5 Minuten Epoxy

[Schiffchenbauer]

Ich oute mich mal, als Stabilit Express Nutzer und ich habe noch nie mit 5 Minuten Epoxy gearbeitet.

 

Nun stand ich beim blauen Claus und fragte den ach so aufgeweckten Verkäufer nach der Lagerfähigkeit von dem 5 Minuten Epoxy und bekam keine richtige Aussage:nein:

 

Nun meine Frage an die Erfahrenen hier:

Wie lange kann ich 5 Minuten Epoxy lagern/verarbeiten, sobald die Flaschen angebrochen sind?

 

Da ich mir eine 100g Packung holen wollte (Also 100g Harz und 100g Härter) werde ich wohl damit das ganze Jahr auskommen.

 

Ist es denn im Januar 2013 noch zu verarbeiten, oder verflüchtigt sich da irgendwas?

[Tug_Fan]

Hallo Lothar,

 

ich habe hier schon Epoxy verarbeitet, was deutlich länger als ein Jahr gelegen hat. Sollte kein Problem sein.

Je nach Klebung ist allerdings ein Uhu Endfest 300 vorzuziehen.

 

Egal welches Epoxy, das Vermengen von Harz und Härter ist das A und O.

Ebenso wie die Dosierung. Sonst hat man "Rest-Klebrigkeit".

 

Darauf achten, ob Volumen oder Massenverhältnisse angegeben sind.

Bei Endfest 300 z.B. ist es ein Volumenverhältniss von 1:1, aufgrund unterschiedlicher Dichte aber kein gleiches Massenverhältniss.

Evtl. mit einer Spritze die Volumina abmessen oder aber umrechnen und eine

genaue (!) Waage nehmen, sofern eine zur Verfügung steht.

Und sehr gründlich durchmischen.

 

Viele Grüße

Holger

[Schiffchenbauer]

Na super!

 

Dann sind meine Fragen ja beantwortet.

Bei R&G habe ich 12 Monate Lagerzeit gefunden.

Blos die anderen geben nix genaues an.

 

Ich hab hier eine Feingoldwaage, damit klappt das bestimmt;)

[Schifferlfahrer]

Mein Epoxi ist schon locker 4 Jahre alt... Geht immernoch wie am ersten Tag:lol:

Ich wundere mich jedes Mal, wenn ichs aufmache und noch alles in Ordnung ist, aber scheinbar ist das Zeug recht haltbar. Deine 100g bekommste also locker los.

 

Wenn du das Harz mal länger nicht benutzt hast, wäre es dennoch sinnvoll vor der "guten" Verklebung erst mal zu testen, ob das Harz noch hart wird, man kann ja nie wissen und bevor ein wertvolles Teil kaputt ist.

 

Das Mischungsverhältnis sollte man in der Tat möglichst genau einhalten. Wobei, auch das sei hier verraten: Beim Epoxi-Mischen will man keinen Chemie-Nobelpreis bekommen, wenns also nicht soo gaaaannz genau ist, geht auch nicht die Welt unter. Ich mische das ehrlich gesagt immer PI*Daumen und es klappt wunderbar. Klar, je mehr man anmischt umso besser trifft man das richtige Verhältnis.

 

Bei 5-Min-Epoxi ist aber ein bisschen Vorsicht geboten, was Wasser angeht. Generell ist es zwar schon erst mal wasserfest, aber es gibt Produkte, die, wenn sie längere Zeit im Wasser liegen, etwas zäh werden und dann nicht mehr so gut halten. Ist mir auch schon mal so passiert. Wenn es also um permanent nasse Teile geht wäre UHU-Endfest 300 oder "richtiges" Epoxi mit ein bisschen Glasfaser dem 5-Min-Epoxi vorzuziehen.

[Tug_Fan]

Hallo Jürgen,

 

Wasserfestigkeit: Gut, dann habe ich mich richtig erinnert

Sowas hatte ich auch im Hinterkopf.

