechen kann.

 

Das einsetzen von Spanten vor dem laminieren halte ich für sehr wichtig, eben weil sich sonst die Rumpfform bedingt durch die unterschiedlichen Ausdehnungskoefizienten der unterschiedlichen Materialien sehr leicht verziehen kann. (Wie Du ja festgestellt hast)

 

Ich selbst werde bald den Rumpf meiner König abformen, aber ich werde mit Sicherheit mehrere Spanten schon beim laminieren einsetzen um das Problem des Verzugs erst gar nicht auftreten zu lassen.

 

Dazu werde ich Großflächig die Glasmatte einlegen und in das noch nasse Laminat die ebenfalls noch nassen laminierten Spanten einsetzen.

 

Aber ich baue ja ganz anders als Du, ich forme ab und Du baust direkt auf Spanten.........

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Ich freue mich ja, dass du überhaupt etwas dazu sagst! :wink:

 

Ich habe zwei neue Spanten angefertigt, wieder nach Plan. Die passen jetzt ohne Nacharbeit in den Rumpf, offensichtlich hat der Rumpf also wieder die richtige Form.

 

Die Vorgehensweise, die Rumpfschale komplett ohne Spanten zu bauen, ist bei IOMs durchaus üblich. Das liegt daran, dass die Dinger eben so leicht wie möglich sein sollen - da bleiben zwangsläufig andere Aspekte auf der Strecke.

 

Da du aber berechtigte Einwände hast, was die Stabilität und Formtreue des Rumpfes angeht, habe ich das zum Anlass genommen, mir auch mal Gedanken darüber zu machen, wie man beide Forderungen vereinbaren könnte. Natürlich bedeutet dies wieder Mehraufwand, aber eine Möglichkeit wäre es, deinem Vorschlag gemäß, Balsaspanten auf oder an dem Spantengerüst abnehmbar zu befestigen.

 

Eigentlich wollte ich jetzt aber auch von dem weiteren Vorgehen bei dem Kiel- und Mastteil berichten. Ich habe die zwei Hälften der eigentlichen Befestigung aus Balsa ausgeschnitten, zusammengeklebt und mit 49-g-Gewebe laminiert. Die weißen Stellen sind Reste des Klebers, mit dem die Zeichnungen auf das Holz aufgeklebt waren.

 

iom_05.jpg

 

Diese beiden Teile werden dann miteinander und zwischen die Spanten verklebt, das ganze mit, wahrscheinlich 80er, Laminat verstärkt und in den Rumpf einlaminiert. Außerdem ist es vorgesehen, in die Mastaufnahme einen Alu-Streifen einzulegen, so dass die Belastung durch den Mast größerflächig auf das Holz übertragen wird. Bis dahin muss der Rumpf innen noch etwas geschliffen und laminiert werden. Hier werde ich wohl auch das 49er

 

Gewebe benutzen, denn der Rumpf ist schon jetzt erstaunlich stabil.

 

Naja, und das muss dann jetzt erst mal alles getan werden... :roll:

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Guest Burkhardt

Einfach drauf los bauen das lob ich mir!

 

Dein Bericht hat mich ermutig es auch einmal mit einem Segler zu versuchen! Bauen oder es zumindest versuchen wollte ich die "Sliver" mal sehen was draus wird! Wie ist das mit der Masttasche (heist das so?) die für den Kiel hab ich bei dem Plan eingezeichnet nur wie wird der Mast Eingebaut? Da ich mir noch nie gedanken über dieses Problem gemacht habe stehe ich erstmal dumm da :D Werde mich mal schlau machen oder gibt es da eine Patentlösung?

