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Schiffsmodell.net

La Reale de France


San Felipe

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Ööhmm, für einen Segler des 17. Jahrhunderts ist das Segel aber ziemlich weiß bzw. hell oder täuscht das Foto. Weiße Segel gab es zu dieser Zeit noch nicht, bzw. weiße Segel gab es eigentlich nie wirklich, das waren immer Erfindungen der Marinemaler weil es halt besser aussieht.

 

Gruß Schlicki

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Guest TeKieler

Interessante Reffleinen am Segel!

Wusste gar nicht, dass man das Segel damals direkt an der Gaffel gerefft hat, bzw heute evtl immer noch dort refft. Macht man das nicht normalerweise unten am Baum? Oder hast du es nur falsch herum angeschlagen? :weisnicht:

Schlagt mich, wenn ich falsch liege ;)

 

EDIT: Ich sehe gerade.... hat die Reale eigentlich einen Baum?

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Farbe: Die Segel sind hellbeige, das täuscht durch den Blitz. Auf dem zweiten Foto kommt die Farbe schon etwas besser rüber. Ich denke zwar, dass das immer noch einen Tick zu hell ist, wirkt aber gut.

Reffleinen: Wenn ich dem Buch von Karl Heinz Marquart Glauben schenken darf (Tafel 78, Seite 212 ), dann ist das so richtig. Dieser Plan und die Bauanleitung sind sich in diesem Punkt auch einig.

Nach allem was ich bisher über dieses Schiff oder ähnliche Schiffe in meinem kleinen Literatur-Fundus und im Netz gefunden habe, muss ich der Firma Heller ein grosses Kompliment machen. Der Bausatz ist nicht nur deutlich detailreicher sondern auch näher am Vorbild (das Schiff ist ja sogar in Fragmenten noch erhalten) als der sehr viel teurere Corel Baukasten. Da hab ich fast schon Lust auch die Soleil Royal, die bietet Heller auch im grossen Maßstab an, zu bauen.

 

Ein kleines Detail, was richtig gut gelungen ist, der Seilzug an dem das Segel am Mast hoch gezogen wird. Die Reale hat ja fast kein Deck, nur die schmalen Gänge entlang der Reling und der Mittelgang. Da das riesige Segel wohl ein ordentliches Gewicht hatte, brauche es wahrscheinlich viele Seeleute um das Teil zu bewegen. Das Seil wird über eine Rolle unter den Mittelsteg Richtung Heck geführt. Fast am Ende des Mittelgangs über eine zweite Rolle wieder nach oben und von da aus fast über die gesamte Schiffslänge zum Bug. So konnte man viele Seeleute gleichzeitig ziehen lassen und so das grosse Gewicht bewältigen. Find ich einfach nur gut solche und andere Dinge bei einem relativ billigen Plastebausatz zu finden.

 

Ich würde nein sagen, da es sich um ein Lateinersegel handeln dürfte.

 

Richtig :that:

Edited by San Felipe
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  • 2 weeks later...

Der Bau der Reale stock ein wenig. Grund die Tour zur Hansesail, bei der ich ein Buch aus dem Hinstorff Verlag erstehen konnte das neben einigen anderen Galeeren und Galeassen auch der Reale ein Kapitel widmet. Das Buch scheint mir zwar nicht zur schon fast legendären blauen Serie zu gehören (hat ein viel grösseres Format), wartet aber dennoch mit reichlich Plänen und Ansichten auf.

Nun weiß ich endlich wo das zweite Beiboot hingehört (nach Heller auf dem Mittelsteg, geht natürlich nicht, Corel läßt es der Einfachheit halber gleich ganz weg). Auch läßt sich nun die Takelage vervollständigen. Um die riesigen Segel bändigen zu können wurde so manches Tau ähnlich einem Flaschenzug verlegt. Da gehts also immer lustig von der vorderen Segelspitze zum Heck-Umlenkung-zum Bug und umgekehrt. Das Spielchen wird noch dauern.

Was lernt man daraus: Haltet euch von Bücherhändlern fern!

