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Schiffsmodell.net

Unsere Arbeit - wessen Profit?


xoff

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Liebe 152er-Gemeinde

 

Wir fröhnen unserem Hobby, haben eine neue Klasse von kleinen «Popoflitzern» gegründet und denken, konstruieren, entwickeln und bauen an diesen Prototypen und allem möglichen Kleinkram und Zubehör dazu, gestalten Aufklebenummern, T-Shirts, Tassen, Anstecker und vieles mehr.

 

Die Grundlage für unser Tun sind meist kostenlose, teilweise sehr günstige Originalpläne und Informationen, die 50 bis 80 Jahre alt sind, auf denen kein Copyright mehr wirkt.

Dadurch können wir uns ungehindert austoben und unserer neuen Leidenschaft mit vollem Elan nachgehen.

 

Aus den USA bekommen wir z.T. sehr wertvolle Informationen aus den örtlichen Outboard-Foren und -Organisationen, Sachverständige und Augenzeugen berichten und beraten uns...das Resultat sind gut durchdachte und schöne Schiffchen, die mit viel Liebe zum Detail hergestellt und gepflegt werden.

 

Untereinander tauschen wir Erfahrungen und Know-How aus, die einen stellen vielleicht sogar für andere einzelne Teile her, weil sie das besonders gut können oder gerade Lust dazu haben.

 

Wir haben uns hier im Forum darauf geeinigt, dass diese Entwicklungen finanziell im Selbskostenbereich ablaufen sollen - niemand bereichert sich an den 152ern und allfällige Erträge aus der Produktion und dem Verkauf von Zubehör sollen vollumfänglich der weiteren Entwicklung zugute kommen.

 

Einige von Euch haben bereits ihre Arbeiten, inkl. vollständigen Plänen und Zeichnungen, veröffentlicht - andere haben davon profitiert und bauen deren Schiffe jetzt nach.

 

So ist es gemeint!

 

Nun gibt es aber auch solche, die mit unserem freundschaftlichen Umgang und dem kollegialen Austausch von Know-How entweder nicht umgehen können oder gar nicht wissen, was das ist.

Diese wollen das schnelle Geld machen mit unseren Ideen, so scheint es.

 

Deshalb möchte ich Euch alle warnen.

Eure Pläne und Ideen könnten schon bald im Internet in einem Shop auftauchen, billig produziert in Fernost und/oder zu überhöhten Preisen zwecks Profit angeboten.

 

Wir können nur wenig dagegen tun und eigentlich könnten wir es auch als Kompliment an die gute Idee und das grosse Potential der 152er-Klasse sehen.

Ein weltweiter rechtlicher Schutz in Form eines Copyrights ist schlicht utopisch und das Geheimhalten unserer Ideen würde der Entwicklung schaden.

 

Aber wir können m.E. ein klares Zeichen setzen!

 

Wir bauen Boote, die in einer Zeit gefahren wurden, wo die Menschen noch ein anderes Ehrgefühl und vielleicht auch ein bisschen mehr Anstand hatten, als wir das leider heute mehrheitlich an den Tag legen. Sonst wären all die Pläne nicht einfach in Fachzeitschriften allgemein zugänglich publiziert worden.

Die Bootsbauer der damaligen Zeit hätten sich wahrscheinlich die Finger geleckt nach den kommunikationstechnischen Möglichkeiten der heutigen Zeit, mussten sie sich doch die Informationen sehr wahrscheinlich viel mühsamer und zeitraubender zusammensuchen und waren noch viel mehr als wir auf empirisches Bauen ausgerichtet.

Ich kann mir gut denken, dass sie ein «Geben und Nehmen» lebten, wie wir - Jo und ich - es als Grundgedanken auch dem Gemeinschaftsprojekt «152er-Klasse (Vintage Outboard Modelle der 40er - 60er Jahre)» zugrunde gelegt haben.

 

Wer nimmt, der gibt auch....das ist eigentlich ganz einfach...;)

 

Ich will auf keinen Fall die Erfahrung machen, dass einer mit Hilfe meiner Spantenrisse zur Spitfire den grossen Raibach mit einem Frässatz macht. Da werde ich ziemlich unangenehm...:Beule:

 

Wenn mich derjenige aber vorher anfragt, ob er meine Zeichnungen für einen Frässatz verwenden darf, sieht das ganz anders aus.

Dann können wir nämlich einen Modus finden, dass beide glücklich sind.

Will er seinen Frässatz z.B. verkaufen, so kann ich mit ihm eine Abgeltung pro verkauftem Satz vereinbaren.

 

Ich möchte also Folgendes als Grundgedanken im Umgang mit Know-How vorschlagen:

 

  • wir sind uns bewusst, dass veröffentlichtes Know-How (Pläne, Ideen, Verfahren, etc.) von Dritten kommerziell genutzt werden kann, ohne dass wir Einfluss darauf haben.
  • wir leben den Austausch von Know-How nach einem Gentleman-Agreement: wer nimmt, der gibt. Wir respektieren und achten die Arbeit der anderen.
  • wir geben Know-How nur an uns Bekannte weiter, die sich an das Gentleman-Agreement halten.
  • vor der kommerziellen Nutzung von Know-How muss der Urheber kontaktiert werden.

Zur kommerziellen Nutzung ist grundsätzlich zu sagen: diese darf nicht mit dem Forum in Zusammenhang stehen. Hier dürfen weder Waren verkauft noch zum Verkauf angeboten werden. Solche Dinge müsst Ihr per PN oder Email vereinbaren. Ebenso wollen wir im Forum keine Werbung im erweiterten Sinn. Selbstverständlich darf auf gute Produkte hingewiesen werden oder es darf auch Kritik geäussert werden - am besten kommt das immer im Rahmen von detaillierten Beiträgen Dritter rüber...Eigenwerbung kommt (zumindest bei mir) meist etwas schal herüber...;)

 

Ich will nicht auf der kommerziellen Nutzung unserer Ideen und Pläne herumreiten, aber es ist ein Thema, das mich gerade bechäftigt, weil ich bei meinen Recherchen auf ein paar Besonderheiten im Netzt gestossen bin - ich will aber nicht weiter darauf eingehen...;)

 

Ich fände es schade, wenn wir unsere geniale Idee mit den kleinen Scale-Flitzern in einem Sumpf von Profit, Missgunst, Argwohn und Konkurrenz wieder finden würden.

 

Lasst uns den Groove der Garagen-Kapitänen der 40ies und 50ies mit ihren gleitenden Minibooten weiter leben und aus Spass an der Sache weiter entwickeln!

 

Schaut Euch ein paar alte Filme aus der Zeit an...die einfachen Menschen wie Dave, Fränkie, Dean, Pat und wie unsere Piloten alle heissen, waren rechtschaffene, ehrliche Menschen, die hart arbeiteten um sich den Luxus ihrer samstäglichen Bootsrennen leisten zu können. Sie bauten Boote für 15$ aus allgemein verfügbarem Material.

Sie träumten den amerikanischen Traum, als die Welt noch in Ordnung war - zumindest im Vergleich zu unseren heutigen Verhältnissen...

 

So einen Groove möchte ich in unserem Gemeinschaftsprojekt leben.

 

Das mag ein verklärtes Bild der 40er bis 60er in Amerika sein, dessen bin ich mir bewusst - aber es ist für mich ja auch «nur» der Background zu den Booten, die wir bauen. Ich brauche solche «Geschichten», will ich kreativ sein - das beste Beispiel ist dafür ist bestimmt meine «Endless Summer».