 

Bis zu den nächsten Baufortschritten

 

Gruß

 

Burkhardt

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Und sich von meinem Drauflosgebaue ermutigen zu lassen, das wiederum finde ich sehr gut. :wink:

 

 

 

Auf dem letzten Foto ist genau dieses Teil zu sehen, in dem Kiel und Mast befestigt sind. Das große dreieckige ist das, wo der Kiel 'reinkommt. Der Mast wird in die kleinere trapezförmige Aussparung von oben 'reingestellt. Die Form ermöglicht es, den Mast etwas nach vorne oder hinten zu kippen, was beim Segeltrimm eine Rolle spielen wird. Bei den IOMs ist es üblich, dass über Deck eine Stellschraube den Mastfall bestimmt. Wenn man sich einige Fotos im Netz dazu anschaut, kann man das erkennen. Wenn mir eins über den Weg läuft, werde ich das hier verlinken.

 

Neben dem Baufortschritt wollte ich aber eh demnächst auch noch was zur Gestaltung von Kiel und Ruder und der Abstimmung mit dem Rigg schreiben; dort wird das auch noch mal vorkommen.

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Guest Burkhardt
Und sich von meinem Drauflosgebaue ermutigen zu lassen, das wiederum finde ich sehr gut :wink:

 

Naja, der Wunsch war schon da mal ein Segelboot zu besitzen! Aber kaufen ist nicht (wenn auch vieleicht die billigere Lösung) und zum bauen hatte ich nicht wirklich Lust bis jetzt :D

 

Ich habe mir natürlich schon viele Tipps und Tricks erlesen aber wenn man mal wen fragen kann der ein wenig ahnung hat ist das immer besser :that:

 

Gut das mit dem Mast ist soweit klar jetzt stellt sich nur die frage was für ein Material und wie lang! Ich dachte so an ein 12mm Alurohr nur bei der Länge bin ich mir nicht sicher. Dann habe ich noch eine frage zu der Technik: Empfänger und Empfängerakku ist klar Ruderservo versteht sich und eine Segelwinde sollte es auch sein nur da welche? und brauch ich sonst noch was? Haben die einen zweiten Servo für das vordere Segel?

 

P.S. Flautenschieber kommt keiner rein denn dafür hab ich ein Rettungsschlepper:D

 

So jetzt habe ich erstmal genug gefragt!

 

Danke schonmal im vorraus für die Antworten.

 

Gruß

 

Burkhardt

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Nachdem ich angefangen hatte über Anhänge und Rigg zu schreiben, fiel mir auf, dass das genug Stoff für mehrere Teile ist. Ich werde also nach und nach die einzelnen Schritte beschreiben.

 

Den Anfang machen Kielflosse und Ruder.

 

Anfangs war ich mir, auch wegen der spärlichen Angaben im "Plan", nicht sicher, wie ich die Anhänge und das Rigg gestalten wollte. Ich entschloss mich schließlich, die Kielflosse fast genau nach Zeichnungsvorgabe zu bauen, das Gewicht und das Ruder jedoch selbst zu gestalten. Dabei spielte auch eine Rolle, dass ich kein Regattaschiff bauen möchte und für mich daher die Möglichkeit einfach zu bauen wichtiger ist, als Geometrien, die vermeintlich schnell sind.

 

Die Kielflosse hat nun schon eine einfache Form, die ich für das Ruder prinzipiell übernommen habe.

 

Ein wichtiger Punkt beim Ruder ist auch die Anordnung der Drehachse. Im Extremfalls kann die Achse so liegen, dass die Ruderachse momentenfrei ist. Bei einem echten Schiff ist dies nicht gewünscht, da der sogenannte Â?RuderdruckÂ? für den Steuermann wichtig ist. Bei einem maschinell angesteuerten Ruder ist das natürlich nicht der Fall. Für ein Modell heißt das, dass durch die richtige Anordnung der Achse ein sehr kleines Ruderservo möglich wird. Natürlich ist das wieder nicht genau gerechnet, aber mit einer Länge von 1/3 von der Eintrittskante liegt man schon mal in einem guten Bereich.

