Jump to content
Usertreffen 2024: 29.5.-2.6. | Anmelden bitte bis 30.4. ×
Schiffsmodell.net

Schlepper Parat aus Refrath


Hartmut Wlodarczyk

Recommended Posts

Hartmut Wlodarczyk

Das besondere Antriebskonzept mit den Voith-Schneider-Antrieben war der Grund für den Bau dieses Modells.

Zusätzlich haben die Artikel in Schiffsmodell 6 und 7/2003 von Michael Gaafke und Modellwerft 7 und 8/2003 von dem leider viel zu früh verstorbenen Martin Elsässer mich bestärkt das Modell zu bauen. Frank aus dem Forum versorgte mich mit vielen Fotos, etwas später hatte ich selbst die Gelegenheit, die Parat unter Führung von Kapitän Hasse zu besichtigen und zu fotografieren.

Im Modellbaukaufhaus vin Rainer Schörner gibt es inzwischen Zurüstteile und auch eine CD mit vielen Bildern. http://www.modellbau-kaufhaus.de

So einen Schlepper zu bauen, der ein existierendes Vorbild hat, beinhaltet die Herausforderung eine schöne Detaillierung zu verwirklichen.

Ich habe mich dazu entschlossen, möglichst viel zu detaillieren, jedoch kein maßstäbliches Museumsmodell sondern ein Fahrmodell zu bauen.

Der Baukasten weist die übliche Graupner Qualität auf, jedoch gibt es viele Möglichkeiten Änderungen vorzunehmen.

 

Die Löcher für die VS-Antriebe im Rumpf werden mit der Topfsäge für Unterputzsteckdosen, der Durchmesser passt genau, gemacht.

Das Spantengerüst und die Verstärkungen müssen exakt eingeklebt werden. Hierzu eignet sich Stabilit Express.

Ich habe im Heckbereich den mittig liegenden Decksbalken durch zwei seitliche ersetzt, damit ich dort das Deck öffnen kann. Später soll dort die Elektronik eingebaut werden.

Die Hinweise der beiden oben genannten Autoren waren sehr hilfreich und seien jedem Modellbauer empfohlen.

Hierzu gehören auch die zusätzlichen Löcher in den Spanten, um Kabel und Schläuche sauber an der Bordwand zu verlegen, denn der groß scheinende Innenraum wird später vollständig ausgenutzt.

post-3021-1419861821,4301_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Da die Pumpen für die Feuerlöschanlage im Bugbereich eingebaut werden sollen, habe ich die Messing-Ansaugrohre vor den Antrieben mit stabilit Express und Holzverstärkungen eingeklebt. Am Ende der rohre habe ich ein 1mm Ms-Draht angelötet, damit die schläuche nicht abrutschen können, wie es bereits einem Modellbauerkollegen passiert ist. Es sind zwei Pumpen je eine für die Monitore auf dem Peildeck und eine für den Monitor auf dem Mast eingebaut.

post-3021-1419861821,5149_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Die Bodenschutzplatte unter den VS-Antrieben sowie die große Heckflosse sollten mit Balsaholz und viel Stabilit Express gut ausgefüllt werden. Bei der Heckflosse empfiehlt sich noch eine Verschraubung von innen. Rumpfverstärkung nicht vergessen.

Die Bodenschutzplatte sollte nur mit eingebauten Antrieben angebaut werden, damit das Spaltmaß zwischen Bodenplatte und Antrieben optimal eingestellt werden kann.

Im nächsten Bauabschnitt sollen Deck und Schanzkleid mit dem Rumpf verbunden werden. Hierzu eine Bemerkung.

Sowohl Deck als auch Schanzkleid werden über den Rumpf gestülpt, womit sich ein Absatz von fast 2 mm ergibt, den es bei der Parat nicht gibt. Eine Rückfrage bei Graupner ergab fertiguingstechnische Gründe für diese Lösung.