Also:

Wenn 5 min-Epoxy, dann überlackieren, falls längerer Wasserkontakt

erfolgt.

Ansonsten Endfest 300 - oder "normales" Expoxidharz.

 

Viele Grüße

Holger

[Ümminger Kapitän]

Das Problem mit der Wasserfestigkeit kenne ich eher von Stabilit.

Bei 5min Epoxi ist mir das noch nie aufgefallen.

[Schifferlfahrer]

Ja, wie gesagt, das kann evtl. bei unterschiedlichen Produkten verschieden sein.

Mag sein, dass es Harze gibt bei denen es passiert und bei anderen nicht.

 

Aber, gerade wenn es um "wichtige" Teile geht, die auch wirklich halten müssen, an die man evtl. später schlecht ran kommt, ist halt die Vorsicht die Mutter der Porzelankiste...

[Guest der graue]

Ich habe mir vor 3 jahren im baumarkt ein 5 min epoxy gekauft und es klebt heute noch also 3 jahre haste die verwendbarkeit auf jeden fall

[Schiffchenbauer]

Danke für die Antworten.

 

Ich geh jetzt mal von rund 12 Monaten aus, dann werde ich wohl nicht verkehrt liegen.

 

Zum Glück konnte mir der Verkäufer von Conrad nichts sagen, denn bei Pollin gibt es den für 7,75€

[Hansen-Bengel]

Ich hab noch eine Doppeltube Epoxi-Kleber aus den 80er Jahren...stinkt zwar erbärmlich, klebt aber immer noch hervorragend.

[Didi]

Ich hatte mal ne Doppelspritze 5-min- Epoxi vom Conrad, hab damit die Stevenrohre der König fixiert und das Zeugs wurde glashart, bräunlich also nicht zu gebrauchen.

OK, ein einzelfall, hatte scheinbar überlagertes Material erwischt.......

[Schiffchenbauer]

Mein letzter Rest Stabilit Express stammte auch aus den 90er Jahren und funktionierte noch:lol:

 

Ich war selbst ganz überrrascht:mrgreen:

[Guest Ollenschipper]

Moin, aus Berne.....Ich habe noch was aus meiner letzten Schiffsbauphase liegen... funzt noch immer 1A + ist ca. 20 Jahr alt (+/- 5Jahre).... bitte, lacht jetzt nicht..... aber als ich es neulich gefunden hatte, habe ich eine Klebeprobe gemacht.... mit Riesenerfolg.....Das Zeugs ist von R&G GmbH Waldenbuch + hat mal (2x100g) 5.95 DM gekostet..... wat sachst nu...???

 

 

:lovl::lovl::lovl:

[Guest MAAX]

Das Epoxi ist wohl sehr lange Lagerfähig, der Härter aber wird nach einigen Jahren unbrauchbar, sprich Hart. (Eigenversuch mit 5 Minuten Epoxi vom C - Härter war ca. 6 Jahre zu gebrauchen.)

[Schiffchenbauer]

6 Jahre8-)

 

Na wenn ein Modellbauer innerhalb von 6 Jahren keine 200g verbraucht, dann ist er kein Modellbauer:lol:

[Guest MAAX]

Hallo,

 

mit dem Modellbau, sprich Schiffsmodellbau hab ich erst letzten Sommer angefangen.

 

Davor hab ich das Epoxi verwendet um Karosserie Abgüße in 1:43 für meine Slotcars zu machen und da brauchst Du wirklich nicht viel Material, zumal ich damals 10 Packungen beim blauen C zum Preis von einer Packung kaufen konnte, wegen Sortimentsumstellung.

