Jump to content
Usertreffen 2024: 29.5.-2.6. | Anmelden bitte bis 30.4. ×
Schiffsmodell.net

Fahrtmodell des "Northriver- Steamboats" ("Clermont") Lindberg


ChrisWerneke

Recommended Posts

Das Northriver-Steamboat war nicht das erste Dampfschiff der Welt - aber es war das erste erfolgreiche. Sowohl kommerziell als auch technisch war das Schiff solide und lief lange Jahre.
Korrekt betrachtet gab es sogar 2 Northriver-Steamboats, denn nachdem das Schiff erfolgreich in Fahrt gekommen war, wurde es komplett umgebaut und erhielt auch einen neuen Kessel.

Von dem Schiff gibt es KEINE technischen Unterlagen, nur widersprüchliche Zeichnungen. Um die Jahrhundertwende wollte man in New York Fulton und die "Clermont" ehren und baute eine Replik. Wie sehr diese heute noch auch so anerkannt ist, kann ich nicht sagen. Fakt ist, das Fultons Designs SEHR unterschiedlich waren. So baute er zwei brauchbare U-Boote -eines sehr modern, ein zweites im Camouflage- Look (es sah aufgetaucht wie ein Segelboot aus). Und dass er zuvor mit einem traditionell gebauten Boot mit Dampfmaschine Pech gehabt hatte. Vielleicht war dann das "Northriver-Steamboat" wirklch so kantig wie das Modell von Lindberg?

Ich habe vor Kurzem ein Standmodell des Schiffes gebaut- das sind ein paar Bilder. Schön daran ist, dass es für Motor gedacht war - und dass das Räderwerk, das Balcier und der Kolben sich bewegen.
Meine Fernsteuerteile sind absolut zu groß - da hätte ich gerne Tipps von Euch, wie ich zu kleinen Komponenten komme. Vielleicht schaffe ich auch einen Rauchgenerator in das Boot? Aber da ist vom  Gewicht nicht viel Spielraum. Neben der großen Steuerung habe ich eine kleine Zweikanal-Steuerung, Aber die ist simpel polar -zwei Ausgänge für  F/H/R .

 

Engineroom 2.jpg

Steam engine valve.jpg

Link to comment

Damit Ihr einen Eindruck bekommt, noch 2 Bilder.

Fakt ist: Die Zahnräder- Anlage ist EXTREM tricky. Die Räder sind zwar solide, aber man muss ungeheuer viel nacharbeiten. Und der Lauf ist nicht einfach prüfbar, da sehr viele Komponenten eine Rolle spielen, die ihr Problem vielleicht erst zeigen, wenn sie verklebt oder eingebaut sind. So ist eines der "verdeckten" Zahnräder so groß, dass es am (abnehmbaren) Deck streift.
Davon zeige ich morgen einmal die Bilder des Rohbaus.

Stern view level 0 less sharp.jpg

Both ships.jpg

  • Like 1
Link to comment

Zur Rumpfform im Allgemeinen möchte ich anmerken, dass für Flussschiffe sehr eigene Formen möglich sind - so gibt es auch sehr kastenförmige Schiffe bis hin zu den berühmten "Ulmer Schachteln", die die Donau von Ulm ab Richtung Schwarzes Meer befuhren (zuerst eine Art Flöße, später und heute auch noch mit Antrieb, In Emden auf der Werft sah ich ein Arbeitspferd aus den alten Zeiten. Das war auch sehr "Boxig"  wenn auch nun aus Metall). Und wie oben gesagt: Fulton experimentierte mit Formen und hatte bei seinem vorherigen Versuch mit einen konventionellen Boot sehr viel technische Probleme. Deshalb kann so eine "Box-Form" schon möglich gewesen sein - aber ganz klar:

100% sah das "North-River-Steamboat" nicht so aus wie das Lindberg-Modell - die Reeling am Bug und der Ankerkran sehen mehr aus wie späte Dampfer (Ivor allem mit meiner Bemalung).

Aber die Stehhöhe Innen wäre ganz passabel - und die Passagiere hätten Platz gehabt in ihren "Kabinen". Wer mal solche "Kabinen" ausprobieren möchte, kann mal ins "White House Hostel" in der Bovery in New York gehen. Dort gibt es noch die Orginal Einwander-Kabinen als Schlafplatz. Die Höhe an Heck hat auch die "Replik" verwendet. Die Seitentaschen sind zum Stehen nichts. Aber zum Liegen wohl.  Und bedenkt: Das echte Schiff hatte sogar eine Pantry.
Real war wohl vor dem achteren Aufbau ein Zeltdach - so zeigen es viele Bilder.

replica-Robert-Fulton-Clermont-steamboat-1908.jpg

Link to comment

Wer den Lindberg-Bausatz nützen möchte, sollte sich auf Arbeit und tricky Tests gefasst machen. Keines der Lager hält für sich, keines der Zahnräder ist ohne echt intensive Bearbeitung nicht verwendbar. Bei meinem Standmodell geht zwar alles - aber eben nur sehr schwer.

Viele Teile haben dazu eine "Holzstruktur" aufgeprägt...  So wird das Einsetzen und Ausprobieren der Technik ein Fizzelspiel.
Dennoch kommte der achtere Teil des Antriebs und das Balancier-Teil der Realität nahe, wenn auch stark vereinfacht.

Clermont Antrieb Base.jpg

Clermont Antrieb Seite.jpg

Link to comment

Wichtig ist, dass die Achsen parallel stehen UND die Zahnräder exakt ausgerichtet sind. Das ist da nicht so einfach.