Vor dem Aufkleben des Decks habe ich eine Öffnung 130 mm x 130 mm achtern vom Aufbau ausgesägt, mit einem Aluminiumrahmen vesehen, damit die Öffnung mit einem Deckel wasserdicht mit 8 Schrauben verschlossen werden kann.

Nach dem Aufkleben von Deck und Schanzkleid mit vielen Klammern und reichlich Stabilit Express, habe ich die Kante bearbeitet. Das bedeutet spachteln und schleifen bis der Rumpf ganz glatt ist. Anschließend grundieren und dann mit Mattlack und rotem Lack für das Unterwasserschiff aus der Sprühdose lackieren.

Leider habe ic viel zu spät gemerkt, dass die KWL auf dem Bauplan nicht stimmt. So mußte es später geändert werden.

Übrigens habe ich die Pufferfläche am Heck aus einer Gummimatte geschnitten und mit Sekundenkleber befestigt.

post-3021-1419861821,587_thumb.jpg

post-3021-1419861821,6708_thumb.jpg

post-3021-1419861821,7495_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Jetzt kann der Süllrand des Decks mit Holz ausgefüttert werden. Das stabilisiert das Deck und an den Rand können später Schalter und Ladebuchsen angeschraubt werden.

 

Im nächsten Abschnitt habe ich die Detaillierung des Decks/Schanzkleids an Hand von Fotos vorgenommen. Es werden sehr viel mehr Schanzkleidstützen mit Abstützungen zum Schanzkleid eingebaut, die Klüsen haben ebenfalls Stützen zum Deck, Schlauchanschlüsse und Lüfter werden platziert und die Wasserschleieranlage eingebaut. ABS und Messing finden reichlich Verwendung.

post-3021-1419861821,815_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Eine Bemerkung zur Wasserschleieranlage. Die Anlage schützt bei einer Brandbekämpfung den Schlepper. Aus Düsen an der Reling des Bootsdecks und des Peidecks sowie am Schanzkleid wird Wasser versprüht und hüllt den ganzen Schlepper ein. Ich habe die Anlage aus Ms-Draht gebaut. Sie ist nicht funktionsfähig.

 

Der Aufbau ist die nächste Entäuschung, die aber nicht mit Fertigungstechnik erklärt werden kann. steuerbor- und Backbordseite sind tatsächlich verschieden. Die Backbordseite muß berichtigt werden. Also messen und die Bullaugen in der richtigen Zahl an die richtige Stelle bringen. Außerdem muß vorn noch ein Notausstieg aus dem Motorenraum angebaut werden.

post-3021-1419861821,8793_thumb.jpg

post-3021-1419861821,9636_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Die größere Entäuschung ist die Brücke, die mit braunen Fenstern verhüllt werden soll. Ein Tiefziehteil hätte zumindest den Anfang für eine Brückenausrüstung gemacht. So müssen wir an Hand von Fotos die Brücke mit den beiden Steuerständen usw. nachempfinden und einbauen.

Den Boden der Brücke sowie den gesmten Aufbau mit Abgaspfosten/Mast habe ich verschraubt, damit im Falle eines Falles alles demontiert werden kann.

Als Verglasung empfehle ich die dünnen Objektträger vom Mikroskopieren zu nehmen, denn Glas kann immer wieder poliert werden. Leider kam mir diese Idee zu spät.

post-3021-1419861822,0305_thumb.jpg

post-3021-1419861822,1028_thumb.jpg

post-3021-1419861822,1689_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Bei den Monitoren auf dem Peildeck ist nur der Schwenkbereich der Servos vorgesehen. Ich habe eine Übersetzung eingebaut, damit die Monitore 270° gedreht werden können.

Die Reling der Monitorplattformen haben zwei Durchzüge. Die Monitore sollten geteilt werden, damit der Sockel auf der Plattform verklebt werden kann und sich dann nur das Oberteil dreht. Die für eine manuelle Bedienung erforderlichen Handräder können nach Fotos abgeändert werden.