[Guest catman]

Also, ich habe das Zeug vom blauen C auch und kann mittlerweile

11 Jahre anbieten, so alt ist der Klebekram und funktioniert noch immer.

Habe zwa inzwischen neuere Bestände, die haben aber auch schon wieder

3 Jahre auf dem Buckel. Das Zeug hält sich anscheinend ewig , ist bei mir aber immer dunkel gelagert.

 

Gruß

Klaus

[eidgenosse]

Hallo Leute

Ich bin im Schiffbau relativ neu was die Kleberei anbetrifft erst recht habe jetzt ein paar Fragen dazu

-Beim Kleben von Balsaholz mit Kunststoff(GFK/ABS usw.) was hält besser Stabillit express o. R&G Harz vermischt mit Baumwollflocken?

-Was ist G4/G8?

-In diesem Unterforum habt ihr immer wieder Abkürzungen mit denen ich nicht viel anfangen kann. ist hier jemand der übersetzen kann? Vielen dank

-beim Stabillit Express habe ich so ein Plastikteil dazu bekommen in dem das weisse Pulver drin ist und eine Art ganz kleine Schale. Das weisse Pulver mit Löffelchen rein in die Schale und die braune Pampe dazu. in welchem Verhältnis stehen das weisse Pulver und die braune Pampe?

- Kann man beim Stab. Expr. die Topfzeit beeinflussen?

Für die Antworten bedanke ich mich Jetzt schon

Lg Hausi

[Ümminger Kapitän]

Wenn du den Kunststoff direkt unterscheidest, ist es einfacher,

 

Holz an PS/ABS ist Ruderer L 530 am ehesten geeignet. Schmilzt den Kunststoff an und durch den Druck bei der Aushärtung drückst du die weiche Pampe in die Poren.

BeliZell würde bei Balsa zu ABS/PS ebenfalls gut funktionieren. Das ist ein leichter konstrucktionskleber. Quasi mini PU Schaum.

 

Holz mit GFK, dabei führt kein Wek an Harzen vorbei, ab angedickt mit Baumwollflocken, oder gleich das dickflüssigere 5min Epoxi.

 

G4/G8 ist nicht zum Kleben geeignet, mehr zur Beschichtung/Versiegelung von Holz.

 

Beides sind Handelsnamen der Firma Vosschemie.

 

 

Bevor wir dir hier alle möglichen Abkürzungen nennen, frag bitte gezielt nach den für dich unverständlichen.

[Schiffchenbauer]

Hallo Hausi.

 

Das hier ist G4: http://www.ebay.de/itm/like/400571396833?lpid=91&_configDebug=ViewItemDictionary.ENABLE_PAYMENTS_IN_HLP:true

 

G8 ist vom selben Hersteller und da kannst du mal auf der Homepage von Vosschemie schauen.

 

Welche Materialien du mit welchem Kleber am besten klebst ist beinahe schon eine Wissenschaft für sich.

Bei UHU findest du auf der Homepage einen "Klebeberater", obwohl ich den nicht ausführlich genug finde.

Es kommt ja nicht nur darauf an, ob ich A mit B verkleben kann, sondern auch darauf wie es verklebt werden soll.

Punktweise, oder vollfächig?

Schnell, oder langsam?

Ausgehärtet, oder flexibel?

 

Im Zweifelsfalle kannst du mittlerweile alles mit Sekundenkleber kleben und auch diese gibt es jetzt in wasserfest.

 

Für Kleinflächige Verklebung zwischen Balsa & Kunststoff nutze ich "Ruderer L530" und bin super zufrieden.

 

R&G-Harz mit, oder ohne Flocken klebt vermutlich so ziemlich alles, was trocken und staubfrei ist, aber willst du dir das ewige Mischen und elendig lange abbinden auf Dauer antun?

 

 

Stabilit Express ist auch meiner favorisierten Kleber und hat mich persönlich nie im Stich gelassen.

Die Topfzeit kannst du nicht verlängern und das Mischungsverhältnis zwischen Harz/Härter solltest du genau einhalten.

 

Auf deinem Mischgefäß sollte eine kleine Nummer draufstehen.

Das ist dann die Anzahl von gestrichen gefüllten Löffeln Härter.

Dies zuerst rein und dann mit dem Harz randvoll auffüllen.