...ausserdem ist DAS das Amerika, das mir viel besser gefällt als das heutige...:that:

 

...daneben lebe ich mit vollem Bewusstein in unserer kommerzorientierten, hektischen, egoistischen, grauen und verlogenen, kurz modernen amerikanischen, Welt...;)

 

Ich möchte Euch gerne anhalten, hier Grundsätzliches zu diskutieren und Euch nicht in Details zu verheddern - mir geht es um die Einstellung und den Groove...um dieses Gentleman-Agreement.

 

...und um den möglichst freudvollen Bau von wunderbaren kleinen Rennbooten...:mrgreen:

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Guest tschakaa

Moin,

 

 

nein - Mißgunst o.Ä. etc. ensteht bei mir definitiv nicht.

 

eine Situation, dass man mit der kommerziellen Umsetzung des 152er-Gedankens richtig Geld verdienen kann sehe ich persönlich nicht bzw. ist das in ganz weiter Ferne.

 

Wenn jemand jetzt Kaffeebecher, T-Shirts, Frässätze verkauft dann habe ich da kein Problem mit. Wenn mir die Ware gefällt werde ich sie auch kaufen.

 

Als wahrscheinlich nicht zu verhinderne Schweinerei würde ich es empfinden, wenn in Sachen Kommerz allerdings die hier veröffentlichten Vorlagen (wie z.B. Deine Spantenrisse) benutzt werden und sich nicht die Mühe gemacht wird diese selbst zu erstellen oder um Erlaubnis zu fragen.

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Guest VollNormal
Ein weltweiter rechtlicher Schutz in Form eines Copyrights

Ich weiß nicht, wie es in der Schweiz aussieht, aber in Deutschland gibt es das Urheberrecht. Dieses unterscheidet sich deutlich von dem Copyright nach amerikanischem Muster und besagt vereinfacht, dass ein Werk, das eine ausreichende Schöpfungshöhe erreicht, als geistiges Eigentum des Urhebers geschützt ist. Die genaue Abgrenzung der "ausreichenden" Schöpfungshöhe ist natürlich wieder Auslegungssache, ich denke aber, dass die Anpassung eines Bauplanes auf die besonderen Erfordernisse des Modellbaus und das Anfertigen eines Planes für den Bau im verkleinerten Maßstab dieses Kriterium durchaus erfüllen dürften. Damit ist dann z.B., zumindest in Deutschland, die Veröffentlichung eines solchen Planes ohne die Zustimmung des Urhebers illegal.

 

International nützt dieses Wissen natürlich herzlich wenig. Selbst wenn man seinen Entwurf im Vorfeld international schützen liesse, so sind Recht haben und Recht bekommen immer noch zwei verschiedene Dinge. Und wenn ein Plagiat in PRC hergestellt und in USA verkauft wird, machst du von hier aus so ziemlich nix, ausser ein dummes Gesicht. Die zivilrechtliche Verfolgung des Missetäters wirst du dir vermutlich nicht leisten können.

 

Nichts desto trotz würde ich bei von mir erstellten Plänen deutlich machen, dass ich die Rechte daran beanspruche, und eine weitergehende Nutzung sowie Wiederveröffentlichung grundsätzlich untersagen. Es ist ja durchaus denkbar, dass ein Dritter über Umwege an die Unterlagen kommt und deren Herkunft nicht kennt. Dieser muss zumindest die Chance haben zu erkennen, dass es sich nicht um Gemeingut handelt.

 

Ich kann mir gut denken, dass sie ein «Geben und Nehmen» lebten

Das will ich auch gerne glauben ...

 

Tatsächlich wird es auch jede Menge Neid, Mißgunst und anderes Übelwollen gegeben haben, wie es nun mal leider in der Natur des Menschen liegt. Das soll uns aber nicht davon abhalten, den angesprochenen Gemeinschaftsgedanken hoch zu halten und nach bestem Vermögen auch zu leben. Der Grundgedanke hinter der Klasse ist doch gerade, wenn ich das richtig verstanden habe, gemeinsam einfach Spaß an den kleinen Flitzern zu haben, ohne dass einer meint, den anderen übertrumpfen zu müssen.

 

Und das Geben und Nehmen ist hier doch schon in vollem Gange: Bauberichte werden wohlwollend kritisch kommentiert, bei auftretenden Fragen wird gemeinsam nach Lösungen gesucht, gefundene (Teil-)Lösungen werden der Öffentlichkeit vorgestellt, ...

 

Meiner Meinung nach der einzig gangbare Weg, kommerziellen Trittbrettfahrern ihr Tun möglichst schwer zu machen, ist hier (und anderswo) offensiv offen miteinander umzugehen, damit jeder sehen kann, woher die Ideen kommen und sich selbst ein Urteil über den Wert des Angebots bilden kann.

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Erstmal vorab: danke, Xoff!! Ich glaube, du hast genau die passenden Worte gefunden. :that:

Als wahrscheinlich nicht zu verhinderne Schweinerei würde ich es empfinden, wenn in Sachen Kommerz allerdings die hier veröffentlichten Vorlagen (wie z.B. Deine Spantenrisse) benutzt werden und sich nicht die Mühe gemacht wird diese selbst zu erstellen oder um Erlaubnis zu fragen.

Genau darum geht es. Beziehungsweise: auch darum. Eine gute Idee, die sich ganz offensichtlich prima anlässt, zieht zwangsläufig immer Trittbrettfahrer an. Wir arbeiten hier als eifrige Verfechter eines gemeinsamen Ziels lustig und nichts böses ahnend vor uns hin, liefern Tipps, machen Erfahrungen und geben Ergebnisse preis - vom kostenlosen 152vo-Rechner über kostenloses Know-How bis zum kostenlosen Spantensatz-PDF steht alles online. Und es wird ganz sicher noch mehr.

 

Niemand kann "den großen Reibach" aus dieser Idee schlagen - egal, wie raffiniert er es anstellt. Noch nicht einmal den "Mini-Reibach". Die Zahl der tatsächlich noch vorhandenen, aktiv selber bauenden "Schiffsmodellbauer" ist viel zu gering - und die 152VO-Idee ist sogar lediglich ein Nischensegment innerhalb dieser kleinen Zielgruppe. Wie viele potenzielle Abnehmer git es denn für - sagen wir mal - ein bestimmtes 152VO-Zubehörteil? Für einen Tank, oder ein originalgetreues 1:5,2-Speedometer? Zwei... oder fünf? Mit sehr viel Optimismus vielleicht sogar zehn?

 

Dennoch sind mir persönlich einige Beispiele bekannt, wo die Aussicht auf ein paar schäbige Euro "Profit" gereicht hat, um sich fremdes geistiges Eigentum (widerrechtlich) anzueigenen und zu eigenen Zwecken zu verwursten. Zu deutsch: eine gemeinsame Idee der Aussicht auf 8 oder 10 Euro Reingewinn zu opfern. Fehlt da einfach nur Respekt - oder fehlt da noch viel mehr?

 

wir geben Know-How nur an uns Bekannte weiter, die sich an das Gentleman-Agreement halten.

... und genau das - so sehr ich es mir wünschen würde - halte ich für nicht kontrollierbar. Allein schon deshalb, weil das Verhältnis zwischen angemeldeten Usern und unangemeldeten Zaungästen im Forendurchschnitt ca. 1 zu 4 beträgt. Deshalb bin ich fast so weit zu sagen: stellt nichts mehr online, was sich als Selbstbedienungsladen "weiterverwerten" lässt. Diese Aufforderung ist allerdings weit entfernt von meiner ursprünglichen Idee des gebens-und-nehmens, des gemeinschaftlichen Austausches.

