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Schiffsmodell.net

Trailer für DGzRS Zander


MatthiasR

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Hallo,

 

Steinbeisser ist nicht der einzige, der einen Trailer für sein Boddenboot bauen will...

 

Ich bin zur Zeit dabei, für diesen äußerst stilvollen Bootsständer ;) eine Zeichnung zu erstellen. Um die Lötverbindungen des Rahmens in einer sinnvollen Reihenfolge herstellen zu können, ist meiner Meinung nach etwas Planung notwendig - da kann man schlecht einfach drauflosbauen.

 

Auch wenn man die Original-Trailer-Zeichnung von Techau hat, ist da noch einiges zu tun, bis da eine brauchbare Modellzeichnung draus wird:

 

  • Die Techau-Zeichnung interpretieren. Zwischen Draufsicht und Seitenansicht ist der Maßbezug nicht ganz klar (wer die Zeichnung vorliegen hat, wird wissen, was ich meine...).
  • Die Teile, die auf der Techau-Zeichnung gar nicht dargestellt sind, nach Photos ergänzen.
  • Und so ganz nebenbei noch der Kampf mit einer neuen Software :?

Derzeitiger Stand:

 

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Wie man sieht, fehlt noch so einiges...

 

Parallel habe ich schon einmal etwas Material besorgt und Hartlötversuche gemacht. Mir war durchaus nicht klar, ob ich das mit meinen Gerätschaften bei (massivem, Rohre gibt's in der Größe anscheinend nicht) 10x5-Messingprofil vernünftig hinbekomme. "Plan B" wäre dann eine Kombination aus Schrauben und Weichlötungen gewesen, das hätte ich dann bei der Konstruktion berücksichtigen müssen. Aber die Lötung sieht recht ansprechend aus:

 

post-5242-1419862161,5093_thumb.jpg

 

  • An den Querträger ist am Ende ein 4 mm-Zapfen angedreht (man könnte genausogut ein Loch in die Stirnseite bohren und einen Stift einsetzen).
  • In den Längsträger habe ich ein Querloch gebohrt, in das der Zapfen eingesteckt wird. Damit können die Teile beim Löten nicht verrutschen.
  • Die Lötstellen wurden mit Flußmittel eingestrichen
  • In die Ecken habe ich jeweils ein 10 mm langes Stück 0,8 mm-Silberlot gelegt (das klebt ganz gut in dem Flußmittel fest, so daß es in der Brennerflamme nicht wegweht).
  • Anschließend das Ganze möglichst gleichmäßig angewärmt, bis das Lot verlaufen ist und schöne Hohlkehlen gebildet hat.

Ich habe die Lötstelle vor dem Photographieren nicht gereinigt oder sonstwie nachbearbeitet - nur den auf der anderen Seite etwas überstehenden Zapfen eingeebnet. Das Lot hat auch komplett den den Spalt zwischen Zapfen und Bohrung gefüllt.

Ob die viiiiielen Lötstellen an dem kompletten Rahmen genausogut gelingen, steht auf einem anderen Blatt!

 

Nachdem der Lötversuch gelungen ist, ist jetzt erst mal das Vervollständigen der Zeichnung dran. Und das wird wohl auch noch etwas dauern...

 

Grüße

 

Matthias

 

 

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Edited by MatthiasR
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  • 3 weeks later...

Unterlegkeile

 

Da das Erstellen einer (möglichst vollständigen) Zeichnung doch eine recht langwierige Angelegenheit ist, wollte ich zwischendurch mal etwas praktisches machen...

Da war ein Bausatz für ein Detail, zum einfach-so-Zusammenbauen, genau das richtige.

 

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Der Bausatz ist ein Messing-Ätzteilsatz von finelinemodellbau. Da die Räder des Trailers deutlich kleiner als LKW-Räder sind, habe ich die 1:14-Ausführung genommen (1:10 wäre hier viel zu groß)

 

Da ich die Teile nicht lackieren möchte, habe ich sie vor dem Zusammenbau vernickelt. Das Vernickeln der Innenseite (man kann die Innenseite durch die großen Löcher an der Seite sehen) würde nach dem Zusammenbau nicht funktionieren. Der Strom beim Galvanisieren fließt nicht in Innenräume hinein - warum sollte er auch...

 

Nach dem Zusammenlöten + Säubern habe ich die Teile noch einmal nachvernickelt (da beim Säubern der Lötstellen dann doch wieder etwas blankes Messing zum Vorschein gekommen war).

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 1 month later...

Reifen für den Trailer

 

Wie schon in Steinbeissers Kommentarthread geschrieben, habe ich einen Satz Ersatzreifen vom Tamiya XR311 auftreiben können. Die sind vielleicht ein kleines bischen zu schmal, aber der Durchmesser paßt und sie haben das charakteristische Rautenprofil.

 

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Die Reifen sind sehr weich. Der Trailer wird mit Boot ca. 7,5-8 kg wiegen, das ist wesentlich schwerer als der Tamiya-Buggy, für den sie mal vorgesehen waren. Dort wurden sie als drucklose Hohlreifen gefahren, das geht bei der höheren Radlast des Trailers auf keinen Fall. Die Reifen müssen also gefüllt werden. Ich habe einen Reifen probehalber mit einem Schaumstoff-Ring (Heizungsrohr-Isolierung) ausgestopft. Das ganze wird mit einer dicken Schraube und Unterlegscheiben provisorisch zusammengehalten, solange ich noch keine passenden Felgen habe.

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 4 months later...

Es geht weiter...

 

Nachdem ich viel Zeit damit verbracht habe, viele, viele Messingteile

zurechtzusägen, -fräsen, -drehen, -feilen, gibt es jetzt endlich auch mal sichtbare Fortschritte: Ich habe angefangen, den Hauptrahmen für den Trailer zusammenzulöten.

