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Schiffsmodell.net

Hilfe! Probleme mit Beplankung


Guest RayWo

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Guest RayWo

Ich brauche euren Rat. Ich habe hier ein Holzboot gebaut, dass wirklich wunderschön aussah. Ungefähr so:

 

100_1551.JPG100_1552.JPG

 

Nach ein paar Probefahrten sieht es jetzt aber so aus:

 

100_1586_gross.JPG100_1584_gross.JPG

 

100_1587_gross.JPG100_1588_gross.JPG

 

:ohno: :ohno:

 

Offenbar ist wohl Wasser unter die Planken gekommen. Und das obwohl ich schon 6 Schichten Klarlack aufgebracht habe. Vor dem Klarlack habe ich zwei Mal mit Porenfüller gestrichen.

 

Hat jemand eine Idee, wie ich das wieder heil bekomme? :dontknow:

 

Den Baubericht findet ihr übrigens hier.

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Frank The Tank

Moin Ray, ich glaube, da hilft es wirklich nur, den Klarlack abzuschleifen, das Funier auch und dann die Unrebeplankung schön trocknen lassen. Danach neues Funier aufbringen und mit was anderem Versiegeln z.B. "Holz-Siegel" von Clou (gibs bei uns im Bahr). Das Zeug ist strapazierfähig, extrem abriebfest und bestädig gegen Wasser, Öl, Fett und wenn mal Bier rauf kommt, auch gegen Alkohl. :mrgreen:

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Guest dampfwilli

Klar, zuerst trocknen, eventuell Furniere erneuern, und dann mit dünnem Epoxy streichen, schleifen, lackieren und der Käse ist gegessen!

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Hi RayWo,

 

womit hast Du denn den Rumpf lackiert? Du kannst hier ruhig auch Produktnamen nennen. Dann bleiben anderen Usern evtl. die selben unliebsamen Überraschungen erspart.

 

Zum reparieren bleibt wie gesagt nur abschleifen und neu lackieren. Mit möglichst dünnflüssigem Lack, Epoxy oder sonstwas, damit er möglichst tief ins Holz einzieht.

 

Denn wichtig ist nicht eine möglichst dicke Schicht auf dem Holz, sondern möglichst alle Poren des Holz zu verschließen, und das nicht nur Oberflächlich sondern mit möglchst großer Tiefenwirkung.

 

Aber vor dem lackieren zunächst den Rumpf mehrere Tage trocknen lassen. Es muss zunächst alle Feuchtigkeit aus dem Holz raus, sonst gibt das wieder nur neuen Ärger.

 

Ich habe im übrigen gute Erfahrungen mit einer Leinöl vorbehandlung gemacht: das Holz satt mit Leinöl einreiben, immer wieder solange bis es kein Öl mehr aufnimmt. Und immer schön mit einem weichen Tuch einmassieren. Diese Prozedur über ein paar Tage hinweg durchziehen. Das Öl zieht zief ins Holz ein, und wo das Öl ist, dan kann kein Wasser ins Holz. Nachteilig ist jedoch, das Leinöl das Holz dunkler Färbt, und bei manchen Sperrhölzern hat das Leinöl schon die Verleimung der Sperrholzschichten gelöst... also vorher testen!

 

Als Schlussbehandlung kann dann jeder gute Klarlack genommen werden. Bis jetzt hatte ich noch keine Inkompatibilitätsprobleme zwischen Leinöl und Lack, aber besser vorher testen....

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Guest RayWo
Glück Auf RayWo,

 

die Frage ist auch mit was hast du das Furnier aufgeleimt?

 

Offensichtlich quillt auch der Leim noch auf.

 

Ich habe das Furnier mit Ponal Express aufgeleimt. Oder besser aufgebügelt.

