Baubericht Americas Cupper Aussie II

[Guest TeKieler]

Heute möchte ich euch einen kleinen, aber feinen Bausatz vorstellen, der schon seit Anfang des Jahres in meinem Fundus schlummert.

Die AUSSIE 2 von Thundertiger

 

Da ich bei diesem Wetter nicht so recht Lust habe, mein S100 weiter zu bauen, dient dieser Bausatz als kurzweiliger Spaß in der Sommerpause.

 

 

Das Original

Die Australia II ist eine australische 12mR-Regattayacht, die unter dem Kommando von Skipper John Bertrand als erster erfolgreicher Herausforderer im America’s Cup die US-Amerikaner nach 132 Jahren schlagen konnte und den Cup für Australien gewann.

Das herausragende Konstruktionsmerkmal der Australia II war ein innovativer Flügelkiel, der auf Yachten dieser Größe bislang nicht eingesetzt worden war. Diese Designidee verhalf der Yacht zu beeindruckenden Segeleigenschaften. Sie war sehr schnell am Wind und ihre Manöveriereigenschaften waren exzellent, da sie schneller wenden und drehen konnte als die traditionellen Langkieler.

 

Länge über alles: 19,21m

Länge Wasserlinie: 13,10m

Breite: 3,64m

Segelfläche: 175m²

 

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Australia_II

 

 

 

Das Modell:

Der Rumpf ist aus ABS vorgefertigt, der Kiel ist mit dem Ballast aus einem Stück, wodurch eine schnelle Montage erfolgen kann. Weiterhin sind alle notwendigen Kleinteile wie Segel, Mast und Beschlagteile enthalten.

 

Maßstab: 1:38

Länge: ca. 500mm

Breite: ca. 117mm

Masthöhe: ca. 792mm

Segelfläche: ca. 10.5dm²

Gewicht: ca. 907g

 

Quelle: http://www.thundertiger-europe.com/aussie2.html

 

 

 

Der Bausatz kommt schon recht vollständig daher: Von Sekundenkleber, 2K-Kleber, Klebeband, Modellständer, ABS-Rumpf, sämtlichen Beschlagteilen und schön bedruckten Segeln ist alles dabei!

Quelle: http://www.thundertiger-europe.com/aussie2.html

 

 

Man könnte also sofort loslegen!

Könnte... Ich konnte mich aber nicht so recht mit dem Gedanken anfreunden, schwarze kleine Kunststoffteilchen einfach mit Sekundenkleber aufs Deck zu kleben und daran die Wanten, sowie das Vor- und Achterstag zu befestigen.

Zwar treten in diesem Maßstab nicht so sehr große Kräfte auf, aber das ist mir zu unsicher!

So habe ich mir Augbolzen aus MS von HLM bestellt. Diese nehmen den Platz der schwarzen Kunststoffteilchen ein und machen auch optisch schon etwas mehr her.

 

 

Auch von dem mitgelieferten Kleber werde ich absehen. Wer weiss, wie lange der Bausatz schon lagert und wie gut die Qualität des Klebers ist. Ich werde auch hier das 2K-Gießharz Stycast nehmen.

 

 

An einigen Stellen ist die Bauanleitung etwas unübersichtlich, man sollte sie vor dem Bau genauer studieren, um eventuelle Fehler zu vemeiden.

Ansonsten macht der Bausatz einen recht guten Eindruck! Die Rumpfschale und das Deck passen sehr gut, Nacharbeit ist kaum nötig.

Der ABS-Rumpf hat eine sehr glatte und schöne Oberfläche, wie poliert! Wahrscheinlich werde ich ihn nicht mal lackieren müssen.

Wird ABS auch von den UV-Strahlen zersetzt?! Wenn da jemand was zu weiss, bitte melden

 

 

Mir persönlich gefällt der Riss der AmericasCupper sehr gut! Der Rumpf ist sehr schnittig und gut proportioniert. Ich freue mich schon drauf, damit zu segeln!