 

Nehen wir nur mal - als völlig willkürliches Beispiel - die Arbeit von Martin / tango2000: er versucht, einen AB im Mercury-Look zu entwickeln. Toll, einfach nur klasse - ich wünsche ihm (und letztlich auch mir), dass es ihm gelingt! Wenn er diese Entwicklung nach Fertigstellung in Kleinserie "vermarkten" möchte, ist das selbstverständlich 100%ig ok und über jeden noch so geringen Zweifel erhaben. Ich wäre einer der ersten Interessenten - und wenn ich es mir finanziell leisten kann, auch einer der ersten Abnehmer eines solchen ABs. Mir ist völlig klar, was so eine Privatentwicklung kostet, wenn man sie auf Serientauglichkeit züchtet. Und dass man froh sein kann, wenn man diese Kosten überhaupt wieder rein kriegt.

 

Sollte Martin erfolgreich sein, ist das in unser aller Interesse - unabhängig davon, was die Dinger im Endeffekt kosten (müssen). Es erweitert unsere Möglichkeiten. Wenn Martin jedoch z.B. fertige Konstruktionszeichnungen online stellen würde (Urmodelle kann man ja glücklicherweise noch nicht online stellen), an denen sich jemand anders "bedient", dann geht das nicht nur gegen unser gemeinsames Interesse, sondern verhindert zusätzlich auch, dass überhaupt noch irgendwer irgendwas für die Gemeinschaft der 152VO-Anhänger entwickelt. Und der Raubkopiererverdient dann damit vielleicht 20,-€ netto... na herzlichen Glückwunsch.

 

(Anm.: entschuldige bitte, Martin, dass ich dich völlig unschuldig und überraschend als "Fallbeispiel" herangezogen habe... ich höre jetzt auch damit auf). ;)

 

... der einzig gangbare Weg, kommerziellen Trittbrettfahrern ihr Tun möglichst schwer zu machen, ist hier offensiv offen miteinander umzugehen...

Das ist Wasser auf meine Mühlen. Innerhalb dieses Forums kann das auch noch klappen. Frevler kann man dann ganz praktisch einfach aus der 152VO-Gemeinde exkommunizieren. :mrgreen:

Außerhalb dieses Forums wird das schwierig - die Anzahl miteinander kollidierender Einzelinteressen und -interessensschwerpunkte steigt. "Basisdemokratie" ist halt immer die vornehmste und zugleich schwierigste Art der Konsensfähigkeit. Aber egal - das ist erst mal Schnee von morgen. momentan sind wir ja noch vorwiegend "innerhalb".

Edited by Jo_S
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Guest VollNormal
fertige Konstruktionszeichnungen online stellen

Vielleicht sollte man genau dieses im Interesse aller unterlassen. Wenn noch ein Stück Eigenleistung zu erbringen ist, bevor die gegebene Information verwertbar ist, ist es für den potentiellen Raubkopierer hoffentlich weniger interessant.

 

Man muss es ja nicht so weit treiben wie z.B. DaVinci; der hat in seine Zeichnungen immer (mehr oder weniger offensichtliche) Fehler eingebaut, um damit Kopisten auszutricksen.

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Hallo an alle 152-ler

 

irgendwie bin ich hier natürlich Zaungast, denn in meiner Werft steht derzeit kein 152-ger Modell, nicht einmal im Werftbuch vemerkt als kommendes, mögliches Objekt.

Trotzdem verfolge ich diese Entwicklung hier im Forum mit Interesse, lese die spannenden Bauberichte und habe eine hohe Achtung vor den bisher geleisteten Recherchen und eingebrachten Einzel-Arrangements.

 

Und so melde ich mich zu dem Problem um das Copyright u.ä. mal zu Worte mit einer kurzen Frage:

 

Es gibt hier im Forum bereits Gemeinschaftsprojekte, die nur durch sich dort anmeldende User "betretbar" sind. (z.B. Hafenanlage...u.a.)

Dort kann sich der interessierte User anmelden, sein Zugang wird geprüft und ggf. mit einem Passwort oder einer automatisierten freischaltung freigestellt. Voraussetzung ist lediglich eine glaubhafte Interessenbekundung an dem laufenden Objekt.

 

Somit wäre die Gefahr, wie in Euren Beiträgen oben beschrieben zumindest eingeschränkt, die Verbreitung des "Wissens" (Pläne, Teile, Recherchen, Spanten-PDF´s usw) nachvollziehbar, falls diese denn wirklich außerhalb des Forum auftauchen sollten mit kommerziellem Hintergedanken.

 

Besteht diese Möglichkeit nicht?

 

Nun ja, soweit meine Frage.....jedenfalls sitze ich weiter in der "1. Reihe" und freue mich an Eurem Einfallsreichtum .....

 

 

..

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Guest tschakaa

Glaube, dass jeder eben für sich selbst entscheiden sollte, ob er nun die Pläne, Risse etc. online stellt oder sie nur aufgrund einer Anfrage heraus gibt. Freut mich wenn sich der Großteil daran hält, werde aber auch nicht "pissed" sein wenn der eine oder Andere es nicht macht.

 

Wir schiessen hier mit Kanonen auf Spatzen. Der Zeitaufwand sich Gedanken um Raubkopien zu machen ist zeitintensiver als das Ärgernis, wenn nachher in der Bucht ein Modellboot aus Vietnam auftaucht was einem hier im Forum ähnlich sieht.

 

Ich persönlich würde mich fast geehrt fühlen :mrgreen:

 

Ich glaube auch nicht, dass wir bereits heimlich von asiatischen Spielzeugfabrikanten observiert werden, damit im Frühjahr der Markt mit RTR-152er-Modellen weltweit überschwemmt wird... :fies: Es wird auch keinen erfolgreichen Shop geben mit dem sich ein dreister Raubkopierer eine goldene Nase verdient. Obwohl, ich habe mir gestern Sushi beim Lieferservice bestellt, irgendwie sah der Typ verdächtig aus.8)

 

Was bleibt ist der Ärger (den Xoff zurecht beschreibt), warum sich Andere erdreisten mit meinen Ideen bzw. Arbeiten Geld zu verdienen, bzw. versuchen Geld zu verdienen.

 

Das wird sich aber nicht vermeiden lassen. Es sei denn wir führen heimliche konspirative Treffen in den Katakomben verschiedener Städte durch und führen ein Aufnahmeritual für neue Mitglieder ein.

 

Da wir aber lieber im Licht der Öffenlichkeit planen, bauen, philosophieren und klönsnacken müssen wir halt den Tod sterben, dass der eine oder andere auf die Idee kommt mit irgendwas Geld zu verdienen.

 

Persönlich kann ich nur sagen - sollte ich ausgerechnet eine bahnbrechende idee bzgl. der 152er haben, dann lasse ich Euch das wissen.

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Guest Joachim C.

Es gibt hier im Forum bereits Gemeinschaftsprojekte, die nur durch sich dort anmeldende User "betretbar" sind. (z.B. Hafenanlage...u.a.)

Dort kann sich der interessierte User anmelden, sein Zugang wird geprüft und ggf. mit einem Passwort oder einer automatisierten freischaltung freigestellt. Voraussetzung ist lediglich eine glaubhafte Interessenbekundung an dem laufenden Objekt.

 

 

Finde ich nicht so toll.