 

Zuerst habe ich das Furnier kurz ins Wasser gehalten, damit es nicht so leicht bricht. Die Klebeseite habe ich dann abgetrocknet und mit dem Ponal eingestrichen. Anschließend habe ich die Teile aufeinandergepresst und wieder abgenommen, um den Kleber ein wenig antrocknen zu lassen. Nach ein paar Minuten habe ich dann das Furnier wieder auf den Rumpf gedrückt und mit dem Bügeleisen festgebügelt. Das ging ganz gut und vor allem passte sich das Furnier dadurch gut der Rumpfform an.

 

Nachdem ich den Rumpf fertig furniert hatte, habe ich ihn über Nacht stehen lassen und dann zwei mal mit "Glattfix" Porenfüller von Graupner eingestrichen. Nach weiteren 24 Stunden habe ich mit dem Klarlack begonnen. Dafür habe ich "Meisterklasse Klarlack" von Bahr verwendet. Auf dem Rumpf sind 6 Schichten Lack drauf. Ich habe die erste Schicht aufgebracht, eine halbe Stunde gewartet und dann die nächste aufgebracht. Nach einer weiteren halben Stunde habe ich das ganze wiederholt. Mit den nächsten drei Schichten habe ich es genauso gemacht. Allerdings habe ich den Rumpf zwischendurch 24 Stunden trocknen lassen und vor dem Lackieren mit 180er Schleifpapier angeschliffen. (Vor dem Porenfüller habe ich den Rumpf natürlich auch noch glatt geschliffen.)

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Guest Design-HSB

Glück Auf RayWo,

 

genau und diese Ponal Express ist das Problem. Ponal Express ist nicht Wasserfest sondern extrem hygroskopisch, das Bedeutet der Zieht und saugt förmlich das Wasser an um dann zu quellen.

 

Du hättest z.B. besser Ponal Wasserfest nehmen sollen.

 

Wenn du dein Schiff jetzt unter Wasser legst ist das kein großes Problem, dann zerfällt das Schiff in absehbarer Zeit in seine Bestandteile.

 

Hast Du das Schiff auch von innen behandelt, wenn nein in Zukunft auf jeden Fall machen.

 

Dieses gilt auch und insbesondere für Boote mit Kunststoff rümpfen. Die Versiegelung innen schützt vor dem Zahn der Zeit. Dadurch altern die Materialien nicht so schnell und schützen auch vor eingedrungener Nässe.

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Guest RayWo
Glück Auf RayWo,

 

 

 

 

Kannst ruhig Ray zu mir sagen. ;)

 

 

 

genau und diese Ponal Express ist das Problem. Ponal Express ist nicht Wasserfest sondern extrem hygroskopisch, das Bedeutet der Zieht und saugt förmlich das Wasser an um dann zu quellen.

 

 

 

Du hättest z.B. besser Ponal Wasserfest nehmen sollen.

 

 

 

Wenn du dein Schiff jetzt unter Wasser legst ist das kein großes Problem, dann zerfällt das Schiff in absehbarer Zeit in seine Bestandteile.

 

 

 

Hast Du das Schiff auch von innen behandelt, wenn nein in Zukunft auf jeden Fall machen.

 

 

 

Dieses gilt auch und insbesondere für Boote mit Kunststoff rümpfen. Die Versiegelung innen schützt vor dem Zahn der Zeit. Dadurch altern die Materialien nicht so schnell und schützen auch vor eingedrungener Nässe.

 

 

 

Von innen ist das Boot mit Epoxydharz versiegelt. Da kann nichts passieren.

 

 

 

Ich habe jetzt schon eine Reihe Tipps gesammelt. Es wird wohl darauf hinauslaufen, dass ich erst mal schleife wie ein Wahnsinniger (natürlich) und dann mit Epoxydharz und einer Lage 45g Glasseide von außen versiegele. Ich hoffe das hält dann dicht. Das Furnier will ich nicht mehr abmachen. Da komme ich in Zeitnot (es gibt einen Abgabetermin für das Boot) und ich habe auch kein Budget für neues Furnier. Die schadhaften Stellen werde ich natürlich austauschen.

 

 

 

Danke für eure Tipps. Ich bin natürlich für weitere Tipps und Ratschläge offen und dankbar.

