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Schiffsmodell.net

EGV Berlin/Frankfurt a.M. - Versorger der deutschen Marine


Ike

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Hier gab es mal einen schönen sauber gegliederten Baubericht zu meinem Einsatzgruppenversorger Berlin bzw. Frankfurt am Main.

 

Durch einige wiedrige Umstände ist der Baubericht leider etwas durcheinander geraten und die Bilder waren auch futsch.:(

 

Ich habe aber zum Glück noch eine PDF-Datei gefunden, welche den Baubericht inklusive der Bilder bis zur 1. Probefahrt enthält. Ich hoffe, das ist eine akzeptable Lösung . So erspaare ich mir eine Menge Arbeit den Bericht hier wieder neu aufzubauen, sind ja nur 21 DIN A4 Seiten bis dahin.

 

 

Bei Fragen und Anregungen bitte diesen Thread bemühen

baubericht.pdf

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  • 8 months later...

Hier geht es dann im Anschluss an die PDF mit dem Baubericht weiter:

 

Dadurch, dass ich in vielen Modellbaubereichen bei der Berlin für mich Modellbauneuland betrete verzögert sich der Bau doch sehr. Zunächst hatte ich ja noch die Hoffnung, das endlich der Kartonbaubogen „Einsatzgruppenversorger Berlin/Frankfurt 1:250 von HMV Hamburger Modellbaubogen“ erscheint. Dieser währe mir sicherlich eine große Hilfe bei der Planung und Realisierung des Brückenaufbaus gewesen.

 

Der Bogen ist ja hier: EGV im Kartonbau-Forum

 

schon sehr schön beschrieben worden. Prinzipiell ist der Bogen sicher eine gute Ergänzung meiner doch eher dürftigen Planunterlagen. Aber so sollte es nicht sein, die Erscheinung verzögert sich immer wieder. Nun ist der Erscheinungstermin für Oktober 2007 angegeben. Werden wir dann mal sehen.

 

Ich hatte mir nun in den Kopf gesetzt das Modell Abschnittsweise fertig zu stellen. Das soll bedeuten, dass der Rumpf zunächst so bleibt wie er ist. Also, keine Reling, keine Decksbeschichtung, noch keine Schlusslackierung. Das hat den Grund, das ich bei meinem Bautempo doch wahrscheinlich noch zwei Jahre brauche bis alles, was an Gebäuden aufs Deck soll fertig ist. In dieser Zeit werden sicher noch die ein oder anderen Blessuren und Änderungen den Rumpf verschandeln. So will ich zunächst den Brückenaufbau fertig stellen, dann kommen die Containerstapel, die Ladekräne und zum Schluss die „Zapfsäulen“. So bleibt der Bauaufwand überschaubar, und ich muss mich immer nur auf einen Bereich konzentrieren.

 

Der Brückenaufbau wird fertig:

attachment.php?attachmentid=977&stc=1&d=1236457581

 

Den Brückenaufbau hatte ich ja schon rohbaumässig angefangen, damit sollte es nun weitergehen. Es fehlten noch zwei Decks, Schornstein und Masten. Ich habe weiterhin mit Sperrholz gearbeitet, die Herstellung der Fenster wurde jedoch erheblich einfacher. Ich habe mir zwei Messerklingen auf Breite und Höhe der Fenster zurecht geschliffen mit diesen Klingen und zwei robusten Klingenhaltern habe ich dann die Fensteröffnungen mit leichten Hammerschlägen heraus gemeißelt. Das klappt einfach wunderbar! Sogar die vielen Fensteröffnungen der Brücke habe ich so Ausgestanzt, hier habe ich dann jedoch kein Sperrholz nehmen können, die Brückenfront besteht aus 1mm Polystrorl, denn das Sperrholz ist bei den schmalen Fensterstegen während der Stanzerei gesplittert.

 

 

Nun musste ich mir langsam auch mal Gedanken über Lackierung und Innenbeleuchtung machen. Das Problem ist, wenn die Brücke mit dem Rest verbunden wird, gibt es keinen Zugang zu den darunter liegenden Decks mehr. Da sowohl die Brücke einen Einblick von oben gewährt, aber von der andern Seite von Unten Einblick in den Helihangar möglich ist, konnte ich nicht einfach den ganzen Aufbau hohl herstellen. Die Brücke hat einen Fußboden und der Hangar eine Decke.

