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Kann ich Polystyrol einfach Lackieren?


Frankenmatrose

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Frankenmatrose

Moin,

 

ich hätt mal eine ganz kurze Frage:

 

kann ich nen Polystyrolrumpf einfach mit ner Spraydose lackieren, oder

 

löst sich des dann auf?

 

Bin da etwas vorsichtig, weil sich mal eine Styroporarbeit für Kunst beim

 

lackieren aufgelöst hat :ohno: ...

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Guest Ferdinand

Hallo,

 

ich habe mal ein ganzes Schiff aus Polystyrolplatten gebaut und kann sagen, das man es mit Kunstharzlacken lackieren kann. Es gibt von Simprop aber auch eine Grundierung für ABS und Plystyrol, wenn man auf der sicheren Seite sein will, kann man das ja als Grundlage nehmen. Was sich mit der Grundierung verträgt, wird dann auch dem Polystyrol nicht wehtun.

 

Alle Lacke vertragen sich ja nicht untereinander, man sollte dann bei einem Hersteller bleiben, wenn irgend möglich.

 

Auf alle Fälle kann man die Modellbaufarben von Revell, Humbrol etc. verwenden.

 

Gruß

 

Ferdinand

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Guest Seebär Harry
man sollte dann bei einem Hersteller bleiben, wenn irgend möglich.
Das ist nicht zwingend Notwendig, nur muss man darauf achten, das Kunstharz auf Acryl geht, aber Acryl auf Kunstharz Blasen wirft.

 

Aber, Kunstharz auf Polystrol nur wenn er Lösunsmittel frei ist.

 

Ich würde Lacke nehmen, die mit Wasser verdünnbar sind.

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Frankenmatrose

Moin,

 

erst mal Danke für die Tips, aber ich bezog mich mehr auf so "Baumarktspaydosen", da das bloß ein Witzprojekt für zwischendurch ist.

 

Aber ich denke ich werd mal nach der Grundierunmg suchen...

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Guest Harry
... muss man darauf achten, das Kunstharz auf Acryl geht, aber Acryl auf Kunstharz Blasen wirft.

 

 

Ich bin da anderer Meinung: Acryl-Lacke sind auf Wasserbasis. Man kann sie ohne Probleme auf Kunstharzlacke auftragen.

 

Kunstharzlacke auf Lacke mit Nitrobasis geht auch, aber keine Nitrolacke auf Kunstharzlacke. Nitrolacke haben ein zu "hartes" Lösungsmittel.

 

Ich lasse mich aber gern eines besseren belehren, ist da jemand Fachmann?

 

Viele Grüsse

 

Harry

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Guest Seebär Harry
Ich bin da anderer Meinung: Acryl-Lacke sind auf Wasserbasis. Man kann sie ohne Probleme auf Kunstharzlacke auftragen.

 

Na, dann viel Spass, bei der Norderney ist Acryl auf Kunstharz lackiert worden und hat Blasen geworfen.

 

Und, Acryl scheint nicht gleich Acryl zu seien, denn, die Acryllacke, die man

 

für KFZ Lackierungen verwendet, sind nicht Wasserverdünnbar, enthalten aber Lösungsmittel,

 

die wiederum den Kunstharz zur Blasenbildung verführen.

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Guest Ferdinand

Hallo,

 

es ging ja ursprünglich um die Frage, ob der Lack das Polystyrol angreift und nicht, ob sich Kunstharz- und Acryllacke vertragen. Zu letzterem gibt es wohl keine 100% sichere Aussage, denn absolut sicher ist man nur, wenn man die Sache aufeinander gespritzt hat und es haben sich keine Blasen gebildet und man kann den Lack nicht mehr abziehen. Da müssen selbst gestandene Schifflebauer mit langjähriger Erfahrung hin und wieder Lehrgeld zahlen, denn es kann natürlich auch auf den Untergrund ankommen, der möglicherweise noch reagiert (z.B Nitrospachtel untendrunter oder bloss ein fettiger Fingerabdruck). Ich hab schon Schiffsrümpfe lackiert, and dem dann an einer kleinen Stelle das Problem aufgetreten ist. Ansonsten nirgends am Rumpf. Keine Ahnung warum.

 

Um bei den Baumarktspraydosen zu bleiben. Da gibt es ja auch verschiedene, war selber erst vor kurzem im Baumarkt. Unproblematisch sind die Buntlacke, wenn auf Kunstharzbasis. Es kann nur passieren, das die ewig zum trocknen brauchen, muss aber nicht sein. Leider hat jeder Baumarkt Farben von anderen Herstellern, deshalb kann man da keinen sicheren Tipp geben. Vermutlich gehen auch Lacke für den KFZ-Bereich. Dann kann man vom gleichen Hersteller auch die Grundierung nehmen.

 

Die Farben trocknen wenigstens ziemlich schnell an.