 

Des weiteren habe ich die untere vordere Ecke des Ruders abgerundet Â? hier hat mich dann doch der Glaube an strömungstechnische Grundregeln überwältigt. :wink:

 

IOM_06.jpg

 

Eingezeichnet ist auch der Flächenschwerpunkt. Da die Grafik nich so dolle ist, ist nicht so gut zu erkennen, dass auch die Koordinaten des Schwerpunkts und die Fläche des Ruders eingetragen sind. Diese Angaben werden später für die Berechnung des Lateralschwerpunktes und die genaue Positionierung der Kielflosse gebraucht.

 

Auch in der Zeichnung von Kielflosse und Gewicht ist der Schwerpunkt eingetragen. Wenn der Flächenschwerpunkt der Segel berechnet sein wird, kann die Befestigung des Kiels so zum Kiel festgelegt werden, dass der Schwerpunkt der Lateralfläche kurz vor dem der Segelfläche liegt. So wird das Boot leicht luvgierig sein, was im allgemeinen als das Optimum für die Steuerbarkeit eines Seglers angesehen wird.

 

In die Zeichnung des Kiel sind außerdem noch die Profile der Flosse auf Höhe Rumpf und auf Höhe Gewicht eingetragen. Bisher habe ich immer noch vor, sowohl Kiel als auch das Ruder zu bauen, indem ich Sperrholz bzw. Balsa für das Ruder zum Profil feile/schleife. Dafür sind diese Profile als Lehren zur Überprüfung notwendig.

 

IOM_07.jpg

 

Obwohl ich hoffe, bald auch noch bessere Grafiken einstellen zu können, sei an dieser Stelle noch gesagt, dass das Ruder 250 mm hoch ist, die Kielflosse inklusive Gewicht kommt auf eine Länge von 366 mm ab Rumpf. Das Ruder ist an der längsten Stelle 65 mm lang, die Kielflosse 90 mm.

 

Das Gewicht hat einen größten Durchmesser von 46 mm, eine Länge von 245 mm und kommt auf ein Gewicht von ca 2,5 kg.

 

Die maximale Profildicke der Kielflosse beträgt 8,5 mm (plus Laminatschicht von ca 2 mal 0,1 mm).

 

Daneben habe ich heute den Rumpf innen mit 49er Glasgewebe laminiert und die Kiel-Mast-Befestigung mit Epoxid-Harz zusammengeklebt. Es geht also weiter Schritt für Schritt voran. 8)

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Gut das mit dem Mast ist soweit klar jetzt stellt sich nur die frage was für ein Material und wie lang! Ich dachte so an ein 12mm Alurohr nur bei der Länge bin ich mir nicht sicher. Dann habe ich noch eine frage zu der Technik: Empfänger und Empfängerakku ist klar Ruderservo versteht sich und eine Segelwinde sollte es auch sein nur da welche? und brauch ich sonst noch was? Haben die einen zweiten Servo für das vordere Segel?
Ein Durchmesser von 12 mm ist sicherlich gut geeignet, denn das ist auch der Standard bei den IOMs. Der ergibt sich allerdings auch aus den Klassenregeln. Die geben auch eine Mastlänge von, ich glaube, 1120 mm. Ich bin inzwischen so weit, dass ich mich da einfach weitgehend dran halte, um mir Arbeit zu sparen. Die IOM-Klassenregeln sind unter anderem hier: http://www.modellsegeln.net/iomklassenvorschrift/klasse_iom.pdf zu finden. Um trotzdem noch auf deine Frage konkret zu antworten: Die benutzen keinen extra Servo für die Fock. Beide Segel werden über die Winde (oder auch einen großen Servo) angesteuert. Ich werde auch hier die Klasse nachahmen, denn zum einen ist es so einfacher und billiger, zum anderen kenne ich das schon von der MM und spare mir so wieder Arbeit. :wink:

 

Es soll hier wohl auch die günstige Hitec-Winde vollkommen ausreichend sein, in ähnlicher Preisklasse liegen geeignete Servos. Über die Vor- und Nachteile von Servo- oder Windensteuerung kann ich dir aber leider nicht so viel sagen.