 

 

 

Innenbeleuchtung

 

So musste ich nun zwangsläufig die Innenbeleuchtung jetzt schon einbauen oder den ganzen Aufbau teilbar herstellen. Da ich mich gegen einen teilbaren Aufbau entschieden habe musste nun eine Beleuchtung her. In jedem Deck sitzen 4 LEDs. Ich verwende normale weiße LEDs jeweils einzeln mit Vorwiederstand, und einzeln mit Kabeln aus dem Aufbau heraus geführt. Als Verkabelung benutze ich eine Computer Flachbandleitung. Bei diesen Leitungen kann man ja sehr gut immer paarweise die Adern abspalten. Und so paarweise sind Leitungen dann unten im Aufbau verschaltet. Auf diese Weise habe ich die Möglichkeiten 1. die Einzelnen Decks abschnittsweise an und aus zu schalten und 2. Sollte doch mal irgendwann eine LED den Geist aufgeben, so kann ich diese einzeln abklemmen und der Rest der Beleuchtung bleibt davon unbetroffen. Die Brücke hat eine indirekte Beleuchtung mit einer blauen und einigen kleinen roten und gelben LEDs erhalten. Innerhalb der Decks wurden die Beleuchtungsabschnitte mit schwarz angepinseltem Depron abgeteilt. Auch die Wände und Decken innerhalb des Aufbaus wurden teilweise schwarz abgedunkelt, denn sonst wäre die Beleuchtung zu unnatürlich hell geworden.

attachment.php?attachmentid=978&stc=1&d=1236457581

 

 

 

 

Puppenstube...

 

Die zwei Hälften des Aufbaus waren nun fertig geschliffen, lackiert und mit Fensterfolie versehen. Die Beleuchtung war getestet. Aber da fehlte ja noch die Inneneinrichtung der Brücke! Zumindest angedeutet sollte da ja etwas zu sehen sein. So wird man vom Schiffchenbauer zu Puppenstuben Papa!

 

 

Nun sollten die Teile verbunden werden. Prinzipiell ja auch kein Problem. Aber, da ich ja für meine unglaubliche Präzision bekannt bin, passten die Teile dann doch nicht so gut zusammen. Es entstand leider ein unschöner Spalt. Das bedeutete, dass ich die schön lackierten und geschliffenen Wände nun doch noch mal Spachteln musste. Da hatte ich dann zunächst einfach keine Lust zu!.....

 

Na gut, dann mache ich doch einfach mal den Schornstein und die Masten fertig. Maße ausgedacht, ausmessen geht bei den Plänen nicht wirklich, geschnitten, geklebt, gespachtelt usw. mittlerweile Routine.....

 

Nun konnte ich mich langsam auch nicht mehr um zwei leidige Probleme herum drücken: die Treppen und die Reling. Für die Treppen hatte ich mir zum Testen Ätzteile als Bausatz besorgt, das zusammenlöten der Winzteile war aber echt nicht mein Ding. Gut, das ich nur zwei Treppen geordert hatte. Als Alternative habe ich dann bei Graupner Plaste-Spritzlinge gefunden. Die passen auch und machen weniger Arbeit.

 

Dann mein Elendsthema: die Reling.

 

Um die Dimension klar zu machen: Gesucht werden 10 Meter Reling im Maßstab 1:100! Möglicht robust und preiswert. Die klassischen Relingstützen wollte ich nicht nehmen. Durch den Durchzug für den obersten Relingdraht hat man ja an jeder Stütze so einen hässlich Knubbel im Handlauf, das will ich nicht. Es gibt auch geätzte Stützen welche für den Handlauf nur eine Mulde haben: einfach mal ein 100er Pack gekauft und getestet. Ich habe verschiedene Vorgehensweisen zur Befestigung der Stützen und der Relingdurchzüge getestet, aber mir will diese Arbeit nicht gut von der Hand gehen. Die Stützen sind so dünn, das sie beim durchziehen der Drähte schnell verbiegen, auch die Löterei an hunderten Stützen klappte nicht so recht. Zum Relingbau fehlt mir einfach das „Händchen“.

