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Baubericht Galeone


Guest Model Mariner

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Guest Model Mariner

Nachdem immer wieder Anfragen kommen, wie man Spanten strakt, die Füllklötze am Bug in die richtige Form bringt, wie die Sponung aussehen soll etc. hier der erste Baubericht zum Bau einer Galeone (basierend auf dem unter Â?Unterlagen und Recherche verööfentlichten Bericht - Rekonstruktion Linienriss der Galeone Golden HindÂ?)

 

Tragender Bauteil bei einem voll beplankten historischen Modell in Spantbauweise ist üblicherweise die Kielplatte (am besten zu vergleichen mit einem überdimensionierten Kielschwein), die die Spanten trägt.

 

In verschiedenen Modellbaukästen werden diese Kielplatte, der Kiel, der Vorder- und Achtersteven sowie das Galionsscheg aus einem einzigen Stück Sperrholz geschnitten, z. B. Â?Golden HindÂ? von Aeropiccolo oder Â?Le TonnantÂ? von Corel. Die Kielplatte der Â?Golden HindÂ? von Aeropiccolo hat zumindest im Bugbereich eine Sponung, Corel hat bei Â?Le TonnantÂ? darauf verzichtet.

 

Kielplatte.jpg

 

Bild 1 zeigt (oben) wie so eine Kielplatte bei solchen Modellbaukästen aussieht und darunter wie es besser sein sollte:

 

Die Kielplatte (rot dargestellt) aus Sperrholz, Kiel, Vorder- und Achtersteven, Galionsscheg und dazugehöriges Knie aus separaten Teilen aus feinmasrigem Massivholz gefertigt, die Maserung immer in Längsrichtung der Teile laufend (schwarz dargestellt). Die Sponung (blau gezeichnet) wird in die Kielplatte geschnitten (beim Originalschiff ist die Sponung im Kiel und den Steven). Im blau schraffierten Bereich wird die Kielplatte dünner geschliffen (nach hinten verlaufend auf ca. 2,5 mm Dicke).

 

Für die, die es nicht wissen: die Sponung ist eine Nut, in die die Enden der Planken am Bug und Heck bzw. die Längsseite der untersten Planke in den Kiel eingelassen sind.

 

Kielplatte_gesamt.jpg

 

Bild 2

 

KP_Bug.jpg

 

Bild 3

 

Bild 2 und 3 zeigen das gleiche aus Holz gefertigt. Die Kielplatte ist aus 5 mm dickem Sperrholz, die Sponung ist noch nicht geschnitten.

 

Kiel, Vordersteven und Galionsscheg sind aus 5mm starkem Birnenholz, der Achtersteven aus 6mm starkem Birnenholz und werden vor dem Schneiden der Sponung in der richtigen Lage provisorisch befestigt. Dazu habe ich diese Teile mit einigen Bohrlöchern versehen und passgenau auch die Kielplatte angebohrt, die Teile sind dann mit kleinen Nägeln (ebenfalls 1mm ) fixiert.

 

Der Grund dafür ist, dass der Kiel nicht über die gesamte Länge die gleiche Breite hat sondern im vorderen und hinteren Teil schmäler wird, ebenso sind die Steven oben dicker als unten. Zum Schneiden der Sponung werden diese Teile wieder abgenommen und können später (nach dem Schleifen der richtigen Breite und Anbringen der Spanten) mit Hilfe der Bohrlöcher in der richtigen Lage angeleimt werden. Die Bohrlöcher werden dann mit Holzdübeln verschlossen.

 

Das dünner Schleifen der Kielplatte im hinteren Bereich kann vorerst nur ungefähr gemacht werden und muss nach Anbringen der Spanten noch korrigiert werden (der Winkel muss mit den Spanten übereinstimmen)

 

Sponung1.jpg

 

Bilde 4

 

Sponung2.jpg

 

Bild 5

 

Bild 4 und 5 zeigen die Sponung. Da das verwendete 5mm Sperrholz aus je einer äußeren Lage mit 1mm Stärke und einer inneren mit 3mm besteht, hat es sich angeboten, die äußeren Schichten weg zuschneiden. Die Kontur der Sponung wurde mit einem Stanley Messer eingeschnitten und die äußere Holzschicht der Sperrholzplatte abgetragen.

 

Bericht zum Straken der Spanten und Formgebung der Füllklötze folgt nach Baufortschritt.

 

mfg

 

Klaus

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  • 3 months later...
Guest Model Mariner

Fortsetzung zu Baubericht Galeone Steven, Kiel & Kielplatte, Sponung

 

Nach dem die Kielplatte, Vorder- und Achtersteven mit der ensprechenden Sponung fertiggestellt sind, kommt als nächstes das Anfertigen der Spanten mit dem richtigen Strak und des Füllklotzes im Bug.

 

Die Spanten:

 

Voll beplankte Schiffsmodelle aus Baukästen sind üblicherweise aus ca. 11 bis 13 Spanten (5 oder 6 mm Sperrholz) in ziemlich großem Abstand gebaut. Ich will nicht bestreiten, dass das auch geht, halte es aber für besser, wesentlich mehr Spanten zu nehmen.

