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Schiffsmodell.net

Motorbefestigung:starr am Motorspant oder mit Gummi-Schwingelementen?


Guest Jo_S

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Ich überlege, ob ich einen dicken Bühler Langsamläufer ganz normal mit 3 M4-Schrauben starr am Motorpant anschrauben soll, oder ob ich vielleicht mal Gummimetall-Schwingelemente zur Befestigung nehme. So ein Schiffsrumpf ist ja ein prima Resonanzkörper für jegliche Vibration / Schwingung, und ich möchte einen möglichst lautlosen Antrieb realisieren. Andererseits weiss ich nicht, ob so eine elastische Lagerung möglicherweise nicht auch Ärger mit dem exakten Fluchten von Motorwelle und Stevenrohr verursachen kann. (Anm.: als Kupplung wird die Robbe-Hochlastkupplung zum Einsatz kommen, kein Kardan).

Hat das schon mal jemand ausprobiert? Erfahrungen / Meinungen dazu?

Gruss, Jochen

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Moin Jo!

 

Die Idee hatte ich auch schon, nur noch nicht umgesetzt. Mir erscheint die Geräuschdämpfung logisch und mit der von Dir geplanten Kupplung sehe ich auch keine Probleme dabei (Kreuzgelenk könnte da anders aussehen, aber verwendest Du ja nicht).

 

Früher wurden so Motoren in Plattenspielern und Kassettenrekordern gelagert. Zur Geräuschdämmung und Schwingungsdämpfung.

 

Bei Autos werden die Motoren aus diesen Gründen auch mit Gummi/Metallblöcken gelagert. Die heißen deshalb auch Silentblöcke.

 

Man wird nur, wie bei der Abstimmung eines Fahrwerks, ein wenig experimentieren müssen.

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Ja, in Verbindung mit der Kupplung hat man ja eine komplette Entkoppelung des Motors vom Restmodell. Das mit der Abstimmung sehe ich nicht kritisch (habe da mal vor 10000 Jahren ne Semesterarbeit über Schwingungsdämpfung verbrochen)... solange du mit der Motordrehzahl nicht exakt die Resonanzfrequenz des Schwingsystems (Motor plus Gummiaufhängung = Feder-Masse-System) triffst, ist alles gut. ;)

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... solange du mit der Motordrehzahl nicht exakt die Resonanzfrequenz des Schwingsystems (Motor plus Gummiaufhängung = Feder-Masse-System) triffst, ist alles gut. ;)

 

Genau dass meinte ich! Aber ich sehe schon, dass mein Einwand in diesem Falle überflüssig war :lol:

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Das umgebende Wasser dämpft die Schwingungen des Rumpfs eigentlich vollständig.

 

Was auf der Werkbank ziemlich laut klingt, ist hinterher im Wasser meist kaum noch zu hören...

 

Grüße

 

Torsten

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Guest Klabautermann

Ein Langsamläufer läuft eh schon wesentlich ruhiger als ein hochtouriger mit 14.000 U/min.

 

als Kupplung wird die Robbe-Hochlastkupplung zum Einsatz kommen, kein Kardan

 

Rein aus Interesse, warum schließt du Kardan kategorisch aus, warum eine Hochlastkupplung?

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Hallo Jochen!

In Deinem Fall würde ich den Motor entsprechend ausrichten und eine starre Kupplung verwenden.

Man muss bei dem Längsamläufer kaum mit erheblichen Schwingungen rechen. Im Gegenteil - wenn Du eine Gummilagerung verwendest, kann es sogar eher passieren, dass der Motor auf Grund seiner Kraft beim ruckartigen Anfahren oder Abbremsen stärker in sich ruckt als bei einer starren Verbindung.

 

 

Jens

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Ein Langsamläufer läuft eh schon wesentlich ruhiger als ein hochtouriger mit 14.000 U/min.

 

Ja, der läuft schon sehr ruhig mit seinen 12 Polen. Die Idee mit den Gummischwingelementen kam mir deshalb, weil der Motor auf dem Tisch liegend locker drei mal so "laut" ist wie in der Hand gehalten. Eigentlich logisch. Wobei Torstens Einwand, dass das umgebende Wasser eh dämpft, auch nicht von der Hand zu weisen ist.