 

 

Und bei dem Preis von 55,-€ kann man auch nicht meckern. 2 meiner Freunde haben sich den Bausatz auch gekauft und so kann man für wenig Geld schöne Matchraces fahren

 

Kommentare bitte hier

 

Gruß

Ole

[Guest TeKieler]

Heute habe ich wieder einmal ein bisschen mit Stycast gespielt...

Ich habe die Salinge in den Mast geklebt, die Augbolzen eingeklebt und mit M2-Stopmuttern gekontert.

 

Irgendwie habe ich es zu gut gemeint, eine der Muttern zu fest gezogen und gleich mal das Gewinde vom Augbolzen abgerissen

Naja, zum Glück hatte ich damals mehrere bestellt...

 

Das Gewicht im Kiel ist zwar schon eingeklebt geliefert worden, aber es waren doch noch einige Lücken vorhanden. Um mir ein Trockenlegen bei eventuellem Wassereinbruch zu vereinfachen, habe ich die Lücken rund um das Blei auch noch mit Stycast ausgegegossen.

So kann das Wasser nicht bis runter in den Kiel laufen, sondern bleibt im Rumpf.

 

Fotos habe ich heute keine gemacht. Die folgen aber demnächst

[Guest TeKieler]

Weiter gehts!

 

Vor meinem zweiwöchigen Badeurlaub auf Djerba habe ich noch das Deck mit Stycast verklebt. Wie in der Anleitung beschrieben, war ich mit dem Kleber nicht sparsam...

 

Jetzt, nach meinem Urlaub, habe ich heute mal Wasser in den Rumpf gekippt, um eventuelle Undichtigkeiten in der Verklebung fest zu stellen.

Und siehe da: natürlich kam vorne am Bug Wasser durch :Beule:

Ist quasi die beste Stelle um Nachbesserungen vor zu nehmen

 

Naja, werde ich mich in den nächsten Tagen mal dran machen müssen....

Der ganze Rest hielt zum Glück soweit dicht

[Guest TeKieler]

Heute stand endlich der Stapellauf an!!

...aber alles der Reihe nach

 

Ersteinmal habe ich die gesammte Takelung montiert.

Zugegeben, es ist nicht sehr viel, aber doch recht kniffelig. Das Vorstag habe ich nicht laut Bauplan angefertigt. Mit der Originaltakelung wäre es nämlich nicht möglich gewesen, das Vorstag im Nachhinein ohne größeren Aufwand zu spannen.

 

Der RC-Einbau erfolgte recht schnell. Es sind ja nur 2 Standardservos, die auf einer Trägerplatte montiert werden müssen. Nicht der Rede wert!

 

Deshalb konnte heute auch der langersehnte Stapellauf in die Badewanne stattfinden

 

 

 

Aber irgendwie gefällt mir die Trimmung noch nicht!!! Der Cupper ist ziemlich hecklastig!

Laut Bauplan soll der Empfänger vor die beiden Servos (kurz vor den Mastfuss)

Der Akku liegt dann in Richtung Heck hinter den Servos.

 

 

Ich habe probeweise mal den Empfänger und den Akku getauscht und jetzt liegt der Cupper ganz gut in Wasser! Zwar ein ganz klein wenig buglastig, aber das fällt nicht weiter auf.

Bin mal auf die Segeleigenschaften gespannt!

 

Auf die Winschen, Steuerräder etc verzichte ich vorerst.

Laut diversen Erfahrungsberichten verheddert sich da gerne mal die Großschot drin.

Ich werde mir aber noch ein paar Winschen aus Alu drehen, die ich aber nur zuhause für die Optik aufstecken werde.

 

Jetzt fehlt nur noch die Fock- und die Großschot und dann gehts demnächst auf die Kieler Förde

 

Ich werde berichten...

