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Schiffsmodell.net

SwitzerCraft Baby Bullet 1951: Entwicklung eines ersten 152VO-Kits


Guest Jo_S

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Entwicklung eines Kits? Warum? Fangen wir mal vorne an.

 

Wir sind hier in einem ziemlich spezialisierten Forum. Hier gibt es Leute, die selber Pläne zeichnen können. Und Leute, die rein nach Plan bauen können. Trotzdem baut selbst hier - bei den vielen anwesenden Experten - die Mehrheit der User nach Baukästen.

 

Die 152VO-Idee geht seit dem Treffen in die zweite Runde. Wir wissen, dass die Kisten hervorragend laufen... das war für mich die Voraussetzung, die Sache öffentlich zu machen. Gleichzeitig sehe ich, wo momentan die höchste Hürde liegt: Originalpläne müssen in Baupläne umgesetzt werden, aber auch nach Plänen bauen kann nicht jeder. Vor allem kein Einsteiger. Selbst das Lesen eines Plans ist bereits Übungssache: die Ansichten mögen noch halbwegs leicht sein, aber spätestens vorne am Bug, wenn aus allen drei Raumebenen Stringer zusammen stossen, wird es komplexer. Ergo: eine breite Akzeptanz und problemlose Verbreitung der 152VO-Idee steht und fällt mit der Verfügbarkeit einfach zu erstellender Modelle - es müssen also Baukästen her!

 

Angedacht sind erst einmal Kits für die Foo Ling, die Jupiter und die Switzercraft Baby Bullet. Mit letzterer fange ich an. Aus einem einfachen Grund: die 1953er Baby Bullet ist für mich nicht nur ein bildschöner, sondern aus mehreren Gründen auch ein geradezu idealer 152VO-Racer:

 

 

  • sie gehört mit 11' Länge zu den großen VO's. Eine gute Grösse, um prima zu laufen. Gleichzeitig ist sie noch kein VX-Racer, da scheinen momentan noch gewisse "Kontaktängste" zu bestehen; außerdem kann ein VX-Racer aufgrund der erforderlichen Technik nicht "billig" sein.
  • Sie hat ein sehr großes vorderes Cockpit. RC-Einbau und Akkuwechsel ist problemlos, alles ist hervorragend zugänglich. Gerade für Einsteiger ein echter Vorteil.
  • Das "Technik-Kompartement" kann vollständig wasserdicht gemacht werden. Da die Baby Bullet vorne einen Sitz hatte, war der 2. Spant (der zwischen den beiden Cockpits) fast komplett durch die Rücklehne verschlossen. ALso können wir ihn - ohne dass es optisch auffällt, auch komplett dicht machen und haben damit zwei wasserdichte "Schotts": ganz vorne die geschlossene AUftriebskammer, dahinter der geschlossene Technikraum, dahinter das offene Cockpit.
  • Das Cockpit ist ebenfalls riesig - genug Platz, um sich mit Details auszutoben, gut zugängliche Figurenbefestigungen anzubringen, etc.pp.
  • Nur 2 Spanten plus Transom - einfacher geht's nicht.
  • Die BabyBullet war im Original ein sehr schweres, massives Boot. Das äussert sich allen schon durch die dicke Beplankung. Das Modell wird entsprechend robust und muss kein Leichtbau werden. Eiunsteiger dürfen also mit Kleber rumpampen, ohne dass das Boot schlechter läuft. ;-))
  • Die Babybullet war anerkannt ein Rauwasserboot. Sieht man schon an der starken V-Form. Dadurch wird sie in der Spitze höchstwahrscheinlich eine Idee langsamer als extreme "Aufgleiter" wie die Speedliner oder Fooling. Da wir aber fast immer leichten Wellengang haben, hat sie an dieser Stelle i.d.R. Vorteile. Das beweisen auch die vielen Spitzenplatzierungen bei Marathons (1953 erster Platz Winnebagoland plus 5 weitere Babys unter den ersten 10).
  • Außerdem spricht die Rumpfform für ein stabiles Fahrverhalten: sie wird sicherlich nicht zu den besonders flipgefährdeten Kandidaten gehören; gut zum "fahren üben."
  • Die Vorteile flacher Non-Trip-Chines gegenüber Hard- und Soft Chines haben wir an der Agger ganz klar sehen können. Das Baby vereint beides: vorne steiles V mit viel Führung, hinten extrem flache Non trip chines.
  • Last not least: von der Babybullet gibt es keinen Original- oder sonstigen Bauplan.

All in all: abgesehen von der sehr dicken Beplankung (im Modell 1.5mm = scale), die evtl. gewisse Nachbauprobleme aufwerfen könnte (das muss ich ausprobieren), halte ich die Baby für das ideale Vorbild für ein erstes 152VO-Komplettkit.

 

Ihr wisst ja, dass die Erstellung eines Baby-Bullet-Bauplans eigentlich nur deshalb geboren wurde, damit Schatzi ihr eigenes Boot kriegt. Aber nachdem ich anfing, mich mit der Konstruktion zu beschäftigen und all die o.g. Vorteile bemerkte, wurde mir ganz schnell klar: nein, das wird kein Plan, daraus machen wir ein gleichermaßen anfänger- wie expertentaugliches Kit. Und gleichzeitig kann ich dann auch bei Frauchens Bau live und in Farbe beobachten, ob alles so perfekt ist, dass selbst eine blutiger Anfängerin (die noch nie irgend ein Boot gebaut hat) problemlos zu einem erfolgreichen Ergebnis kommt. Ideale Voraussetzungen.

 

Die Vorgehensweise bei der Entwicklung eines Kits hat allerdings jede Menge hinterlistige Fallstricke - völlig andere Bedingungen, als würde ich einfach nur "für mich selber" entwickeln/bauen. "Scale" und narrensicher - das muss sich nicht ausschliessen - alles eine Frage der Konstruktion. Gleichzeitig soll in diesem Bausatz alles eliminiert werden, was mich an Großserienbaukästen in den letzten 40 Jahren genervt hat. Wie ich das Kit konstruiere und welche Anforderungen es erfüllen muss, erzähle ich im nächsten Posting.

