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Schiffsmodell.net

Hilfe! Probleme mit Beplankung


Guest RayWo

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Guest Klabautermann

@dampfwilli

 

ich wollte dir keineswegs zu nahe treten und ich schrieb auch von einer Alternative, was die Verwendung von Epoxid nicht gänzlich ausschließt muss, aber es ist deine, nicht meine favorisierte Methode, um ein entsprechendes Ergebnis zu erzielen, dass die Probleme des Openers hätte vermeiden können.

 

Es ist ebenfalls bei mir so, dass auch ich mich nicht nur ausschließlich auf Erfahrungen in Modellmaßstäben beziehe. Mir ist allerdings auch momentan kein Quelle bekannt, die bevorzugt Epoxid als Mittel der Versiegelung von Holz empfiehlt. Ich würde mich freuen, dazuzulernen. Auch das googeln nach "holz, konservierung, epoxi" oder andere ähnliche Wortkombinationen bringen nicht übermäßig viele Ergebnisse, in Verbindung mit Lack schon eine paar mehr. Hier vielleicht mal eine andere Meinung aus der 1:1-Welt.

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Hallo,

 

nachdem ich mir die angegebenen Quellen mal durchgelesen habe, glaube ich, dass wir bei Modellbooten doch über ein etwas anderes Erscheinungsbild sprechen. Grundsätzlich ist das Verhalten zu 1:1 gleich, jedoch dürfte es im 1 zu x Masstab einfacher sein, eine vollständige Versiegelung des Holzes von beiden Seiten zu erreichen. Auch denke ich, dass Holz zwar auch im Modell seine Größe durch Wasseraufnahme und -abgabe ändert, aber es aufgrund der geringeren Längen nicht zu so gravierenden Erscheinungen (Längen- und Durchmesseränderungen) wie in 1:1 kommen wird.

 

Noch ein Gedanke zur beiseitigen Versiegelung: Wenn beide Seiten versiegelt sind, bekomme ich ein "Verbundsystem". Kunststoff innen und außen, dazwischen Holz. Eine Gewebeauflage - auch nur in dünn - wird die Kunststoffschicht weiter stabilisieren. Das kommt dem in den o.g. Quellen genannten, "modernen" Holzboot schon recht nahe, in dem die äußere Beplankung auf eine Sperrholzfläche satt aufgeklebt wird; also ein in sich stabiler Rumpf erzeugt wird, der dann nicht mehr wie im traditionellen Holzbau noch flexibel ist.

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Guest dampfwilli

Klabautermann,

 

einfach mal die einschlägigen Publikationen der führenden Epoxilieferanten (ich benutze nur West, aber auch andere sind gut) lesen.

 

Ich meine das Ganze relativiert sich sowieso wenn man einmal die Zeiten vergleicht die ein Modell gegenüber einem 1:1-Boot im Wasser verbringt.

 

Oder hat jemand seine Modell 6-8 Monate am Stück im Wasser liegen.

 

Was ja auch recht gut geht : Die Aussenbeplankung mit Epoxy aufkleben.

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Guest Klabautermann
einschlägigen Publikationen der führenden Epoxilieferanten

 

Logischerweise propagiert Firma "Biene" seinen "Honig" als den "ultimativ Honigsten" :D

 

Die Aussenbeplankung mit Epoxy aufkleben.

 

Das wiederum halte ich, nach der Verwendung wasserfestem Holzleims, für eine gute Alternative. Aber das ist eben auch genau das was Epoxid für mich ist, ein Kleber bzw. die Verwendung zum Laminieren oder als Gießharz, wobei ich zum Laminieren eher Polyester den Vorzug geben würde, den man i.d.R. auch nach dem Aushärten nochmals überlaminieren kann, Expoxid ist nach dem Aushärten proplematischer bei Verklebungen und verzeiht keinen unvergessenen Anschliff.

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  • 6 months later...

Habe gerade den Rumpf meiner "Classic" von Aeronaut fertig und steh nun auch vor der Frage des Finish.

 

Ich habe vor, den Rumpf innen und außen mit Epoxy zu streichen und dann mit Klar/Bootslack zu lackieren.

 

Die verschiedenen Beiträge verwirren mich hier etwas :grummel:

 

Ist das so OK ?

 

Danke für Eure Tipps und Hilfe

 

Ahoi Gero

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Guest Klabautermann
Die verschiedenen Beiträge verwirren mich hier etwas

 

Naja, das wird sich auch nicht ändern, verschiedene Leute bevorzugen verschiedene Varianten und die Verwirrung wird bleiben, wenn du nicth irgendeine Art ausprobierst und dabei Fehler machst. ;)

 

Meine ganz persönliche Meinung:

 

Lack = Lackieren (im Sinne des Wortes)

Harz = Kleben, Laminieren

 

"Lackieren" mit Harz für eine Oberflächenveredlung - das hört man (überwiegend) nur in Schiffsmodellbauforen und es hält sich hartnäckig, jeder ernsthafte und erfahrene 1:1-Holz-Bootsbauer/-Restaurator würde davon abraten.