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Guest Burkhardt

Finde ich gut das du das jetzt ein wenig ausführlicher beschreiben willst. Denke da wird vieleicht der ein oder andere noch auf den geschmack kommen. Werde dir dann mal Rückmeldung geben wenn ich den Rumpf soweit habe. Mal sehen wo bei mir die ersten Probleme auftreten.

 

Jetzt brauch ich erst mal ein wenig Zeit für den Rumpf und dann sehen wir mal weiter! Wie gesagt baue ich die "Sliver" mit dem zweiten Spanntenriss und dort ist der Kiel und das Ruder ja schon eingezeichnet bis auf den Querschnitt der wird dann wohl so wie bei deiner Zeichnung aussehen.

 

Das mit dem Masten denke ich wird so die Gesmtlänge 1600mm sein die 1120mm werden sich glaube ich auf die Messlänge (Segelansatz) über dem Rumpf beziehen oder?

 

So den halben Spanntensatz hab ich fertig und jetzt muss ich leider wieder Arbeiten.

 

Bis denne dann

 

Gruß

 

Burkhardt

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Die beiden zusammengeklebten Hälften der Kieltasche habe ich mit Stabilit zwischen die beiden Spanten geklebt und das ganze dann wiederum mit Stabilit in den Rumpf geklebt. Die Spanten sind mit 80er Gewebe verstärkt und anlaminiert, ebenso die Kieltasche selber. Einen mittigen Decksbalken im Vorschiff und einen in der Plicht habe ich auch wieder mit Stabilit eingeklebt. Der Balken im Heck ist am hinteren Ende auf eine Länge von ca. 90mm gedreifacht; in diesem 18 mm dicken Teil wird der Ruderkoker stehen. Aus Resten der 3 mm Leisten habe ich dann noch Deckauflagen an der Rumpfwand erstellt. Das Deck wird aus Balsa 1,5 Â? 2 mm Dicke bestehen, mit Laminat verstärkt und größe Öffnungen erhalten. Diese werden dann schließlich mit Klebefolie verschlossen. Auf diese Weise spare ich Gewicht (packt mich da doch das Rennfieber?!) und kann außerdem später überall drinnen noch dran.

 

Diese Konstruktion habe ich auf ihre Festigkeit getestet, indem ich ein 10 mm Alurohr in den Kielschacht gesteckt habe, das gegen die Couch gelagert und dann den Rumpf in den Händen (an der Rumpfwand) Â?gekrängtÂ? habe. Das Rohr verbiegt sich ganz prima, das Schiff gibt dabei keinen Mucks von sich. Das bedeutet, ich habe zu schwer gebaut... :wink:

 

Nein, also ehrlich, ich bin ganz froh, dass es so stabil ist. Das eröffnet mir nämlich die Möglichkeit, das ganze in Querrichtung nicht noch mit dem Deck abzustützen. Zwischendurch hatte ich etwas Sorge wegen des Gewichts, da der Rumpf mit dem Zeugs, was jetzt drin und dran ist, schon stolze 535 g wiegt. Plus 2500 g Ballast bleiben nur noch 1000 g für den ganzen Rest. Aber mit großen Löchern im Deck scheint mit das schon gar nicht mehr so weit weg.

 

Aber auch ein wenig Planung und Ideensammlung hat es noch gegeben. Zunächst habe ich mich für eine Winde und keinen Servo   la MM entschieden. Dafür gibt es mehrere Gründe: Das ganze braucht weniger Platz, als eine Lösung mit langem Arm; ein entsprechend starkes Servo kostet auch nicht weniger als die Winde; und schließlich, dass ich hoffe, dass eine solche Lösung langlebiger ist, weil stoßförmige Belastungen aus dem Rigg durch den geringeren Hebel kleiner ausfallen und außerdem die Winde ein besseres Getriebe hat. Da ich trotzdem sparsam bin, habe ich eine HS-785HB Â? Winde von Hitec gekauft. Die ist zwar definitiv nicht so regattamäßig wie der Leichtbautrieb, kann dafür aber auch noch nachträglich ausgetauscht werden, falls mir das in den Sinn kommen sollte.

