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Kleinere Probleme beim Lackieren mit Autolack


Guest Ramsi

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Guest Ramsi

Hallo zusammen !

 

Ich baue gerade die ARNO XI von Amati. Die Karrosserie dieses Rennbootes besteht aus 2 Halbschaalen aus ABS. Ich habe diese mit herkömmlichen Revel Kleber zusammengeklebt, der die Klebestellen leicht anlöst und dann bombenfest verschweisst. Nachdem ich alles gekittet habe und mit Filler behandelt habe war die Oberfläche nach einem Zwischenschliff mit 400 Papier perfekt. Nun habe ich die Karrosse mit handelsüblichen Autolack lackiert, und zu meinem entsetzten sehe ich nach ca. einer Stunde, dass an eiener Klebestelle der ein bisschen eingefallen ist (war zuvor perfekt glatt!!)

 

:?:?:?:?:?:?:?

 

....So...also....an besagten Stellen runterschleifen...kitten, fillern....schleifen...nochmals Lackieren....und...wieder das selbe (naja zumindest weniger als vorher...)...

 

Was hab ich da falsch gemacht ????...werde das bißchen mit 1200 Papier schleifen und dann polieren...sollt dann ganz weg sein, aber den Grund kann ich mir nicht erklären.

 

Gruss Ramsi

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Guest Ramsi

Hallo,

 

Also auf dem Filler steht in der Beschreibung, dass dieser als Grundierung verwendet werden kann. Die Eindellung (0.3 - 0.5mm) verläuft exakt an der Klebekante. Ich habe diese Phänomen schon beim Auftragen des Fillers bemerkt, jedoch diesem nicht weitere Beachtung geschenkt. Die Karrosserie habe ich im Wintergarten bei geschlossenen Fenstern (30°C) trocknen lassen....kann doch nicht zu heiss sein...oder.

 

 

 

Die Klebung wurde nicht stumpf durchgeführt sodern ist von unten nochmals mit einem Streifen ABS verstärkt.

 

Gruss

 

Ramsi

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Guest Seebär Harry
Die Karrosserie habe ich im Wintergarten bei geschlossenen Fenstern (30°C) trocknen lassen....kann doch nicht zu heiss sein...oder.
Zu heiss eigentlich noch nicht, aber evt. hätte ein Kuststoff-Grundierung hier den Zweck erfüllt.

 

Mach doch mal ein Probestück, wo du vor dem verwenden von deinem Filler eine Kuststoffgrundierung aufträgst.

 

Denn, hier scheint sich schon dei Filler nicht mit dem Kleber zu vertragen.

 

ich verwende ja beim lackieren auch alles, vom Spachtel bis hin zum Lack, aus dem KFZ-Bereich,

 

aber dieses Phänomen ist mir noch nicht unter gekommen.

 

Obwohl ich ja auch auf die verschiedensten Kleber lackiere.

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Guest Ramsi

Hallo zusammen....

 

Bei dem zweiten Versuch den ich unternommen habe, habe ich über den Decklack nochmals drüberlackiert, der schon wieder glatt geschliffen war (aber nicht durchgeschliffen!!!!) da müsste eigenlich der Untergrund schon fast wurscht sein......Die Karosserie ist durch das Versteifen mittels eines ABS Streifens sehr stabil und steif in diesem Bereich......

 

(Kann es ein Problem sein, dass der Lack 5 Jahre alt ist ?????

 

Was mich nur wundert ist, dass diese Fehlstellen nur in einem (kleinen) Bereich der Karosserie aufgetreten sind

 

Gruss Ramsi

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Kann es sein daß das Problem gar nichts mit der Lackierung selbst zu tun hat?

 

Du hast ja geschrieben

 

2 Halbschaalen aus ABS. Ich habe diese mit herkömmlichen Revel Kleber zusammengeklebt, der die Klebestellen leicht anlöst und dann bombenfest verschweisst

 

Kann es sein daß der Kleber die Rumpfschalen derart angelöst hat daß sich im bBereich der Klebestellen die Nähte ganz leicht verformt haben und das erst beim lackieren sichtbar wurde? Wenn du freihand geschliffen hast kannst du durchaus diese kleinen Dellen mit ausgeschliffen haben was sich erst durch das mehrmalige spachteln/schleifen egalisiert hat.

