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Richtiges Löten des Schanzkleides ?


Guest bugstrahlruder

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Guest Rüdiger Pabst

Wenn Du hier im Forum schreibst, welchen Artikel du haben möchtest (Zeitschrift/ Ausgabe/ Seite/ ...) und ganz lieb fragst, wer dir helfen kann, so hast Du vielleicht Glück und jemand kann dir weiterhelfen.

 

Rüdiger

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Guest bugstrahlruder

War wohl einwenig zu vorsichtig, wollte nämlich niemanden bitten Urheberrechte zu verletzen. :oops:

 

Es gibt 3 Themen die mich sehr interessieren. Falls mir jemand weiterhelfen kann, wäre ich sehr dankbar.

 

Dosierprobleme mit Silberlot beim Hartlöten

 

Modellwerft 05/1982 S. 436

 

Grundlagen des Hartlötens

 

Schiffspropeller 03/1988 S. 54

 

Bleistift als Löthilfe

 

Modellwerft 12/1992 S. 49

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Halo,

 

melde mich auch mal wieder zu Wort.

 

Bei Lötarbeiten, egal ob weich oder hart, verwende ich nasses Sägemehl,möglichst fein. Ich decke damit die bereits gelöteten Bereiche ab. Man muss jedoch beachten das natürlich auch Wärme von der Lötstelle abgezogen wird.

 

Es gibt übrigens für Goldschmiede hierfür eine spezielle Knetmasse die angefeuchtet sehr gut haftet.

 

Zum Löten verwenden Goldschmiede einen regelbaren Gaslötkolben der an der Brennerspitze einen Einsatz hat um Luft einzublasen.

 

Fragt mal euren Juwelier der kann euch sicher so etwas besorgen.

 

Auch haben Goldschmiede Lote für unterschiedlichste Temperaturen.

 

Ich arbeite seit Jahren damit. Es war zwar in der Anschaffung recht teuer aber langfristig hat sich die Investition gelohnt. Das Teil habe ich an einer kleinen Campinggasflasche angeschlossen und muss so nicht auf die überteuerten Gasampullen zurückgreifen.

 

Die Luftzufuhr erfolgt durch einen Luftschlauch mit Mundstück. Und dann immer schön blasen. Dadurch lässt sich super die Wärme regeln.

 

Ich bin vor Jahren einfach zu einem Juwelier ins Geschäft und habe danach gefragt. Es wurde eine sehr interessante Unterhaltung mit vielen Tips und Tricks. Also besorgt eurer Liebsten ein schönes Geschenk zu Ostern und lasst euch vom Fachmann beraten.

 

Gruß

 

Günter

 

http://www.gueschmodelle.de

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@Skipper: Wer gründlich liest ist klar im Vorteil :oops: (dies ist selbstverständlich eine Selbstkritik!!!)

 

Zum Thema Wärmeableitung: Ich glaube mich dunkel zu erinnern dass ich mal gehört habe dass man die Lötstelle auch mit feuchtem Ton ummanteln kann,der die Wärme super ableitet. Dadurch kann man sehr schön punktuell löten ohne dass Die Wärme auf andere Teile übergeht und schaden anrichtet. Der Ton kann hinterher wieder schön abgewaschen werden.

 

Bin ich da einem Märchenerzähler oder einem Genie aufgesessen?

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Wer war das der immer vergisst sich einzuloggen?

 

Ich laufe ihm schön langsam den Rang ab, die Frage mit dem Ton als wärmeableiter war von mir.......

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Guest bugstrahlruder

Das mit dem Ton habe ich auch schon in einer Zeitschrift gelesen. Es ging dabei um den Bau eines Geschützes für ein U-Boot.

 

Allerdings war dort eher der Sinn, dass die Einzelteile damit positioniert wurden und verhindert wurde, dass sich das Lot zu den beweglichen Teilen (Scharniere) fließen konnte und diese festsetzte.