 

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Vor dem Putzen sieht das ganze - wie meistens beim Hartlöten - ziemlich grauslich aus, die Löterei geht aber besser als befürchtet. Die Neigung zum komplett-wieder-Auseinanderfallen scheint mir geringer als beim Weichlöten zu sein. Die Zapfen, mit denen die Teile zusammengesteckt sind, helfen dabei wohl auch...

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 2 months later...

Hauptrahmen fertig...

 

Der Hauptrahmen ist jetzt fertig. Auf jeden Fall alles (hoffentlich...), was zusammengelötet werden sollte. Alle weiteren Teile werden dann angeschraubt.

 

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Durch die massiven Profile des Leiterrahmens (10 x 5 Rechteckrohr gibt es nicht, habe ich jedenfalls nirgends gefunden) wird das ganze recht schwer. Es sind bis jetzt 1,6 kg zusammengekommen. Das wird für eine satte Straßenlage des (leeren) Trailers sorgen ;)

 

Die Obergurte sind vorbildentsprechend aus Vierkantrohr.

 

Nach dem Hartlöten hatte sich die Konstruktion stellenweise doch recht heftig verzogen. Da waren dann erstmal Richtarbeiten angesagt - im Schraubstock, mit Schraubzwingen, mit nochmal warmmachen,...

Der Rahmen ist jetzt etwa einen halben Millimeter schmaler als geplant (wenn man die Querträger erwärmt und sie sich wegen angebrachter Schraubzwingen nicht frei ausdehnen können, sind sie nach dem Abkühlen gestaucht...). Aber er ist (wieder) einigermaßen gerade :)

 

Die mehr dekorativen Teile wie Knotenbleche (der Rahmen wäre auch ohne stabil genug), Griffe usw. habe ich dann weichgelötet, damit sich der mühsam gerichtete Rahmen nicht wieder verzieht.

 

Grüße

 

Matthias

 

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... und lackiert

 

Mit etwas Farbe sieht das gleich noch besser aus:

 

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Ich habe ein "Zink-Alu-Spray" (Obi-Hausmarke) benutzt. Das gibt eine etwas grieselige Struktur - ich finde, das sieht ganz gut aus. Wenn alles fertig ist, werde ich die Oberfläche wohl noch mit mattem Klarlack versiegeln.

 

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Grüße

 

Matthias

 

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Mehr Bilder...

 

Die beiden U-Profile, in denen die Verriegelungseinrichtung für das Boot gelagert wird, habe ich nicht festgelötet.

 

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(Ansicht von unten)

 

Es ist stattdessen ein kleiner Rahmen entstanden, der am Hauptrahmen angeschraubt wird. Damit kann man die Verriegelungseinheit (wenn sie dann irgendwann mal fertig ist) als ganzes ein- und ausbauen.

 

Vorne am Deichselende ist eine Halterung für eine Unterlegplatte für die Deichselabstützung angebracht.

 

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Die Platte besteht aus einem Stück Siebdruckplatte, das längs durchgesägt, von fast allen inneren Holzschichten befreit und wieder zusammengeleimt wurde (genaugenommen zwei Stücke, ich habe zweimal die glatte Seite der Siebdruckplatte verwendet, die Struktur auf der anderen Seite wäre etwas grob).

Eine Kette, damit das Teil nicht verlorengeht, wird noch angebracht (muss ich erst noch besorgen...).

 

Den Kotflügel

 

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gibt es schonmal als Papiermodell. Mit der Anfertigung der Alu-Riffelblech-Version warte ich solange, bis ich die Reifen habe. Sicher ist sicher... ;)

 

Grüße

 

Matthias

 

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Rollen für die Rollenbahn

 

Das Boot steht auf dem Trailer auf einer Rollenbahn. Die Rollen habe ich aus POM (Delrin ®) gedreht.

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Leider hatte ich nur Rohmaterial mit 13 mm Durchmesser, das musste erstmal auf 10 mm abgedreht werden. Anschließend wurde zunächst bei allen Rollen die erste Hälfte des Doppelkegels gedreht:

 

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Ich habe ein paar mehr als die benötigten 36 Stück angefertigt. Wenn bei den nächsten Bearbeitungsschritten etwas danebengeht, muss man dann nicht nochmal von vorne anfangen...

 

Als nächstes habe ich die zweite Kegelseite bearbeitet:

 

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Der verwendete Radiusdrehmeißel sorgt für eine schöne Ausrundung zwischen den Kegelhälften.

 

Zum Schluß habe ich die Rollen auf Länge gedreht (mit einem kleinen Ansatz, s. erstes Bild) und gebohrt.

 

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Fertig! (Endlich. Bei solchen Massenteilen lässt der Spaß an der Sache irgendwann doch etwas nach...)

 

Grüße

 

Matthias

 

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Ein paar Schilder

- für den Trailer und für ...

 

An dem Trailer steht an mehreren Stellen dran, dass man mit damit höchstens 62 km/h fahren soll, damit er nicht auseinanderfällt ;)

 

Diese Schilder habe ich aus Neusilberblech geätzt. Auf dem Blech war noch etwas Platz für ein anderes Schild...

 

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In einem anderen Thread wird gerade darüber diskutiert, wie man solche Ätzschilder am besten lackiert. Nachdem ich mich bei den ZANDER-Schildern mit dem Pinsel abgequält hatte, habe hier zwei der in dem Thread vorgeschlagenen anderen Methoden probiert:

 

  • Weiß lackieren, schwarz mit Edding
    => geht gar nicht :nein: (besser gesagt, ich habe es nicht hinbekommen...)
    Das mag auch daran liegen, dass die Teile relativ flach geätzt sind (0,1 mm, das Blech war nur 0,2 mm dick)

 

  • Weiß lackieren, schwarz "stempeln"
    => geht nicht gut, aber geht :that:
    Als Stempelplatte habe ich eine Spülkasten-Dichtung (so eine große, flache Gummischeibe) verwendet.
    Nach 5 bis 6 mal Stempeln (jeweils mit ganz wenig Farbe, damit es nicht verschmiert) war die Schrift dann deckend Schwarz.