Ich habe zwar nicht vor einen 152er zu bauen und auch nicht vor irgendwelche Teile davon zu vermarkten, jedoch lese ich die Beiträge dazu mit Interesse.

 

Da es ja auch um das Bauen der Modell geht, gibt es bestimmt die eine oder andere Anregung die sich z.B. auf einen Schlepper oder Segler umsetzen lässt. Man denke nur an die Figuren, die sich durchaus auch in andere Modelle einsetzen lassen.

 

Spinnt man die Idee weiter so wird es in Zukunft nur noch geschlossene Gruppen für "Springer Tug", "Segler", "Schlepper", usw. geben.

Damit würde das Forum "zerpflückt" und uninteressant werden.

 

Just my 2 Cents

 

Gruß

Joachim

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Hallo,

wer die Originalpläne die hier neu gezeichnet wurden kommerziell verwertet verstößt vielleicht gegen geltendes Recht. Aber ansonsten

ist das eine praxisfremde Diskussion sich in diesem Fall über Copyright und

Urheberrechtsschutz Gedanken zu machen.

 

Warum seht Ihr das so verbissen. Ist doch schön wenn es einen Bausatz für Springer Tugs oder für 152er gibt. Stellt Euch nur mal vor, die Idee ist so gut das der IDC darauf eine nationale Rennklasse macht. Oder das im amerkanischen Rumrunner Forum begeistert über diese Initiative berichtet wird.

 

Stellt Euch vor es gäbe endlich BL optimierte Outborder gäbe. Kleine Bauform, Alu-Unterteil und 3,2er Flex und schicke Scale Haube.

 

Keine Angst vor den Chinesen. Die springen nicht auf einen Bus der noch keinen Fahrplan hat auf. Übrigens anders als bei Elektronik sieht es bei Rümpfen speziell im Rennbootbereich so aus, dass die Chinesen viel häufiger von Europäern kopiert wurden als rumgedreht. Einer der tollsten

Mono 3 Rümpfe, die Orca von Hopf und von MHZ Tsunasmi genannt ist genauso eine rein chinesische Entwicklung wie viele Sprößlinge im Power Eco Bereich.

 

Gerade ein Forum lebt doch von der Publizität. Da braucht man doch keine Angst haben, dass eine gute Idee plötzlich Dynamik entwickelt. Nur damit keine falschen Gedanken aufkommen: Ich habe nicht vor kommerziell

aus den 152er einen Nutzen zu ziehen.

 

Beste Grüße Hanjo

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Liebe 152er-Gemeinde

 

 

Ich will nicht auf der kommerziellen Nutzung unserer Ideen und Pläne herumreiten, aber es ist ein Thema, das mich gerade bechäftigt, weil ich bei meinen Recherchen auf ein paar Besonderheiten im Netzt gestossen bin - ich will aber nicht weiter darauf eingehen...;)

 

 

 

 

Du scheinst ja etwas entdeckt zu haben was Dir persönlich Magenschmerzen bereitet.

 

Da finde ich Deinen obigen Satz sehr schade. Da ich bisher das Gefühl hatte das hier immer klar und offen gesprochen wird.

 

Ich denke, das wir immer nur an die Fairness der apellieren können und immer alle gemeinsam die Augen offen halten.

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Guest TeKieler
Du scheinst ja etwas entdeckt zu haben was Dir persönlich Magenschmerzen bereitet.

Das scheint mir auch so!

 

Ich kann mich eigentlich nahtlos meinen Vorrednern anschliessen und vertrete die Meinung, dass der Urheber bei der Weiterverwendung seiner Pläne wenigstens gefragt werden sollte!

Wenn dir etwas aufgefallen ist und du evtl auch noch Beweise dafür hast, dass es dein Plan ist, dann hau doch einfach mal raus, wo dir der Schuh drückt ;)

 

Ob wir den entsprechenden Anbieter dann meiden, oder evtl doch einen Frässatz mit bitterem Beigeschmack kaufen, bleibt ja im Endeffekt sowieso unsere Entscheidung.

Gut heissen kann ich es aber dennoch nicht!!

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Guest thommthommkiel
Liebe 152er-Gemeinde

 

Ich möchte Euch gerne anhalten, hier Grundsätzliches zu diskutieren und Euch nicht in Details zu verheddern - mir geht es um die Einstellung und den Groove...um dieses Gentleman-Agreement.

.:mrgreen:

 

Genau daran glaube ich nicht.....jedenfalls auf die Dauer....

 

ein kleines Beispiel aus meiner Vergangenheit.

 

Ich habe jahrelang nebenbei das Hobby Carrera-Rennbahn (heute nennt sich das Slotracing) betrieben. Dazu gibts ein wirklich tolles Forum. Dieses Forum hat sich mit der Firma Carrera direkt in Verbindung gesetzt und Carrera hat extra für uns damals ein Sondermodell in einer Auflage von 200 Stk. gefertigt. Mit einem ganz speziellen Design mit Forumsaufdruck, und das auch noch unterm Ladenpreis den man normales Weise für ein normales Fahrzeug bezahlt ( glaube es waren um die € 30, während der Normalpreis bei um und bei € 45 - 60 liegt - für ein normales Modell wohlgemerkt, wir hatten ein limitiertes).

 

18240975.jpg

 

Jedes Forumsmitglied drufte nur einen Wagen bestellen (lief direkt bei Carrera auf) und es wurde "feierlich, hoch unf heilig" abgemacht dass niemand die Fahrzeuge ausserhalb des Forums verklaufen durfte.....

 

Na? Wollt Ihr raten wie lange das gehalten hat? Nach 4 Wochen tauchte der erste bei Ebay auf und ging für schlappe 450 € über den Tisch....

 

Gentleman-Agreement im Jahre 2010 und dann auch noch im Hobby-Bereich????? Vergesst es....das wird nicht funktionieren.......schade, keine Frage aber Realität.

 

Gruß Thomas

 

PS: Schaut mal hier...

 

http://www.hood.de/auction/35621269/25468-dscf-mustang.htm

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@TeKieler + TF63:

ich muss Xoff mal gerade ein bisschen aus der "Schusslinie" nehmen. Tatsache ist, dass wir in den letzten Tagen viel miteinander gemailt haben und dass ich ihm einige konkrete Dinge erzählt habe. Ich bin völlig eurer Meinung: offenes Ansprechen ist immer die beste Lösung. Sobald es aber um Vermutungen und Beweisversuche geht, wird die Sache schnell unangenehm. Und kann ganz schnell in ganz falsche Richtung abgleiten.

 

Ich erkläre das mal an einem konkreten, realen Beispiel. In der Schiffsmodell 11/2009 ist ein Plan der "Little Bastard" erschienen. 660mm lang, M. 1:4,5, Spantenfrässatz für 98,-€ beim Neckarverlag verfügbar.

 

Einige Monate zuvor habe ich einen Svensons-Plan der "Banshee" von 1949 von Grund auf original rekonstruiert (anhand der Offset-Tabellen). Die Anfänge seht ihr hier. Am Schluß stand ein kompletter CAD-Bauplan inkl. aller Details, bis hin zum kompletten RC-Einbau. Eine Schweinearbeit, 4 Monate zeichnen. 620mm lang, Maßstab zuerst 1:6, dann alles nochmal neu konstruiert in (natürlich) 1:5,2. Sozusagen die Ur-152er, aber kein VO. Den Plan habe ich als offene CAD-Datei an einige wenige hocherfreute Modellbaukollegen weiter gegeben, die Interesse an einem Nachbau hatten.