 

Rein aus Interesse, warum schließt du Kardan kategorisch aus, warum eine Hochlastkupplung?

 

Nicht unbedingt kategorisch, hier aber aus 2 Gründen:

- der Kardan hat mechanische Gelenke, das Robbe-Gummiteil nicht. Was nicht da ist, kann keinen Ärger machen.

- die Robbekupplung wirkt ebenfalls schwingungsdämpfend; eine elastische Aufhängung des Motors würde wenig Sinn machen, wenn ich den Schall dann per Kardan über die Welle weierleite.

 

Aus dem Bauch raus ist mir eine starre Verbindung gefühlt unsympathischer (solange es kein Rennboot ist!). Im Zweifelsfall kann das Gummi der Robbekupplung bei blockiertem Prop (Aldikoffer im Teich) noch durchdrehen, der Kardan würgt weiter. Das soll aber kein kategorisches Glaubensbekenntnis gegen den Kardan sein.

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Im Zweifelsfall kann das Gummi der Robbekupplung bei blockiertem Prop (Aldikoffer im Teich) noch durchdrehen, der Kardan würgt weiter. Das soll aber kein kategorisches Glaubensbekenntnis gegen den Kardan sein.

Das aber nicht bei der Hochlastkupplung. Dort hast du den Kraftschluss ja nicht nur über die Reibung sondern das Ding ist zusätzlich formschlüssig. Da wird es dir wohl eher den Motor abwürgen bzw. wenn das nicht, dann die Madenschraube auf der Welle durchrutschen lassen oder den Propeller zerstören.

Wenn du das Durchrutschen als Sicherung haben möchtest, würde ich dir eher die kleine Gummikupplung von Robbe empfehlen, die arbeitet nur reibschlüssig. Wirkt genauso schwingungsdämpfend, könnte aber bei nem starken Motor (unter 600er Bühler ö.ä. wohl kaum) durchrutschen.

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Da haste nu auch wieder Recht... die ist ja an der Innenseite des Gummis stark profiliert. Ich revidiere also das Argument. Die "kleine" von Robbe ist mir bei dem vglw. blödsinnig hohen Drehmoment des Bühlers (bis 30 Ncm) nicht geheuer. Aber egal - da kommt eh ne 10A-Sicherung zwischen Motor und ESC, die dann (hoffentlich) im Zweifelsfall zuerst knallt. ;)

Sollte es denn tatsächlich sein, dass noch niemand seinen Motor mit Gummi-/Schwing-/Wabbel-/ Silentblock-Elementen befestigt hat?:nixweiss:

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Auweia... kann mir mal gerade jemand sagen, was für einen Außendurchmesser die Robbe-Hochlastkupplung 1446 hat? Web und Hersteller schweigen sich darüber aus.

Habe gerade mal den Motorspant in CAD gezeichnet: wenn die mehr als 20mm Durchmesser hat, kann ich das Ganze eh vergessen - dann kollidiert die nämlich mit den M4-Gummidämpfern.

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Die Gundert-Powergrip-Kupplung hat laut deren Homepage 18mm Außendurchmesser. Wenn ich das kürzlich richtig verstanden hab (und soweit man auf den Bildern erkennen kann), ist die baugleich mit der von Robbe. Ist aber keine 100%ige Aussage!

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Super, das passt, danke dir!

Habe jetzt auch Gummimetalldämpfer mit den krummen Abmessungen 9x12mm gefunden (normalerweise immer nur 10x10 erhältlich), die motorseitig perfekt passen. Hoffentlich sind die nicht zu weich. Ich glaube, ich probier das Ganze einfach mal aus, da scheinbar bisher noch keiner Erfahrungen damit gemacht hat.

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  • 4 weeks later...

Kleine Wasserstandsmeldung zwischendurch:

1.) die 9x12mm waren zu weich. Statt dessen sind dann doch 3 Stück 10x10 verwendet worden.