Verglichen mit dem Original

 

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(ausgeschnitten aus einem Barsch-Trailer-Bild von Detlef(Steinbeisser))

 

sehen die Teile eigentlich doch ganz gut aus! :)

 

Bei dem Unimog-Typenschild war das dann deutlich einfacher: Schwarz lackieren und dann die Schrift vorsichtig mit 600er Schleifpapier wieder blank machen.

 

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Grüße

 

Matthias

 

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  • 2 weeks later...

Urmodell für die Reifen

 

 

Ich möchte die doch sehr charakteristischen Reifen des Trailers bei Barnhausen anfertigen lassen. Da die Herstellung des Urmodells das Nadelöhr (im Bezug auf die Lieferzeit) ist, habe ich beschlossen, mich selbst um das Urmodell zu kümmern und es Herrn Barnhausen zur Verfügung zu stellen.

Ich habe den Reifen nach Photos und einem alten Continental-Prospektblatt in 3D gezeichnet und das Modell dann bei i.materialise 3D-drucken lassen.

 

Das Material ist "Prime Gray", von den dort angebotenen Stereolithographie-Materialien das preisgünstigste. Mit diesem Material bekommt man deutlich glattere Oberflächen als mit FDM-ABS oder mit lasergesintertem Polyamid.

 

Da bei diesem Verfahren die Unterseite des Modells nicht so richtig schön wird, habe ich den Reifen in zwei Hälften erstellt.

 

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Wenn man sich die Innenseite ansieht, war die Entscheidung, das Modell nicht in einem Stück drucken zu lassen, wohl richtig...

 

Zusammengeklebt und noch etwas geglättet sieht das dann so aus:

 

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Die Schrift an der Seite des Reifens hat ein paar Aussetzer. Damit bin ich dann doch an die Auflösungsgrenze des Verfahrens gestoßen. Aber die Schrift ist so winzig, das wird beim fertigen Reifen sowieso kaum zu erkennen sein...

 

Das Modell ist jetzt auf dem Weg zu Herrn Barnhausen, ich hoffe, dass er es verwenden kann und bin gespannt, wie lange die Herstellung der Abgüsse dann dauert.

 

Übrigens: Die Preise, die bei i.materialise nach dem Hochladen der STL-Datei angezeigt werden, sind Nettopreise! Da kommt noch die (belgische, 21%) Mehrwertsteuer dazu und die Versandkosten...

 

Grüße

 

Matthias

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  • 2 weeks later...

Sie sind da!

 

Gestern ist - eher als erwartet - ein kleines Paket von Barnhausen gekommen:

 

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Die Reifen sind wirklich sehr gut geworden!

Die feinen "Jahresringe" vom 3D-Druck kann man auch auf den Abgüssen erkennen, vor allem an den Reifenseiten, wo ich mich mit Rücksicht auf die Schrift beim Schleifen etwas zurückgehalten habe. Ich finde aber, das stört überhaupt nicht (und aus normalem Betrachtungsabstand sieht man diese feinen Linien sowieso nicht...)

Die etwas größeren Schriftzeichen kann man lesen, die kleineren Buchstaben... - nun ja, man sieht, dass da was steht ;) Aber das war ja auch beim Urmodell schon so.

 

Die Maße sind im wesentlichen so wie beim Urmodell:

 

Außenduchmesser: 84 statt 85 mm (vernachlässigbarer Unterschied. Und besser etwas kleiner als größer. Es ist sowieso ziemlich eng in dem Kotflügel)

Breite über alles: 38,5 statt 39 mm (praktisch kein Unterschied)

Innendurchmesser: 40 mm

Innenbreite (zwischen den Felgenhörnern): 32 mm

 

 

Die Reifen kosten jetzt 19 €/Stück. Das ist der normale Preis für Reifen dieser Größe bei Barnhausen. Der Preis richtet sich in erster Linie nach der Reifengröße / dem Reifenvolumen - es gibt da wohl auch keinen wesentlichen Unterschied zwischen Sonderanfertigungen und "Katalogware".

Im Prinzip könnte also wohl jetzt jeder diesen Reifen zu dem Preis bestellen. Wenn das dann so ist, dann muss ich die Modellkosten wohl unter "ich-wollte-die-Dinger-ja-unbedingt-so-schnell-haben" verbuchen. Aber vielleicht mag sich ja noch jemand hier / per PM outen und sich, wenn er die Reifen bestellt, auch an den Modellkosten in irgendeiner Form beteiligen?

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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Riffelblech-Origami

 

Nachdem ich jetzt feststeht, wie groß die Reifen tatsächlich geworden sind, habe ich die Kotflügel angefertigt:

 

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Ich habe den "Schnittmusterbogen" *) auf Klebefolie ausgedruckt und auf das Alu-Riffelblech aufgeklebt (auf die halbwegs glatte Rückseite). Dann die Kerben mit der Laubsäge eingesägt, anschließend die Teile über einen scharfkantigen, gezogenen Flachstahl gebogen.

Die Längskanten habe ich erst nach dem Biegen mit einem kleinen Kreissägeblatt in der Fräsmaschine abgesägt. Ein nur 2 mm breiter Streifen ließe sich nicht so besonders gut biegen (jedenfalls nicht, wenn man das quasi freihändig macht, ohne Abkantbank).

 

Außerdem habe ich angefangen, Unterlegscheiben auf Edelstahlstifte zu löten. Die ersten 8 dieser Lagerbolzen sind fertig, damit konnte ich ein paar Rollen der Rollenbahn schonmal provisorisch montieren. Und das erste mal das Boot draufstellen! Damit konnte ich endlich überprüfen, ob ich an ein paar kritischen Stellen richtig gemessen habe: Die Höhe der einsamen Rolle unter dem Kiel, und: Passen die Kotflügel unter das Boot? **)

Bilder folgen bei Gelegenheit...