Edited by Jo_S
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Das find ich jetzt mal eine amtliche Ansage :that: Jetzt wo wir nach den Erfahrungen des ersten Wochenendes sozusagen in die zweite Runde gehen können, muss jetzt für potentielle Einsteiger etwas her, was einfach zu bauen ist :idea: , gut aussieht :mrgreen: und genügend Platz bietet :nerv: und nach einem Flip zu mindestens 50% senkrecht über der Wasseroberfläche bleibt :Beule:. Dazu ein guter Plan, Baustufenfotos, Stückliste, Anleitung und optional ein Frässatz nicht nur für die drei Spanten sondern auch für die Beplankung und die Kleinteile vorn am Bug. (Ich kauf ein Kit und hör jetzt auf rumzueiern)

 

So ein massiver Aufbau kann ja nicht schaden bei unseren Fahrkünsten :cluebat: .

Kann man die fette Beplankung nicht mit 2x 0,8er FSH oder FSH + Mahagoni oder einem anderen Furnier aufbauen? Damit kann man auch sehr elegant kleine Unsauberkeiten verschwinden lassen. Ist zwar mehr Arbeit, aber die Rundungen von Anfängern in 1,5mm FSH zu biegen ist schon sportlich

 

Ich denke bei den Kits fällt auch das Thema GFK erstmal unter den Tisch - das muss erstmal klassisch laufen mit Porenfüller / Grundierung plus 2-3mal Lackierung

 

Dazu noch ein hübsches Tütchen mit den funktional nötigen Teilen und eines mit Deko wie Tank, Bierdosenhalter und Speedometer

Edited by Andy
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Andy, doppelwandigen (vollflächigen!) Aufbau halte ich für ne schwierige Übung, wenn man noch nie ein Boot gebaut hat. Weißleim trocknet dabei viel zu schnell, Kontaktkleber erlaubt nur einen einzigen Versuch. Ist ja keine Leistenbauweise, da wäre doppelwandiger Aufbau viel einfacher. Und ein Dampfbügeleisen zum Biegen von "dickem" FSH hat fast jeder. Aber wie gesagt: den Punkt klär' ich ganz zum Schluss, da bin ich mir noch nicht klar drüber. Das Boot wäre andererseits selbst mit ner 1mm Beplankung allemal stabil genug - aber dicke. ;)

 

EDIT: das Thema GFK ist eh keins - laut Klassenregeln ist nur reiner Holzbau erlaubt. In "unserer" Epoche gab es noch keine GFK-Boote; die kamen erst nach den Alubooten Mitte der 60er.

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Ich dachte jetzt auch nicht an GFK Rümpfe - ich bin doch ein Holzwurm. Ne, ich dachte an die GFK Beschichtung der Holzkonstruktion wie es schon einige gemacht haben.

 

und 1mm m wird schon passen - ich dacht nur wegen Scale und so

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Die Detektivarbeit geht weiter. Wir wissen, dass es zwei verschiedene Babybullets und zwei verschiedene Bullets gab: die "schönen" (mit dem runden Hintern) und die mit dem "eckigen" Deck. Gerade vorgestern habe ich Andy gegenüber behauptet, dass die "schönen" die neueren sind, also ab Baujahr 53. Das scheint nun doch nicht zu stimmen. Die Switzerbrüder machen es einem aber auch echt nicht einfach.

 

Ich habe zwei Fotos der "rundarsc*igen" Switzer: eins mit einem KG-7H am Heck, eins mit einem 20-H. Den 20-H gab es 1951 definitiv noch nicht, der wurde erst ab 1954 gebaut. Das hat mich zu der (äusserst unvorsichtigen!) Annahme verleitet, dass die "schönen" Switzers die neueren sind. Weil ich nicht auf die ganz triviale Idee gekommen bin, dass man an ein altes Boot auch einfach einen neuen Motor machen kann.

 

Jetzt habe ich jedoch - bei genauerem Hinsehen - ein Foto der "eckigen" Baby entdeckt, dass das Switzerlogo am Heck hat. Von diesem Logo weiss ich definitiv, dass es "neuer" als 1951 ist. Es ist wohl extrem unwahrscheinlich, dass jemand das originale Logo seines Bootes gegen ein etwas neueres austauscht, oder?! Demnach war es also höchstwahrscheinlich genau umgekehrt: die schöne ist von 1951, die eckige ab 1953. Was für ein Durcheinander. :?:mrgreen:

 

Ich muss mal kurz den Titel dieses Threads korrigieren... ;)

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Ist das nicht immer so, das schöne ist älter...

Kommt drauf an - bei Frauen und Laptops würde ich das nicht pauschal unterschreiben. :mrgreen:

 

Weiter im Text: was die Kit-Entwicklung a priori von einem "eigenen Modell" unterscheidet, ist die Tatsache, dass es nicht meine Ansprüche und Kenntnisse befriedigen muss, sondern die von anderen. Das fängt schon bei der Logistik an: welche Kartongrösse lässt sich noch günstig versenden? Passen die längsten Teile des Kits da rein? Gibt es diese Kartongrösse günstig zu kaufen? Gibt es grössenmässig zum Katon passende FSH-Tafeln, die gleichzeitig ein wirtschaftliches Fräsen zulassen, ohne gleich 50% Verschnitt zu erhalten? Welches Schutz- und Füllmaterial gibt es günstig? Wie flach muss die Verpackung sein, um nicht zum Versand Styroflocken für 10 Euro reinkippen zu müssen? etc.pp. ...

