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Schiffsmodell.net

Laminieren von Carbon?


Guest Ghost_75

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Wie sind die unterschiede vom gewicht her zwischen Basalt, Glas und Carbonfasern?
Was die Faser betrifft völlig unbedeutend.

 

Was interessanter ist, ist das Laminatgewicht bei einer bestimmten Festigkeit. So kann man mit CFK ein leichteres Laminat (weniger Lagen) herstellen um die selbe Festigkeit wie mit GFK zu erreichen.

 

Kann man diese Fasern auch im verbund verarbeiten?
Ja.

 

Wird auch häufig gemacht.

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Glasfasern: ca. 2.6g/cm³

 

Basaltfasern: ca. 2.75g/cm³

 

Kohlefasern: ca. 1.7-1.8g/cm³

 

Prinzipiell kann man die im Verbund verarbeiten, dann muss man aber genau wissen, was man tut. Bei meinem Boot ist z.B. als tragende Schicht eine Lage 200g/m²-Köpergewebe aus Kohlefaser auflaminiert und darüber noch eine dünne Schicht aus 80g/m²-Glasgewebe (Leinwandbindung), die aber keine strukturelle Aufgabe hat, sondern nur eine glattere Oberfläche geben soll und verschliffen werden kann, ohne das tragende Carbon zu verletzen.

 

Ansonsten gibt es natürlich Mischlaminate, in denen z.B. Kohlefasern für hohe Festigkeit und Steifigkeit mit Aramid- oder Polyethylenfasern für Schlagfestigkeit und Arbeitsaufnahmevermögen/Verschleißfestigkeit miteinander kombiniert sind. Allerdings muss man insofern aufpassen, dass es z.B. nichts bringt, in ein auf Zug bzw. Biegung belastetes Laminat ein bisschen Carbon einzubauen und dann den Rest aus Kostengründen mit Glasfasern zu laminieren. Der Effekt wäre dann nämlich im Zweifelsfall, dass die deutlich steifere Kohlefaser (Bruchdehnung je nach Sorte z.T. unter 0.5%) schon voll belastet wird und möglicherweise versagt, während die Glasfasern mit einer Bruchdehnung von ca. 3-4% noch gar nicht ihre volle Festigkeit ausgespielt haben und noch nicht mittragen. Von daher macht man eigentlich am wenigsten falsch, wenn man möglichst homogene Laminate aufbaut.

 

Gruß aus Kiel,

 

Ole aka Motti

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@Deede: Sehe ich genauso. Generell halte ich Kohle bei 99.9% aller Modellschiffe für absolut überflüssig. Der Nutzen ist gleich Null, wenn nicht - Stichwort Empfängerabschirmung - sogar kontraproduktiv. Höchstens bei größeren Modellsegelyachten, deren Rümpfe durch vergleichsweise hohe Riggspannung im Wesentlichen in Längsrichtung auf Biegung belastet werden (für die Kielflossen gilt das natürlich auch) macht es u.U. Sinn, Kohlefasern einzusetzen.

 

Im Gegensatz zu großen Schiffen ist die Längsbeanspruchung bei einem Modell in üblicher Größenordnung (also bis knapp über 1m Länge) praktisch vernachlässigbar. Schäden entstehen doch wohl eher durch Impactbelastungen bei Kollisionen mit anderen Modellen oder wenn das Modell vom Schrank fällt. Gerade da ist ein Kohlelaminat (vor allem ein dünnes!) aber ausgesprochen verletzlich. Ergo muss man mit unmaßstäblichen Wandstärken arbeiten, wodurch der Vorteil von Kohle insofern relativiert wird, als dass man dann auch wieder ordinäre Glasfasern einsetzen kann, die auch tendenziell weniger empfindlich auf Schläge reagieren.

 

@Ghost: Was ist ein "Uboot-Rumpf"? Die durchflutete Außenhülle? Der Druckkörper? Wie groß, wie lang, wie schwer ist das Boot? Wie tief soll es tauchen können? Du siehst, so pauschal kann man da eigentlich nichts zu sagen. Ich würde ein Uboot generell als Zweihüllenboot aufbauen, wobei die Außenhülle ein vergleichsweise dünnes GfK-Laminat sein würde (meinetwegen außen mit einer Lage Kohlegewebe oder eingefärbtem Glas, wenn man das aus optischen Gründen haben will) und sich innen ein zylindrischer Druckkörper aus Plexiglas oder Alurohr befände, der die Technik aufnimmt und auch die Längsfestigkeit des Bootes übernimmt. Also so, wie es ohnehin schon üblich ist. :wink:

 

Gruß aus Kiel,

 

Ole aka Motti

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@Ghost: Genau so ist's! :that: Und deshalb will ich dich auch gar nicht abhalten, etwas aus Kohle zu bauen, wenn dich der Werkstoff interessiert. Es ist nur eben so, dass Kohlefaserlaminate - wie alle anderen Werkstoffe auch - keine Allheilmittel sind, sondern bestimmte Stärken und Schwächen haben. Leider wird das oft so dargestellt, als seien Bauteile aus Carbon praktisch unkaputtbar und gleichzeitig federleicht. Genau das ist aber eben nicht der Fall.