 

Um es kurz zu machen: die "Little Bastard" ist die Svensons-"Banshee". Und der Frässatz / Bauplan in der SchiffsModell ist nicht im Maßstab 1:4,5, sondern in 1:4,9. Dass zwei Entwickler zum gleichen Zeipunkt völlig unabhängig voneinander beschliessen, den gleichen 60 Jahre alten Plan zu rekonstruieren, von dem bis dato m.W. nirgends ein Modell existierte, ist lustig, aber durchaus denkbar. Dass ein Entwickler, der wochenlang an so einem Plan sitzt, nicht weiss, mit welchem Maßstab er umgerechnet hat, ist schwer vorstellbar. Dass ich meinen Plan just zu einem Zeitpunkt weiter gegeben habe, der inkl. Frässatzentwicklung prima in den Redaktionsschluss der Novemberausgabe gepasst hätte, stimmt mich etwas nachdenklich. Dass ich zu guter letzt die ganze Sache aber erst durch einen 600km entfernt wohnenden Profi-CNC-Fräser erfahren habe, der mich anrief, weil er meine "CAD-Handschrift" kennt... und meinte, dass es nur wenige in Deutschland gäbe, die so detailliert planen würden... und mich fragte, ob ich schon einmal die Bashee konstruiert habe... und mein erstauntes "ja" zur Antwort kriegte... und mir mitteilte, dass er einen Auftrag zum CNC-fräsen meines Plans habe...

 

Einen Schritt weiter gedacht: ... und dass es theoretisch eigentlich nur 3 Mausklicks bedarf, um eine 1:5,2-Zeichnung auf 1:4,85 zu bringen...

 

Die Sache in Berlin ist geklärt, sowohl mit dem Fräser, als auch mit demjenigen, der meinen Plan dorthin geschickt hat. Die Sache mit dem Plan in der SchiffsModell wird dagegen ein Mysterium bleiben. Und ich werde einen Teufel tun, dort mit Verdächtigungen und Anschuldigungen aufzukreuzen, denn: es kann ein Zufall sein. Ein großer, dummer, höchst unwahrscheinlicher, aber in letzter Instanz einfach nicht auszuschließender Zufall. Womöglich hat dort tatsächlich jemand ganz brav und korrekt einen eigenen Bauplan konstruiert, versehentlich den falschen Maßstab angegeben und ihn an den Neckar-Verlag verkauft. Wer weiss?

 

Daraus ziehe ich aber eine klare Konsequenz - wie ich meine, die einzig mögliche: ich werde nie mehr offene CAD-Daten heraus geben. Denn es ist unmöglich zu steuern oder gar zu kontrollieren, wo sie - auch ohne jede böse Absicht der Beteiligten - letztlich landen.

 

Diese Sache ist kein Einzelfall. Fragt mal den Jürgen von BAE oder den Andreas Meissner (dessen Seite novanaut.de übrigens dicht gemacht ist) nach ihren Erfahrungen. Beides Entwickler und Hersteller guter, professioneller Bausätze, beide hier im Forum angemeldet. Aber die beiden können zweifellos gut für sich selber reden, das möchte ich nicht übernehmen.

 

Ergo: ja, es gibt ein paar schwarze Schafe mit ganz und gar unsauberen Methoden. Darum ist Xoff und mir die Entscheidung sehr schwer gefallen, ob wir dieses "blöde" spassbefreite Thema überhaupt ansprechen sollen - oder ob wir damit nicht Gefahr laufen, lediglich "schlechte Laune" oder gar Mißtrauen in diesem sehr positiv gestimmten, sehr engagierten Unterforum zu verbreiten. Letztlich waren wir uns aber einig, dass wir auf jeden Fall verhindern wollen, dass andere allein durch die Offenlegung ihrer Pläne und Ideen vor die selbe Wand laufen.

Edited by Jo_S
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Hallo an allen,

auch ich bin hier ein Art Besucher, da die 152er Modelle mich persönlich nicht extrem interessieren. Natürlich sind eure Bauberichten und Arbeiten super, eine Eigenbau habe ich aber noch nicht geplant.

 

Was mich besser interessiert, ist dieses Thema, nämlich Copyright/ Urheberrecht, und das Weitergeben von (CAD-) Zeichnungen.

 

Selber habe ich mich damit die letzten Wochen intensiv beschäftigt, daher kann ich vllt. etwas beitragen. Ich suche nämlich seit langen ein Weg (eigentlich ist es mehr ein Art Traum) unseren Hobby bezahlbar zu machen. Weil ich jetzt schon für die Weser, und für spätere Modelle werde ich es auch machen, sehr detaillierte CAD-Zeichnungen erstelle, suche ich ein Weg um sie kostenlos weiter zu geben.

 

Nach einiges Suchen, kontaktieren und nachfragen habe ich für mich selber die Lösung gefunden. Man veröffentlicht die Pläne usw unter ein "Creative Commons" Lizenz. Normales Urheberrecht reicht nicht völlig, da die von mir "geschenkte" Zeichnung dann noch verkauft werden darf. (Second-Hand) Mit die Creative Commons Lizenz darf aber die Zeichnung zwar wohl kopiert, weitergegeben usw. werden, aber keinenfalls für die kommerzielle Nutzung! Wer die Zeichnung (Kostenfrei!) weitergebt, ist dazu verpflichtet, die Name des Zeichners zu erwähnen.

 

Aber lest selber: "Creative Commons", und HIER die von mir bevorzügte Lizenz.

 

Füge bei jeder Zeichnung (Digital oder Hardcopy) ein Brief mit Unterschrift, wo erklärt wird, das die Zeichnung lizenziert ist, und die Sache ist erledigt! So mache ich es.

(Aber es werden von mir aber auch noch von jeder Klant die persönliche Daten, inklusiv Telefon, gespeichert und überprüft.) Erschienen denn Kopieen von DEINE Arbeit, kannst du damit zum Polizei gehen.

Hoffentlich wird es euch etwas weiterhelfen.

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Hallo zusammen,

 

nachdem mich Jo_S schon als Beispiel genannt hat möchte ich mich auch mal dazu äußern.

 

Ich finde, daß ein Forum wie dieses gerade vom "Geben und Nehmen" lebt wie es Xoff genannt hat. Ich habe viele Bauberichte von anderen gelesen und diese als Inspiration für mein eigenes werkeln genommen. Ich würde selbst nicht auf die Idee kommen, mir z.B. Xoffs Pläne zu nehmen und diese ungefragt kopieren und es dann als mein Werk zu "verkaufen" (jetzt noch im übertragenen Sinn). Ich würde vorher fragen, ob ich diese Plänen für mich benutzen darf um ein Modell zu bauen. So ein "Gentleman Agreement" würde ich auch umgekehrt in Anspruch nehmen und erwarten, daß man mich fragt oder mir zumindest Bescheid sagt. Das sollte eigentlich für alle in diesem Forum gelten. Das dem nicht immer so ist zeigt ja das Beispiel von Jo_S .

 

Ich denke aber auch, das eine Weitergehende Einschränkung hier dem eigentlichen Sinn dieses Forums abträglich wäre. "Ich hab hier was, aber ich zeigs Euch nicht" würde ja den Grundgedanken eines solchen Forums völlig zunichte machen. Umkehrt möchte ich natürlich auch nicht, daß unsere Ideen , die wir hier mühevoll entwickeln, von anderen aus reiner Profitgier und Geltungsbedürfnis wild kopiert und eventuell sogar verhökert werden. Ich habe mir in den letzten Tagen mal Gedanken darüber gemacht und eigentlich noch keine befriedigende Lösung dafür gefunden.