 

Da waren dann wieder einmal Alternativen gefragt. Fertige Relingstreifen z.B. Allerdings haben die entweder auch Knubbel im Handlauf oder sind aus Plastik oder sau teuer. Ich habe lange gesucht. Ich wollte letztendlich sogar schon selber ätzen, aber da habe ich bei Modulor fertige geätzte Relingstreifen gefunden. Bei einem Preis von 13 Euro für 120cm zwar immer noch teuer, aber bezahlbar.

 

O.K. die Züge der Reling sind eindeutig zu dick, im Original währen die so etwa 15cm Stark. Aber es soll ja schließlich ein Fahrmodell werden. Dafür sollte das Schiff dann auch entsprechend robust gebaut sein. Auf jeden Fall ist die Reling stabil, ich habe mich beim Basteln mal auf ein fertig montiertes Relingstück gestützt. Sie wird zwar total krumm, kann aber gut wieder gerichtet werden.

 

 

 

Montage der Reling

 

Zuerst habe ich an die Deckkanten schmale, dünne Kunststoffstreifen geklebt. Format so ca. 3mm mal 0,5mm. Geschnitten habe ich die Streifen auf einer Papierschneidemaschine, so sind sie schön gleichmäßig und ohne zu verziehen gelungen. Die Streifen ragen ca. 1,5mm nach oben über den Deckrand hinaus. So kann man von Innen die Relingstützen mit Sekundenkleber gegen die Kunststoffstreifen kleben und hat so gleichzeitig eine gute Optik, ähnlich dem Original. Denn dort werden im Fußbereich auch solche Kannten angebracht. Das ganze hält nur mit Sekundenkleber geklebt erstaunlich gut.

 

Vor der Relingmontage habe ich die geätzten Relingplatinen mit der Lackrolle auf dem Tisch liegend lackiert. Das geht einfacher, als nachher mit dem Pinsel die ganzen Geländer anzustreichen.

 

Nautische Beleuchtung

 

Ja da habe ich es mir wieder schwerer gemacht als nötig. Ich wollte ja immer schon mal versuchen diese winzigen SMD-LEDs zu verarbeiten. Da bot sich die nautische Beleuchtung ja förmlich für an. Nach einigen kläglich gescheiterten Versuchen dünne Litze an die SMDs zu löten, habe ich dann kurzerhand bei Reichelt 1,8mm Standard LEDs bestellt. Diese LEDs besitzen einen rechteckigen Grundkörper von ca. 2,5mm Länge, und oben drauf sitzt so etwas wie eine Miniaturausgabe einer 3mm LED mit einem Durchmesser von 1,8mm. Mit diesen Teilen habe ich nun sowohl die Positionslichter, als auch die rot-weiß-rot Beleuchtung für Manövrierbehinderung. Ich finde, das sieht noch ganz gut aus. Die Form hat zwar so richtig gar nichts mit dem original zu tun, aber mich stört das nicht. Das einzige, was mich etwas stört, ist das es die 1,8mm LEDs nicht in der Lichtfarbe weiß gibt. So musste ich halt mal wieder einen Kompromiss eingehen, und habe halt gelbe LEDs verbaut. So weis ich später dann auch immer wo mein Kahn ist, ist dann der Einzige mit gelbem Topplicht.

attachment.php?attachmentid=980&stc=1&d=1236457710

 

Als Verkabelung der LEDs habe ich größten teils Kupferlackdraht genommen. Für die Positionslichter habe ich die Leitung einfach unter den Deckvorsprung gelebt, alle anderen Leitungen konnte ich innerhalb des Aufbaus verlegen. Die Positionslampen und die sechs rot-weiß-rot LEDs habe ich jeweils zu Gruppen zusammengefasst und parallel geschaltet mit einem Vorwiderstand versehen. So kommen jetzt unten aus dem Aufbau nur drei Litzen, was später wahrscheinlich zu der Übersichtlichkeit beiträgt. Die Widerstände und die „Knotenpunkte“ der einzelnen LEDs liegen unter dem Schornstein, welcher für Wartungsarbeiten abnehmbar bleibt.

 

 

 

Eigenschutzanlage bauen oder nicht?

