Elswick Kreuzer Chih Yuen

[San Felipe]

Jetzt mach ich in der neuen Werkstatt genau da weiter, wo ich in der alten aufgehört hatte. Chaos pur.

Dieses Mal ist mir ein kleiner Kreuzer dazwischen geraten. Den musste ich sofort beginnen. 

Es handelt sich um einen der Elswick Kreuzer, die Chih Yuen. Dieses Schiff lief 1886, eben in Elswick England, vom Stapel und wurde 1894 in der Seeschlacht am Yalu, wahrscheinlich durch einen Treffer in die vordere Torpedo-Anlage, versenkt. 

Der Bausatz stammt von der Firma Bronco, Maßstab 1:144. Damit wird das Modell rund 53 cm lang. Natürlich wird auch das wieder mal ein absolutes "Schönwetter-Modellchen" aber den Kummer bin ich ja gewohnt. 

Kaum war der Karton angekommen, wurde sofort los gelegt. Der Rumpf nähert sich schon seiner Fertigstellung. 2mm Wellen wurden verbaut. 25mm Typ A Props von Raboesch, Motoren sind noch nicht drin, es werden Bühler Minis 6V. Ob 1 oder 2 Regler notwendig werden, muss ein Fahrtest zeigen. Das Ruder ist doch recht klein, möglicherweise brauche ich die Motoren zur Runderunterstützung. 

 

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Edited April 13, 2016 by San Felipe

[San Felipe]

Lange nichts mehr zu dem kleinen Kreuzer geschrieben. Es wurde zwar gut weiter gearbeitet, nur ist dabei außer einem Haufen Kleinteile wenig vorzeigbares entstanden.

Der Rumpf ist nun fertig lackiert, die Bullaugen aufgebohrt und wieder mit Resten von Blisterverpackung von innen verschlossen. Auch wurden die Kasematten bestückt. Innen sieht es immer noch trübe aus, nur der Servo ist inzwischen eingesetzt. Wo der Rest hinkommt muss ein Schwimmtest zeigen. 

Aus diesem Grund habe ich zunächst auch einmal die Decks so weit als eben möglich ausgerüstet. Es fehlen zwar noch viele Details aber bis auf das Heckgeschütz sind alle größeren Teile verbaut. Die Beiboote (auch schon fertig) werden dann eben ohne Davits einfach aufs Deck gelegt. Der restliche Kleinkram wird den Braten nicht mehr fett machen und wird ohnehin recht gleichmäßig von Bug bis Heck verstreut. Heute wurde dann mal alles zusammen gesteckt.

An diesem Modell kann man auch gut erkennen warum die Brücke heute noch Brücke genannt wird. Der Steuerstand ist noch wie bei den Segler am Heck platziert. 

 

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[San Felipe]

Heute hat das Modellchen zum ersten Mal Wasser gesehen. 

 

Wie zu erwarten ist es hecklastig. Motoren, Wellen und vor allem die für das Modell recht großen MS-Props lassen das Heck trotz im Bug platziertem Lipo tief einsinken. Ist aber kein Problem, denn um auf Wasserlinie zu kommen fehlt es eh noch an Ballast und das sogar auch noch am Heck. 

Somit kann die restliche Technik dahin, wo ich später auch noch leicht ran komme. Die Antenne des Empfängers, 2,4 GHZ, wird jedenfalls im Schornstein versteckt, da sitzt sie schön hoch (hoch ist bei so einem kleinen Modell natürlich relativ)  und stört nicht weiter. 

Ich muss gestehen, das ich jetzt doch überrascht bin, was da noch an Ballst rein muss. Eigentlich hatte ich befürchtet, das es sehr sehr eng werden würde. 

[San Felipe]

Das heutige Kapitel des Bauberichts könnte man unter: "Wie blöde kann man sein" oder "Liegt es vielleicht doch am Alter" zusammen fassen. 

Vorgestern endlich mal Die Motörchen mit Strom versorgt. Stecker an den Regler gelötet. Empfänger gebunden. Alles mal testweise zusammen gesteckt bevor es endgültig eingebaut wird. Man geht ja auf Nummer sicher. Obwohl 2 Motoren, 1 Regler, 1 Servo, was soll man da schon falsch machen?

Nix tat sich    Lipo urplötzlich verstorben? Mal laden, alles OK. Was solls, es ist schon spät. Morgen mal drüber schauen.

 

Gestern dann alles neu zusammen gesteckt. Nix. Kalte Lötstelle? Alles neu macht der Mai. Nix. Ich war kurz davor den Kreuzer an die Luftwaffe zu übergeben, das erste duisburger Sturzkampfgeschwader hätte dann die Flugeigenschaften überprüfen können. OK, bleib ruhig, es ist mal wieder spät geworden, morgen ist auch noch ein Tag. 

 

Vorhin, eigentlich wollte ich nur mal ein wenig Ordnung auf dem Basteltisch machen, kam mir die Idee das man möglicherweise auch mal die Bindungsbrücke, deren Schlaufe lugte so verführerisch zwischen den Kabeln hervor, aus dem Empfänger ziehen sollte. Wer hätte es gedacht, alles geht.     

 

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[San Felipe]

Nachdem mein technischer Blackout behoben war, wurden noch Regler und Empfänger auf kleine Sockel aus Raketen-Leitstäben gesetzt. Die Antenne befindet sich nun auch im Schornstein, unsichtbar aber dennoch immer, hoffe ich jedenfalls, deutlich über der Wasserlinie. 

Aus dem Baubericht von Chris habe ich mir dann noch 2 Dinge abgeschaut. Zum einen die Bleigewichte, diese selbstklebenden Streifen sind für so ein kleines Modell wie geschaffen. Zum anderen die Verwendung von Verpackungsmaterial. Mit so einer Art Schaumstoff-Folie habe ich den Geräuschpegel der Motoren deutlich senken können. Die ist jetzt zwischen Motor und Bordwand angebracht. 

Um das Blei einzubringen war das Modell eh einmal im Wasser, da wurde dann auch gleich mal getestet ob es auf das kleine Ruder reagiert. Soweit man das bei einem Wannentest sagen kann, scheint das ausreichend zu sein, einen zweiten Regler kann ich mir also sparen. Reagiert zwar ein wenig träge, ist aber doch auch kein Schlepper. 

Soweit, so gut. Alles zusammen setzen und Detail anbauen. Die ersten Davids stehen schon. 

[San Felipe]

Leider komme ich in der letzten Zeit zu kaum was. 

Immerhin wurde eine Handvoll Kleinteile und die Reling verbaut. 

Bis auf einige Ausrüstungs-Gegenstände, die Anker und die Takelage bin ich jetzt aber durch. Hoffentlich spielt das Wetter am kommenden WE mit, dann könnte es auf eine erste Ausfahrt in freier Wildbahn gehen. 

 

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[San Felipe]

Rettungsringe, Anker und Takelage, das wars dann auch schon. 

Die Takelage wurde fast nur aus Stahldraht gemacht. Die Flaggen sind aus Decals, um einen Faden geklebt, trocknen lassen und dann mit Klarlack gestrichen. Bevor der Lack trocken ist noch in Wellenform gebracht. Ist jetzt keine Blissenbach Qualität aber ganz OK. 

Da hab ich es doch endlich mal wieder geschafft ein Projekt durch zu ziehen, wenn auch nur ein kleines.