 

... ich muss also schon vor dem ersten Strich im CAD genau wissen, wie das fertige Kit hinterher zu versenden ist, um nicht in eine Sackgasse zu laufen. Dann formuliere ich die grundsätzlichen Anforderungen:

 

  • das Boot muss "scale" sein (logisch! :D). Gerade in diesem Punkt sieht man bei den Großserienherstellern die abenteuerlichsten Abweichungen.
  • das Kit muss für Anfänger geeignet sein, muss aber "Profis" genauso begeistern können.
  • das Kit muss kompromisslos gut sein. Bedeutet: wenn ich 4 Monate lang zeichne und konsturiere, dann nochmal 4 Monate baue und Details nachoptimiere, steckt so irre viel Vorarbeit da drin, dass es keinen Sinn macht, das Ganze dann in minderwertigem Material zu fertigen. Was ich da z.B. schon alles an Sperrholz in Baukästen gesehen habe: nicht wasserfest, absplitterndes Deckfurnier, Astlöcher ohne Ende... dann lieber ein paar Euro drauflegen und richtig gutes Material nehmen (6-lagiges, tegofilmverleimtes Birken-FSH, auch Mahagoni-FSH ist denkbar, wenn es wasserfest ist). Billig und hohe Qualität schliesst sich a priori aus, halbe Sachen mache ich nicht. Das gleiche bei den Stringern: die müssen in allen benötigten Abmessungen und ausreichender Länge beiliegen - da muss ich z.B. noch klären, ob es wirklich Kiefer wird oder nicht besser Ahorn (oder Kirsche oder Linde oder...).
  • das Kit muss i/d/i/o/t/e/n/sicher aufbaubar sein. Sprich: Verwechslung von Teilen durch eindeutigen Sitz vermeiden (das jeweilige Teil passt an der falschen Stelle bzw. in falscher Position einfach nicht rein), mit vielfachen Verzapfungen und Passdübeln arbeiten, den Grundaufbau so konzipieren, dass das Ergebnis nur auf eine einzige Art zu erstellen ist (nämlich auf die richtige). Das muss - wo immer möglich - alles wie LEGO steckbar sein, ohne nachmessen, ohne Ausrichten, ohne Verzug. Gleichzeitig wird dadurch die Stabilität bei gleichbleibendem Gewicht massiv erhöht. Und: die Steckungen / Passungen müssen unsichtbar bleiben, damit nach außen hin alles vorbildgetreu aussieht.
  • Helling und Aussteifungen sind direkt mit in den Grundaufbau einzuplanen, damit Verzug beim Bauen nicht möglich ist. Auch (und gerade) die Helling darf nur auf eine einzige Art aufzubauen sein, ohne Nachmessen, ohne Ausrichten, ohne rechnen. Egal, wie man sie zusammen steckt: sie passt nur auf eine Art und ist dann garantiert verzugsfrei.
  • Alles, was wir für die Technik und sonstige Ausstattung benötigen, muss bereits komplett vorbereitet sein: Bohrungen für den Not-Aus, passende Halterung für Servo, Befestigungslösung für Akkus und Regler, Kneeling Board wahlweise fest installiert oder herausnehmbar auszuführen, Kiel an richtiger Position bereits zum Anschrauben einer Turnfin vorbereitet, etc.
  • Das Kit muss inhaltlich komplett sein. "Komplett" ist natürlich immer auch eine Definitionsfrage: ich denke, es ist am besten, wenn man sämtliche Teile beilegt, die jeder auf jeden Fall eindeutig braucht und sonst anderweitig kaufen müsste. Also alle Frästeile, Stringer, Kiel, Beplankung, etc. - also alles, um einen kompletten, unlackierten, Racer ohne RC-Technik und ohne Motor aufzubauen.
  • Auführliche Bauanleitung, Step-by-Step, mit Fotodokumentation und Stückliste. Anleitung auf dem Portal downloadbar.
  • periphere Kosten gering halten bzw. vermeiden (Verpackung, Versand, Füllmaterial, Druckkosten für Bauanleitung, etc.)
  • Nicht beiliegend: Kleber, Lacke, GFK. Der eine arbeitet lieber mit Sekundenkleber, der andere ausschliesslich mit Weißleim, der dritte hat beides in Massen in seiner Werkstatt. Der eine will G4, der andere G8, der dritte nimmt ausschliesslich Epoxybeschichtungen. Und was das GFK anbelangt: das würde nur dann Sinn machen, wenn man genau die Menge beilegen könnte, die für dieses eine Boot gebraucht wird. Das scheitert alleine schon an den Harzgebinden. Die kleinsten Gebinde reichen für 3 Boote, man müsste also für Material zahlen, das letztlich nicht gebraucht wird.
  • Nicht enthalten: Cockpitausstattung und Beschläge. Der eine will das alles komplett selber basteln, der nächste will eine Visumatic und einen Kainer-Lenker einbauen, während der Dritte eine Keller-Throttle und den dreispeichigen Duotrol-Lenker bevorzugt. Der eine will einen externen Tank, der andere will garkeinen, sondern z.B. lieber einen Rennmotor mit internem Tank nachbilden. An dieser Stelle kommt also massiv die Individualität ins Spiel (genau wie bei der Farbgestaltung) - jeder soll die Freiheit haben, genau seine präferierte Lieblingsausstattung zu bauen, ohne Vorgaben. Womit auch bei vielen gleichen Racern gewährleistet ist, das jeder einzelne ein Unikat bleibt.
  • Nicht enthalten: das Grundbrett / Baubrett. An diesem Punkt habe ich länger gezögert. Letztlich erscheint es mir aber logischer, dass sich jeder ein Baubrett beim nächsten Baumarkt für 2 Euro selber organisiert, statt einen großen, halbleeren Karton mit einer schweren, billigen Spanplatte zu versenden. Zumal ein gutes Baubrett immer ein dickes Baubrett ist.

Soviel zu meinen Grundüberlegungen. Da könnte ich noch zwei Dutzend hinzufügen, aber die betreffen erstmal nur rein planerische Details.

 

Habe ich was Wichtiges vergessen? Würdet ihr etwas anders machen? Mich interessieren an dieser Stelle ausdrücklich auch die Meinungen der Leute, die bisher noch KEINEN 152er Racer gebaut haben, weil ihnen der Einstieg zu kompliziert war oder die Hemmschwelle aus anderen Gründen zu hoch erschien. Ich selber hatte bisher an jedem Kit etwas auszusetzen - nicht aus notorischer Quengelei, sondern weil mir an irgend einer Stelle auffiel: das ist einfach nicht gut durchdacht! Oder qualitativ minderwertig. Ich denke, dass wir sowas mit durchdachtem Herangehen auch einmal kompromisslos gut hinkriegen können.