 

 

 

Da kann man alt werden wie 'ne Kuh, und lernt immer noch dazu. :idea:

 

 

 

In diesem Sinne ...

 

 

 

Geposted nach 1 Minute 57 Sekunden:

 

 

 

OffTopic:Da bist du wohl wieder zu wild gefahren. :wink: Die Maxim wollte auch nicht mehr. :mrgreen:

 

 

 

Als ob ich wild fahren würde.:engel: ts ts

 

 

 

Der Empfänger von Maxim ist in meinem Range Rover. Einer von beiden kann immer nur fahren. :(

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Frank The Tank

OffTopic:Kein Problem, da bring ich halt das nächste mal meine 2. Anlage mit. Die fällt bei meinem ganzen Zeug auch nicht mehr wirklich ins Gewicht. :mrgreen:

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Hallo,

 

da hab ich dann ja den gleichen Mist gebaut. Bei meiner Galeasse hab ich den Rumpf auch mit Ponal verleimt. Ich hatte mir bis jetzt auch noch keine Gedanken darüber gemacht. Das Schiff war zunächst einmal nur als Standmodell geplant. Im letzten Jahr hab ich dann in Dortmund eine R/C-Galeere gesehen und so reifte in mir der Wunsch meine Galeasse auch seetüchtig zu bauen. Platz genug ist im Rumpf ja vorhanden. Glücklicherweise habe ich dieses Projekt erst einmal nicht weiterverfolgt, erst wollte ich mal Erfahrungen im R/C-Berich machen und mich dann an den Ruderantrieb wagen. Der Rumpf ist aber schon fertig. Da es eine irre Arbeit war alles mit wenigen cm langem Funier und das auch noch mit verschiedenen Holzarten im Muster zu beplanken möchte ich daran nichts mehr ändern. Im Bugbereich zusätzlich noch mit Kupfer beplankt. Bis jetzt ist der Rumpf nur zum Schutz mit einer Schicht Klarlack behandelt.

 

Wie kann ich das jetzt noch retten oder besser doch als Standmodell weiterbauen? Jetzt hab ich natürlich richtig Bammel das Schiff ins Wasser zu lassen.

 

Alles Gute, Peter

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@San Felipe,

 

 

 

ich fürchte - nach der bisher investierten Arbeit in Dein Modell - es wird keine Alternative zu einem Versuchsaufbau geben, mit dem Du dann die Güte der Versiegelung testen kannst. Du hättest ja nur einen "Versuch" mit dem Modell; und wenn das dann schief geht, ist die ganze Arbeit für die Katz'.

 

Falls Du Dir das jetzt antun willst: Hellmut hat bei seinem Boot eine sehr dünne Glasfaserschicht auflaminiert, die nach seinen Aussagen nicht zu sehen ist. Diese vollständige Versiegelung von außen scheint mir noch die vielversprechendste Methode zu sein.

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Guest Klabautermann

Ich lese sehr lange Zeit im Forum mit und muss mich jetzt mal hier einklingen

 

... mit dünnem Epoxy streichen ...

 

die schlechteste Alternative, reines Epoxid allein ist ebenfalls hygroskopisch und es wird über die Zeit weich wie Kaugummi, außerdem ist selbst niedrigviskoses Epoxid noch viel zu viskos um in die feine Kapillaren des Holz tief genug eindringen zu können, was aber die Voraussetzung für eine gründliche Konservierung wäre. Ich kenne auch keine Alternative, die als Verdünner geeignet wäre und selbst wenn, die Topfzeiten sind zu kurz um das zu erreichen, was mit Kunstharzlacken möglich ist.

 

mit Ponal Express

 

man sieht es im Baubericht, dort steht die Ponalflasche mit der orangegen Kappe, die mit der blauen Kappe ist für wasserfeste Verleimungen geeignet.

 

... aufgebügelt ... kurz ins Wasser gehalten, damit es nicht so leicht bricht.

