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Schiffsmodell.net

Baubericht der Archimede (1930)


Guest Mobius

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Abend allerseits,

 

 

 

Ich will euch hier über den Bau des französischen Ubootes Archimede im Maßstab 1:50 auf den Laufen halten. Dies ist mein erstes Projekt und auch wieder nicht. Ich weiß, es ist ein wenig widersprüchlich, doch da ich mein erstes Boot, ein Segler im (groben) mit IOM-Maßen, wegen Anfängerfehlern als einen Totalverlust abhacken konnte (beziehungsweise wäre ein Neubau einfacher, schneller und vielleicht auch billiger) und da ich vor allem den Bau aber nicht dokumentiert habe, wird die Archimede wohl mein erstes wirkliches, gut dokumentiertes Projekt in dem Schiffmodellbau.

 

Kommenatre könnt ihr hier zurücklassen. Dank geht an Frank Andrees, da ich ansonsten darauf vergessen hätte :)

 

 

 

ARCHIMEDE%201930%20A1.jpg

 

(Quelle: http://www.servicehistorique.sga.defense.gouv.fr)

 

 

 

Der Bau läuft eigentlich seit Anfang Februar (Idee und Planung seit ungefähr mitte Dezember) und ich enthalte euch die Bilder nur deshalb vor, weil sie auf meiner Digikam im Keller (dem Ort meines selbstgewählten Exils und den Aufenthaltsort des Rumpfes) ist und ich grad nicht dort bin :). Sie folgen voraussichtlich morgen, beziehungsweise, sobald ich mir ein weiteres Tripod-Account besorge (oder etwas in die Richtung, wo ich die Bilder hochladen kann).

 

Bis heute habe ich meine Fortschritte (eher rudimentär, eigentlich nur Gedanken und kurze Kommentare) in einem doc Festgehalten, also bitte nicht schlagen, wenn die Formatierung zu Wünschen überig lässt ;).

 

 

 

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Ich weiß nicht, wie ich an die Adresse dieser Seite gekommen bin, doch als ich die vielen Baupläne gesehen habe, hab ich zuerst gedacht, ich wäre im Himmel gelandet. Schnell stand für mich fest, den Plan, ein Uboot zu bauen, der mir schon seit langem im Hinterkopf herumgespuckt hatte, aber wegen fehlenden guten, aber vor allem kostenlosen Bauplänen (ich mag es generell nicht, eine Katze im Sack zu kaufen) immer verschoben worden war, endlich in die Tat umzusetzen.

 

Die Auswahl war wirklich nicht leicht es gibt auf der Seite einfach zu viele, gute Uboote, schlussendlich habe ich mich für die „Archimede“ aus dem Jahr 1930 entschieden, da es einerseits meine Vorliebe für nicht-zigarrenförmigen Booten entsprochen hatte, andererseits weil bei diesem auch viele Fotos aus der Werft zu finden sind.

 

 

 

Da ich dieses Uboot parallel zu dessen Elektronik aufbauen werde, habe ich diesen Baubericht in zwei Teile aufgeteilt. Der Erste befasst sich mit dem eigentlichen Bau der Schiffhülle und der Mechanik hinter dem Modell, während sich der zweite Teil ausschließlich der Elektronik und Elektromechanik (sprich Motoren) widmet.

 

 

 

3. Februar 2007

 

Also zur Tat geschritten! Ich habe heute den ersten und wichtigsten der Pläne, sprich den Längs- und Horizontalriss des Schiffes in der Orginalgröße, was natürlich im falschen Maßstab in 1:50 gewesen war, mit Hilfe von Excel auf viele A4 Zetteln ausgedruckt und anschließend zusammengeklebt. Da man aus Fehlern lernen soll, habe ich bei dem zweiten Anlauf mit Adobe das automatische Skalieren auf das Papier deaktiviert und danach haben die einzelnen Schnittstellen auch besser zusammengepasst:D.

 

Ein Nachteil an dem ganzen Plan ist der klitzekleine aber nicht zu verachtende Umstand, dass der gesamte Plan in Französisch verfasst ist (irgendwie logisch, ich hätte nicht gerade im Franzöisch-Unterricht schlafen sollen... :nerv:). Da ist es natürlich ein wenig schwierig die kleingeschrieben Kommentare neben den einzelnen Schiffteilen zu entziffern. So zum Beispiel habe ich bis heute keine Ahnung was ein „Mât de T.S.F“ ist. Schätz mal ein Sendemast, aber ob Kurz- oder Langwelle, ist mir bis heute ein Rätsel

 

 

 

 

 

5. Februar 2007

 

Heute hab ich endlich alle Spanten ausgedruckt und zugeschnitten, wie auch sie auf Spanplatten, beziehungsweise auf irgendwelche Holzstücke, die ich gefunden habe, geklebt und roh zusammengeschnitten. Da der Rumpf anschließend aus GFK bestehen wird, habe ich entschieden eine Negativ-Form zu gießen (wenn das Urmodell schön genug wird, ansonsten einfach nur drüberlaminieren und das dann vernichten) und mal zu schauen, vielleicht kann man ja ein paar Rümpfen über Ebay loswerden. Wenn nicht, dann kann ich mir zumindest relativ schnell eine ganze Flotte von Uboot-Klonen aufbauen :D.