 

Ich würde mal vermuten, das sich Polystyrol da nicht viel anders als ABS verhält. Beides würde ich auf alle Fälle nicht mit Lacken auf Nitrobasis lackieren.

 

Ferdinand

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Frankenmatrose

Moin,

 

@Ferdinand: Danke, das war hilfreich!

 

Ich denk ich werde einfach mal ein bisschen solchen Lack auf ein paar reste draufsprühen und schauen was passiert...

 

Bei Interesse werde ich das Ergebnis dann hier posten.

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Guest Klabautermann
man sollte dann bei einem Hersteller bleiben
Das ist nicht zwingend Notwendig

 

siehste, womit du deine eigene Meinung revidiert hättest:

 

Norderney ist Acryl auf Kunstharz lackiert worden und hat Blasen geworfen.

 

Ich würde keine Experimente mit unterschiedlichen Herstellern machen und auch nicht mit unterschiedlichen Grundstoffen.

 

Kunstharz auf Polystrol nur wenn er Lösunsmittel frei ist.

 

So weit ich weiß, gibt es keine Kunstharzlacke ohne Lösungsmittel. Kunstharz sagt es ja schon ... Kunst ... reine Chemie ... auch wenn das Lösungsmittel geruchsarm ist.

 

Ich habe mal vorrübergehend für eine 1/2 Stunde mit einem Stück Polysterol eine Schale mit Klarlack auf geruchslosen Kunstharzbasis abgedeckt, damit kein Staub reinfällt. Das Polysterol war danach weich wie Gummi.

 

Baumarkspraydosen? Weiß ich nicht, an einem Reststück probieren. Wenns nicht geht, eine andere Farbdose kaufen ist immer noch preiswerter.

 

Auch noch einmal zu unterschiedlichen Produkten. Ich bin ja gerade wieder soweit, das ich wohl nächste Woche meine Saturn spritze. Was sich auf jeden Fall verträgt ist Terpentinersatz und Revellfarbe, das habe ich jetzt ausprobiert, auch mit mehrere Schichten unterschiedlicher Farbe auf 0,5 mm Polstysterol.

 

Es kam weder zu Blasenbildung, noch dass sich der Kunststoff irgendwie an- oder aufgelöst bzw. verzogen hat.

 

Kann ich mir zumindest die teure Revell-Verdünnung sparen.

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Moin Frankenmatrose!

 

Wenn gar nichts hilft, könntest Du auch den Polystyrolrumpf vor dem Lackieren mit Epoxy überstreichen.

 

Ich denke, er wird sicherlich etwas stabiler und lässt sich anschließend mit den verschiedensten Farbstoffen behandeln.

 

Jens

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@Harry,

 

ist da jemand Fachmann?

 

jeder Lack, zumindest die von uns verwendeten Flüssiglacke, enthält Lösemittel. Das ist auch bei den wasserverdünnbaren Acrylharzen der Fall, allerdings ist im Vergleich zu den vollständig lösemittelbasierten Systemen der Anteil an organischen Lösemitteln (um die geht es bei der Verträglichkeitsfrage; Wasser ist auch Lösemittel, greift aber Kunststoffe nicht an :wink: ) deutlich reduziert (ca. 10%). Die organischen Lösemittel dienen wie ihr Name schon sagt, dazu, die Verarbeitungsviskosität einzustellen (z.B. Spritzviskosität) bzw. unter Umständen miteinander unverträgliche Lackkomponenten doch zur Zusammenarbeit zu bewegen.

 

Für die Frage der Verträglichkeit eines ganz bestimmten Lacksystems ist es daher wichtig zu wssen, welche Lösemittel verwendet werden. In der Regel kann das dem Sicherheitsdatenblatt entnommen werden (ich glaube aber nicht, dass so etwas an den Endverbraucher übergeben werden muß. Bei industriellen Anwendern muß der Hersteller das SDB mitschicken). Wenn diese Information nicht zu bekommen ist, hilft nur ein Verträglichkeitstest; mit den Aussagen, dieses oder jenes System funktioniert, wäre ich vorsichtig. Es kann durchaus sein, dass Streichen mit dem Pinsel geht, Spritzen wegen der insgesamt höheren Lösemittelgehalte aber problemeatisch ist.

 

Als - unverbindlicher - Praxistest geht auch, das mitgebrachte Olfaktometer (umgangssprachlich: Nase) einzusetzen: Riecht es deutlich nach Lösemittel (gutes Beispiel Nitro), wäre ich vorsichtig und würde in jedem Fall einen Versuch machen.

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Guest Seebär Harry

@Skipper,

 

jau,has eigentlich recht, aber, ich hatte Freitag das Thema noch in der Firma,

 

da sagte man mir, das es schon möglich währe, unterschiedliche Herstelle zu mischen.

 

So kann sich eine Meinung auch mal ändern.