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...auch von mir noch was zum Thema... :-)

 

Die Sache mit den Goldschmieden hat echt wert! Ich habe schon seit Jahren (ein Bekannter ist Schmuckdesigner und hat mich darauf gebracht) einen Katalog der Firma Fischer aus Pforzheim. Hoffentlich ist das nicht zu viel Werbung!!! Händler für Goldschmiedebedarf gibt es jede Menge, vor allem in so einer Metropole wie der 'Goldstadt' Pforzheim... :lol:

 

Dort gibt's nicht nur echt gutes Werkzeug das echt auch für professionellen Einsatz taugt und beispielsweise auch das gute (und leider etwas teurere) Silberlot in verschiedenen Härtegraden... Da sich der Verbrauch dabei aber auch sehr in Grenzen hält, die Verarbeitung dafür aber hervorragend läuft, läßt sich das vielleicht doch verschmerzen...

 

Zum Fixieren der Teile und konzentrieren der Hitze, wird auch Holzkohle (Si!) verwendet. Ich konnte es auch erst nicht glauben, aber...

 

Als Unterlage für Lötarbeiten (egal ob Hart- oder Weichlöten) hat sich bei mir auch eine Glaskeramikkachel aus dem Chemielabor bewährt. Das Teil ist durch Hitzeeinwirkung quasi unkaputtbar. Ok, runterschmeissen sollte man es nicht unbedingt... :):)

 

Dadurch, daß die Fläche absolut plan ist und sich auch mit schärfsten Mitteln reinigen läßt, kann man sehr preiswert und zudem sauber löten. Das Kleingedruckte: die Kacheln lassen Hitze durch. Das heisst, man sollte sie nicht direkt auf den guten Wohnzimmertisch legen und dann darauf losbraten... :-)))

 

Bei der Beschaffung kann bestimmt notfalls der Apotheker des Vertrauens weiterhelfen!

 

Als Halterung habe ich mir aus einer schweren Grundplatte (Abfallkiste)dickem Kupferdraht und daran angequetschten Krokodilklemmen aus dem Elektrobedarf hochflexible aber trotzdem belastbare (und dazu weitgehend hitzefeste) Greifarme gebastelt. Auch die haben sich prima bewährt.

 

Na und mangels Campinggas und da sich auch bei mir die Lötarbeiten weitgehend in Grenzen halten, nutze ich einen der oben schon erwähnten Proxxon-Brenner. Na und für feinere Arbeiten schaue ich mit einem Fläschle Wein beim Schmuckdesigner vorbei.... :wink: Das kommt mich dann doch noch billiger, als ein Brenner mit feinsten Düsen und die zugehörigen Gasflaschen!

 

Ich hoffe, daß der eine oder andere Tip auch brauchbar ist!

 

Viel Erfolg beim Löten!

 

 

 

Ahoi und Gruß!

 

 

 

Ralf

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Guest bugstrahlruder

Habe ich nicht lieb genung nach den 3 Artikeln gefragt ? :wink:

 

Als kleine Erinnerung erwähne ich sie hier noch einmal:

 

Dosierprobleme mit Silberlot beim Hartlöten

 

Modellwerft 05/1982 S. 436

 

Grundlagen des Hartlötens

 

Schiffspropeller 03/1988 S. 54

 

Bleistift als Löthilfe

 

Modellwerft 12/1992 S. 49

 

Würde mich diesbezüglich über eine PN freuen.

 

Geht mal davon aus, dass ich keine (positiven) Erfahrungen mit Hartlöten habe.

 

Vielleich versteht ihr meine Situation besser, wenn ich erwähne, dass ich einmal ein Schmierrohr an mein Stevenrohr hartlöten wollte. Trotz Flußmittel (vielleicht zuviel?), Silberlot und einem (zu kleinen) Brenner. Was dabei herauskam glich eher einer Silberlotwurst als einer Lötnaht ... :evil:

 

Habe das Teil weggeschmissen und ein neues gebaut (ohne Schmierrohr).

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Hallo,

 

wenn du etwas hart löten willst ist die richtige Temperatur das A und O.

 

Beide Bauteile müssen mittel bis hellrot sein! ( es hilft hier kein roter Lack :lol: !)

 

Die von dir beschrieben "Wurst" deutet eindeutig auf zu geringe Temperatur hin.