 

Aufbügeln ist eine gute Idee, eine kurzes Wasserbad ist nicht notwendig, die Erwärmung und des aufgetragene Klebers verhindert i.d.R. ein Brechen des Holzes und wenn doch ist das bei Furnieren kein Problem, man setzt die Platten einfach wie aneinander, die Fugen sind später kaum zu erkennen.

 

Anschließend habe ich die Teile aufeinandergepresst und wieder abgenommen, um den Kleber ein wenig antrocknen zu lassen.

 

Diese Verfahrensweise ist beim Aufbügeln nicht notwendig, Kleber drauf und bügeln bis der Kleber quasi "bruzelt"

 

Nach ein paar Minuten habe ich dann das Furnier wieder auf den Rumpf gedrückt und mit dem Bügeleisen festgebügelt.

 

Da könnte möglicherweise ein Problem sein, dass der Kleber schon zu trocken war und keine schlüssige Verbindung mehr eingehen konnte.

 

Das Bügeln soll ja das Hochwellen des Furniers vermeiden und nach deinen Bildern sieht es ganz nach dem Gegenteil aus, auch wenn es anfänglich unbemerkt geblieben ist.

 

"Glattfix" Porenfüller von Graupner eingestrichen. Nach weiteren 24 Stunden habe ich mit dem Klarlack begonnen. Dafür habe ich "Meisterklasse Klarlack" von Bahr verwendet.

 

Eine weitere Fehlerquelle, Porenfüller und Klarlack von verschiedenen Herstellern.

 

Warum überhaupt Porenfüller? Noch eine Fehlerquelle. Porenfüller macht genau das was er soll, der füllt die Poren und es kann weniger Lack eindringen, der das Holz von innen her versiegelt.

 

Auf dem Rumpf sind 6 Schichten Lack drauf.

 

Zu wenig. Komm nach der 12 oder 16 Lackschichten noch einmal wieder. :D Übrigens sind dann alle Poren versiegelt, auch ohne Porenfüller.

 

dann mit Epoxydharz und einer Lage 45g Glasseide von außen versiegele.

 

Noch ein Fehlerquelle, Epoxid kommt erst richtig im Verbund zum Tragen, eine dünne Matte gibt das nicht her. Zudem hat Epoxid nicht genügt Endflexibilität, jeder stärkere Rempler führt zu Haarrissen, zudem, Holz lebt, Volumenveränderungen durch Feuchtigkeit und Temperaturunterschiede tun dann ihr Übriges.

 

Ich hoffe das hält dann dicht.

 

anfänglich ja, am Saisonende könnte es schon reif für die Tonne sein.

 

Da komme ich in Zeitnot

 

Die Größte aller Fehlerquellen :that: Die Lackierung müsste sich, wenn man keine Wärmekammer hat, mit entsprechenden Ruhenzeiten eigentlich mehrere Wochen hinziehen.

 

Last but not least, nach 6 Lackschichten ist nicht die Flächenversiegelung das/dein Problem, sondern die wahrscheinlich schlechter Imprägnierung der Stirnseiten, denn da zieht es das Wasser hin wie ein Magnet, die Stellen (Vertiefungen) sieht man auf deinen Bildern am Spantknick sehr deutlich. Das wird wohl mit einer der Todesursachen gewesen sein.

 

Epoxid innen ok, außen bei der Konservierung und Echtholzlook Finger weg.

 

Ist nicht bös gemeint, war nur meine Analyse.

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So ganz verstehe ich das noch nicht.

 

Helmut schreibt, das Ponal sei gequollen. OK, auf den Bildern kann man ja auch erkennen das die aufgebrochenen Stellen alle vertikal verlaufen, also warscheinlich an den Klebestellen Beplankung-Spanten. So weit so schlecht.

 

Nur, wenn der Rumpf Innen mit Epoxy versiegelt ist, und auch Aussen dicht ist, wie kommt dann die Feuchtigkeit ans Ponal?