 

Die Gründe dafür sind:

 

1) dass das Straken umso leichter wird, je mehr Spanten wir haben bzw. je weniger Zwischenraum diese haben

 

2) dass die Planken mehr Auflage haben, besser in die richtige Form gebracht werden können und im richtigen Abstand gedübelt werden können (dazu später näheres).

 

Das wichtigste beider Fertigung eines Rumpfes in Spantbauweise ist, dass alle Spanten symmetrisch sind, genau in der richtigen Höhe und rechtwinkelig auf die Kielplatte geleimt werden und dass sie richtig gestrakt werden.

 

Da jeder Spant eine andere Form, andere Breite und Höhe hat, ist das nicht immer so einfach. Aus diesem Grund verlängere ich jeden Spant nach oben auf eine gleiche Referenzhöhe und schneide erst dem Straken und nach Anbringen eines großen Teils der Beplankung den zu hohen Teil weg.

 

Ich nehme beim beschriebenen Modell 25 Spanten, 6 mm dick mit je 6mm Abstand.

 

Da mein Spantriss nur jeden 2.Spant zeigt, muß ich die Form der fehlenden Spanten finden. Mein Spantriss enthält nur die ungeradzahligen Spanten, aber nicht die geradzahligen.

 

Ich fertige darum jeden Spant aus meinem Riss viermal an und klebe diese mit Rubber Cement zusammen (mit Rubber Cement verklebte Holzteile lassen sich wieder auseinander nehmen und der Klebstoff leicht entfernen)

 

So erhalte ich einige dicke Spanten, die aneinandergereiht einen vollen Rumpf (in Stufen, praktisch senkrechte Schichtbauweise) ergeben.

 

Wenn ich diesen stufigen Rumpf jetzt in die richtige Form schleife, erhalten erstens meine geradzahligen Spanten die richtige Form und zweitens alle Spanten den richtigen Strak.

 

Als ersten Schritt schneide ich deshalb auf der Kreissäge für alle Spanten aus 6mm Sperrholz Rechtecke gleicher Größe, in die der Schlitz für die Kielplatte (ebenfalls mit der Kreissäge) geschnitten wird. Die Größe der Rechtecke entspricht der Breite des Hauptspants, die Höhe der Schiffshöhe (minus Kiel) beim hintersten Spant.

 

Die oberen Ecken schneide ich ebenfalls mit der Kreissäge so aus, dass in der Mitte ein für alle Spanten exakt gleich breiter Teil stehen bleibt. Damit kann ich nach dem Ausschneiden der Spantform alle Spanten, die ich zur Bearbeitung bis zum endgültigen Anleimen mehrere Male auf die Kielplatte aufbringe und wieder abnehme, exakt ausrichten.

 

Bild SP1 zeigt links den Haupspant in der seiner richtigen Höhe, rechts oben verlängert auf die Referenzhöhe und links oben Spant C (4 x übereinander geklebt).

 

diverse%20Spanten.jpg

 

Bild SP1

 

Bild SP 2 zeigt das Vorschiff mit einigen noch nicht verschliffenen Spanten (je 4 gleich große Spanten Â? siehe oben)

 

Bild SP3: auf der Steuerbordseite der noch stufige Rumpf, die Backbordseite ist schon weitgehend in die richtige Form geschliffen.

 

Spanten4.jpg

 

Bild SP2

 

In den Bildern SP 3, 4 und 5 sieht man in mehreren Phasen wie die ursprünglich zu großen Spanten die richtige Form annehmen. Die Schnittfläche der hintersten der jeweils 4 gleich großen Spanten habe ich mit Bleistift schwarz gefärbt, damit kann ich kontrollieren, dass ich nicht zu viel wegschleife.

 

Spanten7.jpg

 

Bild SP 3

 

Spanten5.jpg

 

Bild SP 4

 

Spanten8.jpg

 

Bild SP 5

 

Bild SP 6 zeigt die auf die gleiche Weise gefertigen Spanten im Heckbereich.

 

Heckbereich.jpg

 

BildSP 6

 

Der Füllklotz:

 

Auf ähnliche Weise fertige ich den Füllklotz am Bug in senkrechter Schichtbauweise. Die einzelnen Schichten einer Seite (in den Bildern Steuerbordseite) klebe ich temporär (Rubber Cement) auf die Kielplatte und schleife sie zusammen mit den Spanten in die richtige Form. Anschließend nehme ich den Füllklotz wieder auseinander und kann so spiegelverkehrt die Schichten der Backbordseite anfertigen. Die einzelnen Schichten habe ich abwechselnd aus Sperrholz und Birnenholz angefertigt um sie in den Fotos besser unterscheiden zu können.