Glückwünsche, Kommentare etc bitte hier

Ole

[Guest TeKieler]

Kleiner Nachtrag von gestern:

 

DIE JUNGFERNFAHRT

 

Bei leichtem Wind aus Süd-Ost bin ich zum Sportboothafen Stickenhörn gefahren und habe meine Aussie II ihrem Element übergeben.

 

Die Segelverstellung mittels Standardservo verläuft ohne Probleme.

Erst dachte ich, dass sich die Segel durch den relativ kurzen Servoarm nicht weit genug fieren lassen. Dies ist aber zum Glück nicht der Fall und auch bei Vorwindkursen lassen sich ansehnliche Geschwindigkeiten erziehlen!

 

Durch das große Ruder und ca 45° Ruderausschlag zu beiden Seiten ist das Boot sehr wendig und flink zu steuern. Wenden "auf dem Teller" sind ohne Probleme möglich!

 

Im Allgemeinen ist es ein sehr gutmütiges Boot, welches nicht nur beim Bauen, sondern auch beim Segeln sehr viel Spaß macht!

Nun hoffe ich, dass meine beiden Kollegen ihre ACs auch bald fertig haben, damit wir mal ein paar schöne Matchraces segeln können

 

Zum Schluss noch ein paar Impressionen dieses schönen Schiffes...

 

 

Meine komplett ausgebaute F14 war für diesen Racer zwar etwas oversized, aber ich hatte gerade nichts anderes zur Hand

 

Zum Glück ist das Boot nicht so buglastig, wie ich gedacht habe!

Eigentlich liegt es sogar recht perfekt in der Waage

 

Der Segeltrimm ist zwar noch verbesserungswürdig, aber die Geschwindigkeit ist jetzt schon sehr gut (wie die Bugwelle schon zeigt)

 

Demnächst werde ich wohl doch ein paar Details an Oberdeck anbringen. Jetzt ist das Deck doch noch recht nackt.

 

Kommentare bitte hier

 

Ole

[Guest TeKieler]

Zwar mit ein bisschen Verspätung, aber die versprochenen Bilder kommen

 

Erstmal ein Gesamtbild der Fock-Befestigung

 

Wie schon erwähnt, ist die Befestigung in der Bedienungsanleitung nicht sehr ausgereift.

Ich habe deshalb die obere Fockbefestigung wie folgt montiert:

Das Fock-Fall läuft hoch in den Mast, wird dort umgelenkt und läuft als Vorstag komplett hinunter bis zum Bug.

Weil die Bohrung aber quer durch den Mast verläuft (Backbord/Steuerbord) würde sich die Fock durch den seitlichen Versatz schon im Stand komplett verdrehen.

Deshalb habe ich in das Fock-Fall (grün) einen auf Slip gelegten Kreuzknoten (rot) ca 2cm oberhalb der Fock geknotet, durch welchen dann das Vorstag (blau) läuft.

Der Vorteil daran ist, dass das Fock-Fall und das Vorstag immer auf Spannung gehalten wird.

 

Das Vorstag habe ich dann durch den Augbolzen am Bug bis zum Mast geführt und dort belegt. So kann bei Bedarf schnell nachgespannt werden.

 

 

Den Fockbaum möchte ich durch 3mm CFK-Rohr ersetzen und zudem den Drehpunkt der Fock etwas nach hinten verlegen.

Ich habe mir hierzu folgendes überlegt:

Das Vorstag (blau) läuft vorne in den Baum hinein, kommt nach ca 1/5 der Baumlänge durch eine Bohrung wieder heraus und dient dann zur Befestigung des Baumes an Oberdeck.

Das Seil soll kurz unter Deck verlaufen, durch eine Bohrung wieder an Oberdeck gelangen und dann wie gehabt am Mast belegt werden.

Die Fockschot bleibt wie oben beschrieben.

Eine verstellbare Dirk (gelb) werde ich auch montieren.

 

Insbesondere jetzt die Frage an Jo S: Liege ich mit meinen Plänen schon richtig, oder kann ich noch was grundlegendes verbessern??

 

Vorschläge bitte hier

Ole