 

Hat dafür evtl. schon das Wässern ausgereicht? Und ist dann der Auftrag mit Glattfix zu schnell durchgeführt worden, so daß die Feuchtigkeit aus dem Holz nur noch ins Ponal gehen konnte, wo sie sonst ohne Probleme zu verursachen nach Aussen abgedampft währe?

 

Ich wundere mich halt, daß das Ponal Express so viele Probleme Verursacht. Ich habe bei meinem EGV nämlich alle Holzaufbauten mit Ponal Express geklebt, und auch nach Dauerregen und einigen feuchten Nächtem im Zelt habe ich keine Probleme gehabt. Allerdings war das Holz vor dem lackieren knochentrocken. Und ich habe mit mehreren Schichten verdünntem Lack gestrichen, welcher gut ins Holz einzieht.

 

Vieleicht kann ja noch Jemand ein paar Erfahrungen posten, das Thema interresiert mich jetzt doch näher.

 

Dann könnte auch San Filipe eher entscheiden was er mit seiner Galeasse machen soll. Im Moment trau ich mich nicht hier irgendwelche Empfehlungen zu geben.

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Die Klabautermann-Vorgehensweise scheint mir am ehesten geeignet. Klar, wie soll der Lack einziehen, wenn die Poren versiegelt wurden. Innen werde ich einfach mit den Matten arbeiten, da kommt es ja nicht auf die Optik an. Aussen werde ich Lackschicht um Lackschicht auftragen, wird sich dann zwar über Monate hinziehen aber egal. Glücklicherweise habe ich da am Rumpf ja auch keine Knickstellen. Der erste Knick ist erst an den Rudergondeln, also oberhalb der Wasserlinie. Trotzdem muss mir da noch was einfallen. Sorgen bereitet mir auch der Übergang zum Kiel. Bisher hat das Schiff nur für rund 10 Minuten Wasser gesehen, kurz nach der Messe im letzten Jahr, da musste ich einfach mal testen ob alles dicht ist. Das erscheint mir jetzt grob leichtsinnig. Zumindest weiss ich jetzt, das der Rumpf auch wirklich dicht ist und es ist auch nichts aufgequollen, was ich jetzt einfach mal über Glück gehabt verbuche. Es waren ja aber auch nur wenige Minuten. Das hat aber alles noch viel Zeit, der Antrieb muss ja auch erst mal gebaut werden und auch die vielen vielen Ruder. Kommt Zeit kommt Rat, mal abwarten.

 

Gern hätte ich auch mit Bootslack gearbeitet, nur der glänzt zu stark. Mal sehen obs den auch in seidenmatt gibt. Damit habe ich allerdings noch keinerlei Erfahrungen gemacht, den Lack kenne ich nur von meinem Grossvater. Dieser hatte seine Veranda mit Nut und Federbrettern verkleidet und dann damit gestrichen. Trotz der eher bescheidenen Holzqualität sieht das immer noch aus wie neu und Opa ist nun seit mehr als 20 Jahren unter der Erde. Der Lack muss einfach gut sein.

 

Alles Gute, Peter

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Guest Klabautermann
... mit mehreren Schichten ... verdünntem Lack ... welcher gut ins Holz einzieht.

 

Genau auf den Punkt gebracht. Auch deine angesprochene vorangehende Behandlung mit Leinöl hat sich immer bestens bewährt, es bietet eine gute Grundlage und außer Acryl mit fast allem verträglich.

 

Lack (nicht Epoxid) der ins Holz einzieht, die ersten 3-4 Schichten mindestens 50% verdünnt, und wenn sich dann noch bis zur 6. Lackschicht der Sandpapiereffekt bemerkbar macht, ist man auf dem richtigen Weg. Das sind u.a. getrocknete Bläschen, der Luft die durch den Lack nach außen gedrückt wird, unter diesem Bläschen bleiben offene Kanäle zurück. Nicht nur deshalb muss zwischen den Lackschichten wieder angeschliffen werden, es öffnen sich dadurch die Kanäle, die dann nach und nach durch die nächsten Lackschicken verschlossen werden.