 

Noch eine nicht ganz unwichtige Sache: der Preis. Dazu kann ich momentan noch keine halbwegs vernünftige Zahl sagen, dazu ist noch viel zu viel unklar. Aber das Schöne an den 152ern ist ja: man kann sie ziemlich billig selber aufbauen, wenn man sich selber "durchquält" und/oder nach Plan baut. Da macht es m.E. keinen Sinn, einen Billig-Baukasten daneben zu stellen. Darum denke ich, dass die Kit-Priorität "hochwertig und für jedermann realisierbar" lautet. Darum plane ich in die Richtung, bei der Qualität höhere Kosten in Kauf zu nehmen und gleichzeitig durch intelligente Konzeption überflüssige Kosten zu vermeiden. Nur um ein Beispiel zu nennen: die ganzen Einztelteile kann man lasern oder fräsen lassen. Lasern geht schnell, bringt aber verbrannte Stirnkanten mit sich. Das würde ich bei unseren Booten mit ihren vielen sichtbaren Stirnkanten (Motorboard, Transom, Coamings, evtl. Dashboard, etc.) nicht akzeptieren. Die verbrannten Stirnkanten kann man zwar wegschleifen, man kann aber auch direkt fräsen lassen und hat dieses Problem erst garnicht.

 

Euer Input: was macht - in Ergänzung zu bzw. Abweichung von den oben stehenden Punkten - das perfekte Kit aus?

Edited by Jo_S
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Kommt drauf an - bei Frauen und Laptops würde ich das nicht pauschal unterschreiben. :mrgreen:

 

Weiter im Text: was die Kit-Entwicklung a priori von einem "eigenen Modell" unterscheidet, ist die Tatsache, dass es nicht meine Ansprüche und Kenntnisse befriedigen muss, sondern die von anderen. Das fängt schon bei der Logistik an: welche Kartongrösse lässt sich noch günstig versenden? Passen die längsten Teile des Kits da rein? Gibt es diese Kartongrösse günstig zu kaufen? Gibt es grössenmässig zum Katon passende FSH-Tafeln, die gleichzeitig ein wirtschaftliches Fräsen zulassen, ohne gleich 50% Verschnitt zu erhalten? Welches Schutz- und Füllmaterial gibt es günstig? Wie flach muss die Verpackung sein, um nicht zum Versand Styroflocken für 10 Euro reinkippen zu müssen? etc.pp. ...

Für eine Erstausstattung könnte ich dich mit einem mannsgroßen Sack Styropor-Flocken und einer Hand voll Kartons sowie ein paar Rollen "zerbrechlich"-Klebeband ausstatten wenn es los geht. Ich arbeite in einem Papier-Großhandel ...

 

Ich müsste halt wissen was für eine Karton-Größe nötig wäre. Dann kann ich dir auch sagen ob wir die vorrätig haben.

 

 

Auführliche Bauanleitung, Step-by-Step, mit Fotodokumentation und Stückliste. Anleitung auf dem Portal downloadbar.

zusätzlich wäre eine Liste mit verwendbaren Klebersorten und empfehlenswerten Lacken wünschenswert.

 

periphere Kosten gering halten bzw. vermeiden (Verpackung, Versand, Füllmaterial, Druckkosten für Bauanleitung, etc.)

Die Bauanleitung als PDF, Baustufenbilder u.ä. könnte man auch als CD beilegen. Wer sie gedruckt haben möchte kann sie selber ausdrucken oder im Copyshop machen lassen. Meine Lösung für das Packmaterial hab ich ja oben schon genannt. Ich denke das du ca. 15 Bausätze so schon kostenlos verpacken kannst.

 

Nicht beiliegend: Kleber, Lacke, GFK. Der eine arbeitet lieber mit Sekundenkleber, der andere ausschliesslich mit Weißleim, der dritte hat beides in Massen in seiner Werkstatt. Der eine will G4, der andere G8, der dritte nimmt ausschliesslich Epoxybeschichtungen. Und was das GFK anbelangt: das würde nur dann Sinn machen, wenn man genau die Menge beilegen könnte, die für dieses eine Boot gebraucht wird. Das scheitert alleine schon an den Harzgebinden. Die kleinsten Gebinde reichen für 3 Boote, man müsste also für Material zahlen, das letztlich nicht gebraucht wird.

Wie gesagt : eine Liste WAS man nehmen kann und WO man es her bekommt würde ja langen. Das WAS und WO könnte man auch für die Figuren noch in die Anleitung aufnehmen.

 

Nicht enthalten: Cockpitausstattung und Beschläge. Der eine will das alles komplett selber basteln, der nächste will eine Visumatic und einen Kainer-Lenker einbauen, während der Dritte eine Keller-Throttle und den dreispeichigen Duotrol-Lenker bevorzugt. Der eine will einen externen Tank, der andere will garkeinen, sondern z.B. lieber einen Rennmotor mit internem Tank nachbilden. An dieser Stelle kommt also massiv die Individualität ins Spiel (genau wie bei der Farbgestaltung) - jeder soll die Freiheit haben, genau seine präferierte Lieblingsausstattung zu bauen, ohne Vorgaben. Womit auch bei vielen gleichen Racern gewährleistet ist, das jeder einzelne ein Unikat bleibt.

Könnte man nicht versuchen solche Beschlagteile in einem kleinen Shop auf der Webseite anzubieten ? Einer kann Kunststoffguss, einer kann Drehteile und der dritte kann Ätzteile. Wenn nun jeder solche Teile als Kleinserie anfertigt und für das Projekt zur Verfügung stellt könnte man so einen Shop gut betreiben. Und von dem eingenommenen Geld bekommen die Hersteller ihre Materialkosten ersetzt. Vom erzielten Gewinn kann man dann die Webseite und Gemeinschaftsachen wie Bojen und Startuhr finanzieren.

 

Nicht enthalten: das Grundbrett / Baubrett. An diesem Punkt habe ich länger gezögert. Letztlich erscheint es mir aber logischer, dass sich jeder ein Baubrett beim nächsten Baumarkt für 2 Euro selber organisiert, statt einen großen, halbleeren Karton mit einer schweren, billigen Spanplatte zu versenden. Zumal ein gutes Baubrett immer ein dickes Baubrett ist.