 

 

Grüße

 

Matthias

 

 

*) gemeint ist natürlich die Blechabwicklungs-Zeichnung

**) Ja! Es paßt! :)

 

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  • 4 weeks later...

Achs- und Kotflügelhalterung, Achsrohre

 

Heute mal nur ein paar Bilder und wenig Text...

 

 

Die Achsrohre sind an einem Hilfsrahmen befestigt. Daran sind auch die Halterungen für die Kotflügel angebracht:

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Die Laufrollen sind schon mal probeweise montiert:

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Die Bolzen bestehen aus 2,5 mm-Edelstahl-Rundmaterial mit aufgelöteten Unterlegscheiben. Splintlöcher am anderen Ende der Bolzen müssen noch gebohrt werden.

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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Felgen

 

Vier Felgen, aus Alu gedreht:

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Ein Stück Rohmaterial, eine Felge und die Späne, die beim Herstellen einer Felge anfallen:

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Ein Reifen probeweise aufgezogen:

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Aufziehen ging ganz gut, wieder runter war deutlich schwieriger...

 

Als nächstes kommen noch jeweils 6 Löcher für die Radschrauben und dann werden die Felgen lackiert.

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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Felgen (Fortsetzung)

 

Löcher für die Radschrauben gebohrt (auf dem Rundtisch, damit's gleichmäßig wird), grundiert + lackiert, eine Woche aushärten lassen und dann die Reifen aufgezogen:

 

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Erfreulicherweise ist beim Reifenaufziehen die Farbe auf der Felge draufgeblieben (auch auf der Kante des Felgenhorns) :).

Zum Schluß habe ich noch "Reifenventile" eingeklebt (brünierte Messingdrehteile).

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 2 months later...

Naben/Achslager, Federung

 

Alle Teile für die Naben/Achslager:

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Ich habe Kugellager mit schleifender Dichtung (-2RS) eingesetzt. Zusätzlich sind die Lager noch mit einem Wellendichtring (das dunkelgrüne Teil auf dem Bild) abgedichtet.

Ein Kunststoffgleitlager wäre wohl einfacher gewesen und hätte es sicherlich auch getan...

 

Die Drehstabfederung (Federstahlstreifen aus einem auseinandergefallenen Grasbesen):

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In der Mitte des Achsrohrs wird der Federstahlstreifen mit einem Klemmstück gehalten (nicht mit auf dem Bild, das war schon in das Achsrohr eingebaut...).

 

Der Federweg ist durch ausgefräste Segmente an der Lagerbuchse und an dem Federmitnehmer begrenzt:

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Die Lagerbuchse wird mit einer Schraube im Achsrohr gegen Verdrehen gesichert. Der Federmitnehmer ist auf der Radschwingen-Achse mit einem Querstift fixiert.

 

Eingebaut sieht das dann so aus:

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(Nur ein Kotflügel probeweise montiert, und nur zwei Radmuttern pro Rad. Die richtigen Radmuttern (Modellmuttern M1,6; rostfrei) musste ich erst noch beschaffen. Inzwischen sind sie montiert...)

 

Die Federung funktioniert soweit, ist aber noch etwas zu hart. Das muss ich noch korrigieren (mit schmaler geschliffenen Federblättern) - aber das werde ich erst machen, wenn der Trailer soweit fertig ist, dass ich das Gesamtgewicht genau weiß.

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 4 weeks later...

Haltezange für das Boot

 

Das (Original-)Boot wird auf dem Trailer mit einer hydraulisch betätigten Zange festgehalten. Dazu sind am Rumpfboden zwei Taschen (auf beiden Seiten des Kiels) mit einem Querbolzen eingelassen. Die Zange umfaßt den Querbolzen, damit ist das Boot gesichert.

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Barsch-Trailer in Wustrow (Bild von"Steinbeisser")

 

Ich habe diese Taschen mit dem Querbolzen auch bei meinem Zander-Modell angebracht:

http://www.schiffsmodell.net/showpost.php?p=409951&postcount=7

Prinzipiell sollte es also möglich sein, das Boot originalgetreu auf dem Trailer zu sichern...

Also muss der Trailer auch eine funktionsfähige Zange bekommen. Einige haben das Ergebnis meiner bisherigen Bemühungen auf dem UT gesehen - die Zange bewegt sich schon sehr schön. Leider funktioniert das ganze trotzdem nicht :(

Der Antrieb ist zu schwach, so dass sich die Zange nicht öffnet, wenn sich das Boot etwas verschiebt und die Zange dadurch an den Wänden der Taschen schleift. Ich stelle den Antrieb hier trotzdem vor - für andere Anwendungen, bei denen weniger Kraft gebraucht wird, könnte das Prinzip durchaus brauchbar sein.

 

So, genug der Vorrede:

 

Die Einzelteile der Zange:

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Die Zangenarme sind aus 2 mm dickem Edelstahlblech ausgesägt und -gefeilt. Weitere Zutaten sind zwei Messingzahnräder, Messing-Lagerbuchsen, Lagerbolzen aus Edelstahl und ein paar Kleinteile zur Befestigung des Antriebs.

 

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Der Antrieb besteht aus einem 6 mm-Getriebemotor (mit Übersetzung 1:26), einer Gewindespindel, die in der hohlen "Kolbenstange" läuft und einem mehrteiligen Gehäuse. Die Kolbenstangendurchführung wird mit einem O-Ring abgedichtet, ein weiterer O-Ring dichtet die Verbindung zwischen mittlerem und hinterem Gehäuseteil ab. Das hintere Gehäuseteil (in dem der Motor untergebracht ist) musste deutlich dünner als das Mittelteil ausgeführt werden, da zwischen Rahmenquerträger und Achsrohr leider sehr wenig Platz ist. Dieses Motorgehäuse ist gerade so groß, dass der Motor knapp hineinpasst.