 

Also: Beide Teile im Bereich der Lötstelle auf eine gute rote Färbung erhitzen, dabei das Lot-sofern es Stangenlot ist , im kälteren Bereich der Flamme vorwärmen. Wenn nun das vorgewärmte Lot an die Lötstelle kommt zerfließt es und füllt die möglichst kleinen Spalte. Große Spalte oder Löcher lassen sich nur mit sehr viel Übung schließen!

 

Man kann auch kleine Stücke Lot an der Lötstelle positionierenund mit etwas Lötpaste bleibt es auch dort. Beim Erhitzen wird die Paste erst Blasen werfen und dann zu einer zähen Flüssigkeit. Beim Erreichen der richtigen Temperatur fließt das Lot dann automatisch durch die Kappilarkräfte in den Spalt

 

Hohe Festigkeiten erfordern exacte Lötnaht Vorbereitung und kleine Spalte,Wulste erhöhen die Festigkeit nicht und deuten auf eine schlechte Verbindung! Im besten Fall ist kein Lot als Überstand zu sehen.

 

Bitte beim Erwärmen beachten : Die ersten 2-3mm der Flamme( von der Spitze aus gesehen) haben die höchste Temperatur, also die Bauteile nicht im mittleren oder hinteren Bereich verwenden.

 

Gruß

 

Günter

 

http://www.gueschmodelle.de

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Guest bugstrahlruder

@ Günter

 

Danke für die Tipps. :that:

 

Bei meiner Lötpaste (milchige Flüssigkeit) gab es zuerst Blasen, dann aber sah das ganze recht verkohlt aus ... :?

 

Stört eigentlich die in der Hitze (oxidierte) Aussenschicht am Silberlotstab (bevor man es an den Spalt setzt) ?

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@stefan:

 

Also wenn Du normale handelsübliche Silberlotstäbe verwendest, sind diese normalerweise mit einer weissen (oder zumindest weisslichen) Schicht überzogen. Beim Erhitzen und kurz vor dem Aufschmelzen des Lots verflüssigt sich diese und wird dunkelbräunlich. SChlimm ist das auf gar keinen Fall!!

 

Eher im Gegenteil: Was man da als Hülle um das Lot hat, ist Flußmittel, so dass Du eigentlich auf separate Lötpaste voll und ganz verzichten kannst...

 

Bei kleineren Lötarbeiten gehe ich normalerweise so vor, dass ich Lötpaste auftrage und von der Lotstange nur ein kleines Stückle abschneide (vom eigentlichen Lot, die Flussmittelummantelung platzt beim abschneiden sowieso weg...), das dann an der Stosskante der Teile plaziert wird. Im Gegensatz zu anderen Gelegenheiten gilt hier ausnahmsweise nicht das alte Sprichwort von wegen 'Viel hilft viel'...

 

Eher im Gegenteil!!

 

Die richtige Menge abschätzen ist mit ein bisle Übung kein Problem und notfalls kann immer noch ein zweites Stückle verbraten werden...

 

Und dann gilt nur noch: ordentlich Hitze drauf!

 

Wenn Du Dir nicht sicher bist, kannst Du ja (wie oben schon erwähnt) entweder beim Juwelier vorbeischauen und Dir das HArtlöten auch mal zeigen lassen, alternativ kann Dir vielleicht auch ein guter Optiker weiterhelfen (beide besonders wenn's um filigrane Teile geht...), bei größeren Teilen (wie beispielsweise auch dem Schanzkleid) kannst Du ja vielleicht auch mal beim Klempner ums Eck nachschauen... Die allermeisten können nicht nur sehr gut Autogenschweissen, sondern haben auch alle Arten von Löten drauf...

 

Viel Erfolg!

 

 

 

Ahoi und Gruß!

 

 

 

Ralf

 

 

 

Ach ja: wenn jemand den Artikel mit der Bleistiftmine hat, also ich hätte daran auch mal Interesse... :p

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Guest wolf310

 

Bei meiner Lötpaste (milchige Flüssigkeit) gab es zuerst Blasen, dann aber sah das ganze recht verkohlt aus ... :?