 

 

 

001ms4.th.jpg

 

Alle Spanten aufgeleimt, bereit zum Ausschneiden

 

 

 

 

 

8. Februar 2007

 

Geschafft :). Endlich sind alle Spanten ausgeschnitten und geschliffen. Jetzt kommt das Aufkleben genau dieser auf den zur gleichen Zeit ausgeschnittenen Längsschnitt des U-Bootes an die Reihe. Da ich aber leider nur 8 Klemmen besitze wird sich das Unterfangen mit kleinen Klötzen den rechten Winkel zu der Längsachse zu sichern in einen langwierigen Prozess ausarten, da ich so nur immer maximal 3 Spanten ausrichten und anleimen kann.

 

 

 

002zq1.th.jpg

 

Die erste Hälfte geschliffen

 

 

 

 

 

16. Februar 2007

 

Okay, das Anleimen der Spanten ist beendet und ich kann zum nächsten Punkt des Urmodells weiterschreiten, das Auffüllen der Hohlräume zwischen den Spanten. Da diese an einigen Stellen doch einen beträchtigen Volumen aufweist, werde ich es mit dem Ausschäumen des Modelles versuchen, bevor ich den Rumpf mit Gips und Epoxy-Spachtelmasse weiter bearbeite. Heute habe ich also auch eine Dose Bauschaum aus dem Baumarkt meines Vertrauens besorgt um nicht die gesamte Urform mit Gips auffüllen zu müssen (weiß nicht, ob die Spanplatten das Gewicht des gesamten Gipses aushalten würden), mal schauen, was sich daraus ergibt.

 

 

 

 

 

16. Februar 2007 – viel später

 

So, eigentlich sollte man doch die Anleitung auf der Dose lesen, bevor man mit dem Einsprühen anfängt. Aber ich fange lieber vom Anfang an. Eine Dose hat knapp für die eine Hälfte des Rumpfes gereicht, das ist die gute Nachricht, die Schlechte, dass sich der Schaum weiter ausgebreitet hatte, als ich am Anfang gedacht habe und ich so mehr als die Hälfte wieder wegschneiden darf, folgerichtig hätte eine Dose gereicht um den gesamten Rumpf einzusprühen. Naja, man lernt aus seinen Fehlern und so ein Döschen kostet auch nicht viel (die Arbeit den harten Schaum zu schneiden wird es aber in sich haben -.-).

 

Und wieder warte ich und drehe Däumchen, bis der Schaum vollständig aushärtet...

 

 

 

003it7.jpg

 

beide Hälften eingeschäumt, jetzt heißt's warten.

 

 

 

 

 

Angehängt am 19. Februar 2007 um 19 Uhr 40

 

 

 

 

 

14. Februar 2007

 

Schock! Nachdem ich alle überstehenden Hartschaumreste abgerissen habe (man beachte, abgerissen, da das einfach mit nichts zu schneiden ist!) war ich erstmal blaf. Der gesamte Rumpfe hatte sich so stark verzogen, das ich auf den ersten Blick gedacht habe, ich hätte ein 1,83 m langes Kipferl vor den Augen.

 

 

 

kipferl.jpg

 

sehr gut zu sehen, der Verzog nach Rechts.

 

 

 

Nachdem der erste Schock vorüber und ich keine weiteren Flüche mehr auf Lager hatte (was bei Deutsch, Englisch, ein wenig Französisch und vor allem Ungarisch lange dauern kann), habe ich mich erstmal vom einem sofortigen Eingriff zurückgeschreckt,. Das etwas getan, oder zumindest versucht werden musste war mir klar, den ich habe wenig Lust verspürt, den Rumpf so wie er gerade war einfach zu entsorgen.