 

 

 

Letztendlich muss jeder selbst wissen, ob ein bestimmter Werkstoff das Optimum für die jeweilige Aufgabe darstellt oder nicht. Und wenn ein wichtiger Faktor für die Materialauswahl eben einfach das reine Interesse daran ist, ist das natürlich auch okay. :wink: Der Vorteil von Modellen ist ja, dass man so wenig Material braucht, dass man auch mal mit relativ teuren Werkstoffen experimentieren kann, ohne gleich Riesensummen investieren zu müssen.

 

 

 

Schönen Gruß aus Kiel,

 

 

 

Ole aka Motti

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Jeder kann seine eigene Meinung haben!
Na klar doch................................

 

Will dir ja keiner nehmen. :wink:

 

Aber bei der Diskussion um CFK oder GFK gehts nicht um Meinungen sondern um Daten und Fakten, und die bekommst du da du danach gefragt hast........... :wink:

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Guest Ghost_75

Das sehe ich genauso Didi

 

Deswegen ja auch mein Komentar an Deede den das war seine meinung.

 

Es ist mir auch vollkommen klar das Carbon kein Heiliger Gral des Modellbaus ist und das es schwachpunkte hat.

 

Aber den bereich in den ich mir vorstelle mit Carbon zu arbeiten hat es eben seine Vorteile und dabei ist es auch egal ob ich die Antenne ganz aus dem Rumpf nehmen müßte den das müßte ich sowieso.

 

Euer Ghost :sonar: :sonar:

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Wer von euch hat den schonmal mit Carbon gearbeite ?

 

Was habt ihr damit gemacht?

 

 

Hallo Ghost_75

 

ich hab damit auch schon gespielt. Ich habe damit die Laufflächen eines S7 Botes verstärkt. Als Harz habe ich L285 und H285 verwendet.

 

Außerdem habe ich mit Hilfe von zwei Glasplatten, ein paar Gewichten, und ein paar resten an Carbon und Glasfaser verschiedene Platten selber laminiert. Und anschließend im Backofen getempert.

 

Als Bezugsquelle kann ich dir Carboplast.de empfehlen.

 

Falls du noch nach einem Rennboot suchst würde ich mal bei Hydro&Marine nachschauen. Bzw. wenn es nach außen nicht weiß sondern im Carbon look sein soll wirst du nachfragen müssen.

 

Empfehlen könnte ich dir die Dart ein kleines schnelles Mini Mono.

 

Liebe Grüße

 

Matze

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Außerdem habe ich mit Hilfe von zwei Glasplatten, ein paar Gewichten, und ein paar resten an Carbon und Glasfaser verschiedene Platten selber laminiert.
Hab ich auch schon gemacht. Gibt wunderschöne Platten, fast wie gekauft....................

 

(allerdings nehme ich Plexi-Platten statt Glas-Platten)

 

Ich habe so auch meine Motorträger gefertigt. Die allerdings in Sandwich-Bauweise. Als Kern Sperrholz, beidseitig mit 3 Lagen 80er Glasgewebe kaschiert. Wasserfestes Sperrholz ist da übrigens nicht geeignet, das saugt auch kein Epoxy auf.............

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Guest OttoDröscher
Hab ich auch schon gemacht. Gibt wunderschöne Platten, fast wie gekauft....................

 

wie kommst Du dann auf die von Dir gewünschte Platten-Dicke? Mit dist. Blechen o. Scheiben? Ist ja wirklich eine sehr interessante Geschichte, da könnte ich mir die Platten wie ich mag in Größe und Form selber herstellen. Eine tolle Idee und wieder was dazu gelernt.

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wie kommst Du dann auf die von Dir gewünschte Platten-Dicke?
Einfach Pi-mal-Daumen.

 

Die Stärke des Sperrholz ist bekannt, die Laminatdicke wird anhand von Datenblättern geschätzt. Haut eigentlich ziemlich gut hin....... :wink:

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Guest OttoDröscher
Die Stärke des Sperrholz ist bekannt

 

aha, da hatte ich einen Denkfehler! Ich war jetzt davon ausgegangen das Du die Platten pur, also ohne einlaminierten Sperrholz herstellst. Deshalb meine Frage.