 

Bugfüllklotz.jpg

 

Füllklotz_Schichten1.jpg

 

Links im Bild die Schichten des auseinander genommenen steuerbordseitigen Füllklotzes, recht die danach angefertigten Schichten der Backbordseite. Damit die geschliffenen Schichten beim endgültigen Verleimen nicht verrutschen habe ich sie quer durchgebohrt und mit Dübeln fixiert.

 

Füllklotz4.jpg

 

Bugklotz in der fertigen Form:

 

Bugbereich.jpg

 

Mit Ausnahme des fertigen Bugklotzes und des Galions auf den Vordersteven sind bisher noch keine Teile fest verleimt.

 

Auf die beschreibene Weise erhalte ich einen vollen Rumpf (senkrechte Schichten ohne Zwischenraum), ich kann jetzt so viele Spanten entfernen bzw. stehen lassen wie ich will. Ich brauche dazu natürlich mehr Sperrholz als würde ich nur ca 11 Spanten (wie in Baukästen) nehmen, aber die so leicht ermittelte exakte Form des Straks ist mir einen Quadratmeter Sperrholz (Kosten im Verhältnis zu einem gesamten Baukasten vernachlässigbar) wert.

 

Nächster Schritt ist das Ausschneiden der Innenseite der Spanten und das Aufleimen der Spanten auf die Kielplatte. Nachdem dies geschehen ist, werden Vordersteven, Kiel und Achtersteven mit der Kielplatte verleimt und gedübelt.

 

Damit wäre der Rumpf bereit für die Beplankung.

 

Baubericht dazu folgt.

 

mfg

 

Klaus

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Guest dl6kbg

Hallo Klaus !

 

Respekt ! Ich finde Baubericht ist leicht untertrieben. Diese ausfühliche beschriebene und bebilderte Beschreibung finde ich klasse.

 

Ich habe gerade gestern abend das Mondfeld-Buch "Historische Schiffsmodelle" angefangen und lese dann heute morgen um 06:00 Uhr das hier.

 

Mit so einer Beschreibung kann ich wirklich etwas anfangen. Respekt dass Du Dir die Zeit nimmst es für andere so detailliert aufzuschreiben.

 

Gruss Oliver

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  • 3 months later...
Guest Model Mariner

GH_Rumpf1.jpg

 

Alle Spanten sind nun innen ausgeschnitten und auf die Rumpfplatte geklebt. Ich habe für dieses Modell das billigste Sperrholz verwendet, das wie auf den Bildern zu sehen ist, sehr leicht ausbricht.

 

Aus diesem Grund musste ich bei vielen Spanten korrigieren und etliche der Auflanger ausschneiden und neu einsetzen (aus Birnenholz).

 

Auflanger.jpg

 

Wie früher schon beschrieben habe ich 6mm dicke Spanten mit je 6mm Zwischenraum verwendet. Zwischen die Spanten habe ich Distanzstücke eingeklebt, damit ergibt sich, obwohl die Spanten im Bereich der Auflanger querschiffs nur 3 mm dick sind, ein sehr stabiles Spantgerüst.

 

GH_Rumpf2.jpg

 

Die Spanten sind schon auf ungefähr die richtige Höhe geschnitten, mit Ausnahme von einigen im Bug- und Heckbereich. Diese habe ich noch auf der Referenzhöhe (siehe weiter oben im Bericht) gelassen, damit habe ich eine einfache Möglichkeit den Rumpf zum Anzeichnen aller notwendigen Höhenmesspunkte (Lage Berghölzer, Decks, Geschützpforten, Wasserlinie etc.) eben aufzustellen (kopfüber Â? siehe nächste Bild)

 

GH_Rumpf3.jpg

 

Die Deckbalken habe ich nicht mit den Spanten ausgeschnitten, sondern fertige sie extra an (Birnenholz) und klebe sie zwischen die Spanten in der richtigen Höhe ein, so kann ich sie exakt ausrichten. Siehe nächstes Bild (den Deckbalken habe ich zur Verdeutlichung zu lange gelassen)

 

Deckbalken.jpg

 

Nach dem Einkleben der Deckbalken sind noch die Öffnungen der Geschützpforten zu bauen, dann kannÂ?s mit der Beplankung losgehen.

 

Schwer zu glauben, dass dieses hässliche Ding ein schönes Modell werden soll, aber ich werdÂ?s noch beweisen.

 

Klaus

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Guest Feanor

So ich muss dich auch mal für deine extrem guten Bauberichte loben :respekt: . Die sind präzise, hilfreich, und auf den Punkt.

 

Und du bist dir ja auch nicht zu schade blutigen Anfängern unter die Arme zu greifen, auch wenn sie sich maln bischen anstellen :roll:.

 

Ich hoff das du viel Freizeit hast, damit ich und sicher auch der Rest, den Baubericht der Galeone weiterverfolgen darf :D

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  • 4 months later...
Guest Model Mariner

Nach einiger Zeit komme ich endlich wieder einmal dazu, meinen Baubericht etwas fortzusetzen.