 

Das war auch wieder ein netter Versuch. Am Schornstein habe ich einfach mal getestet wie sich optisch eine Nachbildung der Eigenschutzanlage realisieren lässt. Die Eigenschutzanlage ist die Sprinkleranlage, welche bei Feuer und Chemischen Problemen die gesamte Außenhaut des Schiffes mit Seewasser besprüht. Dafür sind an allen erdenklichen Stellen Rohre mit Düsen installiert. Diese Rohre wollte ich mit dünnem Draht nachbilden. Prinzipiell funktioniert das auch ganz gut, es ist jedoch erstens eine Heidenarbeit, und zweitens ist das wieder so ein Detail, welches bestimmt nicht lange hält.

attachment.php?attachmentid=979&stc=1&d=1236457710

 

 

Ich habe lange hin und her überlegt und mich letzten Endes dazu entschlossen dieses Detail nicht nachzubilden

 

 

 

 

Die Tankerrettungsboote

 

Dann habe ich mir so nebenbei noch Gedanken über die vier Rettungsboote gemacht. So auf Anhieb habe ich keinen Plan für solche Tankerrettungsboote gefunden. Allerdings stieß ich bei meiner Internetrecherche auf einen Anbieter für Schiffsmodellrümpfe im Maßstab 1:100. Nach durchsicht des reichhaltigen Programms der Firma www.g-schmidt.com stieß ich dort auch auf Tiefgezogene Rettungsboote. Der Preis schien durchaus günstig genug zu sein, das ich von einem Selbstbau absehen konnte. Nach dem Austausch zweier sehr freundlicher Mails habe ich dann die Boote bestellt. Die Lieferung war auch sehr schnell da, nur leider war ich zu blöde die richtigen Bestellnummern anzugeben. Eine neue Mail und sofort war absolut problemlos ein Umtausch in die Wege geleitet. So macht bestellen spaß. Der Service hat mir so gut gefallen, dass ich die Firma hier einfach mal lobend erwähnen musste.

 

attachment.php?attachmentid=981&stc=1&d=1236457853

 

Geliefert bekommt man zwei tiefgezogene Rumpfschalen, welche noch zusammengesetzt und verschliffen werden müssen. Die Detaillierung bleibt einem dann selbst überlassen.

 

 

 

 

 

 

 

.

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Davits

 

Zu den Rettungsbooten gehören zwangsläufig auch die passenden Davits. Dank des Forums konnte ich schnell den Hersteller der originalen Rettungsboote ausfindig machen. Auf dessen Homepage kann man auch Zeichnungen herunterladen, wirklich sehr nett. So konnte ich mich dann mit Hilfe meiner Fotos an den Nachbau der Davits machen.

 

Zunächst habe ich mit Pappe solange an der Form herumexperimentiert, bis irgendwann alles passte. Die Davits wurden dann aus 1mm PS geschnitten und zusammengeklebt. Als Abstandhalter sind 3mm Holzleisten eingesetzt. Der Arm, an welchem die Boote ausgeschwenkt werden können ist im Drehbereich mit zwei PS Stücken auf 3mm verstärkt worden. Gelagert ist der Arm mit einer M2 Schraube.

 

Hier die Konstruktion der Davits:

attachment.php?attachmentid=982&stc=1&d=1236458102

 

 

attachment.php?attachmentid=983&stc=1&d=1236458118

Die Davitkonstruktion der Berlin weicht leider deutlich von den downloadbaren Zeichnungen ab. So blieb mir nur eine Neukonstuktion welche optisch an das original angelehnt ist. Hierfür habe ich etliche Pappschablonen zerschnippelt bis es dann doch irgendwann einigermassen passt.

 

Meine Konstruktion ist keine schönheit, ich finde jedoch für die kleinheit ausreichend nah am original, und ich habe zumindest tehoretisch die Möglichkeit die Rettungsboote als Sonderfunktion aussetzbar zu machen. Die Boote würden dann über Seiltrommeln im inneren des Schiffes abgelassen werden. Ob das jedoch bei Rettungsbooten von gerade mal 8,5cm Länge sinnvoll ist, lasse ich mal so im Raum stehen. Zumindest in naher Zukunft werde ich das nicht realisieren.

attachment.php?attachmentid=984&stc=1&d=1236458282

 

 

Geposted nach 2 Tage 3 Stunden 58 Minuten 13 Sekunden:

 

Kleiner Nachtrag:

 

Ich muss Euch leider mitteilen, das die Berlin nicht fertig gebaut werden wird.

