Baubericht zum Z-Class Racer, 1959

[Guest rennev21]

Hallo,

 

mein erstes, selbstgebautes Modell komplett aus Holz wird dieses Boot werden: ein Z-Klasse-Rennboot aus dem Jahr 1959

 

Kurz zur Geschichte des Bootes: Die max. Länge (ca. 3,2 m) und Breite (ca. 1,4 m) waren vorgeschrieben ebenso der max. Hubraum (48 cubic inch bzw. 786 cm³). Als Motor wurde ein umgebauter Vierzylinder-Automotor verwendet. Getunt hatte dieser Motor ca. 40 PS Leistung und beschleunigte das Boot auf ca. 70 km/h. Diese Boote wurden oft von Do-it-yourself-Bootsbauern in ihren Garagen selbst zusammengenagelt.

 

 

Durch Zufall habe ich im web Originalpläne und Fotos gefunden aus denen hervorgeht, dass es sich um eine Rahmenspanten-Konstruktion handelt und die Beplankung einfach mit Nägeln aufgebracht wurde.

 

Nun zum Modell selber: der Maßstab beträgt 1:4,5. Die Länge somit 660 mm, die Breite 280 mm und das Fahrgewicht soll mind. 1700 g betragen. Angetrieben wird der Racer von einem Speed 600/ 9,6 V Motor (hier werde ich wahrscheinlich auf einen entsprechenden Brushless-Motor umsatteln und als "Tankinhalt" wird ein LiPo verwendet werden. Eine Wasserkühlung mit seitlichen Auslass, einige Beschlagteile sowie eine Fahrerpuppe werden auch noch verbaut.

 

Da ich zwar Lust am Bauern aber weniger am Sägen habe , wurde kurzerhand beim Neckarverlag der Bauplan und ein Frästeilsatz bestellt. Soweit ich es als Neuling in der Schiffsszene beurteilen kann, sind die Frästeile absolut OK und der Aufbau dürfte nicht weiter schwierig sein.

 

Eine Vorstellung des Modells sowie ein wunderbar gemachter Baubericht gibt es übrigens in der Schiffsmodell Ausgabe 11/2009 nachzulesen.

 

Nach einem Mailverkehr mit dem Erbauer (Rüdiger Götz) waren wir uns beide einig, dass die meisten Racer farblich unbehandelt waren. Somit wird auch mein Racer ohne Farbe auskommen und, um möglichst Originaltreu zu bleiben, wird der Sperrholzfarbton auf der Beplankung zu sehen sein.

 

Sodala, das war´s mal für´s erste und jetzt noch ein paar Fotos dazu !

 

 

 

 

 

Edited December 13, 2009 by rennev21
Planfoto fälschlicherweise entferntund wieder reingetan - sorry!

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter: das Spantengerüst steht, die meisten Längsträger sind verklebt und der Steven ist auch fertig eingeklebt.

 

Die Deck-Stringer und das Verkasten der Kielleisten werde ich am Wochenende erledigen und dann alles mal verschleifen.

 

Dann steht schon mal das Spantengerüst im Rohbau.

 

Abschließend wird ein erster Schutzanstrich erfolgen, da in diesen Baustadium alle Stellen noch gut erreichbar sind.

 

Als Anfänger im Schiffsmodellbau fällt mir zu den Frästeilen und auch generell zu dem Bauplau nur eines ein: perfekt

Alles ist klar und eindeutig formuliert und die Fotos führen einem Schritt für Schritt weiter.

 

Die einzige Schleifarbeit bisher war die Beseitigung der Rundungen des Fräsers in einigen Ecken für die Aufnahme der Längsträger und der diversen Leisten.

 

Bravo an den Konstrukteur Rüdiger Götz !

 

 

 

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter:

mittlerweile ist das Spantengerüst im Rohbau fertig. Alle Leisten und Spanten sind eingeklebt und fertig verschliffen.

 

 

 

Am Spiegel soll entlang der Spantoberkante eine Leiste angeklebt werden. Da diese Leiste leicht gebogen werden soll um sich der Form des Spantes anzupassen, habe ich die Leiste zuerst gewässert und dann in einem Nagelbrett in Form gebracht. Nach dem trocknen wird die Leiste anschliessend am Spiegel verklebt. Unterhalb der Leiste wird dem Verlauf nach ein Balsabrett eingeklebt und nach dem Trocknen alles verschliffen.

 

 

 

Da zu diesen Zeitpunkt noch alle Stellen gut erreichbar sind soll jetzt ein erster Schutzanstrich mit Porenfüller erfolgen. Aus meiner Flugmodellzeit ist mir noch der furchtbare Gestank in Erinnerung . Deswegen wird die Werkstatt vorübergehend in den Garten verlegt.