 

Verdünnen mit Aceton um die Viskosität herabzusetzen hört man ebenfalls ausschließlich in Modellbauforen, aber ich hätte Bedenken, Aceton ist sehr aggressiv und hochflüchtig, ich kann mir nicht wirklich vorstellen eine Tiefenwirkung zu erzielen. Ob die Aggressivität von Aceton Einfluss auf den chemischen Aushärteprozess des Harzes hat, ist nicht geklärt, es liegen keinerlei Langzeiterfahrung vor.

 

Die einzige Variante der Konservierung von Holz mit Harzen die ich kenne nennt sich Staminaholz (stabilisiertes Holz). Kommt z.B. bei Griffen zum Einsatz für hochwertige Küchen- und andere Messer, dort werden Edelhölzer einiger Zeit in Harz gelagert, um den natürlichen Schwindungsprozess aufzuheben und gegen Feuchtigkeit widerstandsfähig zu machen. Hier werden aber Kunstharze verwendet, keine Epoxidharze.

 

Innen versiegeln würde ich ausschließlich in Verbindung mit Glasmatte.

 

Außen veredeln und Konservieren ausschließlich mit Alkydharzlacken (Bootslack) oder in Richtung G4/G8

 

G4 vergilbt, das ist bekannt, möglicherweise ist dieser Effekt bei hellem Holz erwünscht, weil es eine sehr warmen Farbton erzeugt.

 

Allerdings ist ein derartiges Hochglanzfinish mittels Lack sehr aufwendig und zieht sich über mehrere Wochen hin, wenn man nicht gerade eine Wärmekammer hat, allerdings ist das Ergebnis absolut überzeugend und bei entsprechender Pflege z.B. mit Möbelpolitur sehr langlebig.

 

Hier ein Erfahrungsbericht.

 

Harz dagegen besitzt wenig bis keine Endflexibilität, jeder Rempler am Bootsteg erzeugt Haarrisse, das ergibt den Kapillareffekt, das Wasser zieht zwischen Holz und Harz, das Harz ist i.d.R. hygroskopisch und du kannst es irgendwann abziehen wie alte Hornhaut.

 

Wie anfangs erwähnt, ist das meine ganz persönliche Meinung, basierend auf 30 Jahren Modellbau mit diversen Holzmodellen oder nachträglich "verholzten" Kunststoffrümpfen und einem "1:1-Holzboot".

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Hallo Gero,

 

ich gehe davon aus, dass wir von Echtholzlook / Klarlackierung sprechen?!

 

1.) Die "einfache" Variante ist dann Mehrfachlackierung mit G8 Bootslack (G4 vergilbt),

 

2.) die mit Abstand edelste und mit weitem Abstand aufwändigste ist die Lackierung mit Epoxy und 2K-Klarlack (sehr ausführlich hier beschrieben: http://www.miniwerft.de/44.html

 

Neben andauernder 100%iger Dichtheit ist auch die Optik nicht mehr zu toppen. Das Verfahren dauert allerdings - bedingt durch die extrem vielen Schichten (40-50) und die langen Trockenzeiten - mehrere Monate(!). Der Vorteil: jeder Lack sinkt irgendwann in die Maserung des arbeitenden Holzes ein, Epoxy macht das definitiv nicht, sondern bildet eine langzeitstabile Trägerschicht. Auch nach Jahren hast du einen extrem "tiefen" Hochglanz, der so schön ist wie am Anfang.

 

Es ist richtig, dass dieses Verfahren im "echten" Bootsbau nicht gerade üblich ist. Das erklärt sich jedoch alleine schon dadurch, dass Epoxydharz auf Dauer kein Wasser mag. "Grosse" (1:1)GFK-Boote werden deshalb regelmässig jede Saison neu lackiert, um das Epoxy dauerhaft zu schützen.

 

Dieses Problem haben wir im Modellbau allerdings nicht - es sei denn, du willst das Modell die gesamte Saison über im Waser liegen lassen. ;)

Da ich aber mal davon ausgehe, dass du das Modell nach dem Fahren wohl wieder aus dem Wasser nehmen wirst, bleiben bei dieser Finishing-Methode nur Vorteile - abgesehen von dem immensen Aufwand.

 

Gruss, Jochen

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Hallo und danke für Eure Antworten, Ihr habt mir bei der Entscheidungsfindung sehr geholfen:idea:.

Denke, ich werde mich auf " G8" festlegen. Scheint mir, auch vom Aufwand her, die beste Alternative zu sein.:that:

 

Bevor ich jetzt lange rumgoo..... : Könnt Ihr mir Bezugsquellen nennen ? Danke, hab dann doch gegooo......

 

Ach so, klar geht es um Holzoptik und Klarlack. Und, über Winter werde ich das Boot auch aus dem Wasser nehmen und zu Hause sein. Da ist es mir am See dann doch zu einsam :lol: und vor allen Dingen :

viel zu kalt !!!:lovl:

 

Nochmals Danke und Gruß

Gero

Edited by Gero
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