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hier mal 2 Bilder der Reale vom Musée de la Marine in Paris (konnte leider aus Platzmangel nicht das Ganze Modell einfangen:nerv:, aber ich muss sagen dises Modell ist ja schon imposant, aaber dort wurde der vergoldete Heckspiegel mit Figuren ( die vier Jahreszeiten) inkl. den hinteren Seitenteilen an einem Spantgerüst gezeigt, da wird einem ja schwindelig bei der schnitzerrei...irre da sieht man mal wie grössenwahnsinnig Napoleon doch war ( wer sich und seine Frau schon selber krönt...;) )

 

lg

Eric

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post-5581-1419861777,7986_thumb.jpg

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Na ja, Garn hab ich ja noch mehr als ausreichend.

Die großen Schwächen des Baukastens sind in Arbeit. Segel selbst gemacht, eines ist ja schon fertig und die Flaggen kommen hoffentlich von Herrn Blissenbach. Dem hab ich gerade die Papierbögen von Heller als Muster geschickt. Der Mann ist was Flaggendruck angeht ein echter Zauberer. Es sind 49 Flaggen, Flammen und Standarten, dazu noch der Baldachin über dem Heckaufbau.

In Omas Nähkästchen hab ich ausserdem Goldfaden gefunden, daraus sollen einige Quasten entstehen. Das wird auch noch mal eine eklige Fummelsarbeit. Werde zu gegebener Zeit berichten ob das klappt.

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hier mal 2 Bilder der Reale vom Musée de la Marine in Paris (konnte leider aus Platzmangel nicht das Ganze Modell einfangen:nerv:, aber ich muss sagen dises Modell ist ja schon imposant, aaber dort wurde der vergoldete Heckspiegel mit Figuren ( die vier Jahreszeiten) inkl. den hinteren Seitenteilen an einem Spantgerüst gezeigt, da wird einem ja schwindelig bei der schnitzerrei...irre da sieht man mal wie grössenwahnsinnig Napoleon doch war ( wer sich und seine Frau schon selber krönt...;) )

 

 

Meine Reale schwimmt ganz sicher auf einem deutlich niedrigeren Niveau als das Museumsmodell in Paris.

Kleine Berichtigung: Die Reale war so etwas wie die Privatgaleere des Sonnenkönigs, also runde 200 Jahre älter als Napoleon. King Lui hatte aber was Prachtentfaltung anging scheinbar eine noch grössere Macke als der grosse aber zu kurz geratene Korse.

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sorry da hab ich was verwechselt mit den Paddelbooten;) na kann schon mal vorkommen, standen beide im selben Raum, der Kaiser hatte ja och eine riesen Büste von sich als Galeonsfigur anbauen lassen:mrgreen:

 

Lg

Eric

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Napoleon ließ sich wahrscheinlich auch gern durch die Gegend rudern. Ich glaube für ihn sind sogar 3

Paddelboote
gebaut worden. Eines in Frankreich, eines in Holland und eines in Venedig (darauf ist er aber nie gefahren).
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Wieder zurück zur Reale.

Die Takelung des Hauptmastes ist fertig und das Segel hängt so wie ich es mir vorgestellt habe.

Auf dem dritten Bild erkennt man ganz gut die "Flaschenzugtaue". Die an denen das Segel hängt laufen durch den Schacht und kommen an der dritten Ruderbank von hinten wieder ans Tageslicht, von da aus gehts Richtung Bug. Der Rest ist in etwas über Kopfhöhe angebracht und läuft zum Heckaufbau. Da hat man sich schon damals richtig was einfallen lassen um den sehr knappen Platz optimal zu nutzen.

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Heute hab ich mich mal an den Quasten versucht. Davon werden leider eine ganze Menge benötigt. Zwischen 2 Nadeln den Faden gewickelt, dann an beiden Enden der Wicklung einen Faden verknotet, umwickelt und wieder verknotet. In der Mitte geteilt und die Endstücke gekürzt. So hab ich in einem Arbeitsgang je 2 Quasten. Der abstehende Faden wird noch durch den Knoten gezogen, so das es dann circa in der Mitte der Quaste rauskommt. Ging noch nicht, da der Knoten noch mit einem Hauch Weißleim gesichert ist. Das soll erst einmal durchtrocknen.