 

Zange und Antrieb zusammengebaut:

post-5242-1419862478,7769_thumb.jpg

Die Schläuche sind in den Anschlussstücken eingeklebt. Ein einem davon sind die Zuleitungskabel für den Motor untergebracht.

 

Und das ganze in den Trailerrahmen eingesetzt:

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Wie oben schon geschrieben, mangelt es dem Antrieb an Kraft. Das zwar ein Vorteil, da man nichts am Boot kaputtmachen kann, wenn man beim Schließen der Zange die Taschen nicht richtig trifft (weil das Boot nicht in der richtigen Position steht). Aber es führt eben auch dazu, dass sich die Zange nicht immer sicher öffnet - und das geht ja nun überhaupt nicht. Ich werde mir also noch etwas anderes für den Antrieb einfallen lassen müssen...

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 5 months later...

Seitliche Führungen, Heckanschlag

 

Die seitlichen Führungsgestelle waren schon auf dem diesjährigen UT fertig...

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... inzwischen ist noch das Gestell auf der Deichselseite (der "Anschlag" für das Bootsheck) dazugekommen (alles noch unlackiert)

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Es war etwas Probieren und Anpassen nötig, um die Fußplatten richtig an den schrägen Streben anzulöten. Die sind wirklich in allen Richtungen schräg :?

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Oben ist die Anbindung der Streben durch das doppelgelenkartige Verbindungsstück deutlich einfacher. Na ja - das Verbindungsstück will auch erstmal hergestellt werden...

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Die Kotflügel haben jetzt auch noch die obere Befestigung/Verstrebung bekommen. Die Teile sind aus Alu-T-Profil zurechtgefräst/gefeilt. In die Kotflügel sind jeweils zwei kleine Schlitze gefräst, in die die Streben mit Zweikomponentenkleber eingeklebt sind.

post-5242-1419862600,2039_thumb.jpg

 

Die Streben werden mit einer Klemmplatte (ebenfalls aus Alu) und jeweils vier Schrauben an dem oberen Längsträger des Trailers befestigt.

Auf dem Bild fehlen noch je zwei der vier Schrauben. Irgendwie brauchen sich diese kleinen Schrauben schneller weg, als man hinsehen kann :( - ich muss da erst Nachschub besorgen, bevor ich das vervollständigen kann.

 

Nach dem Ankleben der Streben habe ich die Kotflügel mit mattem Klarlack (aus der Sprühdose) lackiert. Auch wenn man das auf den Photos schlecht erkennen kann: Sie glänzen jetzt deutlich weniger als vorher. Außerdem bleiben sie jetzt hoffentlich so, auch wenn sie mal nass werden. Soll ja vorkommen bei einem Bootstrailer ;)

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 2 weeks later...

Deichselstütze

 

Am vorderen Ende des Trailers befindet sich eine ausfahrbare Stütze. Auf Bildern der verschiedenen Trailer (und auf verschieden alten Bildern) findet man unterschiedliche Ausführungen. Ich habe die Version, die man auf aktuellen Zander-Bildern (nochmal vielen Dank dafür an Wolfgang [WoMi_Schiff]) sehen kann, nachgebaut. Diese hat einen Getriebekasten und eine horizontale Kurbelachse - es werden also Kegelräder für den Antrieb benötigt. Auf ganz alten Bildern sieht man eine Version mit vertikaler Kurbelachse, die wäre wohl einfacher zu bauen gewesen...

 

Die Einzelteile:

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Die Gewindespindel ist eine M4-Gewindestange. Der Stempel aus 8 mm-Vierkantmessing passt nach wenig Nacharbeit (eigentlich nur die Kanten etwas abrunden) genau in ein 10 mm-Vierkantrohr. Er passt so genau, dass ein kleines Luftloch (kann man auf dem dritten Bild sehen) nötig wurde, damit sich das ganze leicht bewegen kann. Das Kegelrad auf der Spindel ist mit einem Querstift befestigt, das andere Kegelrad ist formschlüssig mit dem danebenliegenden Stirnrad verbunden. Die Wellen, die Gewindespindel und der Griff der Handkurbel sind aus Edelstahl, alle anderen Teile aus Messing.

 

post-5242-1419862614,2663_thumb.jpg

 

Die Kegelräder haben 8,6 mm Außendurchmesser. Ich musste das Vierkantrohr am oberen Ende auf 9 mm ausdrehen, damit sich die Räder frei bewegen können.

Ich hätte lieber Kegelräder aus Metall verwendet, aber da konnte ich in passender Größe überhaupt nichts finden.

 

Die Teile lackiert und die Zahnräder eingebaut:

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Die 1:1-Übersetzung ist vermutlich nicht ganz vorbildgerecht. Aber bei 0,7 mm Gewindesteigung ist das auch so schon genug Kurbelei. Und die Zahnräder waren vorhanden...

Immerhin ist es bei dieser ovalen Form des Getriebekastens problemlos möglich, zwei gleich große Zahnräder einzubauen. Die Stütze des Barsch-Trailers hat einen mehr eiförmigen Getriebekasten, da sieht man schon von außen, dass da wohl unterschiedlich große Räder drin sind.

 

Zusammengebaut...

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... und am Trailer montiert:

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Jetzt kann endlich dieser Holzklotz unter der Deichsel weg :)

 

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 5 weeks later...

Ein roter Pfeil...

 

... zeigt beim Original-Trailer die Stellung der Haltezange gut sichtbar an. Wenn die Haltezange schon funktionsfähig sein soll, dann muss ich das natürlich auch nachbauen ;)

 

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Der Pfeil ist aus einer GFK-Platte ausgesägt. Alu-Plättchen und ein paar kleine Schrauben dienen der Befestigung.