Zustimmung ! Einen einfachen Baumarkt mit Resteabteilung hat nun wirklich JEDER in der Nähe. Sowas braucht man nicht versenden.

Edited by meckisteam
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Euer Input: was macht ... das perfekte Kit aus?

 

Wenn Du all diese Aspekte umsetzt, dann wird es wohl das perfekte Kit werden. :mrgreen:

Ich kenne außer der Aero-naut Classic leider keine anderen Baukästen und kann ergo auch nichts weiter beitragen. Ich sitze nur hier, schaue zu und lerne.

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Jo, die Anforderungen, die Du ziemlich ultimativ an Deinen Baby-Bullet-Kit stellst, sind wohl die allerhöchsten. Wenn Du diese erreichst, wird das Kit bestimmt zu den wenigen Perfekten auf dem Markt gehören.

...und weisst Du was?

 

Ich traue es Dir zu, dieses perfekte Kit zu erstellen..8-)

 

Soweit ich es beurteilen kann, sind Deine Vorstellungen zwar hoch gesetzt, aber durchaus realisierbar. Ob Du es allerdings in DER Qualität bis Ende Jahr schaffst...will heissen, ob das Ziel nicht etwas hoch gesteckt ist...?

 

Aus meiner Sicht fehlt nichts Wichtiges.

Was die Qualität angeht stimme ich Dir in allen Punkten zu...lieber bessere Qualität als günstiger Preis. In diesem Sinn wäre Mahagoni natürlich genial!

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Wenn die Zielgruppe wirklich absolute Holzbau-Anfänger beinhaltet, dann finde ich dass der Kleber mit drin sein muss. Wenn man noch nie so gebaut hat, und das Kit so genau vorgibt, wo jedes einzelne Teil unverwechselbar seinen Platz findet, dass gehört auch eine klare Ansage dazu, wie geklebt wird an welcher Stelle. Die ersten Baukästen die ich in die Finger bekommen habe (Bo 209 mit Gummimotor) hatten auch eine Tube Uhu Hart dabei.

 

Auch beim Zubehör müsste man noch diskutieren: wie wir heute wissen, waren die Boote, nachdem die Zeichnungen fertig waren, relativ schnell zusammengenagelt - so wie im Original. Was dann kam, fraß unglaublich viel Zeit weil jeder irgendwas baute, aber kaum einer alles. Hier wäre die von mir schon erwähnte Tüte mit - nennen wir es ruhig Beschlagteile - in der Lage, dem Wunsch nach zügiger Fertigstellung zu entsprechen. Finde ich.

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Wenn die Zielgruppe wirklich absolute Holzbau-Anfänger beinhaltet, dann finde ich dass der Kleber mit drin sein muss. Wenn man noch nie so gebaut hat, und das Kit so genau vorgibt, wo jedes einzelne Teil unverwechselbar seinen Platz findet, dass gehört auch eine klare Ansage dazu, wie geklebt wird an welcher Stelle. Die ersten Baukästen die ich in die Finger bekommen habe (Bo 209 mit Gummimotor) hatten auch eine Tube Uhu Hart dabei.

Da sehe ich ein großes Problem : Sekundenkleber, Harz und eingeschränkt auch Holzleim sind nicht besonders lang lagerfähig. Und man weiß nicht wann der Käufer mit dem Bau beginnen wird. Solches Material gehört einfach frisch gekauft.

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Super - so viel Input! :that:

Danke!

 

Ich arbeite in einem Papier-Großhandel ...

Super! Da komme ich herzlich gerne drauf zurück!

 

zusätzlich wäre eine Liste mit verwendbaren Klebersorten und empfehlenswerten Lacken wünschenswert.

Ist bis ins Detail im Portal aufgeführt bzw. vorangelegt und wird sukzessiv weiter ausgebaut / ergänzt!

 

Die Bauanleitung als PDF, Baustufenbilder u.ä. könnte man auch als CD beilegen.

CDs kosten Geld, kopieren kostet Zeit. Was meint ihr: reicht da nicht auch ein ausführliches (bebildertes) PDF, dass man sich im Portal runterladen kann?

 

Wie gesagt : eine Liste WAS man nehmen kann und WO man es her bekommt würde ja langen. Das WAS und WO könnte man auch für die Figuren noch in die Anleitung aufnehmen.

Ebenfalls im Portal (wie gesagt: alles noch in den Anfängen!), zusammen mit dem nach Themen aufgeteilten Know-How bzgl. Technik, Musterlösungen, Setup-Vorschlägen, etc.pp.

 

Könnte man nicht versuchen solche Beschlagteile in einem kleinen Shop auf der Webseite anzubieten ? Einer kann Kunststoffguss, einer kann Drehteile und der dritte kann Ätzteile.

Genau so! Schau in's Portal - alles bereits vorangelegt!

 

Vom erzielten Gewinn kann man dann die Webseite und Gemeinschaftsachen wie Bojen und Startuhr finanzieren.

... und - vor allem nicht zu vergessen - weitere Entwicklungen! Denn die hauen so richtig rein... das kriege ich nicht mehr lange aus der Hobbykasse gestemmt. Siehe z.B. die Lenkräder: ich habe 7 verschiedene Muster entwickelt, Kosten: gut 160 Euro! Bei den Safety Throttles sieht's ähnlich aus (allein schon die professionelle Sprühätzung kostet 80 Euro, plus Lithofilm!), bei den Tanks werden die Urmodelle mit allem Pipapo noch deutlich teurer. :?

 

Ich traue es Dir zu, dieses perfekte Kit zu erstellen..8-)

Vielen Dank für diese Rückendeckung... aber das Lob hole ich mir erst dann ab, wenn das tatsächlich gelungen ist. Und das ist (leider) noch ein langer Weg.

 

Ob Du es allerdings in DER Qualität bis Ende Jahr schaffst...

Nein, ganz sicher nicht! Ziel ist erstmal, bis Jahresende das allererste Kit gefräst zu haben. Zum Betatesten. Dann einmal komplett aufbauen und alle vorhandenen Fehler finden + dokumentieren. Das darf Anja machen, als absolute Anfängerin ist sie die ideale Betatesterin. Dann alles neu konstruieren / zeichnen, was nicht bzw. nicht gut genug funktioniert. Dann nächster Test... so oft, bis es schliesslich fluppt. Ich rechne mit 3 Durchgängen.