2.) Da der Motor per Gummimetalldämpfer nur am vorderen Motorschild befestigt ist, ist er zwar einerseits flüsterleise (aus dem Bauch raus: nur noch halb oder drittel so "laut" wie bei starrer Befestigung am Motorspant), aber dummerweise doch zu schwer für so eine "freischwebende" Aufhängung. Ausserdem werden dadurch 2 der 3 Gummimetalldämpfer (die beiden oberen) auf Zug belastet, was laut Herstellerauskunft auf Dauer nicht so toll für die Dämpfer sein soll (Vulkanisierung löst sich irgendwann). Der Motor hängt bei dieser Befestigungvariante also mit dem Hintern etwas runter. Plan A ist damit verworfen. Aber so schnell geb ich nicht auf - der Flüsterantriebvirus hat mich befallen. ;)

3.) Freundlicherweise haben die Herren von Bühler auf dem hineren Motorschild vier 3,2mm Sacklochbohrungen vorgesehen, wofür auch immer. Damit ist also schonmal die Bohrung da, um M4-Gewinde reinzuschneiden. Plan B lautet nun, den Motor mit 2 bis 4 zusätzlichen Dämpfern auf beiden Seiten (vorn und hinten) aufzuhängen. Damit sind die Dämpfer nur noch auf Scherung belastet - und das ist ok. Sollte das dann immer noch nicht der Hit sein, bleibt noch Plan C... eine stinknormale starre Montage am Spant.

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Interessante Sache. Wäre noch interessant, ob es nur auf dem trockenen so einen deutlichen Unterschied macht oder ob es auch im Wasser wirkt, wo ja schon viel vom umgebenden Wasser aufgefangen wird.

 

Plan D:

Motor starr an einem Motorträger befestigen, diesen aber auf Dämpfern mit dem Rumpf verbinden...

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@David:

ja, das frage ich mich auch. ;-) Was für mich allerdings dafür spricht: auch im Wasser bildet das Deck zusammen mit Rumpf und Rumpföffnungen einen prima Resonanzkörper - Gitarren und Streichinstrumente sind vom Prinzip her nicht viel anders aufgebaut, auch wenn GFK sicherlich nicht ganz so toll schwingt wie Palisander und Fichte. ;) Die Hauptschallabstrahlung findet sicherlich über das Deck statt.

@Zatzi:

genau das war spontan meine erste Überlegung, nachdem der Motor mit dem Popo hing. Sicherlich auch eine Lösung. Der Vorteil der Gummipufferaufhängung ist demgegenüber noch das zusätzliche Auffangen von Drehmomentstössen.

 

Letztlich ist das Ganze natürlich mal wieder eine technische Spielerei, die vielleicht im Endeffekt nicht allzuviel bringt, aber dem Vorbild wieder eine Idee näher kommt. Automotoren und Schiffsdiesel sind ja ebenfalls in Gummimetallblöcken gelagert. Da wirken allerdings auch ganz andere Massen. ;-)

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... Automotoren und Schiffsdiesel sind ja ebenfalls in Gummimetallblöcken gelagert. Da wirken allerdings auch ganz andere Massen. ;-)

 

Hmm, dann würde ich es machen wie in der Realität: Die von Jens vorgeschlagene Motorhalterung einfach auf 4 Silentblöcken lagern!

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Hansen-Bengel
Automotoren und Schiffsdiesel sind ja ebenfalls in Gummimetallblöcken gelagert.

 

 

[klugschnack]Automotoren ja, Bootsmotoren auch, aber "richtige" Schiffsmotoren ? Nein.[/klugschnack]:mrgreen:

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[klugschnack]Automotoren ja, Bootsmotoren auch, aber "richtige" Schiffsmotoren ? Nein.[/klugschnack]:mrgreen:

 

Garnicht "geklugsnackt"! Auf Arbeitsschiffen zum Beispiel sind ja auch immer dies Schilder mit den Ohrenschützern zu finden. Von daher berechtigter Einwand! :that: Da ist alles fest verschraubt und verbolzt.

 

Mich würde interessieren, wie es bei Luxuslinern wie der AIDA-Flotte wohl ist. Die müssen ja leise sein. :keineIdee:

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Mich würde interessieren, wie es bei Luxuslinern wie der AIDA-Flotte wohl ist. Die müssen ja leise sein. :keineIdee:

 

Na, ganz einfach: die fahren mit 12-poligen Bühlern! :bäh:

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