Die Bewegung des Pfeils wird mit einem Bowdenzug von der Zange übertragen. Als Bowdenzug habe ich ein dünnes Edelstahlseil, geführt in einem Teflon-Isolierschlauch verwendet - die handelsüblichen Bowdenzüge aus dem Flugmodellbereich wären hierfür viel zu dick...

 

Zange offen (unten):

post-5242-1419862638,5723_thumb.jpg

 

Zange geschlossen (oben):

post-5242-1419862638,6515_thumb.jpg

 

 

Als nächstes ist jetzt die klappbare Rampe/Rollenbahn dran. 22 Rollenböcke, alle unterschiedlich...

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 4 months later...

Kupplungsträger mit Kupplungsöse

Bei der klappbaren Rampe/Rollenbahn hat es Probleme gegeben, ich habe jetzt erstmal den Kupplungsträger gebaut.

 

Der Kupplungsträger - im Original eine Schweißkonstruktion aus Stahlblech - ist aus einem Mix verschiedener Materialien entstanden:

 

post-5242-1419862800,4625_thumb.jpg

 

  • Das Haupttteil ist (massiv) aus Acryl (das war mal die Frontscheibe von einem "rahmenlosen" Photorahmen). Acryl lässt sich recht gut bearbeiten und ist hart genug, dass man darin auch Gewinde schneiden kann (und das dann auch hält...)
  • Die vordere Platte mit den vielen Löchern ist aus GFK. Sie ist an dem Hauptteil angeklebt und zusätzlich geschraubt (mit Senkschrauben, die nachher hinter dem Flansch für die Öse verschwinden)
  • Die Verstrebungen hinter dieser Platte sind aus Polystyrol
  • Der Flansch für die Öse und die Zwischenplatte dahinter sind aus Messing - damit die Gewinde in diesen relativ dünnen Platten auch halten, war da Metall angesagt
  • Die Kupplungsöse ist ein GFK-Teil von Veroma (die habe ich zusammen mit einer LKW-Anhängerkupplung gekauft, diese soll dann irgendwann mal an den Unimog). Die Kupplungsöse ist in den Flansch eingesetzt (in ein quadratisches Loch) und von hinten mit einer selbstschneidenden Schraube befestigt
  • Das mehrfach abgekantete, untere Blech ist aus Messing, mit aufgelöteten Verstärkungen im Bereich der Schräge
  • Die kleine Hilfsöse unten ist aus einem Alu-T-Profil hergestellt

Dazu kommen noch eine ganze Menge Messing-Modellsechskantschrauben und ein paar Muttern.

 

Der Kupplungsträger wird mit zwei Senkschrauben von unten an dem Blech, das die Rahmen-Längsträger vorne unten verbindet, befestigt.

 

 

Lackiert und montiert sieht das dann so aus:

 

post-5242-1419862800,556_thumb.jpg

post-5242-1419862800,6564_thumb.jpg

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 4 months later...

(Noch mehr) 'Heavy metal'

 

Die klappbare Rampe/Rollenbahn ist jetzt weitgehend fertig.

Im Gegensatz zum Hauptrahmen des Trailers habe ich die Teile nicht hart- sondern weichgelötet. Alle Verbindungsstellen werden durch Zapfen/Laschen, die in Bohrungen/Schlitze eingesetzt wurden, fixiert und dann gelötet.

Das sollte von der Festigkeit her völlig ausreichen. Die Belastung ist sowieso sehr gering, da das Boot in Transportstellung nicht auf der Rampe steht. Im Prinzip wäre das aber wohl auch für den Hauptrahmen stabil genug. Beim Weichlöten hat sich der Rahmen wesentlich weniger verzogen als der Hauptrahmen beim Hartlöten, so dass mir diesmal aufwendige Richtarbeiten erspart geblieben sind.

 

Die Rollenböcke (jeweils die äußere Seite) habe ich als zusammenhängenden Streifen hergestellt und in eine eingefräste Nut in den Längsträger eingesetzt. Im ersten Versuch habe ich diesen Rollenbock-Streifen mit der Laubsäge aus 1,5 mm-Messingblech ausgesägt und mit viel Mühe die vielen dreieckigen Löcher ausgefeilt - um dann festzustellen, dass ich das Teil falsch angezeichnet hatte. :ohno:

Die Rollenböcke waren alle genau um die Höhe des durchgehenden Streifens zu hoch. (Das ist wohl schon fast jedem mal passiert: Wenn man eine Kiste baut, oder Fußleisten anbringt oder... dann passiert es unweigerlich irgendwann, dass man einmal die Materialdicke zuviel oder einmal zuwenig abgesägt hat. Das ist wohl das Murphysche Materialdickengesetz...;))

 

Die Aussicht, diese sch....öne Arbeit nicht nur noch einmal sondern noch zweimal machen zu müssen (die erste Seite nochmal und dann die zweite Seite), hat mich dazu bewogen, mir professionelle Unterstützung zu holen: Ich habe die Teile mit dem Laser ausschneiden lassen.

Die wenigen Laserschneidbetriebe, die überhaupt Messing verarbeiten, lassen sich das allerdings sehr gut bezahlen. Andererseits: 1,5 mm-Messing mit Laubsäge und winzigen Nadelfeilen zu bearbeiten macht (mir) wirklich keinen Spaß, insofern war das dann schon in Ordnung...

 

Ich habe bei der Gelegenheit die Einzelstützen für die andere Seite, die dazugehörenden Streben und ein paar andere Kleinteile gleich mit ausschneiden lassen:

 

post-5242-1419862924,2119_thumb.jpg

 

Alle Querträger wurden, wie oben schon erwähnt, mit Zapfen versehen und in Bohrungen in den Langträgern eingesetzt. Für die Rollenböcke wurden Schlitze in die Träger gefräst.