 

In diesem Sinn wäre Mahagoni natürlich genial!

Bin ich mir noch nicht schlüssig. Eine Bezugsquelle für so dünnes Mahagoni-FSH habe ich zwar gefunden, preislich geht das auch noch so gerade (ca. 2 1/2 mal so teuer wie Birke). Allerdings hatte ich das Zeug noch nicht selber in der Hand. Zum einen kenne ich daher die Qualität noch nicht, zum zweiten ist Mahagoni am Modell oftmals zu grob, um realistisch zu wirken. Weil man die Holzstruktur ja nicht mitverkleinert - da kann gebeizte Birke mit ihrer feinen Struktur im Endeffekt sogar deutlich "echter" wirken als Mahagoni selbst. Muss man einfach mal ausprobieren. Setzt aber auch wieder voraus, dass man besonders sauber arbeitet - drüberschleifen und nachbeizen geht dann nicht mehr, wenn das Deckfurnier bereits durch ist. Vielleicht alternativ Birke / Mahagoni (= Anfänger / Profi)? Fällt mir gerade spontan ein, ohne genauer drüber nachzudenken...

 

Wenn die Zielgruppe wirklich absolute Holzbau-Anfänger beinhaltet, dann finde ich dass der Kleber mit drin sein muss.

Problematisch - welcher Kleber? Ich arbeite nie mit Sekundenkleber, andere arbeiten nie mit Weißleim. Und: Anfänger oder Fortgeschrittener? Das Kit soll für jede "Zielgruppe" sein. Und:

Da sehe ich ein großes Problem : Sekundenkleber, Harz und eingeschränkt auch Holzleim sind nicht besonders lang lagerfähig.

... und man weiss nicht, ob man ad hoc 3 Kits loswird - oder eins in drei Jahren. ;) Zumal ich das alles ja nicht professionell machen kann (so gerne ich das auch würde), sondern neben meinem Job... und da bleibt eh schon so wenig Zeit...

 

Auch beim Zubehör müsste man noch diskutieren: wie wir heute wissen, waren die Boote, nachdem die Zeichnungen fertig waren, relativ schnell zusammengenagelt - so wie im Original. Was dann kam, fraß unglaublich viel Zeit weil jeder irgendwas baute, aber kaum einer alles.

Auch hier: siehe Portal... da habe ich schonmal was vorbereitet. Ich sehe das Ganze mittel- bis langfristig. Weil ich glaube, dass das keine Eintagsfliege ist. Wenn das wirklich halbwegs funktioniert mit den Kits, dann geht's auch weiter: hier liegt jede Menge Zeugs auf Halde, das in den letzten 2 Jahren entstanden ist.

 

Ich habe Urmodelle von 7 verschiedenen Lenkrädern (13,5 und 15'') und fertige STEP-Files von verschiedenen Mercury- und OMC-Tanks, inkl. Ätzteilen und Decals für jeden Jahrgang. Ich habe Ätzfilme und Fräsfiles für die Quincy- und die Keller-Throttle, inkl. der Sonderausführung für Decksmontage. Und einen halbfertigen Ätzfilm für dreidimensionale Relief-Logos der Bootshersteller - wochenlange Digitalisiererei. Ich habe Kontakt zu einem Kleinserien-Giesser, der nach angelieferten Urmodellen profilierte Turnfins fertigen kann, auf Wunsch auch glanzverchromt - da wäre der nächste logische Schritt, auch Bow- und Transom-Handles giessen und verchromen zu lassen. Zu den vorbildgetreuen Motoren habe ich auch noch jede Menge Ideen in der Schublade, die mangels Zeit noch nicht realisiert sind.

 

Etc.pp. - und alles, was ihr entwickeln / kleinserienfertigen wollt / könnt, findet selbstverständlich ebenfalls Platz auf dem Portal. Ob ihr Helme tiefzieht oder den Mega-AB aus der Schublade zaubert. Und irgendwann kann sich jeder seine ganz individuelle Komplett-Ausstattung nach eigenem Gusto selber zusammenstellen... oder nur teilweise... oder alles selber bauen... jeder wie er mag. Soweit der langfristige Plan. Es soll für jeden was dabei sein: kompletter Eigenbau oder fertiges Komplettkit inkl. allem Zubehör, superdetailliert oder supereinfach, Anfänger oder Profi, oder eine Mischung aus allem - damit keiner eine Hürde hat und jeder für sich entscheidet, was er will / nicht will und braucht / nicht braucht.

 

Das ist ein langer, steiniger Weg, ich weiss. Und ob das alles klappt, hängt von vielen Unwägbarkeiten ab. Die grösste Unwägbarkeit ist, dass die ganze Entwicklung mit hohem Zeit- und Kostenaufwand verbunden ist, ohne jemals die halbwegs realistische Aussicht auf ein "Großserienprodukt" zu haben. Vielleicht stellt man schon nach dem ersten Kit fest: das ist alles nicht finanzierbar. Oder das steht alles in keiner Relation zum Aufwand. Aber ich glaube, man sollte wenigstens mal anfangen... zumindest, wenn man die wirre Idee hat, dass irgendwann mal an jedem zweiten WE irgendwo ein lokales 152VO-Rennen stattfindet. Und den Plan habe ich noch längst nicht aufgegeben, ganz im Gegenteil. Schwierig - aber nicht unmöglich. ;)

Edited by Jo_S
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Guest tschakaa

Hi Jo,

 

die beschriebene Qualität und Ausführung des Bausatzes wird wohl keine Fragen offen lassen. Der Bausatz sollte auch nur das Allernotwendigste zum Aufbau des Rumpfs enthalten.

 

Bei einem Bausatz inkl. Beschlagteilen stellt sich die Frage "Wo fange ich an, wo höre ich auf". Da beginnt das Grübeln schon mit der Seilscheibe und der SteeringBar. All das ist ja schon abhängig vom verwendeten AB und vom verwendeten Servo bzw. der Funke.

 

Schlank halten ist da schon die richtige Devise.