 

Grundsätzlich finde ich es gut das dieses Thema hier auch mal angesprochen wird. Deswegen muss ich Hanjo wiedersprechen. Man sollte sich wirklich mal darüber Gedanken machen und ich finde es gut das Xoff und Jo_S dieses Thema hier angebracht haben. Ich würde mich gerne mal mit Euch zweien darüber unterhalten. Ich bin der Meinung daß wir auf jeden Fall nicht die Augen verschließen sollten.

 

 

Aber was wäre die Folge ? Wenn hier keiner mehr was veröffentlicht (erstes Extrem) hätte dieses Forum keinen Sinn mehr. Dann kann ich alles für mich in meinem stillen Kämmerlein entwickeln. Würden wir das Thema ignorieren( zweites Extrem), und vieles taucht woanders auf, würden wir uns ärgern, keiner hätte mehr Motivation und das ganze macht auch keinen Spaß mehr..

 

Ich würde auch den Zugang zu z.B. dem VO152er Bereich nicht einschränken, da das auch nicht im Sinne des Erfinders ist. Einen 100% Schutz wird es in einem Forum nicht geben, selbst wenn man die Pläne z.B nur noch PN weitergibt.

 

Wie Jo_S schon erwähnt hat und Ihr bestimmt schon gelesen habt, bin ich dabei einen AB zu entwickeln . Hier habe ich mir wirklich auch Gedanken zu einer kommerziellen Umsetzung Gedanken gemacht, da der Markt in Deutschland doch sehr begrenzt ist. Trotzdem überlege ich dauernd wie ich daß mit meinem "Gewissen" vereinbaren kann, da das ganze ja hier aus dem Forum entstanden wäre und ich froh bin , daß es ein solches Forum gibt.

 

Ich für meinem Teil möchte mir nicht bei jedem Post überlegen, ob ich diese oder jene Zeichnung hier posten soll, weil dann jemand meine Idee kopiert und damit Profit macht (oder was für mich noch schlimmer wäre, es als seine eigene Entwicklung verkauft).

 

Der einzige für mich gangbare Weg wäre, das ganze mit einem Hinweis über Nutzungsrechte und Urheberschutz zu versehen. Außerdem an die Moral und das ethische Verhalten zu appellieren, diese Arbeit die wir dort hineingesteckt haben, entsprechend zu würdigen und nicht einfach weiter zu geben sondern nur für eigene Zwecke zu nutzen.

 

So einen Text würde ich gerne mit Euch abstimmen. Diesen würden wir dann in alle Unterlagen mit hineinnehmen und hoffen, daß das dann Früchte trägt und der eine oder andere doch mal darüber nachdenkt. (Die ganz unbelehrbaren und moralresistenten werden wir sowieso nicht davon abhalten können.

 

Es bliebe sowieso jedem selbst überlassen, ob er seine Zeichnungen, Bilder, Informationen veröffentlichen will oder nicht. Ich persönlich würde es aber schade finden, wenn hier jetzt eine Stimmung des Mißtrauens aufkommen würde.

 

Grüße

 

Martin

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Sorry Martin ich habe keine Ahnung worüber Du redest. Ein Flex im Bogen zu verlegen ist ja noch keine technische oder künstlerische oder sonstige Leistung die zumindest den Gebrauchsmusterschutz nach sich ziehen könnte. Du kannst doch nicht allen Ernstes von Urhebeberrecht bei einem Modellbau-Außenborder reden wenn Du einen Mercury, Johnson oder was auch immer nachbaust.

 

Tatsächlich verletzt Du erst einmal möglicherweise das Markenrecht. Immerhin hat auch der EuGH in dieser Sache nicht grundsätzlich entschieden. Denn zumindest hat er zum Beispiel bei der Klage von Opel

bestätigt, dass der Markenschutz auch für Modelle gilt, wenn sie das Image des Originals untergraben können.

Eins ist aber zumindest sonnenklar. Die Urheberrechte liegen in solch einem Fall in der Marke. Denn weder auf Außenborder oder deren Modelle noch auf in Frage stehende Bootsmodelle gibt es ein Patent, ein Gebrauchsmusterschutz oder sonst was. Wenn es also um Fair Play

oder um illegale Randbereiche geht (natürlich darf keiner Deine Pläne verbreiten) dann unterschreibt das hier fast jeder.

 

Aber wenn jemand anderes Deine Idee gut findet und fertigt ohne Deine Pläne zu kopieren kann er das tun. Das würde ich nicht tun aber es ist noch nicht einmal verwerflich.

 

So funktioniert die Wirtschaft. Ich fände es toll, wenn die Graupners dieser Welt hier mitlesen würden und das anbieten was gesucht wird.

 

Man muß auch mal die Kirche im Dorf lassen.

 

'Beste Grüße Hanjo

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@Uwe: du, damit habe ich nicht das geringste Problem - das kann ich sauber voneinander trennen. Überhaupt kein "sorry" erforderlich. ;) Die Banshee fällt einfach nur deshalb durchs 152VO-Raster, weil sie ein Inboarder der 44ci-Klasse ist.

 

@Martin: ja, das 152er-Forum soll für alle offen bleiben. Ich mag die "hinter-verschlossenen-Türen-Idee" auch nicht. Wenn ich mir aber anschaue, wie sachlich und "kollegial" diese gesamte (potenziell nicht ganz harmlose) Diskussion hier geführt wird, bestätigt mir das positiv, das wir hier ganz generell eine richtig gute Truppe aufgestellt haben. Natürlich gibt es auch hier unterschiedliche Meinungen. Aber das ist ja auch gut so, wenn man konstruktiv miteinander diskutieren kann. Insofern übertrifft dieser Thread meine Erwartungen deutlich. Denn ich glaube (hoffe), dass er kein Mißtrauen geschaffen hat, sondern ganz im Gegenteil zeigt, dass man hier offen miteinander reden kann.

 

Aber wenn jemand anderes Deine Idee gut findet und fertigt ohne Deine Pläne zu kopieren kann er das tun.

Ich glaube, genau in diesem "ohne" liegt der große Unterschied zwischen "Fair Play" und "Sauerei". Und ich denke, so hatte Martin das auch gemeint - soweit ich es verstanden habe. Insofern liegt ihr mit euren Aussagen doch sehr nahe beieinander?!

 

Klar wäre es toll, wenn auch eine Fa. Graupner o.ä. einen "Marktbedarf" bezüglich neuer / besserer / BL-tauglicher Außenborder spüren würde. Zumal dort natürlich eine ganz andere Peripherie im Hintergrund steckt (von der Produktion über die Logistik bis zum Vertriebsnetz), als es im privaten Bereich möglich wäre. Die GTXe führen ja augenscheinlich eher ein stiefmütterliches Dasein im Pogramm und die Verkaufszahlen werden auch nicht gerade astronomische Höhen erreichen.

 

Um das Ganze nicht dem Zufall zu überlassen, habe ich vor einiger Zeit mit dem Graupner-Verkaufsleiter in Kirchheim telefoniert. Vorrangig, um (auch längerfristig) die Verfügbarkeit der GTXe zu eruieren, denn mit denen steht und fällt momentan bekanntlich die ganze 152VO-Idee. Sehr viel Konkretes kam dabei nicht heraus. Das war auch nicht wirklich zu erwarten, denn bei bisher kaum 20 VO-Modellen kann niemand ernsthaft davon ausgehen, dass ein Hersteller seine Produktion hochfährt. Geschweige denn, die Entwicklungsabteilung auf einen neuen BL-kompatiblen Graupner-Merc hetzt.