 

Beplankung Heck und erstes Bergholz:

 

Nachdem es sich bei der Galeone um ein Schiff mit Plattgatt handelt, ist als erstes der Spiegel zu beplanken (da die seitliche Beplankung das Hirnholz der Heckbeplankung überlappt)

 

Der untere Teil des Spiegels wird schräg beplankt, darüber waagrecht

 

Spiegel1.jpg

 

Das Bild zeigt das Plattgatt, links beplankt, rechts unbeplankt.

 

Da der Spiegel wie die Spanten aus Sperrholz ist, das aber beim fertigen Modell nicht sichtbar sein soll, habe ich das Rudergatt (die Öffnung für die Pinne) aus 2 Stück Birnenholz (2 und 3) gefertigt und in den Sperrholzspiegel (1) eingelassen, damit ist nach dem Beplanken das Sperrholz zu 100% abgedeckt.

 

Das Plattgatt ist übrigens leicht konvex (bei genauer Betrachtung der rechten unbeplankten Seite erkennt man, dass die einzelnen Schichten des Sperrholzes durch das Schleifen in unterschiedlichen Bögen sichtbar wurden.

 

Die seitliche Beplankung beginne ich mit dem obersten über die ganze Schiffslänge durchlaufenden Bergholz, das im Bereich der Kuhl die obere Begrenzung der Spanten ist.

 

Bergholz_1.jpg

 

Dieses Bergholz habe ich vor dem Aufleimen schwarz gebeizt, da die benachbarten Planken naturfarbig bleiben sollen und bei nachträglichem Färben die Gefahr besteht, dass die Planken etwas von der Farbe abbekommen.

 

Seitenansicht_Bergholz1_1.jpg

 

Seitenansicht_Bergholz1_2.jpg

 

Da ich alle Planken in dichten Abständen dübeln will, habe ich die Zwischenräume zwischen den Spanten mit Holzresten zugeklebt und diese verschliffen, so dass ein vollkommen geschlossener Rumpf entsteht. Den Innenraum habe ich im Bereich der Luken schwarz gebeizt damit er später durch die Grätings nicht mehr sichtbar ist (die Beize ist teilweise nach außen durchgedrungen, das sind die dunklen Flecken am Rumpf, die aber später durch die Beplankung abgedeckt werden.

 

Da die Relingstützen im Bereich der Back und Achterschiff beim Originalschiff aus den verlängerten Auflangern (oberer Bereich der Spanten) bestehen, habe ich solche Auflanger aus Birnenholz (ca 3 x 3 mm) eingesetzt.

 

Auflanger_Back.jpg

 

Die Beschreibung der Beplankung des Unterwasserschiffs folgt demnächst.

 

Klaus

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Hallo Klaus

 

ich habe immer den Kiel auf einer Helling fixiert bis, je nach Bauweise, entweder das Deck oder der Rumpf zumindest teilweise beplankt ist, damit das ganze auch gerade bleibt. Du scheinst das anders zu machen zumindest habe ich keine Helling gesehen. Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

 

Grüsse

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Guest Model Mariner

 

ich habe immer den Kiel auf einer Helling fixiert bis, je nach Bauweise, entweder das Deck oder der Rumpf zumindest teilweise beplankt ist, damit das ganze auch gerade bleibt. Du scheinst das anders zu machen zumindest habe ich keine Helling gesehen.

 

Ich habe auch keine Helling verwendet.

 

Den Kiel zu verstärken ist sicher vorteilhaft wenn man in der üblichen Bauweise von Baukastenmodellen wenige Spanten in großem Abstand nimmt, da ist die Gefahr von Verwindungen gegeben. Da mein Modell viele Spanten hat und zwischen diese noch Distanzstücke geklebt sind, ist das Spantgerüst sehr steif. Die Beplankung wird immer abwechslend je Plankengang links und rechts aufgeleimt, damit kommt kein einseitiger Zug zustande, aber jetzt greife ich schon etwas vor, wie das detailliert gemacht wird kommt in der Fortsetzung des Berichts.

 

mfg

 

Klaus

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  • 3 weeks later...
Guest Model Mariner

Bevor ich die Beplankung weiter beschreibe noch kurz einige Arbeiten die ich davor ausgeführt habe:

 

Einbau des Haupdecks:

 

Nachdem meine Spanten innerhalb des Rumpfes alle in einer Eben enden (Deckbalken nicht in die Spanten integriert, wie meist bei Baukastenmodellen üblich), ist es noch notwendig die Deckbalken einzubauen. Das hat den Vorteil dass ich sie unabhängig von den Spanten genau ausrichten kann. Dazu habe ich erst einmal 3 Deckbalken, einen vorne, einen am tiefsten Punkt des Decks und einen hinten) genau ausgerichtet und eingeleimt (im Bild mit 1, 2 und 3 bezeichnet).

 

Deckbalkeneinbau2.jpg

 

Zum Einbau der weiteren Deckbalken fertige ich mir 2 gleiche Schablonen aus Sperrholzstreifen an, die an der Unterkante genau die Kurve des Decksprungs haben. Diese lege ich auf die 3 bereits eingebauten Deckbalken und habe damit ein einfaches Hilfsmittel alle weiteren Decksbalken auszurichten.