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Guest Seebär Harry
Kann es ein Problem sein, dass der Lack 5 Jahre alt ist ?????
Jau, 5 jahre alten Lack, würde ich nicht mehr verwenden.

 

Man weiß nach 5 Jahren meist auch nicht, ob er zwichenzeitlich Temperaturschwankungen ausgesetzt war,

 

selbst wenn er Luftdicht verschlossen ist, ich würde ihn entsorgen.

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Wir hatten gerade ein ähnliches Problem.

 

ABS Rumpf, alles mit 400er geschliffen, mit Spiritus entfettet, dann mit Acryllack gesprüht.

 

Ergebnis: lackierung geht super, nur zwei Stellen nehmen überhaupt keinen Lack an. Und das trotz Grundierung mit Kunststoffprimer.

 

An den beiden Stellen fliesst der Lack einfach herunter, es schaut so aus als ob der Lack regelrecht abgestossen wird.

 

Auch ein nochmaliges abschmirgeln brachte kaum besserung.

 

Ach ja, eine der beiden Stellen befindet sich direk neben einem gspachtelten Breich...

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Guest bugstrahlruder

Hallo zusammen !

 

 

 

hier handelt es sich möglicherweise um 2 total verschiedene Phänomene:

 

 

 

1.) Die Verformung der Rumpfschalen wurde mittels Tiefziehverfahren hergestellt. Dies bedeutet, dass in der Kunststoffschale nach dem formgebenden Verfahren unterschiedliche Spannungen eingefroren sind. Wenn nun ein Lösungsmittel in Form eines Lackes (oder großflächigen Klebers) den Kunststoff angreift (das braucht er für die Haftung), dann kann es passieren, dass solche Spannungen frei werden und zu Deformationen führen.

 

 

 

2.) Bezüglich der Nichthaftung des Lackes an einigen Stellen, habe ich so meine Theorie. Hier glaube ich, dass bei der Produktion der Rumpfschalen entweder irgendwelche Trennmittel verwendet wurden, die an manchen Stellen nicht sauber entfernt wurden, oder die Rumpfschalen beim Hersteller (oder in der eigenen Werkstatt) punktuell mit Silikon in Berührung gekommen sind. Gewisse Chemikalien mit Silikon sind ein Supergau für angestrebte Haftung (Kleber oder Lack).

 

Wir hatten in unserer Firma 'mal das Problem mit Silikonkleberschicht auf Schutzfolien, die mit dem Abziehen der Schutzfolie nicht 100% entfernt wurde, somit war das Teil kaum mehr bedruckbar. :ohno: Fazit war, dass wir alle silikonhaltigen Produkte umgehend aus dem Programm gestrichen hatten.

 

 

 

Was tun, wenn so etwas passiert ?

 

Kann leider nicht sagen, wie das Silikon entfernt werden kann Â? schleifen wird nur eine geringfügige Verbesserung bringen, da man das Mittel wahrscheinlich immer wieder verschmiert.

 

Vielleicht wäre ein Oberflächenaktivierung mittels Beflammen eine Lösung ? Dabei sollte eine "scharfe" Flamme aus einem Brenner über die zu lackierende Fläche geschwenkt werden. Aber nur kurz, denn der Kunststoff darf dabei sein aussehen nicht verändern !!!! Hier geht es nicht um ein Anschmelzen oder Wegbrennen, sondern nur um einen Oberflächenaktivierenden Prozess der im Folgenden eine bessere chemische Verankerung des Lackes ermöglichst. Also nur vorsichtig beflammen, stellt euch einfach vor ihr würdet das auf der eigenen Fußsohle machen Â? 8)

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Silikon läßt sich in der Regel nur mit recht agressiven Lösungsmittel wie Chloroform oder Hexan entfernen. Mit diesen Mitteln sollte man Zuhause nicht hantieren, da ist es besser Silikon zu vermeiden.

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Guest Ramsi

Hallo zusammen !

 

Danke zunächst für die vielen Anregungen....Also die Idee mit den Eigenspannungen die bei dem Herstellungsprozess aufgetreten sind , ist eine plausible Möglichkeit...

 

Wie ich schon erwähnt habe wurden die beiden Hälften mit Revel-Kleber "verschweisst"....auch gut möglich, dass hier Spannungen auftreten...

 

Meine Lösung wird nun die sein, dass ich (im Gegensatz zu vorher) das Ganze mal abschleifen werde (nicht durchschleifen) und dann mehrmals nur sehr dünne Lackschichten auftrage (2x drüber und dann antrocknen lassen usw.)