Am Schluß kann man die Plattform noch durchbohren um die dicken Wasserrohre aus dem Abgaspfosten zu den Monitoren zu verlegen.

Übrigens die Stufen der Treppe zu den Monitoren bestehen aus je zwei 4kant-Profilen statt der im Baukasten befindlichen Gitterstufen.

post-3021-1419861822,2324_thumb.jpg

post-3021-1419861822,2993_thumb.jpg

post-3021-1419861822,3709_thumb.jpg

post-3021-1419861822,4576_thumb.jpg

post-3021-1419861822,5262_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Die Beistopperwinden sind leider identisch und nicht spiegelbildlich vorhanden. Abhilfe kann bei der einfachen Konstruktion der Winden leicht geschaffen werden, indem zwei neue Löcher gebohrt, die falschen verschlossen werden und die zweite winde spiegelbildlich zur ersten zusammengebaut wird. Das große Handrad ist jeweils vorn. Aktuellträgt die Parat diese beiden Winden nicht, ich habe sie trotzdem aufgebaut. An Bord der echten Parat sind die Befestigungswinkel mit Aluquintettblech abgedeckt.

 

Die Ankerwinde entspricht leider nicht dem Original. Sie kann aber an Hand von Fotos mit einigen Änderungen weitestgehend angepasst werden. Die Handräder müssen durch solche mit 5 Speichen und 10 mm Durchmesser ersetzt und die Bremshebel ergänzt werden. Der Getriebekasten ist niedriger und breiter zu bauen und der Antriebsmotor sitzt hinten mittig unten. Der Elektroanschluss ist backbord an der Stütze in einem separaten Schutzrohr.

Die Ankerklüsen auf Deck sind auf dem Bauplan zu weit vorn gezeichnet. Leider habe ich es zu spät bemerkt und konnte dieKlüsen nicht mehr nach hinten verlegen.

 

post-3021-1419861822,5927_thumb.jpg

 

post-3021-1419861822,6662_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

auch die Schleppwinde entspricht nicht der echten Winde. Sie sollte gekürzt und niedriger gemacht werden. Damit ergibt sich dann auch deutlich mehr Platz zwischen der Winde und dem Schleppbock, womit die Gräting wieder Platz finden.

Das Handrad ist ebenfalls zu groß, als ersatz kann eins von der Ankerwinde verwendet werden. Die Trommel außen ist ebenfalls zu groß. Neben der Schleppwinde hat die Parat auf der Backbordseite eine Kiste, in der die Besatzung Farben und andere Dinge untergebracht hat, da in das bisherige Farblager (2. Tür Backbord ) die neue Zentrale für die Bordlöschanlage (Motorraum) untergebracht worden ist.

Die Schleppwinde habe ich auf der Aluminiumplatte befestigt, die die hintere Öffnung verschließt. Zusätzlich habe ich noch eine Drahtseilschlinge angeschraubt, falls doch mal ein Schiff geschleppt werden soll. Die Aluplatte ist mit 8 Schrauben an Deck befestigt.

post-3021-1419861822,7292_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Neben der Schleppwinde sind noch eine Reihe von Schlauchanschlüssen für die Brandbekämpfung angeordnet.

