Maschinen für den Modellbau

[JL]

Hallo,

 

 

 

ich glaube, wirtschaftlich gesehen lohnt sich für den durchschnittlichen Modellbauer kaum die Beschaffung einer "vernünftigen" Fräs- und Bohrmaschine. Neben den Anschaffungskosten kommt noch einiges an Ausgaben für Werkzeuge dazu. Was aber fast noch schlimmer ist - aber nur, wenn man nicht vom "Fach" ist - sind die fehlenden Kenntnisse. Wenn niemand in der Nähe ist, etwas zu zeigen, muss man sich noch einiges an Literatur zulegen. Aber auch das bewahrt einen nicht vor Ausschuß und ruinierten Werkzeugen; die Anzahl hängt da nur noch davon ab, wie vorsichtig oder weniger vorsichtig man sich einem Werkstück nähert. Wenn man das alles zusammenrechnet, ist es vermutlich billiger, eine Zeichnung zu machen und sich die Teile von jemandem, der weiß wie's geht, fertigen zu lassen.

 

Aber - wenn man natürlich den Sinn seiners Hobbys im Bauen sieht und mehr selbst machen will, dann geht natürlich kein Weg an den Maschinen vorbei. Aber das ist dann keine wirtschaftliche Überlegung mehr.

 

 

 

Bevor ich jetzt in den falschen Verdacht komme: Meine Entscheidung ist fürs Bauen gefallen - also habe ich auch ein paar der netten Helferlein erstanden. Da ich nicht vom Fach bin, dauert eben alles länger und klappt auch nicht beim ersten Mal. U.a. habe ich mir auch so eine nette computergesteuerte Fräse geleistet (wenn Platinen hergestellt werden sollen, geht's nicht anders). Vom Prinzip ähnlich wie die Step Four, aber auf ca. Din-A4-Größe beschränkt (Max Computer, Kosy 2). Dafür gibt es hier die Möglichkeit, eine Dreheinrichtung nachzurüsten bzw. mit der 3D-Version der Software sich ans dreidimensionale Fräsen (in drei Achsen) zu machen.

 

Falls jemand doch mit dem Erwerb einer solchen Maschine liebäugelt, kann ich nur den Tipp geben, sich die Software dazu sehr genau anzusehen. Im Prinzip kann man jede Software nehmen (aber wie wir ja aus der Computerei wissen, heißt "im Prinzip" manchmal eben auch "geht nicht"), manche Software bringt aber fürs Konstruieren nicht die notwendige Unterstützung mit, oder es läßt sich nur sehr umständlich damit arbeiten. Man darf nie vergessen, dass ohne eine vernünftige Zeichnung die Maschine keinen Mucks von sich gibt; also kann man zwar im Prinzip mit einem Malprogramm eine Zeichnung machen, aber allein das punktgenaue Ansetzen neuer Linien oder das Kürzen vorhandener erfordert einen hohen Zeitaufwand (ich hab's mit Corel Draw versucht: es geht, aber mit einer ordentlichen Konstruktionssoftware geht es eben besser und schneller).