Wer von dem Lindberg- Antrieb absieht, sollte wenigstens die 2 Achsen für die Räder kennen. Das "North-River-Steamboat" hatte neben den 2 Schaufelrädern noch die Schwungräder - und die liefen (recht kontraproduktiv) außen - und wohl gegenläufig.
So wie ich die Technik verstand (es gibt WENIG Modelle der Maschine und WENIG gute Zeichnungen...) gingen die Räder nur synchron. Eine Umsteuerung regelte die Drehrichtung. Die gibts im Modell aber nicht -  da das Modell im Entwurf durch einen E-Motor angetrieben wurde. Lässt man den weg und baut nur die 2 Achsen des reales Antriebs ein, bekommt man am Ende auch ein sehr schönes Funktionsmodell.

Vielleicht gibts hier jemand, der die Armaturen solcher Dampfmaschinen kennt? In meinem Standmodell habe ich einen "fiktiven" Dampfregler am Rohr eingebaut.

Clermont Antrieb v achtern.jpg

Clermont Antrieb Schwungrad.jpg

  • Like 4
Link to comment

Die Technik des orginalen "North River Steamboats" bildet Lindberg vereinfachend nach.

Für "Maßfanatiker" ist das Ganze nichts. Denn Lindberg hat - was für uns von Vorteil ist - das Ganze ja motorisierbar (und somit öffenbar) gemacht. Man nimmt einfach das Deck ab und kommt so zu Motor und Batterie.

Real sind aber die inneren Lager zu schmal/zu dünn- und die Schutzbleche über den 2 Hauptzahnrädern des Schaufelrades und des Schwungrades sind gewissermaßen ein Teil der Halterung des Decks. Dadurch sind die Balken für die Führung der "Schuhe" viel zu dünn. Ich spreche das an, denn vielleicht motiviert das jemand von Euch mal das "North River Steamboat" scratch und funktionierend zu bauen.

Das erste Bild - von meinem Standmodell - zeigt die Technik. Auf dem Balkenwerk hebt die Kolbenstange den "Block" (hier noch in Holzfarbe), der in Schuhen an den Balken auf und ab geführt wird. Am Block sitzen die "achterlichen" Hebel des Balanciers.

Nochmal frage ich, ob jemand unter Euch eine Idee hat, wie die Armaturen an so einer Maschine ausgesehen haben könnten.
Denn Lindberg verzichtet auf alles in der Hinsicht - kein Manometer, keinen Wasserstand, keinen Fahrtregler (vorwärts/rückwärts) und auch keinen "Gashebel" -den Druckregler. Im ersten Bild seht ihr meine Lösung am Standmodell.

1684204896_Engineroom2.jpg.024e70418d41e8c1b09eaa46936f1849.jpg

Im zweiten Bild seht ihr das aktuelle Projekt

VERÄNDERT habe ich - schon beim Standmodell  - die Sicherungsringe (BLAU).

Lindberg stellte sich vor, dass die Enden  der achterlichen Hebel am Balancier mit einem heißen Werkzeug "gedrückt" werden.
Damit aber könt Ihr nie genau die Leichtigkeit des Laufes bestimmen.
Ebenso sind oben am "Block" zwei Sicherungen notwendig, sonst haben die Enden zuviel Spiel.

ACHTEN solltet Ihr UNBEDINGT drauf, die vorderen Hebel zu prüfen. Die haben ein engeres und ein weiteres Loch. Und passen so. Die muss man nur richtig einsetzen. (ROT)
Und... das Spiel der Schuhe (GRÜN). Die sitzen außen beweglich auf der Achse des Blocks. Da Lindberg die Teile alle sehr dünn und locker gebaut hat, ist das Ausprobieren nicht einfach. Aber es lohnt sich.
Im ersten Bild seht ihr die Schuhe (schwarz/Silber), die Sicherungen und den Hebel in Sequenz am Block. Auch beim Standmodell geht das problemlos.

747037286_ClermontTechnik.jpg.e8b78172ff1ae7d04315ee684411885b.jpg

 

 

Edited by ChrisWerneke
  • Like 4
Link to comment

Gestern habe ich die bearbeiteten Teile bemalt und einmal zusammengesetzt -und arbeite die nach.

Das ist unbedingt notwendig - denn die Teile laufen SEHR präzise ineinder; der Abstand des Balancier zu den vorbeilaufenden Hebeln ist haarbreit (Schaut mal Bild Drei an!)

Verändert gegenüber Lindberg habe ich das Schutzblech vor den Kesseln (schon beim Standmodell), die Decksgravur und die beiden Knie oben an den Führungsbalken. Die fehlen am Standmodell und machen nicht nur eine solidere Optik.

WICHTIG: Lindberg hat alle Komponenten entnehmbar konstruiert, so dass man jederzeit den Antrieb ausbauen und überholen kann.

Antrieb v V.jpg

Antreib v A.jpg

Antrieb eingesetzt.jpg

Edited by ChrisWerneke
  • Like 2
Link to comment

Erst eine Standprobe IM Schiff gibt Sicherheit, ob alles geht. Denn die Halterungen der zwei kupferfarbenen Schutzbleche definiert den präzisen Abstand der 2 inneren Lager (die das Balkenwerk intergrieren. Ihr sehr am Deck eine umlaufende Leiste. Die ist nicht nur optisch passender- sie hilft auch beim späteren Abnehmen des Decks. 

Der Kessel könnte "beraucht" werden, eventuell baue ich eine LED in die Ofentür. Aber hier gehts um Gewicht. Jetzt warte ich erst einmal auf Empfänger, Regler und Akku.
Ich habe bei Pichler den  PULSAR A-15 4D als Regler und den MASTER Micro i4 als Empfänger angeschaut. Jetzt suche ich noch einen passenden Akku.

Antrieb im Rumpf.jpg

  • Like 3
Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.