 

 

 

 

 

16. Februar 2007

 

Gut, das Vorgehen steht fest. Ich hatte Glück im Unglück, sehr viel Glück in sehr viel Unglück (danke, dass Murphy gerade sein Angesicht von mir abgewandt hat). Der Rumpf hat sich nur zwischen wenigen Spanten verzogen, ich, theoretisch in der Lage sein sollte, es zu richten. Nach sorgfältiger Entfernung des meisten Bauschaums (und hier stand für mich fest, dass ich _NIE_ wieder so ein Schaum benutzten werde) habe ich die Spanten aufgebohrt und Gewindestangen durch die verzogenen Hohlräume gezogen.

 

 

 

45min.jpg

 

Der erste Eindruck nach 45 min „herumspielen“

 

 

 

Was danach kam war ein langwieriges eine-Mutter-anziehen-eine-andere-lockern, bis der gesamte Rumpf seinen Originalen zustand wieder zurück gewonnen hatte (ein 2m-Lineal aus Metall tut richtige Wunder, wenn es darum geht eine gerade Strecke zu ermitteln).

 

Verwunderlicherweise ist das, was ich befürchtet habe, dass sich nun die Spanten verziehen würden, nicht eingetreten, dank sei dem Umstand, dass ich statt 4mm Sperrholz dessen 8mm Gegenpart gekauft habe (dank geht an den idiotischen Verkäufer bei dem Hornbach-Zuschnitt, der nicht einmal in der Lage ist eine Bestellung richtig aufzunehmen, ICH DANKE DIR :D).

 

 

 

 

 

17. und 18. Februar 2007

 

Heute habe ich mir die erste Ladung Gips besorgt, 2kg. Dieser hatte gerade mal für ¼ des Rumpfes gereicht. Aber langsam aber sicher nimmt der Rumpf die, wenn auch sehr nach moderner Kunst aussehenden Formen des Ubootes an und das macht das Arbeiten mit dem Elektriker-Gips (steinhart nach 5min -.-) um einiges einfacher.

 

 

 

gips1.jpg

 

 

 

gips2.jpg

 

 

 

 

 

19. Februar 2007

 

Heute hat die Fachhochschule wieder begonnen und damit der ganz alltägliche Stress, sodass ich nur langsam mit dem in Gips einfüllen des Schiffes weiterkomme. Aber egal, zumindest habe ich endlich die Möglichkeit auf die Hilfe anderer Studenten zurückzugreifen, was die Fragen in Elektronik betrifft und so die Schaltpläne Zweitprüfen lassen zu könne. Man muss in allem Schlechten auch das Gute sehen :).

 

 

 

gips3.jpg

 

Mehr als die Hälfte geschafft.

 

 

 

(die Bilder werde ich noch kleiner machen, die sind wirklich zu groß)

 

 

 

 

 

 

 

Geposted nach 12 Stunden 4 Minuten 23 Sekunden:

 

 

 

So, hier ist der zweite Teil des Bauberichtes, die sich mit der Elektronik befasst. Wie schon beim Vorigen ist sie aus einem Word-Document, also ist die Formatierung leider wieder größenteils den Bauch runtergegangen.

 

Bilder folgen nach, sobald ich ein Webspace requiriert habe, wo ich die Schaltpläne, etc. hochstellen kann.

 

 

 

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3. Februar 2007

 

Nachdem für mich fest gestanden ist, ein Uboot zu bauen, habe ich auch gleichzeitig angefangen mir über die Elektronik, die in diesem verbaut werden sollte, Gedanken zu machen. Da für mich feststand, so wenig Geld, wie nur irgendwie möglich für das Schiff auszugeben, war die logische Folgerung daraus, während der Bauphase nur das Nötigste an Elektronik zu kaufen, sprich den Sender und den Empfänger und den Rest selber zu bauen. Ein Zwei-Kanal Fuke wird wahrscheinlich nicht ausreichen, also werde ich nicht zu 90% umhin kommen, den Sender zu verändern und das Signal für den Empfänger selber zu generieren (1-Kanal digitale Übertragung per PCM) oder per ebay an eine billige Funke mit mindestens 3 Kanälen zu kommen (eher mehr), wobei dies aber noch Zukunftsmusik ist und es wahrscheinlich bis zum Ende der ersten Bauphase auch bleiben wird.

 

 

 

Nachdem ich wieder aus den Träumen zurück auf den Festen Boden der Realität gekommen war, habe ich mir erste Gedanken über die Kommunikation zwischen den einzelnen Modulen, die für die Funktion des Schiffes verantwortlich werden würden, wie auch über die Frage, wie ich die Elektronik anschließend Wasserdicht im Schiff unterbringen werde, gemacht. Bis jetzt ist meine Überlegung, diese wie auch die Akkus und die beiden Motoren in einem Abflussroh mit dem Durchmesser von 7cm (oder 10cm) unterzubringen.