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pur, also ohne einlaminierten Sperrholz
Hab ich auch schon gemacht aber nur in GFK.

 

Gibt bei 5 Lagen 80er Matte so ca. 0,5mm dicke Platten.

 

Guck einfach bei R&G nach, im Onlineshop stehen bei den einzelnen Geweben auch die Technischen Daten................ :that:

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Guest Ghost_75

 

@Ghost: Was ist ein "Uboot-Rumpf"? Die durchflutete Außenhülle? Der Druckkörper? Wie groß, wie lang, wie schwer ist das Boot? Wie tief soll es tauchen können? Du siehst, so pauschal kann man da eigentlich nichts zu sagen. Ich würde ein Uboot generell als Zweihüllenboot aufbauen, wobei die Außenhülle ein vergleichsweise dünnes GfK-Laminat sein würde (meinetwegen außen mit einer Lage Kohlegewebe oder eingefärbtem Glas, wenn man das aus optischen Gründen haben will) und sich innen ein zylindrischer Druckkörper aus Plexiglas oder Alurohr befände, der die Technik aufnimmt und auch die Längsfestigkeit des Bootes übernimmt. Also so, wie es ohnehin schon üblich ist. :wink:

 

 

Moin Motti

 

Mit Rumpf meinte ich die Außenhülle.

 

Das U-Boot was jetzt mal als Beispiel nehmen möchte hab ich gerade als Thema Hier laufen.

 

Im ersten Beitrag findest du einen Link zu einem Bild das als Vorlage dienen soll es und es hat ein etwas ungewöhnliche form :wink:

 

(Ich habe hier noch mehr Bilder aber ich weiß noch nicht wie ich die ins Netz bekomme.)

 

Dieses Boot könnte ich mir am besten als ein einhüllen Boot vorstellen alleine schon damit es genug Auftrieb hat um auch Überwasser eine gute Figur zumachen.

 

Größe: Soll so um einen Meter liegen.

 

Tauchtiefe: Ich könnte jetzt 30m sagen aber das wäre unrealistisch ich denke mal wenn man es für 10m auslegt ist das mehr als genug sicherheit oder?

 

Gewicht : :dontknow: Schätze mal 5Kg Technik + Tanks

 

Ich bin mal gespannt was du dazu sagst :wink: den für mich ist es das Verrückteste Boot was ich bisher gesehen habe und das ist wohl auch der grund warum ich mich daran beteilige. :mrgreen:

 

Ich möchte es Fahren Tauchen und auch wieder Auftauchen sehn.

 

Ghost :sonar: :sonar:

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Moin Ghost,

 

die Notwendigkeit einen bestimmten Werkstoff einsetzen zu müssen und das Interesse damit experimentieren zu wollen, sind zwei verschiedene Dinge. Wenn ich es bisher richtig verstanden habe, ist hier letzteres der Fall. Das ist absolut okay, keine Frage. Es sollte nur nicht so aussehen als müssten jetzt alle Carbon- oder Aramidfasern einsetzen, denn das ist das non plus ultra bei den Werkstoffen, deswegen auch der Hinweis auf die Nachteile. Dieses Thema hattest du ja auch mit einer Frage eingeleitet.

 

Ich würde es sogar begrüßen wenn du in diesem Projekt CFK verwendest und uns deine Erfahrungen mitteilst.

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Guest Ghost_75

Moin Deede

 

Ich gebe dir vollkommen recht das Carbon nicht das Non plus Ultra ist.

 

Mein interesse an dem Werkstoff kam auf als ich in einem anderen Forum von einem U-Boot gelesen habe das aus Carbon besteht, daraufhin habe ich hier dieses Thema aufgemacht.

 

Und ich freue mich das das Thema so viel Interesse geweckt hat und

 

meinst du nicht auch das gerade für gewisse Teile CFK auch vorteile hat ?

 

In der zwischenzeit hat sich ergeben das ein Kollege mit der Idee zu mir kam ein U-Boot auf der Grundlage eines Raumjägers zu Bauen und wegen seiner Optik und der überlegung die Flügelenden als Tiefenruder auszulegen kam meine Idee das man hier durchaus CFK einsetzen könnte.

 

Darum hab ich jetzt mal den Link gemacht um die jenigen unter euch die sich mit dem Thema Laminieren auskennen zu fragen wie Baue ich einen solchen Rumpf.

 

Ob er nun Komplett aus CFK gebaut wird oder nur Teile das steht in den Sternen!!

 

Aber wenn werde ich euch davon berichten.

 

Ghost :sonar: :sonar:

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