 

Deckbalkeneinbau1.jpg

 

Deckbalkeneinbau3.jpg

 

Deckbalken 1(hinter dem Frontschott verborgen, 2 und 3 sind die wie oben beschrieben als erste eingebauten, die mit D bezeichneten die weiteren mit Hilfe der Schablonen ausgerichteten Deckbalken.

 

Als nächstes folgt noch der Einbau der seitlichen Begrenzungen der 3 Luken (L), die mit Ausnahme der vordersten später mit Grätings abgedeckt werden.

 

Einbau der Geschützpforten:

 

Als nächsten Schritt habe ich noch die Geschützpforten eingebaut. Dazu habe ich etwas größere Löcher in die Bordwand geschnitten, links und rechts der Pforten ein Stück Birnen holz als seitliche Begrenzung eingeklebt (Sperrholz soll später ja nicht sichtbar sein) und in der richtigen Höhe den unteren und oberen Teil des Trempelrahmens eingesetzt.

 

Besser wäre gewesen, wenn ich gleich bei den Spanten darauf geachtet hätte, direkt neben den Pforten Spanten aus Birnenholz anzubringen.

 

Pforten1.jpg

 

Pforten2.jpg

 

Danach geht es mit der Beplankung vom bereits angebrachten Bergholz bis zum Kiel weiter. Beschreibung wird demnächst fortgesetzt.

 

Klaus

 

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  • 3 weeks later...
Guest Model Mariner

Hier muß ich noch anführen, dass ich nicht wie bei den Baukästen üblich, doppelt beplanke, sondern nur einmal in der unter Berücksichtigung des Maßstabs richtigen Plankenstärke, das sind bei meinem Modell (Maßstab 1:64) ca. 1,5 mm für die Planken und 3 mm für die Berghölzer.

 

Die Planken biege ich über die gesamte Modelllänge vor, schneide sie aber vor dem Aufleimen auf Längen, die ca. 6 m im Original entsprechen.

 

Jede Planke wird in Abständen entsprechend der Position der Spanten (Schiffspanten, nicht die weiter auseinander stehenden Modellspanten) 2 mal gedübelt (1mm Durchmesser).

 

Dazu bohre ich die Planken an einigen wenigen Stellen vor, streiche sie mit Leim an und befestige sie temporär mit einigen Nägeln (ebenfalls 1mm Durchmesser), die ich später durch Dübel ersetzte.

 

 

 

Galeone_Beplankung1.jpg

 

Das Bild zeigt:

 

1 Die Bohrungen 1mm Durchmesser

 

2 einen zur temporären Befestigung eingeschlagenen Nagel 1mm Durchmesser, der später durch einen Dübel ersetzt wird

 

3 einen eingesetzten Dübel

 

4 eingeleimte Dübel, abgeschnitten, noch nicht überschliffen

 

5 eingeleimte Dübel, bereits überschliffen

 

Nach dem Aufleimen der Planken bohre ich die Löcher für alle Dübel in den oben beschriebenen Abständen und leime die Dübel ein. Abgesehen davon, dass ein so gedübelter Rumpf sehr natürlich aussieht, haben die vielen Bohrungen auch den Vorteil, dass die durch die teilweise starke Biegung entstandene Spannung aus dem Holz genommen wird.

 

Ein häufiger Fehler, den man immer wieder sieht, ist, dass die Berghölzer über der Beplankung angebracht sind, den richtigen Kurvenverlauf (der im Plan ersichtlich ist) haben und dabei falsch liegenden Planken überschneiden.

 

Die Berhölzer sind nichts anderes als besonders dicke Planken, die zwischen den Planken normaler Dicke liegen.

 

Das nächste Bild zeigt die nächsten 4 Plankengänge, unter die wieder ein Bergholz kommt. Die Planken haben die gleiche Kurve wie die Berhölzer.

 

4Plankeng_nge.jpg

 

 

 

Bis hierher ist die Beplankung noch ziemlich einfach, weiter unten wird es im Bug- und Heckbereich schwieriger, da die Planken in 2 Ebenen gebogen und zusätzlich verdreht werden müssen, mehr dazu in der Fortsetzung wenn ich mit dem Bau so weit bin.

 

mfg

 

Klaus

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Guest Burkhardt

Hallo Klaus,

 

einfach nur genial :respekt: :respekt: :respekt:

 

Ich warte immer ganz gespannt auf deine Vortsetzungen!

 

Könntest Du vieleicht bei einem der nächsten Bilder mal einen Größenvergleich zeigen, z.B. in Form eines Lineals oder ewas ähnlichem?

 

Grüße vom schwer beeindruckten

 

Burkhardt

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Guest Model Mariner

 

Könntest Du vieleicht bei einem der nächsten Bilder mal einen Größenvergleich zeigen, z.B. in Form eines Lineals oder ewas ähnlichem?

 

 

OK, werde ich machen. Das Modell ist derzeit einschließlich Galion 405 mm lang.