 

An ihre Stelle wird die Frankfurt am Main treten.

 

OK. Meine Familie hatte während der letzten Kieler Woche(2006) bei dem Besuch der Frankfurt am Main beschlossen, das mein Schiff nun nicht mehr Berlin sondern Frankfurt am Main heissen soll.

 

Ist ja auch kein Problem, die Schiffe gleichen sich wie ein Ei dem Anderen.

 

 

Geposted nach 302 Tage 14 Stunden 36 Minuten 8 Sekunden:

 

Mensch, schon wieder soviel Zeit vergangen? Ich sollte mich schämen, so lange nichts mehr geschrieben zu haben. :oops:

 

 

Kollision beim Ansegeln 07

 

attachment.php?attachmentid=985&stc=1&d=1236458375

Bereits beim Ansegeln 2007 sah der Aufbau nicht mehr ganz so rohbaumässig aus. Langsam aber sicher sieht sie immer mehr nach Schiff aus. Die Fahrerei beim Ansegeln endete unsanft mit einer Kollision mit Christians Growerian. Das Ergebnis:

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Die Growerian hatte leider auch einen Riss im Rumpf abbekommen, laut Christians Aussage war das aber gar nicht so schlimm, denn der Rumpf bekäme sowieso noch einen neuen Plattengang aufgebracht. Also noch mal Glück im Unglück gehabt.

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  • 5 months later...

Motorenprobleme

 

Schon vor dem kleinen Unfall hatte ich beim Fahren mit der Frankfurt eine etwas verminderte Höchstgeschwindigkeit festgestellt. Eine Untersuchung zu Hause ergab, dass einer der Scheibenwischermotoren eine etwas höhere Leerlaufstromaufnahme hatte. Mein Vertrauen in diese gebrauchten Motoren war von vorneherein schon nicht all zu groß. Daher beschloss ich, mich nach neuen Motoren umzusehen. Da wir ja mittlerweile im Forum den in Motorfragen kompetenten Hanjo kennen gelernt haben, habe ich mich dann einfach mal vertrauensvoll wegen einer Motorempfehlung an ihn gewendet.

 

attachment.php?attachmentid=990&stc=1&d=1236458661

 

 

Das Ergebnis sind zwei Bühler 600er Motoren. In seinem Shop gab es diese für 7 Euro das Stück! Einfach klasse. Nur leider betreibt er seinen On-Line Shop nicht mehr.

 

 

 

Neue Fahrtregler

 

Ich habe dann auch gleich meinen Wunsch nach einem 2. Fahrtregler verwirklicht. Zum Einsatz kommen nun 2 Thor15HV von CTI. Ich verspreche mir von dem 2. Regler einfach mehr Betriebssicherheit. Sollte nun ein Antriebsstrang ausfallen, ist der zweite weitestgehend unabhängig davon.

 

attachment.php?attachmentid=991&stc=1&d=1236458661

 

Zu den Fahrtreglern von CTI ist schon viel an anderer Stelle geschrieben worden, hier nur kurz eine kleine Besonderheit. An meinem Uralt-Empfänger aus einer Robbe Terra Top Steuerung wollten die Regler einfach nicht arbeiten. Sie machten keinen Mucks. Wann bemerkt man so was? Selbstverständlich an einem Sonntag. Na gut, habe ich mal eine Mail an CTI geschrieben in der Hoffnung das sie bis zum nächsten Wochenende beantwortet ist. Pustekuchen! Umgehend hatte ich noch an diesem Sonntag meine Probleme erklärt bekommen. Einfach super Kundenservice! Ach ja, das Problem: wir haben uns darauf geeinigt, das mein Empfänger „halb Kaputt“ ist. Seitens CTI wurde die Vermutung angestellt, das der Empfänger, da älteres Baujahr, eine Last am Ausgang benötigt, da der Thor jedoch das Pluskabel nicht angeschlossen hat, und dementsprechend dort kein Strom fließt würde es evtl. Helfen noch ein Servo parallel zu betreiben... Interessante Idee, ich habe dann lieber doch einen etwas aktuelleren Empfänger genommen.