 

Aber zumindest ist dort schon einmal die Info angekommen, dass es a) deutschlandweit derzeit keine GTXe mehr bei den Händlern gibt und b) neben den Formel-1-Kats (als bisher einzig AB-kompatiblen Modellen) nun auch noch weitere Modelltypen Außenborder brauchen und c) immerhin noch ein paar Leute auf ihren GTX warten. Das ist zumindest schon mal besser als nix. Und wenn die VO-Liste tatsächlich mal dreistellig werden sollte, dann ziere ich mich auch nicht, Graupner, Robbe, Aeronaut oder vielleicht auch Kehrer ganz konkret auf maßstäbliche, BL-taugliche ABs anzusprechen.

 

Interessant fand ich aber diese Anmerkung:

Tatsächlich verletzt Du erst einmal möglicherweise das Markenrecht. Immerhin hat auch der EuGH in dieser Sache nicht grundsätzlich entschieden. Denn zumindest hat er zum Beispiel bei der Klage von Opel bestätigt, dass der Markenschutz auch für Modelle gilt, wenn sie das Image des Originals untergraben können.

Ich habe mir - perspektivisch, mittelfristig - überlegt, ob ich zum optischen Verbessern der hässlichen GTX-Hauben die Mercury-Embleme der 50er-Jahre-Rennmotoren ätzen lasse. Natürlich auch für andere, die daran Interesse haben. Pimp-your-GTX. Habe ich bisher noch nihct angesprochen, weil es reine Zukunftsmusik ist. Aber: das würde also bedeuten, dass man sich da mal tunlichst vorher mit Mercury Marine in den USA kurzschliessen sollte, ob die Jungs damit überhaupt einverstanden sind, wenn ihr Emblem auf Graupner-ABs prangt?!

 

P.S.: gerade mal interessenshalber gegoogelt - bei Opel gab es offenbar noch ein Nachspiel vor dem BGH

Edited by Jo_S
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Hallo zusammen,

 

Ich glaube, genau in diesem "ohne" liegt der große Unterschied zwischen "Fair Play" und "Sauerei". Und ich denke, so hatte Martin das auch gemeint - soweit ich es verstanden habe. Insofern liegt ihr mit euren Aussagen doch sehr nahe beieinander?!

 

@Hanjo und Jo_s

 

Meine Meinung liegt in der gemäßigten Mitte. Ich gebe Hanjo insofern Recht, daß man kein "Faß aufmachen sollte" , alles einschränken und schon Abmahnformulare vorbereiten sollte, weil das erstens (und da gebe ich Hanjo auch Recht) viel zu hoch gegriffen wäre und zweitens auch der Arbeit hier im Forum abträglich wäre.

 

Ich denke halt, daß man bei seinen Unterlagen, die man hier veröffentlicht eben manche Zeitgenossen noch mal auf genau dieses Fairplay hinweisen sollte. Das wäre eben mein Vorschlag. Tut keinem weh und schränkt auch nicht ein.

 

Grüße

 

Martin

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Hallo,

ich nehme mal an Graupner hat das GTX statt Mercury wegen internationaler Verwertbarkeit genommen.

 

Auch der Artikel im Spiegel bildet natürlich weder Sachverhalt noch Urteil richtig ab.

 

Wenn Revell ein Flugzeug als Modell anbietet dann ist die Kaufentscheidung für das richtige Flugzeug vom Modell nachweisbar nicht beeinflußt.

Beim Modellauto ohne Antrieb eigentlich auch nicht.

 

Die Käufer von Scalemäßigen Außenbordmodellen und richtigen Außenbordern sind aber halt von sozialen, ökonomischen und geografischen Schwerpunten her die gleichen. Die erweiterte Funktion

gibt nun eine Markenerfahrung die das Original beeinflußen kann. Rumgedreht vermarktet der Modellanbierter nicht das Modell, sondern er verkauft zu einem sehr großen Teil das Image des Originals. Ich bin nun kein Jurist aber ich kann Dir garantieren das wir alle am Ende mit 5-10 % teureren Modellen dastehen, wenn dies mal öfter durhgeklagt wurde.

Ich finde es halt nicht ok, dass wir das Markenrecht als PUblic Domain betrachten und eine eigene technische Entwicklung mit niedriger kreative Schöpfungshöhe als schützenswertes uhrheberrechtsrelevantes Meisterwerk ansehen.

 

Der private Bereich ist in fast allen Copyright, Uhrheberrechtsdingen etc. ausgehebelt. Solange Du keine gefälschte Markenware am Arm spazierenführst ist das alles easy. Im Modellbau beonders.

 

Aber bei kommerzieller Verwertung läuft man ggf. Risiken.

 

Ich glaube nicht, dass der BGH den Mut hat das Markenschutzrecht im Modellbau komplett in Frage zu stellen. Die Vorgabe der EuGH läßt da nur den sowohl als auch Spielraum.

 

Beste Grüße Hanjo

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Hallo Hanjo,

 

Sorry Martin ich habe keine Ahnung worüber Du redest. Ein Flex im Bogen zu verlegen ist ja noch keine technische oder künstlerische oder sonstige Leistung die zumindest den Gebrauchsmusterschutz nach sich ziehen könnte. Du kannst doch nicht allen Ernstes von Urhebeberrecht bei einem Modellbau-Außenborder reden wenn Du einen Mercury, Johnson oder was auch immer nachbaust.

 

Sorry das ich da missverstanden worden bin, das hatte ich weder beim AB noch bei anderen Plänen vor. Ich hatte den Hiweis auf irgendwelche Rechte eher im moralisch übertragenen Sinn verstanden.

 

Wenn es also um Fair Play

oder um illegale Randbereiche geht (natürlich darf keiner Deine Pläne verbreiten) dann unterschreibt das hier fast jeder.

 

Genau das wollte ich eigentlich mit meiner Idee erreichen, einfach bestimmtes Fairplay nochmals in Erinnerung rufen um auch dieses "fast" zu eliminieren. Denn wie Jo_S Beispiel zeigt ist das vielleicht nicht jedem so bewusst. Und die, denen diese Regeln des Fairplay sowieso schnuppe sind, die kann man sowieso nicht heilen.

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Also eigentlich sind wir dann einer Meinung. Mir ist beim Eingangspost noch was aufgefallen:

 

(50-80 Jahre alte Pläne auf die kein Copyright mehr wirkt.........)

 

Da ist natürlich das Gegenteil richtig. Das Copyright erstreckt sich bei Urheber auf 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers. Wenn wir normales Ableben von Bootskonstrukteuren voraussetzen wären als ca 97 - 98 % aller Originalzeichnungen heute noch geschützt. Bei Firmen gilt das Coyright sogar 95 Jahre.

 

Also auch die eigenen Spantenzeichnungen stehen auf tönernen

Urheberrechtsfüßen.

 

Wobei die größte juristische Gefahr geht nicht von den Urhebern aus, denn die können selbst bei kaufmännischer Verwendung nur Unterlassung und Schadensersatz für nachweisbaren Schaden fordern. Die Chance dass man von einem amerikanischen Urheber verklagt wird ist sicherlich kleiner als die Chance auf einen Lottogewinn.

 

Viel eher können findige Abmahnanwälte neue Berufsfelder aufschließen, denn die notwendigen empörten Mitbewerber für die sie angeblich tätig werden haben die schnell zur Hand.