 

mfg

 

Klaus

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Guest Model Mariner
Könntest Du vieleicht bei einem der nächsten Bilder mal einen Größenvergleich zeigen, z.B. in Form eines Lineals oder ewas ähnlichem?

 

 

Hier ein Bild mit dem Größenvergleich:

 

Der Plan auf dem die Modelle stehen ist Maßstab 1:100 aus dem danebenliegenden Buch, die Modelle sind Maßstab 1:64, die Schiebelehre ist auf 100 mm geöffnet.

 

gr__envergleich.jpg

 

mfg

 

Klaus

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  • 9 months later...
Guest Model Mariner

Die bisher angebrachte Beplankung war noch einfach, da die Planken im oberen Bereich nicht stark gebogen und über die Länge kaum verdreht sind.

 

Schwieriger wird es mit den Berghölzern (Main wales) und mit der Beplankung darunter bis hin zum Kiel, da diese ziemlich im Bug- und Heckbereich in zwei Ebenen gekrümmt und teilweise stark verdreht sind.

 

Bergh_lzer2.jpg

 

Zur leichteren Erklärung des folgenden sind im Bild die Berghözer von oben nach unten mit B1 bis B4 bezeichnet, S ist eine Planke ungefähr in der Mitte zwischen B4 und dem Kiel.

 

Beplankung des Unterwasserschiffs

 

Seit ich vor ca. 21/2 Monaten den letzten Beitrag ziemlich abrupt beenden musste, habe ich inzwischen die Beplankung des Unterwasserschiffs (abgesehen von einigen noch zu setzenden Dübeln und dem Feinschliff) fertig gestellt.

 

GH_Unterwaserschiff1.jpg

 

Geposted nach 5 Tage 23 Stunden 39 Minuten 12 Sekunden:

 

Verlauf der Planken

 

Ein häufiger Fehler ist, dass bei den Planken nicht auf den richtigen Verlauf geachtet wird und die Berghölzer dann (mit einigermaßen richtigem Verlauf) darüber geklebt werden, wobei diese dann die Planken überkreuzen.

 

Plankenverlauf_falsch.jpg

 

Die Berghölzer sind schwere Planken (ca. doppelte Dicke der Planken darüber und darunter) und werden richtig direkt auf die Spanten aufgeklebt, die Planken folgen der gleichen Krümmung die die Bergölzer haben.

 

Der Verlauf der Berghölzer ist in der Seitenansicht des Planes ersichtlich. Berghölzer B2 ist im Bug zwar stark gebogen, aber kaum verdreht und damit auch noch relativ einfach herzustellen. Mit der Planke darunter und dem nächsten Bergholz wird es schon schwieriger, da je weiter wir nach unten gehen, die Planken (bzw. das Bergholz immer mehr verdreht werden müssen.

 

Die nachstehende Zeichnung zeigt die Berghölzer B3 und B4 bei Spant I (im Bugbereich), beim Hauptspant und bei Spant D (ca. hinteres Ende des Kiels). Damit wird die Verdrehung der Berghölzer über die Schiffslänge deutlich.

 

Bergh_lzer4.jpg

 

Was bei den Berghölzern noch erschwerend dazu kommt, ist die Tatsache dass (zumindest bei englischen Schiffen) die Ober- und Unterseite immer waagrecht ist. Es genügt also nicht, eine Leiste entsprechend zu biegen und zu verdrehen, die Ober- und Unterkante müssen entsprechend waagrecht geschliffen werden.

 

Bergh_lzer1.jpg

 

Die erste ca. in der Mitte zwischen B4 und Kiel aufgebrachte Planke im obigen Bild zeigt, was passiert wenn wir eine gerade Planke über den Rumpf biegen, im Bereich des Bugs wird sie so stark nach oben gebogen, dass sie schon auf die Höhe von B4 kommt.

 

Planken darüber würden so schon unter dem Bergholz verschwinden.

 

Zur Abhilfe müssen die Planken bevor sie auf den Rumpf kommen hochkant nach unten gebogen werden, zu Verdeutlichung im nächsten Bild eine gerade und eine entsprechen gebogene Planke auf einem Rumpf.

 

plankenverlauf.jpg

 

Das gleiche gilt natürlich auch für die Berghölzer, B3 und B4 müssen ebenfalls schon entsprechend gebogen werden, damit sie keine zu starke Krümmung nach oben erhalten.

 

Nach dem Aufbringen der Berhölzer B3 und B4 wird als nächster Schritt der Verlauf der Planken im Unterwasserschiff ermittelt.

 

Dazu haben die Schiffszimmerleute auf den Rumpf mehrere dünne Straklatten aufgenagelt, um die Fläche in mehrere annähernd gleich breite Streifen zu unterteilen.

 

Da mein Modell ziemlich klein ist, habe ich mich auf eine Unterteilung in nur zwei Streifen begnügt, statt einer Straklatte habe ich bereits eine Planke angebracht.