 

Neue Testfahrten

 

Die Testfahrt mit den neuen Motoren und Reglern verlief einwandfrei! Die Geschwindigkeit der Frankfurt ist etwas geringer als mit den Scheibenwischermotoren, aber deutlich schnell genug! Sie fährt jetzt augenscheinlich mit Rumpfgeschwindigkeit, ohne große Wellen aufzuwerfen. Sowohl Regler als auch Motoren bleiben total kalt, als würden sie nur müde über die 45mm 5Blatt Props lächeln.

 

Das einzig negative ist das lästige Frequenzgejaule der Regler. Aber das wurde mir so in einer e-Mail auch schon vorab von CTI „versprochen“. Andererseits schalten die Regler bei Vollgas durch, und das Jaulen hört auf. Und, nicht zu vergessen, das man das Gedudel überhaupt hört ist ja nur ein Zeichen dafür wie schön leise der Antrieb des Schiffes ansonsten ist.

 

attachment.php?attachmentid=989&stc=1&d=1236458661

 

Das Beste vom Antrieb zum Schluss: der Stromverbrauch ist minimal. Nach etwa einstündiger Fahrt konnte ich gerade mal 700mA in den Akku reinladen. Was für mich bedeutet, das ich mit dem einen 7Ah Antriebsakku locker hinkomme. Er soll ja auch irgendwann mal leer werden.

 

Regleransteuerung

 

Die Ansteuerung der beiden Regler übernimmt ein freier Mischer meiner FC16 Steuerung. Ich habe jedoch nur die beiden Motoren auf einen Kanal gemischt. Es wird kein Rudersignal in die Mischung einbezogen. Der Wendekreis ist mit zwei Schiffslängen auch ohne solchen Schnickschnack vollkommen OK. Der Mischer ist abschaltbar, was Theoretisch die Möglichkeit ergibt, bei abgeschaltetem Mischer die beiden Motoren getrennt mit einem Kreuzknüppel zu Fahren. Einen wirklichen Sinn habe ich darin bis jetzt jedoch noch nicht gefunden. Für mich genügt der Komfort, das beide Motoren synchron laufen, wenn ich den Gashebel bewege.

 

MERZ- Marine Einsatz Rettungs-Zentrum

 

Auch neu ist nun der Rohbau des MERZ.

 

attachment.php?attachmentid=987&stc=1&d=1236458661

 

Hier müssen dann noch etliche Details angebracht werden. Kabel, Türen, Luken, Leitern, Beschriftung usw. Der Containerstapel des MERZ ist aus einer Schachtel aus Depronplatten welche mit PS-Stücken beklebt wurde entstanden. Die 0,5mm PS-Stücke habe ich weitestgehend auf einer Papierschneidemaschine geschnitten. Das ist wegen dem Winkelanschlag und der aufgedruckten Skala eine ziemlich praktische Sache.

 

Wegen der leichteren Handhabbarkeit ist die Elektronikplatte nun unter das MERZ gewandert. Nun brauche ich nicht immer den ganzen, empfindlichen Brückenaufbau abzunehmen um an die Schalter, Ladebuchsen usw. zu kommen.

 

Die Container

 

Dank der IGS-Hansa Bremen (http://www.igshansa.de.) und der auf ihrer Homepage veröffentlichten Container PDF´s ist die Herstellung schöner Modellcontainer kein Problem. Einfach eine der verschiedenen Vorlagen downloaden, auf Pappe ausdrucken, ausschneiden, zusammenkleben und fertig. Na ja, fast fertig, denn ich habe die Container dann anschließend noch mit Epoxydharz getränkt. Nun sind sie stabil und wasserfest. Das Epoxy hat den Vorteil, das es die Pappe nicht aufweicht, und auch die Tinte des Ausdruckes nicht verwischt. Ich habe einfach zweimal jeden Container mit Epoxy gerollt. Solange, bis nach kurzer Zeit keine matten Stellen mehr zu sehen waren. Was dann bedeutet, die Pappe ist gänzlich mit Epoxy vollgesaugt. Die Container sind jedoch keine Wunderwerke der Maßhaltigkeit. Es sind und bleiben halt Pappschachteln. Und irgendwie sieht man das auch. Und das aufgerollte Epoxy ergibt auch keine ganz gleichmäßige Oberfläche. Ich habe die Container alle leicht angeschliffen, dabei ergibt sich dann ziemlich schnell das Problem, das man die Farbschicht an oder durchschleift. Das sieht dann weniger schön aus.