 

Genau darin sehe auch die eigentliche Crux des Opel Urteils. Zur Lizenzfrage hat man sich nicht geäußert. Worum geht es dabei? Niemand kann mir verbieten mit einer Gitarre auf die Bühne zu gehen und ein Lied von den Stones zu singen. Jedes Gericht würde mir Recht geben. Aber ich muß Gema (also Lizenzen) zahlen. Da nun der EuGH die Markenrechte auf bei Modellen durchaus bestätigt hat, ist vielleicht der Fuß für Lizenzeinnahmen noch stärker in der Tür.

 

Beste Grüße Hanjo

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Hallo Hanjo,

 

ich hatte - aus ganz anderem Grund - vor Monaten mal zum amerikanischen Copyright recherchiert. Dabei ist mir aufgefallen, dass nicht nur die Ausgestaltung, sondern bereits der Grundgedanke des amerikanischen Urheberschutzes ganz anderen Regeln folgt als das deutsche Pendant. Aber da du beruflich lange in exponierter Position beim deutschen Tochterunternehmen eins großen amerikanischen Konzerns gearbeitet hast (wenn ich das richtig erinnere), wirst du da sicherlich erheblich fundiertere Kenntnisse drüber haben. Darum finde ich diesen Meinungsaustausch so nützlich.

 

Zu den Plänen, bei denen es sich vorrangig um Abdrucke aus dem Jahrbuch "Boat Builders Handbook" und der Zeitschrift "Mechanix Illustrated" handelt, habe ich bisher mehrfach den Hinweis gelesen, dass dazu kein Copyright existiert. Abweichend davon sind andere Pläne noch bis heute ausschliesslich käuflich zu erwerben, weil es dort laut Webinfos Rechtsnachfolger gibt. Nun weiss man allerdings, wie "verlässlich" die meisten Infos aus dem Internet sind...

 

Daraus resultieren zwei Fragen (in Anerkenntnis der Tatsache, dass dies explizit keine Rechtsberatung darstellt und auch keine darstellen darf):

 

- wenn man 1:5,2-Baupläne auf der Basis eines alten Originalplans selbst erstellt (resp. weiter gesponnen: Frässätze / Bausätze / RTR-Modelle) - begibt man sich damit bereits in eine (abmahnfähige) rechtliche Grauzone, weil man ja definitiv erst einmal eine fremde geistige Leistung (des ursprünglichen Bootskonstrukteurs) zur Grundlage der eigenen Arbeit macht? Wie sieht das bei all den anderen Modellbauherstellern aus - fragen große wie Graupner und kleine wie Model Slipway, Deans Marine oder auch Sievers bei den Werften um Erlaubnis zum Scale-Nachbau?

 

- wenn man darüber hinaus konkrete "Marken" im Modell darstellt, die dummerweise auch noch heute existieren (z.B. 1:5,2-Benzintanks mit originalem Mercury-Decal, GTXe mit original Mercury-Haube aus eigener Fertigung / eigenem Urmodell, Safety Throttles mit Original-Schriftzug "Quincy Visu-Matic", etc.) und sie nicht nur für den Eigenbedarf nutzt, sondern kostenlos oder gegen Entgeld an andere weiter reicht: macht man sich zum potenziellen "Straftäter"?

 

Ich frage so konkret, weil es mich schon die ganze Zeit still wundert, dass die genannten 1950er-Baupläne frei verfügbar auf svensons.com und einigen anderen Domains liegen, dass es kostenpflichtige Downloads alter "Boatbuilding Handbook"-Scans von 1927 und 1949 auf privaten Webseiten gibt, dass es in den USA etliche Händler gibt, bei denen man zu Restaurierungszwecken alte 1:1-Mercury-Decals (und Elto, Evinrude, Johnson, etc.pp.) kaufen kann. Anders ausgedrückt: wenn du 152er-Teile in Klein(st)serie herstellen wolltest - wie würdest du selber in diesen Fragen vorgehen?

 

Wir alle wollen ja lediglich Spass mit diesen kleinen VO-Racern und keiner verbindet bisher Modellbau mit Juristik. Das ist ja eigentlich auch garnicht unser Interesse. Aber bevor wir da ganz blauäugig trotz bester Absicht voll vor die Wand rennen, ist so ein Thread sicherlich ein ganz wertvoller Hinweis, auf welches unbekannte Terrain man sich damit überhaupt begibt.

Edited by Jo_S
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Hallo Jochen,

 

nun ich kenne mich mit Film und Musik etwas aus. Ich war ja Vertriebsdirektor und nicht A&R Mann oder Legal Consultant. Also in der Tat ist es dort so gewesen, das in Deutschland die Urheberrechte auf die Europäische Niederlassung in der Wahrnehmung übertragen waren. Wenn es nun in Deutschland eine Urheberrechtsverletzung gab die vor Gericht ging, dann mußtest Du im Zweifelsfall nachweisen können, dass die Ansprüche nach dem amerikanische Copy Right Term Extension Act existieren. Deswegen kannst Du dann auch heute noch für alte Doors oder Sinatra Titel bis ca 30 % Lizenzgebühr verlangen, wenn Du sie vergibst. Selbstverständlich steht Dir für die Originalaufnahme, Film etc. das alleinige Recht zu entscheiden, wie es verwendet wird. Heißt also das amerikanische Copyright würde praktisch 1:1 in deutsche Urheberrecht umgesetzt und auch von der Rechtssprechung so anerkannt. Die Unterschiede dass das amerikanische Copyright eher kaufmönnisch geprägt ist und das deutsche eher in Richtung Urheber spielen bei der Übertragbarkeit keine Rolle.

Unklarheiten gibt es nur in Randbereichen. Hierzu gehört z.B. die Freizügigkeit im Warenverkehr der EU. Das heißt, eigentlich ist ein Produkt

im gleichen Moment europäisch, wo es legal in irgendeinem Land eingeführt wird. Damit wird also Rechtesituation der nationalen Rechteinhaber der Länder europäisiert. Die Gerichtszuständigkeit kompliziert sich gegebenfalls, auch wenn europäische Recht auf Freizügigkeit ggf. hinter Urheberschutz der national wargenommen wird, zurücksteht.

 

Also Klartext sich über hochkomplexe Zusammenhänge den Kopf zu zerbrechen hilft nicht immer weiter. Es scheint wohl in Europa ein Herz für Modellbau zu geben (Opel-Urteil). Wenn der Partner nun nicht gerade Opel ist,dürfte das Risiko im Moment gering sein, als Modellbauer Schwierigkeiten zu bekommen.

 

Kritisch wird es erst, wenn es für die Markenrechte, Urheberrechte auf Konsumgüter etc. (die Nikes und Porsches dieser Welt nehmen ja Ihre Rechte selber nur zu gerne wahr) Verwertungsgesellschaften gibt, die

dann wie eineGema mit dem Klingelbeutel durch Deutschlands Lande laufen.

 

Also ich würde mir um das Thema keinen zu großen Kopf machen. Ob ich ein Mercury Outborder Modell bei ebay verkaufen würde? Keine Ahnung.

Ich würde es auf der Basis Freunde helfen Freunden halten. Auch wenn

beispielsweise ein Feuerwehrball bereits eine öffentliche Veranstaltung ist. Im Zweifelsfall ist ein Forum also auch keine private Nutzung.

 

Aber wie gesagt von Juristerei habe ich keinen wirklich Schimmer. Wer sicher gehen will fragt einen Anwalt.

 

Beste Grüße Hanjo

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