 

Bergh_lzer2.jpg

 

Bergh_lzer3.jpg

 

Geposted nach 28 Tage 20 Stunden 14 Minuten 33 Sekunden:

 

Re: Beplankung und Berghölzer

 

U_Planke3.jpg

 

Über und unter der als Straklatte aufgebrachten Planke ist mittschiffs jeweils Platz für 6 Plankengänge, zum Bug und Heck hin werden die zu beplankenden Streifen je nach Spantform teilweise schmäler oder breiter.

 

Damit ergibt sich natürlich, dass auch die einzelnen Planken über die Länge hin unterschiedlich breit sind. Gegen die Schiffsenden, wenn die Planken dann zu schmal oder zu breit werden, müssen wir dann zwei Planken in eine oder eine in zwei Planken übergehen lassen. Bei meinem Modell ist das im Bugbereich jeweils zweimal (siehe Pfeile 1 und 2 im nächsten Bild)

 

U_Planke7.jpg

 

und im Heckbereich einmal notwendig.

 

Dieser Übergang geschieht mittels sogenannter Stealer, siehe nächstes Bild.

 

stealer1.jpg

 

Stealer: oben für Bug, unten für Heckbereich

 

U_Planke8.jpg

 

U_Planke9.jpg

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  • 9 months later...

Hallo Klaus, es geht weiter, na super!

 

Du beschreibst das Anfertigen eingekämmter Plankengänge mittels verschmälerter oder verbreiterter Butten oder Stealer, wie du sagst (Anglizismen kann man verwenden, muss man aber nicht).

 

Auf dem vorletzten Foto kann man die Dübel gut sehen, wie groß sind die denn in Durchmesser? Sieht ganz schön groß aus, in welchem Maßstab baust du das Modell noch mal?

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Also wenn die im Durchmesser 1mm sind währen das 64 mm beim Original, richtig?

 

So dick wie Kpt. Flints Holzbein!

 

Aber ich glaube die Dinger sind am Ende nicht mehr sichtbar bzw. es kommen noch Atrappen, oder Klaus?

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Toller Bericht, saubere Arbeit

 

***** 5 Sterne

 

Wolfgang

 

5 Sterne wofür, für den Bericht oder das Modell? Bei 5 Sternen (von wie viel möglichen?), kannst du das auch begründen, Wolfgang?

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  • 3 weeks later...
Guest Model Mariner
...es geht weiter.......

 

 

Eigentlich ist nichts weiter gegangen, die 3 Themen des Berichts wurden lediglich vom Administrator zu einem zusammengefasst. Ich habe leider seit nahezu 10 Monaten (etliche davon beruflich im Auslnd) keine Zeit mehr für den Modellbau aufbringen können und darum auch den Baubericht nicht weiterführen können.

 

.... Anglizismen kann man verwenden, muss man aber nicht.....)

 

natürlich muß man nicht, aber da fast meine ganze Fachliteratur englisch ist, sind mir die englischen Begriffe meist geläufiger

 

Auf dem vorletzten Foto kann man die Dübel gut sehen, wie groß sind die denn in Durchmesser? Sieht ganz schön groß aus, in welchem Maßstab baust du das Modell noch mal?

 

Steht beides weiter oben im Baubericht, der Maßstab ist 1:64, die Dübel sind 1 mm im Durchmesser. Dübel waren im Original bis zu ca. 2 Zoll dick, das wäre bei meinem Maßstab 0,78 mm. Das ist eine Ungenauigkeit die ich mir zugestehe, ich denke der optische Eindruck leidet nicht darunter und das Ziehen von Dübeln unter 1mm wird schon sehr mühsam.

 

mfg

 

Klaus

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  • 3 months later...
Guest Model Mariner

 

Wie kommst du eigentlich auf 1:64?

 

1:64 ist ein Maßstab der auf (englischen) Zollmaßen beruht - 3/16 Zoll entspricht einem Fuß.

 

Ich habe mir vorgenommen alle Modelle die ich baue (und noch zu bauen beabsichtige - da sind eben größere Schiffe dabei) im gleichen Maßstab zu bauen. Mein Vorbild für historische Modelle sind die Werftmodelle aus dem 17. und 18. Jahrhundert (auch wenn ich es nicht so gut hinbekomme).

 

Der ideal Maßstab wäre (wenn man wieder von anglikanischen Maßen ausgeht) 1:48 bzw. 1/4 Zoll pro Fuß. In diesem Maßstab sind die meisten englischen Werftmodelle gebaut. Für meine derzeit in Bau befindlichen Modelle wäre das zwar OK aber ein Dreidecker wie z. B die HMS Victory wäre dann einschließliche Bugsprit ca. 2 m lang und ich muß meine Modelle auch irgenwo unterbringen.

 

1 : 96 ( 1/8 Zoll zu einem Fuß) ist mir zu klein darum habe ich mich mit 1 : 64 genau in die Mitte gelegt. Dieser Maßstab wurde wie auch 1 : 96 auch bei Werftmodellen verwendet, aber nicht so häufig.