 

Das Arbeitsdeck am Heck ist mit hölzernen Planken versehen. Hier müssen zusätzliche Leisten verlegt werden, da auf der Parat das Deck bis zum Schanzkleid belegt ist. Ich habe dazu Teakleisten verwendet, die mit Teaköl nach dem Kleben behandelt wureden. Das sieht ziemlich echt aus.

post-3021-1419861823,0168_thumb.jpg

post-3021-1419861823,0965_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Am Abgaspfosten/Mast mit der Feuerlöschplattform (Reeling hat zwei Durchzüge) können noch viele Teile ergänzt werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Lampenträger senkrecht übereinander angeordnet sind (Vorschrift) und nicht wie im Bauplan wie ein Weihnachtsbaum. Der obere Monitor wird ohne Sockel ausgefahren, das Reedereischild (Schornsteinmarke) ist mit Abstand montiert, da auf Backbord alle Leitungen dahinter verlaufen. Weiterhin können die Lüfteröffnungen mit richtigen Lamellen gebaut werden. Schmale ABS-Streifen entsprechend aufgeklebt ergeben diese Einzelheit. Fehlende Scheinwerfer und Lampen sollten ebenfalls nachgerüstet werden.

Übrigens habe ich den Abgaspfosten auch an Deck verschraubt und die elektrischen Leitungen gesteckt, so dass ich an den Hebemechanismus, er steht derzeit auf der Werkbank zur Justage, wieder heran kann.

post-3021-1419861823,3276_thumb.jpg

 

post-3021-1419861823,3903_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Das beigefügte Schlauchboot entspricht auch nict dem echten Boot, es ist zu groß. Außerdem liegt es nicht an Deck sondern auf einer Plattform, die gleichzeitig als Rutsche dient, damit das Boot zu Wasser gelassen werden kann. Es würde ja sonst auf das Arbeitsdeck fallen. Hier helfen Fotos auch dieses Detail besser zu machen.

 

An Deck fehlt auch die zweite Rettungsinsel.

post-3021-1419861823,462_thumb.jpg

post-3021-1419861823,5291_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Als ich mir über die nautische Beleuchtung Gedanken machte stellte ich fest, dass die Lampenkonsole für die Positionslichter (Seitenlichter) nicht dierichtigen Abmessungen hat. Also abmessen, ändern und anbauen.

post-3021-1419861823,597_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Weiterhin kann man noch viele Kleinteile anbringen. Am besten geht man an Hand von Fotos über den Schlepper und dann über das Modell (aber nicht wirklich) und baut all diese kleinen Teile.

 

Jetzt habe ich noch die Ansteuerung der VS-Antriebe nach dem Beispiel von Detlef (Steinbeisser) verändert, damit endlich die gräßlichen Geräusche verschwinden und sich die 2mm Gewindestangen nicht mehr verbiegen.

post-3021-1419861823,6533_thumb.jpg

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Leider ist meine Parat immer noch nicht fertig. Die Beleuchtung muß noch endgültig geschaltet werden, an der Schleppwinde fehlt das Bedienpult, Handräder sind noch zu montieren und die schöne Lotsentreppe wartet auf ihre Fertigstellung. Natürlich fehlen noch Tiefgangsmarken und Opferanoden. wenn das alles gemacht ist, finde ich bestimmt noch was zu ändern und zu ergänzen.

 

Aber eigentlich macht das doch Spass.

 

Noch etwas zum Gewicht der Parat. Anfangs hatte ich Sorge, dass bei Verwendung der großen 12 V Akkus nicht genügend Spielraum für Zusatzfunktionen bleiben wird. Deshalb habe ich 4 Akkus 6 V, 4,5 Ah, je zwei in Reihe und dann parallel geschaltet eingebaut. Mit der korrekten Wasserlinie brauche ich bei dem Modellgewicht von gut 9,5 kg noch etwa 1,5 kg Ballast in Form von Taucherblei, damit die Parat auf KWL liegt.

 

Hoffentlich hat der Bericht bis hierher gefallen und es gibt bald wieder eine neue Parat im Forum.

Sobald ich wieder etwas angebaut habe, wird der Bericht entsprechend ergänzt.

 

Kommentare dann bitte unter der Kommentarrubrik.

 

Entschuldigen möchte ich mich für die "Zerissenheit" des Berichts, aber ich habe aus der Hilfe nicht erkennen können wie ein zusammenhängender Bericht gemacht wird.

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.