 

Ein paar Sachen würde ich dennoch beilegen:

 

- Eine Finne. Denn die wird auf jeden Fall schon während des Aufbaus

benötigt.

 

- Ich persönlich bin auch sehr "faul" im Punkt

Bootsständer. Entsprechende Teile sollten vorhanden sein.

 

- Ein kleines einfaches gedrucktes Handbuch bzw. Flyer mit dem Verweis

auf die angesprochenen Downloadmöglichkeiten sollte der Voll-

ständigkeit halber dabei liegen.

 

- Und ich bin für ein DÜNNES Helingbrett z.B. ala Aeronaut. das kann ja

auch aus relativ günstigem Material bestehen und wird dann noch auf

einem festen Brett befestigt. "Vielleicht" ist es möglich, dass aus

diesem Teil auch Bestandteile für den Bootsständer entnommen werden

können?

 

- Eine Werkzeugliste für die First Steps - Schmirgelpapier, Feile,

Klemmen, Geodreieck oder Winkel, Zwingen, Nadeln etc.

 

Somit braucht man dann nur noch ein festes Brett und seine favorisierten

Kleber (evtl. Beize) aus dem Baumarkt holen den Rumpf komplett fertig stellen.

 

Ich persönlich hasse es wie die Pest wieder wg. jeder Kleinigkeit loszudackeln. Mit dem Baukastenbestand und der Werkzeugliste hat der neue 152er-Kandidat mit einem Baumarktbesuch alles besorgt und kann drauf los arbeiten.

 

Also. Dann gib Gas :mrgreen:. Das Weihnachtsgeschäft 2013 naht.

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Ich hätte auch gern einen Bausatz, allerdings brauche ich eigentlich das ganze Material nicht. Mir würde schon ein kompletter Bauplan, an dem ich nicht rechnen und optimieren muss, vollkommen reichen.

 

Ich habe mir einiges angeschaut was ich den einzelnen Beiträgen gefunden habe, aber das reduziert sich meist nur auf die Spanten.

 

Einfach ein kompletter, metrischer Bauplan mit Ansichten, Materialliste und der Karton wird zum Umschlag. Damit hätte ich genauso schnell ein Boot das nächstes Frühjahr schwimmt.

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Bei einem Bausatz inkl. Beschlagteilen stellt sich die Frage "Wo fange ich an, wo höre ich auf". Da beginnt das Grübeln schon mit der Seilscheibe und der SteeringBar. All das ist ja schon abhängig vom verwendeten AB und vom verwendeten Servo bzw. der Funke.

Ja, genau. Ich ziehe die Grenze zwischen "Boot" und "Technik". Da muss das Portal inhaltlich noch weiter ausgebaut werden, um gute Technik-Empfehlungen zu geben und die Hintergründe zu erklären.

 

Eine Finne. Denn die wird auf jeden Fall schon während des Aufbaus benötigt.

Da bin ich noch garnicht drauf gekommen... sinnvoller Einwand. Die Finne wird zwar erst ganz zum Schluss montiert (nach dem Lackieren), aber jeder braucht sie.

 

Jetzt frage ich mich nur ganz generell folgendes: der eine will seine Finne selber machen, der andere will vielleicht eine fertige (dann aber richtig profiliert und evtl. verchromt). Gerade das Zubehör-Entwickeln macht in meinen Augen nur dann Sinn, wenn derjenige, der es erwirbt, zu Recht sagen kann: "diese Qualität könnte ich nicht selber bauen - oder nur mit sehr hohem Aufwand". Die Turnfin ist da ein gutes Beispiel: eine einfache Turnfin kann man sehr leicht selber bauen, eine gegossene, profilierte nur mit Mordsaufwand (Urform, Negativform, Abguss, polieren, verchromen)... das wird man sich nicht antun, wenn's ein Einzelstück bleibt. Sollte man da nicht jedem selber die Wahl lassen: billig selber bauen oder entsprechend teurer eine hochwertige fertig anschaffen?

 

Ich stelle diese Frage aus gutem Grund: was ich definitiv nicht will (= auf keinen Fall will!), ist: den herrschenden "Garagengroove" irgendwie zu unterwandern / zu diskreditieren! Ganz im Gegenteil! Zu deutsch: eine Finne aus einem abgesägten Tortenheber ist für mich mindestens genauso sexy wie eine fertig gegossene "Angeberfinne" aus verchromtem Bronzeguss. Und das gilt auch für alle anderen Teile. Es soll ein Zusatzangebot sein - genauso, wie es damals in den 50ern die Garagenbauer gab, die alles selber machten, und die "Kit Boats" und Kleinserienhersteller wie Hubbel und Quincy. Genauso sehe ich das für unsere Klasse auch: es geht nicht um besser oder schlechter, es geht einzig darum, einen "Breitensport" zu schaffen.

 

Und dann gab's damals natürlich noch die professionellen Bootsbauer... aber da glaube ich kaum, dass ich in den nächsten 20 Jahren dazu käme, RTR-152er vorzufertigen. Und ich weiss auch garnicht, ob man das überhaupt nachmachen will... 152VO ist sexy, RTR jedoch nicht. ;)

 

Ich persönlich bin auch sehr "faul" im Punkt

Bootsständer. Entsprechende Teile sollten vorhanden sein.

Da habe ich schon ne Idee zu. Besser gesagt zwei: a) einfach, b) aufwändig.

 

Ich möchte das Ganze "modular" anlegen, das macht m.E. Sinn. Will ich einen ganz einfachen Ständer für die Seematsche, oder will ich ein sehr aufwändiges Display für's Wohnzimmer? Man kann letztlich alles funktionell-einfach oder endgeil-aufwändig machen, aber das schlägt sich dann unmittelbar in den Fertigungskosten nieder. Beispiel Ständer: einen richtig guten würde ich nie und nimmer aus 3mm Sperrholz machen lassen (mein Fachwerk-Ständer für die Atomite hat z.B. 8mm). Das ist für den Fräser wieder ein Arbeitsgang mehr: er muss zusätzliches Material anschaffen, er muss seine Maschine von 3mm auf 8mm umrüsten. Würde das Kit direkt spürbar teurer machen - will man das?