 

Für die Kommunikation nehme ich für's erste einfache Servo-Signale und steige, sobald die einzelnen Module komplexer werden auf den IIC-Bus um (relativ einfacher Bus mit vielen Stärken, die eine, dass ich schon damit gearbeitet habe :D).

 

 

 

 

 

6. Februar 2007

 

Dank dem Umstand, dass ich bei einem Projekt auf der FH dabei bin, habe ich erfahren, dass die Motortreiber VNH2SP30(A) extrem gut sind (wir hatten bis heute keinen einzigen Ausfall des Chips und das heißt bei einem 1kg schweren Fußballroboter, bei dem Kühlflächen unter dem Chip nicht so auf dem Programm stehen schon was) und hab mir gleich mal 4 Stück über den Shop von Roboternetz.de bestellt und ich bin gleich zur Tat geschritten und hab die halbe Nacht vor der Mattscheibe verbracht, bis ich den Schaltplan fertig hatte (was sich alles in allem auf das Abpausen des Schaltplanes von dem Motortreiber der Fußballroboter und das hinzufügen der µC reduziert hatte).

 

Die gesamte Schaltung wurde um den PIC16F628A aufgebaut, welcher die beiden, wahlweiße Servo- oder I2C-Signale (hat einen zur Roboternetz-Definition kompatiblen Stecker und durch eine Lötbrücke auswählbar) empfängt und diese weiter auswertet und die beiden bis zu 30A (<-- Wunschdenken) belastbaren Endstufen steuert. Da ich zu wenige Pins habe und doch keinen größeren Chip einsetzten wollte, muss man sich ohne eine Regelung des System begnügen.

 

 

 

motorcontrollx6.th.gif

 

Die Kontrolllogik der H-Brücke

 

 

 

motorpowerwg0.th.gif

 

Der Leistungsteil mit den beiden Motortreibern

 

 

 

motorboardmj8.th.gif

 

Die Platine selber, gut zuerkennen die beiden Motortreiber (Maße 52x72mm oder 2050x2850 mil)

 

 

 

 

 

8. Februar 2007

 

Juhu, ab heute bin ich der stolze Besitzer eines Gaupner F-414. Naja, zumindest auf dem Papier, es wird sicher eine oder zwei Wochen dauern, bis die Fernsteuerung aus Deutschland hier ankommt, Dank der ach-so-schnellen Post. Aber egal, ich freu mich schon drauf, die mal in den Händen zu halten und noch mehr um es mal aufzuschrauben und zu schauen, wie schwer es sein wird, den HF-Teil anzusteuern. Mein Traum ist es, einen Schalter in diesem einzubauen, mit dem man von der analogen 4-Kanal-Fernsteuerung auf einen digitalen Modus umschalten kann, wo die Daten für den Empfänger über einen ungenutzten Servo-Kanal laufen und auf der Empfänger-Seite wieder von einem µC ausgewertet werden, welcher dann die Weiterverarbeitung übernimmt. Aber mal sehen, was die Zukunft bringt, ich konzentriere mich lieber erstmal auf das, was ich gerade so hier habe ;).

 

 

 

 

 

15.Februar 2007

 

Da ich in der Lage sein werden wolle, aktuelle Daten des Uboots zu empfangen und auf einem Laptop oder dergleichen auszuwerten und notfalls um ein Systemversagen ermitteln zu können, werde ich nicht umhin kommen einen Datenlogger mit in die Module aufzunehmen. Meiner Vorstellung nach wird dieses Modul verschiedenste Faktoren messen und in einen nicht flüchtigen Speicher ablegen. Hierzu werden die beiden Wasser-Sensoren gelten, wie auch ein Sensor zur Bestimmung der Luftfeuchtigkeit in der Elektronikröhre. „Unwichtige“ Messwerte, wie zum Beispiel die Wassertemperatur, die Innentemperatur in der Röhre werden in dem RAM des Chips abgelegt und über ein 433MHz Funkmodul an die Basisstation übermittelt, sollte eine Funkverbindung aufgebaut werden können (sprich, wenn das Uboot so weit aufgetaucht ist, dass die Antenne aus dem Wasser reicht).

 

 

 

 

 

16. Februar 2007

 

So nimmt der Schaltplan des Datenloggers langsam Formen an. Ich hoffe, dass ich an diesem WE damit fertig werde. Aber da ich pessimist bin, wird das wohl eher erst so gegen Ende der nächsten Woche sein, ich muss erstmal ein geeignetes Funkmodul, beziehungsweise einen Händler, der diesen nach Österreich liefert, finden...

 

 

 

---> Fortsetzung folgt <---

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