Schon stimmt das Mischungsverhältnis.

 

Ich glaub nun sind alle deine Fragen beantwortet, ausser die zu den Kürzeln.

Da mußt du schon genauer fragen, aber "das blaue C" ist scheinbar allgemeine Foren-Geheim-Sprache aus irgendwelchen Gründen, die sich mir bis heute nicht erschlossen haben. (Vielleicht ist das die blaue Sekte....ich weiß es nicht )

 

Ich nenne "das blaue C" schlicht CONRAD und das ist sogar kürzer, als die Umschreibung.

Aber da ich grad so drüber nachdenke, wie bescheuert diese Umschreibung eigentlich ist laß ich mich jetzt voll drüber aus und läster einfach drauflos

Also: Sektenmitglieder vor und eure Religion mal erklärt

 

Aber nun kommt nicht mit: "Totes Meer Jogging Club", oder "goldenes Hottehüh fliegweg Vollpfosten" und schon garnicht mit "werden mit Ufo abgeholt und überleben als Einzige"....das gibts schon:lol::lol::lol:

[Schiffchenbauer]

Wenn du den Kunststoff direkt unterscheidest, ist es einfacher,

 

...

BeliZell würde bei Balsa zu ABS/PS ebenfalls gut funktionieren. Das ist ein leichter konstrucktionskleber. Quasi mini PU Schaum.

...

 

Einspruch !!!

 

BeliZell hab ich probiert auf ABS & PS.

Das ging völlig in die Hose und läßt sich damit nicht verbinden.

Es klebt darauf nicht - es haftet nur und läßt sich abziehen, wie ein TESA Streifen.

Siehe hier: http://www.adhesionstechnics.com/index.php?id=76

[Ümminger Kapitän]

Bei entsprechender Rauigkeit und oder Porosität kann Belizell seine stärken ausspielen.

In entsprechender Materialstärke können Bohrungen die Eigenschaften von dem Zeug noch unterstützen.

 

Kommt halt auf den anwendungsfall an.

[eidgenosse]

Jetzt muss ich mal was loswerden

Also ihr schlagt mit der Geschwindigkeit der Antworten wirklich den Boden raus. ich meine das im positiven Sinn. Vielen Vielen Dank. und so umfangreich das finde ich der Hammer ein grosses Kompliment an die Leute die sich die Mühe nehmen mir Grünschnabel zu antworten. Leider kann ich nicht viel oder gar nichts dazu beitragen zu dem Forum ich habe wirklich keine Ahnung wo ich was beitragen könnte.

und die oberen Zeilen sind KEIN Gesülze im Gegenteil

Danke an Alle:D:D:D:D

das zu den Abkürzungen sorry sollte das sicher präzisieren ihr habt recht

eine kleine Frage noch

beim Verbinden Holz/Kunststoff bringt das was nach dem Zusammenkleben mit Epoxidharz(R&G) die Klebestelle grosszügig streichen und Glasfasergewebe in das Harz einrollen? es ist mir bewusst dass das nur an

nicht sichtbaren Stellen funktioniert.

[Peter_S_aus_O]

Moin

Gewebe "einrollen" wird je nach Größe etwas pfriemelig. Das will sich immer wieder ausrollen. Ich würde da eher zu Glas-Schnitzel raten, die kann man in die Harz-Masse mit einrühren. Das bringt vor allem bei Eckverbindungen mehr Stabilität. (oder Baumwoll-Flocken)

 

Peter

[Ümminger Kapitän]

Leider kann ich nicht viel oder gar nichts dazu beitragen zu dem Forum ich habe wirklich keine Ahnung wo ich was beitragen könnte.

 

Kommt Zeit, kommt Rat.

Wenn du deine Erfahrungen gesammelt hast, wirst du auch zu den Themen etwas mehr beitragen können, vielleicht kommst du irgendwann mit genialen Lösungen um die Ecke, die noch niemand sonst vorher auf dem Radar hatte.