 

 

Wenn das Flussmittel verkohlt ist entweder die Temperatur zu hoch und/oder du brauchst zu lange um auf Temperatur zu kommen.

 

Man sollte beim Warm machen mit der Flamme auch nicht direkt auf das Flußmittel draufhalten.

 

Die richtige Temperatur hat man i.d.R. erreicht wenn das Flussmittel glasig wird (kommt nach den Blasen).

 

Bei größeren/längeren Teilen ist es ganz günstig wenn man vor dem Löten das Ganze erstmal Warm macht.

 

Ach ja, die Teile sollten auch Fettfrei sein, eventuell leicht angeschliffen.

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Guest bugstrahlruder

:that:

 

@ ralf

 

Mein Silberlot besitzt keine weißliche Schicht, es sieht ganz normal aus wie ein blanker Draht in 0,5 bzw. 1mm Dicke.

 

Dieser Draht war beim Kauf aufgewickelt mit einer kleinen Dose Flußmittel in einem Säckchen.

 

@ wolf

 

Es war wohl so, dass ich viel zu lange mit dem (kleinen) Brenner auf die Lötstelle gezielt hatte und nur sehr langsam (oder überhaupt nicht) die notwendige Temperatur erreichte.

 

Auch habe ich die Flamme direkt auf die Lötstelle und das Flußmittel gerichtet.

 

Entfettet hatte ich die Messingteile mit Aceton, geschliffen aber nicht.

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  • 4 years later...
Guest Wellen-Brecher

Möchte mich hier mal einklinken.

 

Wenn ich mit der o.g. Lötpaste arbeite, brauche ich da noch extra ein Lot! Ich dachte immer das ist schon alles in der Paste enthalten.

 

Lötstelle mit Paste versehen erwärmen und gut ist. Oder habe ich da was falsch verstanden?

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Lötstelle mit Paste versehen erwärmen und gut ist. Oder habe ich da was falsch verstanden?

 

Ohne Lot nix los!

 

Lot brauchst Du natürlich auch noch!

 

In der Paste ist 0% Metall!

 

Elektroniklot enthält zwar in Kapilarrörhrchen auch Flußmittel, ist aber für die meißten Modellbauanwendungen (Reeling sollte gehen) zu weich.

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Guest Wellen-Brecher

... dann hatte ich das doch richtig verstanden! Und dieses Lot müsste doch dann auch über die gleiche Festigkeit gegenüber normalen Silberlot verfügen?

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Guest Klabautermann
gleiche Festigkeit gegenüber normalen Silberlot verfügen?

 

Nein das ist Weichlot, Silberlot ist Hartlot, da brauchst du, schlag mich tot, 800°C, ich glaube bei über 450° würde Weichlot schon verdampfen, da kannst du den Brenner nur kurz dranhalten. Darum gehen Lötstationen auch nur maximal bis 400°C.

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Eine gute (und funktionierende) Anleitung findest du bei GI-Modelle unter dem Link "Wie baut man Modelle aus Messing?" Ist blöderweise ein Help-Datei-Download, musste also installieren, aber der Mann hat so richtig Ahnung davon. (Die Bausätze sind allerdings trotzdem die Hölle).

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Guest Wellen-Brecher

... habe heute meine ersten Versuche mit o.g. Lötpaste erfolgreich abgeschlossen! Als Versuchsmaterial diente mir hier 0,2 mm Messingblech. Das Lot wurde mit einer Kanüle dünn aufgetragen und anschließend mit weicher Flamme geschmolzen.

 

Das Ergebnis befriedigt mich in vielerlei Hinsicht ... kaum Verzug durch geringe Wärme des Materials, dennoch stabile Lötstelle und immer noch eine Hand frei die sonst das Lot führt :that:

 

Werde demnächst noch weitere Versuche unternehmen!

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Guest Uwe_S

Gern geschehen,

war auch dankbar als ich die Seite fand, die Mods. dort antworten schnell und freundlich auf Fragen. Darüber hinaus bekam ich passend zu meinem Lötproblem ein Labormuster schnell und unverbindlich zugeschickt, wirklich Klasse :that:

 

Grüße

uwe

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