Baby Horace III

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Angefangen hats bei mir vor etwa 25 Jahren, als ich erste Fotos und Zeichnungen einer Baby Bootlegger im Magazin "boote" sah. Da wurde dann munter drauflos gebastelt und dummerweise wieder in die Ecke gestellt, als ich keine Zeit zu haben glaubte.

Etwa 1 Jahr später trumpfte dann der bekannte Modellbauer und Allgäuer "Mahagony-Papst" Werner Fischer, der auch mein Vereinskollege war, mit einem wunderschönen Holzmodell der Legger auf.

Das Modell mit seinen vielen tausend Nägeln und der sagenhaft schönen Oberfläche begeisterte nicht nur mich, sondern auch die vielen Zuschauer in unserem neuen Kemptener Freizeitpark und später die Leser der SchiffsModell.

 

Nun verging einige Zeit, bis ich für die SchiffsModell meine Dodge Watercar zeichnete und baute. Das Modell, dessen Plan immer noch gefragt und getauscht wird, war im Maßstab 1:10 für die damalige Antriebstechnik konzipiert.

Nach etlichen weiteren Jahren, ca. 2002, hatte ich dann erste Kontakte mit dem Internet und fand im WWW viele Fotos, Berichte und auch Zeichnungen, Skizzen und Ideen, die mich immer wieder für die schönen Holzrennboote der 20er Jahre begeisterten.

Letztes Jahr kam dann der Gedanke für ein neues, grösseres Modell, bei Rainer Kuhlmann und mir auf. Es sollte ein Runabout aus den 20er-30er Jahren als Frässatz entstehen.

Das Projekt, die CALYPSO, ist noch in der Entwicklung.

Als ersten Prototypen haben wir meine Watercar im Maßstab 1:6 ausgefräst und dabei festgestellt, dass die Rumpfwände natürlich zu hoch sind und der Rumpf ansich zu schmal. Für die Calypso wurden dann neue Wege beschritten, die später mal an anderer Stelle gezeigt werden.

Nun überlegte ich, was mit dem Spantsatz der ollen Dodge Watercar passieren könnte.

Zuerst baute ich also lustig drauflos und fand zwischenzeitlich in Fachbüchern, die ich mir zum Thema kaufte, weitere Variationsmöglichkeiten. U.a. ein Boot von 1924, die "T-46", auch "Baby Horace III" genannt.

Zu diesem Boot findet man Fotos in dem Buch "Dodge Boats" von Anthony S. Mollica Jr. und "Classic Speedboats 1916-1939" von Gerald Guetat.

 

Die "T-46" war eins von vielen Rennbooten, das von Horace E. Dodge jr. gebaut und gefahren wurden.

Baujahr 1924, 24ft Länge und mit einem 12cyl Packard Sweepstakes Motor ausgerüstet. Das Boot wurde von verschiedenen Fahrern bei den hochdotierten Sweepstakes Rennen gefahren und wurde beim ersten Einsatz nur 6. Dabei war der Renner gerademal 12 Sekunden zu langsam. 1925 wiederholte sich die Lage. Aber Mr.Dodge gewann einen 1-Meilen-Rekord von 60,3mph.

Das Boot ist heute voll restauriert und ist in Privatbesitz.

 

Das Modell entspricht nun weitgehenst dem Vorbild, von dem es wohl leider keine Zeichnungen gibt. Also habe ich das 1:6er Modell der Watercar dahingehend umgestaltet, dass es so aussieht als ob...

Dummerweise ist meine DW nämlich 1,4m lang und die "T-46" müsste dann 1,22m lang sein.

Das Buch mit den Längenangaben habe ich aber erst in die Finger bekommen, als das Rumpfgerüst schon stand.

 

Jetzt wird also ein Semiscalemodell daraus und welcher Zuschauer am See kennt schon das Original. Der Gesamteindruck soll bei dem Modell stimmen!

 

Es gibt übrigens ein Foto (leider nicht im Web), dass die Baby Bootlegger und die Baby Horace III in Parallelfahrt zeigt. Und das Foto war auch ausschlaggebend für den Bau meines Modells.

 

Jetzt kommen also erstmal Fotos zum Modell und ein Link zu meinem Vorbild:

http://images.google.de/imgres?imgurl=http://www.dodgeboats.org/Images/t45.gif&imgrefurl=http://www.dodgeboats.org/Images.htm&usg=__AO6o3PHXNWGm7UB6Ch-PoDaeQl8=&h=431&w=576&sz=98&hl=de&start=5&um=1&tbnid=EcyntaysdT9u6M:&tbnh=100&tbnw=134&prev=/images%3Fq%3DGeorge%2BCrouch%26hl%3Dde%26sa%3DG%26um%3D1

 

3.Foto von Oben.

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Und hier gings mit den Spanten und Leisten los...

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Wieso steht bei meinen Beiträgen immer unten links "Gruss Arnd"? So heiss ich doch garnicht.

 

Fehler gefunden: Signatur hatte schon jemand geändert. Wie ist der bloss an mein Prifil gelangt?