 

Als nächsten Schritt werde ich mit dem Aufbringen der Beplankung beginnen.

 

Leider funktioniert mein Programm für das hochladen der Bilder derzeit nicht . Sobald ich das Problem in den Griff bekommen habe, geht´s mit den Bildern wieder weiter

Edited December 26, 2009 by rennev21

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter:

 

Der Schiffsboden ist beplankt !

 

Da ich das noch nie gemacht habe war ich nicht sicher, ob die Beplankung am Spantengerüst wirklich überall mit dem Klebestoff hält. War aber alles halb so wild. Mit den Klammern, Stecknadeln und dem zusätzlichen Gewicht auf der Beplankung hat der Leim wunderbar alles verklebt.

 

Und ausserdem: was kann mit Hilfe eines guten Whiskey schon schief laufen

 

 

 

 

 

Anschliessend das überstehende Material abtrennen und alles verschleifen. Fertig !

 

 

 

 

Jetzt folgt noch die seitliche Beplankung und der Spiegel.

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter:

 

bis auf das Deck ist alles beplankt und verschliffen. Hier klebe ich gerade die Beplankung für den Spiegel an.

 

 

Bevor das Deck beplankt werden kann, muss zuerst die Ruderanlage eingebaut werden. Leider hat mein Händler die Lieferung dafür noch nicht bekommen

 

Einstweilen habe ich mich um einen Bootsständer gekümmert. Für den Transport wird das Boot dann samt Ständer in einer Holzbox verstaut. Der Bootsständer wird noch lackiert und auf die Auflagefläche kommt ein Filzstreifen.

 

 

 

Das Servo für das Ruder ist auch bereits eingebaut.

 

Die Servobefestigung finde ich genial

 

Auf einem Holzbrettchen wird das Servo eingebaut. Zwei Leisten werden an der Seitenwand eingeklebt und zwischen diesen Leisten wird dann das Servobrettchen einfach eingeschoben. Mittels der beiden Schrauben hält die ganze Sache Bombenfest. Fertig !

 

Um das Servo wieder erreichen zu können muss man nur die beiden Schrauben lösen und kann in Folge dann das Brettchen wieder herausziehen !

 

 

 

 

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter:

 

Der Antrieb, das Ruder und der Motor sind endlich verbaut !

 

Bei der Schraube habe ich eine 40 mm 2-Blatt von Raboesch genommen.

 

 

Das ursprünglich schwarze Ruderblatt hab ich grundiert und anschliessend weiss lackiert. Nachdem dem trocknen noch 3x mit einem Klarlack drüber und fertig ist das Ruderblatt. In den Ruderkoker etwas Wellenfett gegeben und eingebaut.

 

 

 

 

 

Das Stevenrohr sowie die Welle waren zu lang, deshalb mussten beide um 35 mm gekürzt werden. Die Abstützung für das Stevenrohr besteht aus 2 miteinander verklebten Holzteilen. Es gäbe auch die Variante, dass Stevenrohr vollständig mit einem Dreieckskeil abzustützen. Diese Möglichkeit soll den Fahreigneschaften zugute kommen.

Aus optischen Gründen habe ich aber "nur" die kleinere Variante gewählt.

Mal sehen, was der Fahrtest im Wasser dazu sagt

 

Der Motorträger besteht aus 2 Holzteilen. Beide Teile mit dem Motor ausrichten und einkleben.

 

 

 

Abschliessend habe ich alle Rumpföffnungen verspachtelt und dann mit UHU plus endfest 300 verschlossen. Hier das Holzteil für die Abstützung des Stevenrohres.

 

 

Hier das Stevenrohr.

 

 

Und das ganze von aussen fotografiert.

 

Edited January 23, 2010 by rennev21

[Guest rennev21]

Nun geht es weiter:

 

diesmal ist die Decksbeplankung an der Reihe. Verwendet habe ich dafür 0,8 mm Sperrholz.

 

So sieht eine bereits fertig verschliffene Seite aus.

 

 

 

Ich schneide die Beplankung mit ca. 1 cm Überstand zu. Nur an der vorderen Rumpfmittellinie stimmen die Maße. An der hinteren Rumpfmittellinie wird nach dem trocknen des Klebers der Überstand genau auf Mitte Rumpfachse abgetrennt.

 

Bevor ich den Kleber anbringe, spiele ich das aufbringen einige male trocken durch. Wenn alles passt, wird der Kleber aufgebracht.

 

 

Für die Fixierung während der Trocknungszeit verwende ich Malerkreppband. Hält fantastisch am Holz und lässt sich rückstandsfrei wieder entfernen. Mit ein paar Stecknadeln und Klammern trocknet dann der Kleber über Nacht aus.