Anschließend konnte alles zusammengelötet werden:

 

post-5242-1419862924,5447_thumb.jpg

 

Die aussen angebrachten Verstärkungen an den Rollenböcken waren nicht bei den Laserteilen dabei, diese habe ich einfach aus 4 x 1,5-Flachmessing angefertigt.

Die beiden langen Querträger wurden nicht nur mit gesteckten Zapfen fixiert, sondern vorsichtshalber geschraubt. Da es sich dabei um (prinzipiell rostende) Stahlschrauben handelt, wurden diese tief versenkt und anschließend zugelötet.

Am hinteren Ende der Rampe sind senkrechte Vierkantrohrstücke angebracht, in die später der Rücklichtträger eingesetzt werden kann.

 

Probeweise am Trailer montiert und in heruntergeklappter Stellung sieht das dann so aus:

 

post-5242-1419862924,7071_thumb.jpg

 

Und in Fahrtstellung:

 

post-5242-1419862924,8649_thumb.jpg

 

Um die Rampe in der Fahrtstellung festzuhalten, musste noch eine Verriegelung angefertigt werden:

 

post-5242-1419862925,0231_thumb.jpg

 

Hier fehlt noch ein Betätigungshebel, aber ansonsten funktioniert das ganze schon. Ich werde wohl auch versuchen, zusätzlich zu dem Handhebel eine per Fernsteuerung zu betätigende Entriegelung einzubauen. Es reicht aus, wenn man sich nasse Füße holt, wenn man das Zugseil in die Öse am Boot einhängt...

 

Zu der Überschrift: Die Rampe allein (so wie sie auf den Bildern gezeigt ist, noch ohne Rollen - durch die kommt aber nun wirklich nicht mehr viel dazu) wiegt 900 g.

Das ist ganz schön schwer, hat aber auch einen positiven Effekt: Damit verringert sich die Stützlast auf der Deichsel. Der leere Trailer hat seinen Schwerpunkt jetzt in der Nähe der vorderen Achse.

Um den kompletten Trailer zu wiegen, muss ich mir eine andere Waage suchen. Die kleine Küchenwaage, die ich sonst gerne benutze, hat nur einen Messbereich bis 2 kg.

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 1 month later...

Die restlichen Rollen

 

Die kleinen Rollen hatte ich schon vor längerer Zeit alle auf einmal angefertigt, es fehlten noch vier breitere Rollen als Einfädelhilfe am Ende der Rampe. Zwei davon sind aus rotem PVC hergestellt, die anderen (wie die kleinen Rollen) aus schwarzem POM.

 

Es mussten auch noch die Lagerbolzen für die (insgesamt 40) Rollen angefertigt werden. Die "normalen" Bolzen haben 2,5 mm Durchmesser und sind 26 mm lang, die für die Sonder-Rollen sind natürlich entsprechend länger.

Die Bolzen haben an einem Ende einen Kopf mit 4 mm Durchmesser.

Man könnte annehmen, es wäre einfach solche Bolzen herzustellen, wenn man eine Drehmaschine hat - aber ganz so einfach ist es dann doch nicht:

 

 

  1. Möglichkeit: Bolzen aus 4 mm-Rundmaterial drehen. Ist ohne spezielle Hilfsmittel (mit einer Mitlauflünette könnte es eventuell gehen) fast unmöglich. Wenn das Material so weit aus dem Futter heraussteht, drückt es sich bei der Bearbeitung weg. Erst recht, wenn es sich um so "unfreundliches" Material wie Edelstahl handelt. Gegenhalten mit dem Reitstock ist bei den dünnen Teilen auch problematisch.
  2. Möglichkeit: Unterlegscheiben auf 2,5 mm-Rundmaterial auflöten.Das geht prinzipiell, ich habe dabei allerdings reichlich Ausschuss produziert. Wenn das Flussmittel anfängt zu brodeln, schwimmen die leichten Unterlegscheiben auf und stellen sich gerne auch mal schräg. Die provisorischen Bolzen, mit denen ich bislang die 13 Rollen auf dem Trailer-Hauptrahmen gelagert hatte, waren so hergestellt.
  3. Möglichkeit (diese habe ich letztendlich umgesetzt):
    • Bolzen aus 2,5 mm-Rundmaterial mit etwas Überlänge grob ablängen, ein Ende plandrehen
    • Rohlinge für Köpfe aus 4 mm-Rundmaterial herstellen: Eine Seite plandrehen, bohren (2,5 mm), absägen (ca. 2...2,5 mm lang)
    • Köpfe auf Bolzen aufschieben, (hart) festlöten. Dazu habe ich dünnes Silberlot zu einem Halbkreis gebogen und auf den Bolzen aufgelegt (mit Flussmittel festgeklebt) - und zwar auf der Aussenseite des Kopfes. Anschließend habe ich das Teil erwärmt, bis das Lot in den Spalt geflossen ist
    • Zum Schluss wurde das überstehende Bolzenende entfernt und der Kopf auf die vorgesehene Dicke plangedreht

 

Mit der Methode 3 konnte ich die 40 Bolzen ohne Nervenzusammenbruch oder sonstige Schäden herstellen ;)

 

post-5242-1419862975,9767_thumb.jpg

 

Ich würde sagen, gewisse Ähnlichkeit zum Original ist vorhanden:

 

post-5242-1419862976,2534_thumb.jpg

 

Jetzt fehlen "nur" noch die Splintlöcher am Ende der Bolzen. Dazu habe ich erst einmal spezielle Bohrer für Edelstahl bestellt. Der Versuch mit "normalen" 0,8er Bohrern war nicht besonders erfolgreich - ich habe dabei für zwei Löcher drei Bohrer gebraucht...

 

Grüße

 

Matthias

 

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  • 3 months later...

