Scheinwerfer selbstgemacht

[Guest Smutje67]

Hallo.

 

Ich habe da mal eine Frage.

 

In einer Ausgabe der Schiffsmodell habe ich mal in einem Baubericht gelesen, dass sich der Modellbauer einen Arbeitsscheinwerfer selber hergestellt hat.

 

Diesen hat er sich aus Zinn selber gegossen und in Form gefeilt und mit einer LED ausgerüstet.

 

Meine Frage: Hat das schonmal jemand versucht/gemacht?

 

Klingt für mich sehr schlüssig, vorallem der Hinweis vom Modellbauer, dass er eben keine Drehbank hat.

 

Da man Zinn ja recht leicht verflüssigen kann und hinterher vorallem sehr gut mit der Feile bearbeiten wäre das eine gute & günstige Lösung.

 

Für Tipps wäre ich dankbar, vorallem bzgl. dem Guss-Formenbau.

Was nimmt man da blos?

 

Gips platzt wohl, vermute ich.

Resin schmilzt, oder brennt evtl. .

Holz kokelt munter vor sich hin.

 

Oder täusch ich mich da?

 

 

P.S.: hab das mal hier reingesetzt und nicht bei Beleuchtung, da man aus Zinn ja auch Poller, oder sonstige Beschlagteile selber giessen könnte.

[Torsten]

Es muß ja nicht Zinn sein - Scheinwerferkörper lassen sich auch prima aus Resin oder Epoxy gießen. Hat den Vorteil, dass die Form nicht hitzefest sein muß. Und deutlich leichter wird der Scheinwerfer auch noch...

 

Grüße

 

Torsten

[Guest Smutje67]

Stimmt schon, aber mir geht es dabei auch um Resteverwertung.

 

Ich habe Lötzinnreste in Massen und es fallen immer wieder welche an und ich habe Zinnreste aus dem KFZ-Bereich.

Die fallen auch immer wieder an.

 

Nun suche ich noch eine Lösung, wie ich die am sinnvollsten verwerten kann

 

Das Gewicht ist bei Solch kleinen Bauteilen bei meinen geplanten/vorhandenen Modellen nicht so wichtig.

 

Eher der Vorteil, dass Zinn exzellent leitet und ich das komplette Gehäuse als Kontakt nutzen kann und mir somit in den sichtbaren Stellen ein Kabel schenke

[Guest Landratte]

Erstmal benötigst du für einen "Abgus" eine Ur-Positiv und wenn das nur mit der Drehbank herzustellen ist und du hast keine, hast du schon erst einmal eine Grundproblem: keine Urmodell = kein Abguss.

 

Wenn du nun aber ein Urmodell hast, eignet sich Holz nicht als Form, immerhin muss ja die Form des Urmodell irgendwie ins Holz eingearbeitet werden.

 

Resin ist eigentlich die Gießmasse schlechthin, es eignet sich deshalb auch eher nicht als Gießform. Deshalb spricht auch nichts dagegen, Modellteile eben aus diesem Resin herzustellen, gegenüber Zinn/Blei es spart zudem unnötiges Gewicht.

 

Während flüssiges Blei/Zinn ziemlich schnell erkaltet, hat man oft viele Ausschuß und Details am Gießling sind deshalb oftmals schlecht ausgeprägt. Resin dagegen ist wesentlich dünnflüssiger und hat eine gewisse Topfzeit ehe es anfängt auszuhärten. Details am Gießling werden deshalb auch sehr gut 1:1 abgebildet, u.a. auch die ganzen kleinen "Baufehler"

 

Gips platzt nur, wenn er nicht ausgetrocknet ist. Ich habe schon vor Jahren Kanonen für meine Standmodelle so gegossen. Heute manchmal die eine oder andere die Bleibomben für Segler.

 

Als Formmasse nimmt man heute zunehmen selbsttrennes Formsilikon, und sollen es kleine Gußteile aus Zinn/Blei sein, für so was gibt es auch temperaturbeständiges Silikon.

[Guest Smutje67]

Danke für den Tipp:that:

 

Dann werde ich erstmal mein Glück mit Gips versuchen.

 

Wenn das klappt, dann kann ich ja gleich eine "Serienproduktion" beginnen.

 

Scheinwerfer-Poller und evtl. noch Rettungsringe.

 

Mal schauen, was sich alles mit den Resten realisieren lässt:)

 

Da fällt mir ja spontan eine Idee ein.

Zigarrenröhrchen, oder ähnliches, als Urform.

 

Das ganze dann in Gips abgegossen und diese Form dann mit Zinn ausgiessen.

Hinterher schön hohl bohren und aussen in die Endform feilen.

 

Sollte möglich sein.

 

Ich werde das mal testen und dann bei Gelegenheit berichten .

[JL]

...Dann werde ich erstmal mein Glück mit Gips versuchen...

Bitte beachten, dass der Gips vollständig trocken sein muss. Sonst ist das heiße Zinn schneller wieder aus der Form heraus als hinein.

[Guest Joachim C.]

Schau mal hier nach

 

Dort gibt es sowohl Zubehör, als auch Tipps im PDF Format zum Zinngießen.

 

Gruß

Joachim

[Guest Smutje67]

Na das werde ich nur im Winter testen und dann kommt die Gussform für ein paar Tage auf die Heizung, dann sollte sie knochentrocken sein

[NiBe]

Ich habe auch bzgl. Lampen/ Arbeitsscheinwerfern ein ganz heissen Tipp.

Ist zwar keine von dir hergestellte Lampe, aber schreib mal den User Lütjeoog an. Die Lampen sind aber aus Resin.

So als Motivationsschub kannste dir seine ja mal anschauen.

[Guest Smutje67]

Danke für den Tip nibe, aber Resin ist für mich momentan kein Thema.

Ich habe einen 10 liter Eimer voll mit Zinnresten aus dem KFZ-Bereich.

Stammt noch aus meiner aktiven Zeit in dem Bereich.

Sollte das so klappen, wie ich mir das vorstelle, dann kann ich ja mal gleich 20, oder 30 Scheinwerfergehäuse giessen und mal zum Tausch anbieten

 

Das sind beinahe 20 kg Zinn, die ich hier liegen habe;)