 

Das Ruderservo, ein Standardteil aus der Grabbelkiste, wird mittig in den Raum unter der Plicht kommen und das Ruder über Flugzeugbowdenzüge ansteuern. Die passen halt sehr genau in ihre Rohre, wovon ich mir prima Abdichtung verspreche.

 

In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein, die sich mir gestellt hat. Ich bin mir zwar nicht ganz sicher, ob das nicht schon mal irgendwo im Forum geschrieben wurde, aber ich habe es nicht gefunden. Die Winde würde ich gerne mit 5 Zellen betreiben. Verpacken der Empfänger und das Standardservo 6 V, bzw. noch mehr bei vollen Akkus?

 

So, jetzt werdÂ? ich noch versuchen, Kiel, Ruder und Ballast im Rechner zu modellieren, damit ich die versprochenen besseren Zeichnungen noch nachreichen kann. Bilder vom aktuellen Stand werde ich nachreichen, sobald ich wieder die Möglichkeit habe.

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So, noch ein kurzer Nachtrag. Aktuelles Bildchen:

 

iom_08.jpg

 

Und den Bereich achtern noch mal etwas größer.

 

iom_09.jpg

 

Über die unsaubere Oberfläche im Inneren könnt ihr gerne motzen. Wird ja kein Scale-Schiff... 8)

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@ Patrick

 

Wow, das sieht ja schon nach was aus.

 

Sieht wirklich gut aus :respekt: :that: :wink:

 

Aber, lässt du das Servo da hinten unter dem Balken, wie willst da denn mal rankommen später ? :roll::roll:

 

Weiter so, bin auf neue Bilder schon gespannt ;)

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Jau, das Ruderservo (heißt es eigentlich "das" oder "der" Servo?) soll ungefähr da hin, wo es ist. Und ich gehe davon aus, da gut dranzukommen, da ja groooße Ausschnitte ins Deck sollen. Da der nächste Schritt aber die Befestigungen für Servo und Winde sowie die Holzteile der Decks sind, gibt es bald neue Bilder, die das klären werden.

 

Nur etwas Geduld... :wink:

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Naja, ich würde sagen der Servo....

 

Servo ist im Lateinischen der dritte(?) Fall von Servus (maskulin), und bedeutet "der Sklave"... Also männlich und somit "der"...

 

Da aber "Servo" wohl eher als Kurzform von "der Servomotor" oder "der Servomechanismus" zu verstehen ist entfällt obiger Erklärungsversuch... Da aber Servomotor/Servomechanismus mänllich sind, plädiere ich für "der Servo"...

 

Ich lass meine Sklaven übrigens auch nur unter Deck schufften... :twisted:

 

mfg

 

Pete

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Hmm, tja, der Lateinische Ansatz war eigentlich genau das Problem. Ich bin dabei jedoch davon ausgegangen, dass das vom Verb "servare" kommt und somit soviel heißt wie "ich diene". Der Dativ, zu übersetzen als "dem Diener" schien mir weniger sinnvoll. Jedenfalls ging meine Überlegung weiter, dass da etwas dient, was eine Sache ist; daher "das". Andererseits sagt auch kein Mensch "das Volvo", bloß weil das sich wälzende Objekt neutral ist?! :?

 

Wer noch was zu diesem Sprachproblem beizutragen hat, nur zu. Der Moderator ist in diesem Fall von einem Interessenkonflikt gespalten und wird nicht wegen OTigkeit 'rumnölen... :wink:

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