Haltezange für das Boot, 2. Versuch

 

Der erste Versuch einer funktionsfähigen Haltezange (s.o.) sah recht hübsch aus und bewegte sich auch sehr schön. Der Antrieb hatte aber viel zu wenig Kraft, um die Zange sicher zu öffnen. Wenn sie an den Wänden der Tasche im Rumpf schleifte (z.B. weil der Trailer im Gefälle stand - soll ja vorkommen - und sich dadurch das Boot schon etwas nach hinten bewegt hatte), blieb der (winzige) Motor einfach stehen.

Dass diese Zange nicht nur ein nettes Extra, sondern eine recht sinnvolle Funktion an dem Modell darstellt, wurde bei den Wasserungs- und Aufnahmeversuchen beim letzten UT deutlich. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mir einfach vorgenommen habe, das funktionsfähig hinzubekommen ;)

Also habe ich den Antrieb der Zange komplett überarbeitet.

 

Der neue Motor ist deutlich größer (12 mm breit, 10 mm hoch) als der bisher verwendete mit 6 mm Durchmesser:

 

post-10725-0-59693600-1424981503_thumb.jpg

 

Die Spindel hat ein M3-Gewinde, darauf läuft eine Mutter aus Iglidur ®-Gleitlagermaterial.

Auf dem glatten Stück der Spindel läuft, wenn der Motor in das Gehäuse eingebaut ist, ein Wellendichtring. Der Wellenabsatz ganz rechts läuft in einem Gegenlager.

Der dicke Messingklotz dient als Abstandhalter und Befestigungsadapter (der Abstand der Befestigungslöcher des Getriebes ist etwas ungünstig, die Schrauben würden mit der Wellendichtung kollidieren).

 

Die bislang aus sehr dünnem Blech bestehende Abdeckhaube habe ich durch einen stabilen, aus Messingblech zusammengelöteten Kasten ersetzt. Dieser Kasten hat eine rundherum geschlossene (nach Aufsetzen eines Deckels auf der Seite rechts oben im folgenden Bild) Abteilung, um den Getriebemotor vor Wasser geschützt unterzubringen.

 

post-10725-0-75625000-1424981505_thumb.jpg

 

Die Spindel wird, wie schon beschrieben, durch einen Wellendichtring (auf dem Bild gerade so zu erkennen, das grüne Teil) geführt. Spindel mit Mutter laufen also auf der "nassen" Seite. Die Zuleitungskabel für den Motor werden durch den schwarzen Schlauch (vorne links im Bild) geführt.

 

Das nächste Bild zeigt die Haltezange (eigentlich unverändert):

 

post-10725-0-89300300-1424981507_thumb.jpg

 

Hier kann man sehr gut den Bowdenzug für die Anlenkung der Stellungsanzeige (= des roten Pfeils) sehen.

 

Zusammengebaut sieht das dann so aus:

 

post-10725-0-12219100-1424981510_thumb.jpg

 

Der Antrieb ist jetzt also nicht mehr in einer Hydraulikzylinder-Imitation untergebracht (da ist einfach nicht genug Platz für einen ausreichend starken Antrieb), sondern befindet sich unter der Zange in der (leicht vergrößerten) Abdeckhaube. Das fällt im eingebauten Zustand jetzt schon kaum auf. Wenn die noch fehlende obere Abdeckung montiert ist, wird man die Antriebsteile praktisch gar nicht mehr sehen.

 

Dieser Antrieb schafft es, die Zange auch dann aus der Rumpftasche hinauszuziehen, wenn sie an den Wänden schleift. In der geschlossenen Stellung wird das Boot sicher festgehalten. Durch die selbstsperrende Spindel bleibt die Zange auch bei stromlosem Motor sicher geschlossen.

Es fehlen noch Endschalter, ich habe dafür Hallsensoren vorgesehen. Diese lassen sich einfach wasserdicht vergießen. Eine kleine Platine dafür habe ich schon vorbereitet, ich muß sie "nur noch" an der richtigen Position montieren. Ich hoffe, dass sich das genau genug einstellen lässt, so dass 1. sicher abgeschaltet wird und 2. die Endlagen wirklich erreicht werden.

 


Grüße

Matthias

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  • 2 weeks later...

Endschalter für die Haltezange
 
Als Endschalter möchte ich, wie schon erwähnt, Hallsensoren verwenden. Diese lassen sich komplett wasserdicht vergießen. Mechanische Schalter, die klein genug sind für diese Anwendung, wasserdicht zu bekommen, ist schwierig.
 
Die Hallsensoren reagieren auf das Feld eines kleinen Magneten (d2 x 5), der in die Spindelmutter eingelassen ist (kann man auf dem Bild im letzten Beitrag leider nicht sehen; der Magnet befindet sich auf dem Bild hinter/unter der Spindel).

 

Die beiden Sensoren habe ich auf eine kleine Platine gelötet:

 

post-10725-0-17500000-1425930834_thumb.jpg

 

Als Versorgungs- und Signalleitungen habe ich Kupferlackdrähte verwendet. Diese werden durch einen Isolierschlauch (Außendurchmesser: 2 mm) geführt. Der Schlauch stellt im eingebauten Zustand einen der Hydraulikschläuche, die beim Original zu der Zange führen, dar. In dem zweiten Schlauch befinden sich - wie schon gezeigt - die Leitungen zum Motor.

 

An der Kante der Platine sind Kunststoffstreifen aufgeklebt, diese dienen als Berandung für den Verguß. Dass das ganze auf dem Bild etwas unsauber aussieht, liegt in erster Linie an dem Sekundenkleber, den ich zum Ankleben der Streifen verwendet habe.

 

Nach einem Funktionstest habe ich die Platine mit Epoxi-Kleber vergossen und schwarz lackiert.

 

Jetzt fehlt nur noch ein bischen Elektronik, damit das Erreichen der Endlagen nicht nur gemeldet, sondern der Motor dann auch tatsächlich abgeschaltet wird.

 

Grüße

 

Matthias

 

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Edited by MatthiasR
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