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Jetzt hab ich noch einige Fotos vom Rohbau...

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Die Unterbeplankung habe ich mit Balsaplatten 2mm gemacht und die Seitenteile anschliessend mit Weissleim und Mahagony-Furnier gebügelt.

 

z.Zt. kommen die Bilder etwas durcheinander. Sorry. Finde sie nur nicht auf Anhieb bei Picasa...

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Hier ist mal ein Foto der gelieferten Spanten:

Das hintere Gerippe entspricht der aufgeblasenen Dodge Watercar, das Vordere schon eher der noch entstehenden CALYPSO. Wobei ich auch dieses Gerippe schon geändert habe.

Da entsteht ein ca. 1,2m langes Boot draus, das auch noch demnächst vorgestellt werden soll: die "POSH", ein piekfeiner Speedtender der vergangenen Marke DART (1929).

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An der T-46 habe ich den vorderen Spanten-Zwischenraum mit einer halben Poolnoodle gefüllt und dann ebenfalls eine Unterbeplankung aus Balsa draufgeklebt. Darauf kamen dann Leisten 15x2mm Mahagony, die nach dem Verschleifen mit Harz gefüllt wurden.

Nun fehlt noch eine Lage Glasseide.

Der Aufbau ist durch die Seitenteile schon angedeutet und erhält abschliessend einen einteiligen Deckel.

Meine Revell-Fussballer, die als sogenannte 30cm-Figuren dem Maßstab 1:6 entsprechen, wurden inzwischen auch neu bekleidet und freuen sich sichtlich auf die Fertigstellung.

In der Wartezeit habe ich mir auch eine passende Schiffwelle in M4 Silberstahl machen lassen und diese mit 4 Kugellagern in ein Messingrohr ø 9mm aussen eingeklebt. Zwischen den Kugellagern hab ich jeweils Robbe Teflonfett eingespritzt. Mit diesem habe ich gute Erfahrungen und bin zufrieden.

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In der Wartezeit habe ich mir auch eine passende Schiffwelle in M4 Silberstahl machen lassen und diese mit 4 Kugellagern in ein Messingrohr ø 9mm aussen eingeklebt. Zwischen den Kugellagern hab ich jeweils Robbe Teflonfett eingespritzt. Mit diesem habe ich gute Erfahrungen und bin zufrieden.

 

Der Innenraum meiner Holzmodelle wird übrigens mit "G27" vergossen.

Das ist ein schnell abbindendes Polyurethan-Giessharz, das zu 2 gleichen Komponenten verrührt wird. und schön dünnflüssig ist.

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Das Deck ist teilweise drauf und das nicht getrocknete Harz wieder runter.

 

Jetzt mach ich dann mal weiter...

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Seit heute Abend hab ich wieder glänzende Augen:

Der olle Lack ist nach 4 Stunden intensiver Schleifarbeit mit dem Exententerschleifer und dem Dreiecksschleifer, sowie Handarbeit und Ziehklinge wieder ab und natürlich eine neue Schicht Harz aufgetragen. Diesmal ist sie wesentlich glatter.

Nach dem Durchtrocknen wird dann nass geschliffen und 2K-Klarlack aufgetragen. Eventuell werde ich sogar gleich die Dekorfolien mit überpinseln...

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Gestern wurde mir mitgeteilt, das der einzubauende Pletti 320/40 anderweitig in einer Lizzard eingebaut werden soll. Jetzt hätte ich noch als Alternative einen Ultra 1600-8 hier arbeitslos rumliegen.

Was ist eure Meinung dazu?

 

Wieviel Zellen und welcher Prop?

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Heute habe ich den Deckel für den Pseudo-Maschinenraum gebaut. Der Rahmen ist, man verzeihe mir, aus extrudiertem PVC, damit er sich nicht verzieht. Die Mahagonileisten sind mit Sekundenkleber drauf "getackert" und nach dem Verschleifen von innen mit Glasseide und Harz verbunden worden.

 

Mit dem vorderen Deckel werde ich es genauso machen. Dort ist bei mir der Motorraum.

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Hier noch eine Ansicht mit Dekorbogen Gold...

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Die letzten Deckel sind heute fertig geworden. D.h. die verklebten Deckel habe ich eingepasst und die Mahagonioberfläche verschliffen und geschabt, damit sie zur restlichen Oberfläche passt.

Anschliessend kam erstmal satt Harz drauf, dann trocknen lassen, nachschleifen und nochmal Harz drauf. Jetzt wird die Fläche gut glatt und kann, nach dem Trocknen, nass geschliffen werden.

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Vor einigen Wochen musste ich eine Entscheidung treffen, die den Weiterbau und Verbleib dieses Modells betraf.

Jedenfalls habe ich das Modell an jemanden weitergegeben, der auch technisch noch Einiges daraus machen will. Und somit habe ich 1 Baustelle weniger.

Anbei noch ein Foto vom 1. Schwimmtest in unserer unhandlichen Badewanne (die ist soo kurz, dass ich reichlich Wasser auffüllen musste, bis das Modell reinpasste)...