 

Aber, zurück zum Polystrol, ich würde nur Lösungsmittelfreie Farben verwenden.

 

Aber, mann hat ja als Modellbauer oft ein Sammelsorium an Lacke,

 

geh am besten bei und mach auf einem Reststück eine Probelackierung.

 

Dann bist du auf der sicheren Seite.

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Guest Harry
Was sich auf jeden Fall verträgt ist Terpentinersatz und Revellfarbe, das habe ich jetzt ausprobiert, auch mit mehrere Schichten unterschiedlicher Farbe auf 0,5 mm Polstysterol.

 

Es kam weder zu Blasenbildung, noch dass sich der Kunststoff irgendwie an- oder aufgelöst bzw. verzogen hat.

 

Kann ich mir zumindest die teure Revell-Verdünnung sparen.

 

Kann ich nur bestätigen. Ich lackiere Polystyrol und alles andere seit vielen Jahren mit Revell (auch Humbrol) Farben und Terpentinersatz als Verdünner. Und habe nie Probleme, auch nicht bei mehreren Lagen Farbe übereinander.

 

Viele Grüsse

 

Harry

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Hallo,

 

das ist einer der Bereiche, wo man mit wenig Aufwand (einfaches Lösemittel) viel Geld verdienen kann (Lösemitteleinkauf je nach Produkt ca. 1Â? je Liter). Wenn also jemand eine Verdünnung gefunden hat, die mit seinem Lacksystem funktioniert, ist wirklich Geld zu sparen.

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Guest Klabautermann
ist wirklich Geld zu sparen.

 

Und vor allem die Reinigung der Spritzpistole, verschlingt ja immer jede Menge von dem Zeugs :wink:

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  • 1 year later...
Guest Wellen-Brecher

Moin @All

 

Kann ich nur bestätigen. Ich lackiere Polystyrol und alles andere seit vielen Jahren mit Revell (auch Humbrol) Farben und Terpentinersatz als Verdünner. Und habe nie Probleme, auch nicht bei mehreren Lagen Farbe übereinander.

 

 

...da meine Polystyrol-Aufbauten der Hamburg auch demnächst grundiert werden, habe ich mich für die o.g. Art der Lackierung entschieden.

 

Oder gibt es in der Zwischenzeit neues zum Thema "Polystyrol & Lack" :?:

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  • 2 years later...
Guest Reddingo

Das Topic ist schon alt, aber wie ist es denn ausgegangen mit deinen Polystyrol-Aufbauten und mit welcher Farbe hast du lackiert?

Ich spiele auch mit dem Gedanken meine Aufbauten usw Airbrush zu bemalen und wollte mich mal im Vorfeld schlau machen.

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Das Topic ist schon alt, aber wie ist es denn ausgegangen mit deinen Polystyrol-Aufbauten und mit welcher Farbe hast du lackiert?

Ich spiele auch mit dem Gedanken meine Aufbauten usw Airbrush zu bemalen und wollte mich mal im Vorfeld schlau machen.

 

Polystyrol kannst du mit wasserbasierten(!!!) Acrylfarben und handelsüblichen Emailfarben (Humbrol, Revell, MoLak, Testors, etc.) problemlos und verträglich direkt lackieren. Generell gehen alle Lacke, die mit "schwachen" Lösungsmitteln wie Wasser, Terpentin /-ersatz oder Waschbenzin gelöst sind. Auch die Emailfarben lösen den PS-Untergrund minimal(!) an, das dient aber nur der besseren Haftungsvermittlung und ist mit dem Auge nicht erkennbar.

Aggressivere Lösemittel wie Universalverdünnung, Nitro, Aceton, etc.pp. dürfen nicht direkt mit PS in Berührung kommen, sonst gibt's ein böses Unglück. Dagegen hilft dann jedoch eine Kunststoffgrundierung. So habe ich z.B. einen ABS-Rumpf (verhält sich ähnlich gegenüber Lösemitteln wie PS) nach Grundierung mit Duplicolor-Kunststoffgrund problemlos mit vergleichsweise hochaggressivem KFZ-Acryllack aus der Spraydose lackieren können. Ohne diese Grundierung wäre der Rumpf sicherlich zu einem deformierten Klumpen Plastikmatsche zusammengeschmolzen. ;-)

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Guest Reddingo

Vielen Dank für die Infos,

 

ich habe gesehen, das ich hier in der Stadt Farben von Vallejo bekommen kann und sobald mein Kompressor usw da ist werde ich die Farben mal versuchen.

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  • 4 weeks later...
Frankenmatrose

Moinmoin,

 

sorry, dass ich den jetzt nochmal ausgrabe:

 

Ja, das lackieren von PS mit Baumarkspraydose ging Problemlos, hat nur weil weder grundiert noch angeschliffen nich so pralle gehalten im Zweifelsfall.

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