 

Das würde ich darum auch wieder "entzerren", damit jeder selber entscheiden kann: einen funktionalen Ständer beilegen, einen "High-End-Ständer" separat anbieten. Alles modular, jeder wie er will. Oder?

 

Und ich bin für ein DÜNNES Helingbrett z.B. ala Aeronaut.

Die Entscheidung ist bereits gefallen: mache ich, aber deutlich besser! ;)

Die Aeronautlösung hat 2 Nachteile: man kann die Spanten schief einsetzen (das wird bei mir nicht möglich sein) und Anfänger könnten auf die Idee kommen, das Baubrett wegzulassen und direkt auf der dünnen "Helling" zu bauen - schon ist der Verzug vorprogrammiert.

 

Ich persönlich hasse es wie die Pest wieder wg. jeder Kleinigkeit loszudackeln. Mit dem Baukastenbestand und der Werkzeugliste hat der neue 152er-Kandidat mit einem Baumarktbesuch alles besorgt und kann drauf los arbeiten.

Gute Idee - ist notiert! :that:

 

Das Weihnachtsgeschäft 2013 naht.

Du beliebst zu scherzen! Ich bin ja schon froh, wenn die Kosten des Bannerdrucks wieder rein kommen. ;) Und wenn dann noch 200 Euro hängen bleiben, um Throttles oder Tanks fertigen zu lassen... dann tanze ich auf dem Tisch. Man könnte das alles soooo geil und perfekt machen... wenn nur mal jemand käme, der einem mal fix 20.000 Euro als Startkapital für die Entwicklung auf den Tisch legen würde...

 

Naja, wir kriegen das auch so hin, oder? Wir haben schon ganz andere Sachen hingekriegt. :D

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@Mark: Bauplan wird sicher auch noch ein Thema - das wäre die logische Ergänzung, um Leuten den Einstieg zu erleichtern, die Pläne lesen und danach bauen können. Dann wird die Sache richtig rund, wenn alternativ kompletter Selbstbau, Planbau und Kitbau möglich ist.

 

Aber da sind die anderen gefordert, die bereits ihre Boote gezeichnet haben und das Ganze vielleicht zusätzlich noch zu einem richtigen Plan ausarbeiten wollen / können. Denn Pläne UND Kits UND Zubehör UND Web-Portal UND Youtube-Channel... das schaffe ich beim besten Willen nicht. ;)

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Guest tschakaa

Also, ich habe meine Finne vor der Beplankung eingebaut, gut die ist auch nicht ganz "scale" :mrgreen:. Da würde ich was Einfaches und Funktionelles beilegen. Wenn der Erbauer will, dann kann er ja immer noch selbst bauen oder es gibt bis dahin eine "Edelfinne" auf die er "upgraden" kann.

 

Wahrscheinlich köpfst Du mich jetzt. Eine gefräste Finne in 1mm Alu die der Erbauer vorne selbst spitz feilt und dann in einen Schnitt im Hauptspant einklebt. Diesen Schnitt traue ich auch einem Newbie zu.

 

Es ist sehr....sehr.... schwierig Erwartungshaltungen erfahrener Modellbauer und Newbies unter einen Hut bzw. in einen Bausatz zu bringen. Finde nur, dass dieses Teilchen für Newbies hilfreich ist und vervollständigend für den Baukasten. Dann hast Du noch die absolut detailverliebten und die "Hauptsache schwimmt"-Fraktion. "You can't be everybody's Darling". 8-)

 

Beim Bootsständer würden auch Teile für den von Dir beschriebenen "Strandmatschständer" als Erstausstattung reichen.

 

Mit Weihnachten meinte ich nicht, dass Du reich und berühmt damit wirst :mrgreen:, dafür ist die Zielgruppe wohl zu klein, sondern dass zu so einem Zeitpunkt bestimmt viele einen Bausatz kaufen würden um sich mit uns 2014 auf dem Wasser zu tummeln.

 

Warum Du Dir das antust hat sich mir immer noch nicht erschlossen. Spielt auch keine Rolle, ich finds gut!!! :that:

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Denn Pläne UND Kits UND Zubehör UND Web-Portal UND Youtube-Channel... das schaffe ich beim besten Willen nicht. ;)

 

Mir würde ja der Plan reichen 8-), aber ich verstehe schon was du meinst. Einen Bausatz würde ich trotzdem nehmen. Macht es ja einfacher für mich.

 

Auf das du reich mit dem Projekt wirst, Einsatz muss belohnt werden.

 

Mark

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Alle Ansprüche und Wünsche unter einen Hut zu bekommen, wird sehr schwierig - bis nicht machbar sein.

Wo dem einen schon ein vernünftiger Plan genügt, dem nächsten eine solide Grundausstattung reicht, möchte der dritte das volle Programm und nur vom feinsten.

Also evtl. Bausätze in verschiedenen Aufbaustufen und immer die Möglichkeit Teilemäßig das ganze bei Bedarf zu supern.

 

Mir würde -wie Mark- ein vernüftiger Plan genügen, dazu noch ein sauber gefräster Spantensatz. Alles weitere an "normalen" Materialien kann ich relativ einfach bei uns vor Ort bekommen. Und wenn ich mit dem Rad unterwegs bin und dann kurz mal hier mal da anhalte - kein Problem.

 

Kai

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Hallo Jo

 

wenn ich das hier so verfolge, stelle ich fest, dass ich also nicht der Einzige bin, der an einem Plan interessiert wäre (meine Anfrage von gestern).

 

Die nächste Stufe wäre natürlich der Plan mit dem gefrästen Spantensatz. :that:

 

Aber auch bei einem Bausatz wäre ich dabei. 8-)

 

Du siehst also, es gibt bereits einige Interessenten für eine erste Serie. --> Ev. musst du deine Betatest-Serie erweitern, I'd be very :D

 

Ich denke mal, eine erste Serie muss auch nicht zwingend aus einem Edelholz gefertigt sein. Ein qualitativ gutes FSH finde ich völlig genügend.

Wer will, kann das dann selbst noch mit einem edlen Furnier aufpeppen (Stichwort: aufbügeln).

 

Beste Grüsse aus der Schweiz

Thomas

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