 

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Ich persönlich kann mit den Schachteln ganz gut leben, sie werden irgendwann an den durchgeschliffenen Stellen noch etwas nachgeschminkt und dann mit mattem oder Seidenmattem Klarlack übersprüht. Dann sollte die Oberfläche einen einigermaßen gleichmäßigen Eindruck machen.

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Decals

Ich habe auch schon ein paar Decals angebracht. Für selbst erstellte Decals kann ich den Druckeronkel empfehlen. Einzig problematisch ist es das man seine Vorlagen grafisch nach seinen Vorgaben erstellen muss. So muss bei mehrfarbigen Decals eine Zeichnung mit separaten Layern für jede einzelne Farbe erstellt werde. Allerdings ist das Ergebnis die Mühe wert.

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Die kleinen Schriften auf den Rettungsbooten sind gerade mal 1mm Hoch. Perfekt zu lesen! Auch das Blaue Namensschild ist dank weißer Unterfarbe perfekt deckend und gut zu lesen.

Feine Details und kleinste Schriften sind überhaupt kein Problem. Eine einzige kleine Einschränkung muss man in Kauf nehmen. Große flächen neigen etwas zum streifig werden. Denn die Decals werden auf einem Thermo-Dingens-Spezialdrucker erstellt, und der baut das Bild zeilenweise auf. Da kann es schon mal zu winzigen Versetzungen in größeren Flächen kommen. Aber man wird ja meist nur Schriftzüge und ähnliches herstellen, und daher sehe ich darin keine Probleme.

Wer kann und möchte für den habe ich hier eine Coreldraw 12 Datei von meinen Decals hinterlegt.

Ladeluken

Und dann habe ich noch schnell zwei Ladeluken gebastelt. Diese Luken finden sich beim Original zwischen den vorderen Containerstellplätzen.

attachment.php?attachmentid=996&stc=1&d=1236459611

Darunter befinden sich meines Wissens die Lagerstätten für die verschiedenen Flugkörper. Die Frankfurt am Main ist ja nicht nur für die Seeversorgung mit Wasser und Treibstoff gedacht, sie soll im Hafen auch eine Aufmunitionierung der Fregatten durchführen können. Daher gibt es im Schiffsbauch Lagermöglichkeiten für Standartmissle (SM2), ESSM, Harpoon usw. diese werden mit Frachtaufzügen durch die Ladeluken und auf die verschiedenen Decks gehoben. Die Luken sind in der für mich inzwischen typischen Improvisationsbauweise entstanden. Das soll heißen, dass ich nach Ansicht der Pläne und meiner Fotos einfach irgendwas zusammen stricke, was hoffentlich am Ende so ähnlich aussieht wie im Original. Bei den Luken war aus den Plänen z.B. wieder einmal kein genaues Maß abzulesen. Und auch meine Bilder boten wenig Hilfe. So habe ich einfach mal ein 1cm Balsabrett ungefähr in die passende Größe gesägt. Dann die beiden Klötze mal auf dem Deck, zwischen den Containern platziert, und überlegt ob die Größe so stimmig aussieht. Das sah soweit OK aus, also bin ich hingegangen und habe den Balsaklotz mit 0,3mm PS beplankt. Dann noch ein paar Abstützungen zurecht geschnippelt und fertig. Na ja, nicht ganz. Die Luke sah einfach noch zu kastig aus. So habe ich dann spontan ein Stück Depron in Deckelgröße zugeschnitten. Aufgelegt, angeschaut und für gut befunden. Nun noch das Depron mit 0.3mm PS beklebt, dann den Deckel auf die Luke, Fertig! So wurschtel ich mich von einem Teil zum nächsten, und hoffe immer das ich nicht grob daneben liege.

Jetzt gehe ich zunächst mal an einen der Kräne, da muss ich mal schauen ob ich irgendwoher noch bessere Zeichnungen bekommen kann... Mein erster Versuch hat mir noch gar nicht gefallen. Ich werde berichten, versprochen!

Bei Fragen und Anregungen bitte diesen Thread bemühen

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