 

Das richtige Anschleifen ist aber nur möglich, wenn der Lack durchgetrocknet ist, sonst bilden sich beim Schleifen diese "Popel" und schmieren wiederum die Poren zu, ab der 4. Schicht ruhig so lange durchtrocknen lassen, bis der Lack nicht mehr so stark nach Lösungsmittel riecht. Und bei den ersten Malen ruhig immer noch bis auf das Holz runterschleifen.

 

Dann sollte eigentlich auch der verwendete nicht wasserfeste Leim keine Problem bereiten, ich würde trotzdem zu Wasserfestem raten.

 

Woher hast du dieses viele Wissen?

 

Über die Jahre genau aus den angesprochen Problemen gelernt und weil ich gern und viel mit dem Material Holz arbeite.

 

Bootslack ... der ... muss einfach gut sein.

 

Wie es der Name schon sagt, so wie alle Alkydharz- oder Kunstharzlacke, Vorteil Verdünnung und Reinigung kann mit preiswertem Terpentinersatz durchgeführt werden.

 

Das schon angesprochen G8 ist ultimativ, aber nur mit Spezialverdünner und eben nicht ganz so preiswert. Und noch eins, der oftmals verteufelte Vergilbungseffekt von G4 kann seine Vorteile haben z.B. für Alterungseffekte.

 

All dieser Aufwand ist aber nur notwendig wenn das Echtholz erhalten bleiben soll, Rumpfe die sowieso lackiert werden, können weiterhin mit Matten belegt werden.

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Guest RayWo

Na ob ich jetzt schlauer bin? ... :keineIdee:

 

 

 

@Klaubautermann

 

Deine Ausführungen klingen bisher am plausibelsten. 12 bis 16 Schichten klingt ja ganz schön heftig. Ich dachte an 9. Aber von mir aus auch mehr. Wenn es dann dicht ist, soll's mir recht sein.

 

Den Porenfüller habe ich vorher aufgetragen, weil der das Holz versiegeln sollte. Das was du mit den ersten Schichten Lack machst, sollte der Porenfüller machen. Dafür ist er doch da, oder habe ich da was falsch verstanden? Jedenfalls habe ich das mehrfach so gelesen. Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.

 

 

 

Mit dem Verdünnen des Lacks ist das auch so eine Sache. Ich nehme nämlich Sprühlack, weil ich damit vernünftige Oberflächen hinbekomme. Und da kommt wieder der Porenfüller ins Spiel. Der ist nämlich schön dünn. Den trage ich mit dem Pinsel auf. Und wie gesagt: Ich hatte gehofft, dass der das Holz versiegelt.

 

 

 

Der Ponal ist mit Sicherheit trocken. Der hat nämlich beim Aufbügeln "gebruzelt". Das er schon zu trocken war, würde ich mal ausschließen wollen. So lange habe ich nicht gewartet.

 

 

 

Dass die Lackierung mehrere Wochen beanspruchen sollte, wird wohl so sein. Aber am 30.05. ist feierliche Übergabe. Egal wie. Da kann ich leider nichts dran drehen. :dontknow:

 

Aber ich will ja für mich auch noch ein Holzboot bauen. Da kann ich das dann berücksichtigen. :D

 

 

 

Momentan bin ich im Schwammmodus. Genau wie mein Boot. Nur möchte ich Wissen aufsaugen und kein Wasser. ;) Also ich freue mich über jeden Kommentar und nehme auch keine Kritik übel. Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich einiges falsch gemacht habe. Aber es ist mein erstes Boot, dass ich so aufwändig gebaut habe. Da kann man Fehler schon mal verzeihen. :)

 

 

 

Also her mit eurem Wissen! :popcorn:

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Ich danke für die vielen Ratschläge. Das hätte eine ganz fiese Falle werden können in die ich dann ja bombensicher reingelaufen wäre.