 

Könnte ja sein, dass "dicke" Schichten das Problem verursachen...

 

Gruss Ramsi

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Moin, Moin!

 

[align=justify:00da36d95a]

 

Noch eine kleine Anmerkung zum Lackieren:

 

Ich hatte beim Lackieren von Alu ein ähnliches Phänomen. Es gab ein paar Punkte, die scheinbar keine Farbe annehmen wollten. Obwohl der Untergrund, genau wie an anderen Stellen, nur aus Spachtel und teilweise aus geschliffenen Klebeflächen vom UHU-Endfest bestand.

 

 

 

Ich hatte allerdings die Farbe verhältnissmäßig dick aufgetragen. Da die Fläche eben war und keine Nasen enstehen konnten, wollte ich die schnelle Methode durchsetzen. Ob es jetzt daran lag, weiss ich nicht, aber nach nochmaligen reinigen der gespritzten Fläche mit Aceton und Verspachteln der entstandenen Löcher, hab' ich die Farbe nur ganz leicht in mehreren Schritten aufgetragen.

 

 

 

Auch an anderen Beispielen hab' ich festgestellt, dass es grundsätzlich besser ist, lieber 6-10 mal drüber zu nebeln, als einfach wie wild drauf zu spritzen...

 

 

 

Scheinbar kommt man mit Geduld bei dem Hobby doch weiter... :popcorn:

 

[/align:00da36d95a]

 

 

 

 

 

Sonnige Grüße

 

 

 

Jens

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Guest Seebär Harry
Auch an anderen Beispielen hab' ich festgestellt, dass es grundsätzlich besser ist, lieber 6-10 mal drüber zu nebeln, als einfach wie wild drauf zu spritzen...
Ist auf jeden Fall besser, ich gehe immer so vor, einmal komplett drüber,

 

dann ein Zigarettenpäuschen (c.4-5 Minuten) und dann die nächste Lage.

 

Das mach ich je nach Deckkraft so ca. 4x und dann folgt der Klarlack im selben Arbeitsgang.

 

Das nennt man Nass in Nass lackieren,

 

so bekommt man eine gute Verbindung von Farbe und Klarlack.

 

 

 

Verwendet man Sprühdosen, ist es wichtig, vorher sehr gut schütteln,

 

aber auch zwichen den einzelnen Arbeitsgängen, immer wieder schütteln

 

und nie ganz entleeren.

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Hallo,

 

es gibt im Reparaturlackbereich Silikonentferner; bevor ich mit einer Flamme (!) an Kunststoff gehe, würde ich es damit versuchen.

 

Abwaschen (mehrmals) geht auch, aber nicht mit handelsüblichem Spülmittel, das Öle enthält (Rückfettung für die geschundenen Hände der spülenden Person). Waschen ist hier schon so gemeint, dass mit ordentlich Flüssigkeit gearbeitet wird. Ansonsen kann es bei der üblichen Lappenmethode geschen, dass die oberflächenaktiven Substanzen nur noch weiter fein übers Boot verteilt werden.

 

Lackieren in mehreren Schichten ist immer besser. Jeder Lack enthält Lösemittel, mit dem die Verarbeitungsbedingungen eingestellt werden. Wenn die Schichten zu dick werden, trocknet der Lack an der Oberfläche und verschließt diese, so dass die Lösemittel aus dem tieferen Bereich nur noch sehr langsam entweichen können. Gerade beim Spritzen sind mehrere dünne Schichten das Mittel der Wahl.

 

Bei Kunststoffrümpfen ist auch die elektrostatische Aufladung nicht zu ignorieren. Wenn kurz vor der Lackierung nochmal über den Rumpf gewischt wird, ist er zwar sauber, aber auch geladen. Es wäre besser, das Abwischen/Reinigen und das Lackieren mehrere Stunden auseinander zu legen.

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Guest Ramsi

Hallo zusamen,

 

Dieses (lange) Wochende habe ich genutzt um die Karosse wieder zu lackieren, und es bewahrheitet sich wieder, dass man mit Geduld am weitesten kommt !!!! :that::that:

 

Ich habe in ganz dünnen Schichten den Lack (6x) aufgetragen...und es ist perfekt geworden :D Der Lack dürfte das Material wirklich angelöst haben....

 

Gruss

 

Ramsi

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