Am Abend hat noch Herr Blissenbach angerufen. Der Hellersche Papierbogen entspräche auf keinem Fall dem Vorbild aber er hätte da einen Kontakt ins Museum nach Paris. Es würde sicherlich ein paar Tage dauern, dafür bekomme ich dann aber auch was Vernünftiges. Da kann er sich Zeit lassen, so schnell wird die Reale auch nicht fertig. Der Mann ist echt phänomenal.

Ansonsten noch mit dem zweiten Segel angefangen. Im Form geschnitten und die Reffleinen angenäht. Weiter bin ich leider noch nicht gekommen.

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Guest Seebär Harry
Für was braucht man denn die vielen "Quasten"?
Die dienen eigentlich nur zur Verzierung, früher war man halt Verspielt.

Aber einen echten Quast kanst du auch zum entstauben von Motoren nehmen! :mrgreen:

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Filigrane Sache, ich bewundere diese Details, da schüttelts mich hier regelmäßig.

 

 

Tipp fürs Quastenwickeln, eine zweizinkige Gabel in den Accuschrauber spannen und den Faden so von der Rolle ziehen.

 

Versuch mal mit Seide, sollte etwas buschiger gehen.

 

Ralph

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Zwischenfrage von einem der sich nur mit Maschinen auskennt. ;)

Für was braucht man denn die vielen "Quasten"?

 

Das sind nur so "Bömmel", bei meiner Oma hingen die noch an den Vorhängen. Wie Harry schon sagte, reiner Schnick-Schnack ohne Funktion, der dann links und rechts der Flaggen aufhängt wird. Na ja, das ganze Modell besteht zum grossen Teil aus Schnick-Schnack, da dürfen Bömmel natürlich nicht fehlen.

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Tipp fürs Quastenwickeln, eine zweizinkige Gabel in den Accuschrauber spannen und den Faden so von der Rolle ziehen.

 

Versuch mal mit Seide, sollte etwas buschiger gehen.

 

Ralph

 

Leider brauch ich einen Goldfaden, weiß nicht obs den aus Seide gibt. Bin froh so einen Faden in Omas Nähkästchen gefunden zu haben.

Hatte mir schon aus Draht so eine Gabel gebogen und in die Proxxon eingespannt. Leider reißt der Faden dann immer wieder. Der Quast ist ja auch gerade mal 6 mm lang, entsprecht dünn ist der Faden. Da wirds bei Handarbeit bleiben müssen. Das Wickeln geht aber relativ schnell, der Knoten und die dazu gehörenden Wicklungen sind das Problem.

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Dampferkapitän

Danke Peter, gut erklärt!

Hätte nur nicht gedacht das solcher Schnick Schnack was auf einem Schiff zu suchen hat. :mrgreen:

Ich kenn die "Bömmel" nur unter anderem Namen.

Posamenten

Edited by Dampferkapitän
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Hätte nur nicht gedacht das solcher Schnick Schnack was auf einem Schiff zu suchen hat. :mrgreen:

 

Ich auch nicht. Wird wahrscheinlich auch eine einmalige Aktion werden.

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  • 1 month later...
Guest surcouf

Die Galeere sieht super aus und die Flaggen und Ruder kommen bestimmt bald dran.

Wirklich klasse finde ich deine Werft auf dem Türblatt. Klasse Idee und wahrscheinlich spottbillig.

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1. Danke

 

2. Es geht weiter, sobald ich die Flaggen in Händen habe. Herr Blissenbach hatte zunächst einen Großauftrag abzuwickeln, jetzt sind meine Flaggen an der Reihe. Ist auch ein kleiner Großauftrag (49 STCK allein für die Reale und noch einige für andere anstehende Projekte)

 

3. Das Türblatt hat Jahre im Keller gelegen. Zum Glück nimmt der Sperrmüll Türen bei uns nicht mit. Hätte es also teuer entsorgen lassen müssen. Jetzt konnte ich die Türe gut brauchen. Kostenpunkt 7,98€ für die beiden Böcke.

Überhaupt haben meine Werkstatt "Möbel" wenig oder nichts gekostet. Die zweite Arbeitsplatte ist ein Reststück von der Küche, dazu unser uralter Küchentisch, auf dem bastele ich schon zig Jahre.

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