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Fragen zur Implementierung des Travellers


Hellmut Kohlsdorf

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde

 

Bin seit gut 2 Wochen aus Kolumbien zurück und komme langsam wieder in die Pötte! Da vor meinem Anflug ein Freund zu besuch kam und dieser auf dem Sofabett in meiner Werkstatt schlafen musste, musste ich diese für diesen Einsatz erst erträglich gestalten, weshalb vieles auf die Schnelle weg gepackt und leider auch zusammen gepackt wurde. Jetzt habe ich das Problem, dass für mein Akkumatik-Ladegerät-Bausatz ein paar Teile fehlen. War aber so eine schöne Wieder-Einarbeitung in das Hobby.

 

Wie ich in einem kurzen gruß schrieb, hatte ich die Gelegenheit am „Tomine” See, etwas außerhalb im Norden von Bogotá auf etwa 2700 Meter Höhe, sowohl auf einem segelboot mitzufahren, wie auch als „Ballast” während einer Regatta. Beides war sehr interessant und natürlich habe ich mein Augenmerk auf Einzelheiten gelegt, die mir an meinem Modell hilfreich sein könnten. heute und hier geht es mir um die Funktion des Travellers und über ein hinreichend exaktes Verständnis der Funktion und was ihr zu meinen Gedanken zur Implementation schreibt.

 

Zu meinen Betrachtungen:

Mein Eindruck war, dass der Traveller mit dafür eingesetzt wurde, auf plötzliche Böen reagierend, das Segel zu öffnen, wodurch das Boot sich ein wenig aufrichtete. Zweitens schien es mir, dass ein Kriterium wie weit der Traveller das Segel öffnete, auch damit zusammen hing, wenn ein „Knattern” des Segels aufhörte. Dadurch, dass die Schoten für den Traveller durch schnelles Lösen der Klemmhalterung und genauso schnelles wieder festklemmen, sehr schnell ein Reagieren auf Böen ermöglichte.

Zu guter letzt, von meinen Erkenntnissen, diente es auch die Stellung des Holepunktes der Schot für das Hauptsegel verstellen zu können und so einen „besseren” Winkel der Schot zum Schothorn zu erreichen.

 

Diese Einblicke, die ich hier auf ihre Richtigkeit prüfen möchte und daher hier veröffentliche, haben dann zu Gedanken geführt, wie ich den Traveller auf meinem Modell realisiere, wie ich diesen programmtechnisch arbeiten lasse.

 

Physikalisch wird der Traveller mit einer Trapezspindel, 10 mm Durchmesser, realisiert, der in einer „Kammer” unter Deck verläuft, und dessen Enden außerhalb dieser Kammer, die wg Wasser Einbruch, da nach oben durch einen Schlitz offen, durch Schrittmotoren und Zahnriemen angetrieben. Das ermöglicht es mir den vollen Fahrweg des Travellers genauso schnell fahren zu können, wie es auf dem echten Boot erfolgt.

 

Jetzt zur Funktionalität über die Programmierung der Schrittmotoren:

 

1. Reagieren auf Böen:

Ein IC, wie er von den Handys und Konsolensteuergeräten bekannt ist, erkennt die Böe an der plötzlichen Drehbewegung des Rumpfes um die Länsachse. Je nach Richtung der Drehbewegung erfolgt die Verlagerung des Holepunktes in die entsprechende Richtung.

Die Fragestellung hier wäre wie weit muss der Traveller den Holepunkt verschieben und was ist ein sinnvolles Kriterium diese Verschiebung des Holepunktes zu beschränken. Genauso wichtig, was ist das Kriterium den Holepunkt mit dem Traveller auf eine „andere” Stellung, nennen wir es Ausgangsstellung, welche wäre das und wie zu ermitteln, zurück zu fahren.

 

Ein Kriterium wäre es nach dem das Boot sich nach der Böe wieder aufrichtet, den Traveller in die „Ausgangsstellung” vor der Böe zurück zu fahren.

 

2. Genaueres Verständnis fehlt mir zum „Knattern” des Segels als Kriterium für bis wo das Segel mit dem Traveller auswehen zu lassen?

 

Ist es richtig, dass das „Knattern” des Segels, bzw. das Aufhören” dieses „Knatterns”, ein Fein-Einstellungskriterium für den Traveller durch den Skipper ist? In der Praxis handelt der „erfahrene” Skipper intuitiv aus Erfahrung und darauf angesprochen bekam ich keine für mich befriedigende Erklärung.

 

Ohne dieses Verständnis und eventuell anderer Kriterien, welche dem Skipper sagen, wann der Traveller in der nach seiner Meinung optimalen Stellung ist, habe ich hier vorgesehen einen bestimmte Änderung des Winkels des Modelles als grenzwert zu verwenden. Wenn also durch das Betätigen des Travellers der Rumpf sich bei der Krängung durch die Böe auf einen bestimmten Drehwinkel begrenzen lässt, so hält der Traveller in diesem Moment an und regelt dann seine Stellung selbsttätig im Bemühen während der Böe diese neue Krängung zu halten. reicht die Aktion des Travellers nach vollen Laufweg nicht aus den Drehwinkel wie voreingestellt zu begrenzen, dann fährt er in die Endstellung. Hier würde dann die Schotsteuerung dann für ein weiteres öffnen des segels sorgen, in dem es zusätzliche Schot gibt. Ist die Böe vorbei, stellt sich das Boot wieder auf, so erfolgt die regelung umgekehrt. Zuerst arbeitet der Traveller bis in die Stellung vor der Böe, ich setze an, dass dieses die vom Benutzer gewählte Stellung ist, und danach fährt er auch die Schot wieder bis in die Stellung vor der Böe zurück.

 

Diese Regelungslogik würde es ermögliche den Traveller, ohne Betätigung durch den „Skipper” an der Funke, so zu reagieren, wie es der echte Skipper an Bord, nach dem von mir gesehenem, tut.

 

Davon unabhängig kann der „Skipper” an der Funke natürlich immer die „Sollsstellung” des Travellers bestimmen und damit die „Ausgangslage”, auf welche die Logik zurück fährt, bestimmen. Die elektronische Steuerung übernimmt nur auf die beschriebene Art die Arbeit, die ein Skipper an Bord durch das sehen und fühlen mit seiner Erfahrung bestimmt, ohne aber die Autorität des Skippers an der Funke, er bestimmt die Ausgangsstellung vor einer Böe, wie auch die Schotstellung für die Schot zur Segelsteuerung. Die Logik würde aber durch ihre Schnelligkeit das vom Skipper an der Funke nicht wahrnehmbare übernehmen. Da die Software Parameter gesteuert wird, werden die adequaten Parameter-Werte in der Praxis empirisch ermittelt werden können.

 

Bleibt noch das Thema des Kriteriums "Segel-Knattern! Ich gebe zu, hier noch kein befriedigendes Verständnis zu haben, ja, noch nicht einmal wissend, ob das überhaupt ein Kriterium ist, noch ganz unabhängig davon, ob dieses Kriterium auf einem Modellsegelboot überhaupt handhabbar ist, bzw. durch sensorik erfassbar, bzw. durch den Maßstab das Segel überhaupt ein solches Knattern aufweisen würde!

 

Lieber Didi, hier wieder ein typischer beitrag von mir, kurz und prägnant!

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