 

mfg Klaus

 

Geposted nach 112 Tage 1 Stunde 28 Minuten 18 Sekunden:

 

Geposted nach 9 Minuten 57 Sekunden:

 

Beplankung Heck, Farbgebung?[/

 

Mit dem folgenden Bild möchte ich noch einmal zeigen bzw ergänzen was ich weiter oben schon beschrieben habe:

 

1) richtiger Einbau der Berghölzer zwischen den Planken und nicht auf diese aufgeklebt

 

2) Abschluß der Planken im Heckbereich: die Planken der Schiffsseite liegen außen über der Heckbeplankung, damit ist das Hirnholz der Seitenplanken sichtbar (das ist einer der Gründe warum ich nicht doppelt beplanke sondern nur einfach mit der richtigen maßstäblichen Plankenstärke).

 

GH_Heck_Detail1.jpg

 

Die Beplankung meines Modells ist jetzt soweit fortgeschritten, dass ich mir Gedanken über die Farbgebung machen muß.

 

GH_06_12_2007.jpg

 

Ich bin mir noch nicht sicher ob ich das Modell (abgesehen von den bereits schwarz gefärbten Berghölzern) naturfarben lassen soll oder (ungefähr entsprechend dem unten stehend Bild als Vorbild) bemalen soll.

 

Farbgebung_Vorbild.jpg

 

Einerseits möchte ich die weiße Bemalung des Unterwasserschiffs mit Bleiweiß (unterhalb der Wasserlinie) darstellen, andererseits fürche ich dass ich die Trennlinie zwischen der weißen Farbe und der naturfarbenen Beplankung darüber nciht sauber hinbekomme.

 

Ich bin auch nicht klar welche Farbe ich dafür nehmen soll, ich möchte trotz der weißen Farbe die Holzstruktur der Beplankung erkennbar haben. Hat wer Vorschläge dazu wie das hinzukriegen ist?

 

mfg

 

Klaus

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Hallo Klaus,

 

die Trennlinie wurd nur "sauber" werden, wenn das später naturbelassene Holz irgendwie grundiert ist. Bei einfachem Abkleben kann es passieren, dass ein Teil des Lacks in die Holzfasern "gezogen" wird, das Ganze dann also wie ausgefranst aussieht.

 

Wenn die Holzstruktur sichtbar bleiben soll, muss der Farbauftrag entweder recht dünn ausfallen (das wird nur mit Spritzen vermutlich klappen) oder ein lasierender, dh.h nicht deckender Lack verwendet werden.

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Guest Model Mariner

 

Wenn die Holzstruktur sichtbar bleiben soll, muss der Farbauftrag entweder recht dünn ausfallen ........oder ein lasierender, dh.h nicht deckender Lack verwendet werden.

 

Danke, aber weißen lasierenden Lack kann ich mir nur schwer vorstellen, gibt es so was?

 

Mit Lack stehe ich eher auf Kriegsfuß, ich habe mich daher entschlossen das Unterwasserschiff natur zu lassen (ich möchte nicht riskieren das Modell durch schlechtes Lackieren zu verpfuschen) und oberhalb der Berghölzer die Bemalung entsprechend dem Vorbild mit geometrischen Mustern in den Tudorfarben auszuführen.

 

Da ich dazu lasierende Farben (Beizen) verwende habe ich die bereits über dem Bergholz B1 angebrachten Planken aus Birnenholz wieder entfernt und durch Ahornplanken ersetzt, die sich mit Rot, Grün oder Blau schöner färben lassen als das braune Birnenholz.

 

Farbgebung1.jpg

 

Die Birnenholzplanken zu entfernen (in kleinen Stücken herunterschneiden) war wesentlich mühsamer als das Anbringen der neuen Planken!

 

mfg

 

Klaus

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Guest Robert Nechi

Habt Ihr es schon mal mit Patinafarben versucht. Ursprünglich wurden diese, so glaube ich, zum Altern von Modelleisenbahnwagen, Loks, Gebäuden etc. geschaffen.

 

Ich habe diese Farben von MODEL MASTER. Ich glaube die werden aber von HUMBROL erzeugt.

 

Die Farben gibt es in MATT WEISS, DUNKELGRÜN (Patina von Kupfer oder Messing), ROSTROT, HELL und DUNKELGRAU, sowie GUMMISCHWARZ.

 

Die werden mit einem breiten Pinsel oder Lappen aufgetragen und nachher stärker oder schwächer abgewischt. Dabei kriechen sie auch in kleine Fugen nund Ritzen, was dann die gewünschten Effekte ergibt.

 

Da Farben sind recht dünnflüssig und lassen eine Holzstruktur durchscheinen. Andererseits kann man sie natürlich auch flächig auftragen, was dann, je nach Wunsch, auch ein fleckiges oder nicht ganz gleichmäßiges Bild ergibt. Z. B. für die nicht immer ganz saubere und gleichmäßig "gespritzte" Rumpfunterseite-

 

Habt Ihr das schon mal versucht?

 

Gruß Robert

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