 

Wenn wir nun schon mal dabei sind: Wie verfahre ich an den Problemstellen? Das wären erst einmal der Kiel, der Knick an den Rudergondeln und dann natürlich die Ruderlöcher (wie heissen die eigentlich ?), die stellen meiner Meinung nach ein besonderes Problem dar, da hier zwangsläufig bewegliche Teile am Holz arbeiten und da hier sicherlich Wasser, wenn auch nur kleine Mengen eintreten wird. Wie da die Konstruktion aussehen wird kann ich aber noch nicht sagen. Um den Wartungsaufwand in Grenzen zu halten, werden die Ruder bis zur Durchführung wahrscheinlich eine Metallhülse verpasst bekommen und die "Löcher" werden wohl mit Kupferfolie beklebt, Bleifolie wäre mir zwar lieber, da weiss ich aber keine Bezugsquelle ausser alte Weinflaschen. So kann ich die ganze Sache wenigstens einfetten.

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Guest Klabautermann
12 bis 16 Schichten klingt ja ganz schön heftig.

 

Immer dünn lackieren, weniger ist mehr, trotzdem brauchst du Volumen was nachher eine einheitliche Oberfläche ohne durchgedrückte Holzstruktur bildet. Bilder-google mal nach Runabouts oder Rivas und schau dir mal Modelle und Originale an

 

Den Porenfüller habe ich vorher aufgetragen, weil der das Holz versiegeln sollte.

 

Das ist dein Grundirrtum, du möchtest partout (schnell) deine Oberfläche abdichten, das ist aber eben oberflächlich im Sinn des Wortes, du musst aber im Inneren beginnen.

 

Porenfüller ... Dafür ist er doch da

 

Schon, denn letztendlich ist Porenfüller auch nichts anderen als ein Art Lack. Hinzukommt, bleibst du von Anfang an bei einem Lack, dann bleibst du auch bei einem Produkt und vermeidest Inkompatibilitäten verschiedener Produkte und/oder Hersteller

 

Last not least es gibt immer zwei Möglichkeiten.

 

Jedenfalls habe ich das mehrfach so gelesen. Ich lasse mich da aber gerne eines besseren belehren.

 

Aber du hast ja schon Probleme die nicht von ungefähr kommen und im Zusammenhang analysiert ist es die Summe mehrerer unglücklicher Zusammenhänge, die durchaus vermieden werden können.

 

Ich nehme nämlich Sprühlack

 

Wenn die eigentlich Arbeit getan ist, so als Finish und letzte Schicht um eine perfekte Oberfläche zu erzielen ist das schon ok, wenn man keine Brush hat. Aber ansonsten trocknet der doch viel zu schnell, ist teurer als ein 250-Gramm-Gebinde Kunstharzlack plus Verdünner und in deinem Fall (Holz) die schlechtere Alternative.

 

weil ich damit vernünftige Oberflächen hinbekomme.

 

Da ist er wieder dein grundlegendes Problem. Du willst die Oberfläche hinbekommen, aber ehe du ein Haus baust, benötigst du ein Fundament :D

 

Und da kommt wieder der Porenfüller ins Spiel. Der ist nämlich schön dünn.

 

Dann musst du solange mit Porenfüller arbeiten, bis die Poren voll sind, und du bist wieder bei dem von mir beschriebenen Prinzip.

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Guest RayWo

 

Immer dünn lackieren, weniger ist mehr, trotzdem brauchst du Volumen was nachher eine einheitliche Oberfläche ohne durchgedrückte Holzstruktur bildet. Bilder-google mal nach Runabouts oder Rivas und schau dir mal Modelle und Originale an

 

 

Bilder googeln brauche ich wohl nicht mehr. Das habe ich schon ausgiebigst getan. :D

 

Die einheitliche Oberfläche habe ich nach meinen sechs Schichten auch. Ich dachte, dass meine einzelnen Schichten dünn genug sein würden. Ist wohl aber nicht so. Da muss ich also noch üben und geduldiger werden.

 

 

Das ist dein Grundirrtum, du möchtest partout (schnell) deine Oberfläche abdichten, das ist aber eben oberflächlich im Sinn des Wortes, du musst aber im Inneren beginnen.

 

 

Das hast du absolut richtig erkannt. Ich dachte eben, dass es mit Porenfüller schneller geht.

 

 

Dann musst du solange mit Porenfüller arbeiten, bis die Poren voll sind, und du bist wieder bei dem von mir beschriebenen Prinzip.

 

Woran erkenne ich, dass die Poren gefüllt sind? :?

 

Dein Prinzip ist mir schon klar. Ich wollte ja auch genau das bewirken, was du geschrieben hast. Aber Lackieren scheint ja ein Kunst für sich zu sein. Und ich beherrsche sie nicht so gut.

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Guest Klabautermann
Die einheitliche Oberfläche habe ich nach meinen sechs Schichten auch.

 

100_1587_gross.JPG

 

Rechts in deinem Bild, wo sich das Blitzlicht spiegelt sind noch Unebenheiten vorhanden, die nicht vom Wasserschaden herrühren, daneben ist eine "riesen" Fuge, dein ganzes Unterwasserschiff hat Falten wie Jopi Hesters als er noch lebte :D , das ist keine einheitliche Oberfläche.

 

Ich schrieb ja schon, du solltest dir noch einmal Bilder anschauen, z.B. die vorletzte Bildreihe auf dieser Seite, oder schau mal hier oder hier und überprüfe selbstkritisch

 

Wenn du eine Oberfläche hast die wie glänzender Kunststoff aussieht, dann hast du eine einheitliche Oberfläche.

 

Aber Lackieren scheint ja ein Kunst für sich zu sein. Und ich beherrsche sie nicht so gut.

 

Lack verdünnt mit dem Pinsel auftragen, trocknen lassen, schleifen, Lackieren, trocken lassen, schleifen, Lackieren ...

 

Und im fortgeschrittenen Lackierstadium ruhig mal eine Woche durchtrocknen lassen, bis es kaum noch nach Lösungsmitteln riecht.

 

Das ist keine Kunst, sondern Ausdauer, reine Fleißarbeit und Übung macht den Meister.

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Hallo Klabautermann,

 

bei meinen historischen Seglern hatte ich solche Probleme noch nicht. Die superglatten Oberflächen hätten da ja auch eher schlecht ausgesehen. Meine Frage bezieht sich auf den Übergang vom weissen Unterwasserschiff (wie auf dem dritten Bild von dir sehr schön zu sehen) zum lakierten Teil. Bisher hatte ich das Glück, das an diesen Stellen noch ein Wasserlinienpass aufgeklebt oder sogar eine Leiste angebracht werden musste. Auf dem Bild geht aber der weisse Teil wirklich nahtlos in den lakierten über. Mit einfachem Abkleben kommt man da nicht weit, das hinterlässt doch immer einen kleinen Stoß. Das hat mich bisher davon abgehalten eine solche Jacht zu bauen.

 

Alles Gute, Peter

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Guest dampfwilli
Ich lese sehr lange Zeit im Forum mit und muss mich jetzt mal hier einklingen

 

... mit dünnem Epoxy streichen ...

 

die schlechteste Alternative, reines Epoxid allein ist ebenfalls hygroskopisch und es wird über die Zeit weich wie Kaugummi, außerdem ist selbst niedrigviskoses Epoxid noch viel zu viskos um in die feine Kapillaren des Holz tief genug eindringen zu können, was aber die Voraussetzung für eine gründliche Konservierung wäre. Ich kenne auch keine Alternative, die als Verdünner geeignet wäre und selbst wenn, die Topfzeiten sind zu kurz um das zu erreichen, was mit Kunstharzlacken möglich ist.

 

 

Mit Verlaub: Die Analyse ist wohl daneben. Ist aber schlußendlich egal, die Erfahrung, vor allem aus dem 1:1 Bootsbau, sagt anderes.

 

Und wenn Du schon so lange liest, dann solltest Du aber auch gelesen habe dass man da dann noch lakiert!!

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