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Schiffsmodell.net

Beplankung Mahagoniracer


xoff

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Für die Beplankung meines Mahagoniracers möchte ich Euch um Tipps, Anregungen und Hilfe bitten.

Das mach ich in diesem eigenen Thread, weil ich denke, dass die hier besprochenen Fragen jedem, der einen Holzrumpf nach Bauplan anfertigen möchte, helfen können.

 

Zusammen mit dem Baubericht und den Kommentaren dazu hat man einen ganzheitlichen Eindruck vom Bau dieses Modells.

 

Im Moment bin ich an der Planung des Rumpfbaus und habe bereits die Spantenzeichnung auf das 6mm-Mulitplex-Sperrholz geklebt.

 

Der Bau einer Replica in Originalgrösse veranschaulicht sehr gut, wie so ein Boot eigentlich gebaut sein sollte:

The bottom was fabricated with one layer of ¼" 1088 mahogany ply in 8" and 6" planks, 45° on the bias. This was followed by two layers of 1/8" Western red cedar veneer 6" and 8" wide also on the bias alternating direction. The final layer was 1/8" African mahogany in 3" wide longitudinal planks. All layers were glued with WEST SYSTEM epoxy and filler and stapled in place....the planking was continuous from chine to deck centerline (king plank). Three layers of 1/8" cedar veneer on the 45° bias alternating as on the bottom were applied to the frame. Again, the final layer was 1/8" African mahogany.
bfn_234.jpgbfn_56.jpg

Quelle Text und Bild: http://www.epoxyworks.com/22/babyface.html

 

 

Will heissen: Der Rumpfboden im Ganzen aus 4 Schichten, zuerst eine Mahagoni-Sperrholz-Schicht 1/4" im Winkel von 45° zur Längsachse versetzt, zwei als Red Cedar-Furnier, 1/8" dick, ebenfalls jeweils 45° versetzt verleimt, alle 6" bis 8" breit, sowie einer Lage längsverleimter Mahagoni-Leisten 1/8" dick und 3" breit.

Von der Kimme bis zur Decksmitte in Längsrichtung wurde mit 3 gleich breiter und jeweils 45° versetzten Lagen in 1/8" Cedar-Furnier und in Längsrichtung verleimten 1/8" Mahagoni-Leisten beplankt

Diese Masse haben mich etwas erstaunt - vor allem dass die Mahagoni-Längsleisten nur 1/8" = 3.175 mm dick sind...:o

Die Beplankung hat also eine Dicke von 1/4" + 2 * 1/8" + 1/8" = 5/8" = 1.58cm für den Boden, von 3 * 1/8" + 1/8" = 1/2" = 1.27cm

Im Massstab 1:6 macht das originalgetreu eine Dicke von 1.58 : 6 = 0.263cm beim Boden, resp. 1.27 : 6 = 0.21cm an den Seiten und am Deck.

 

Ich habe die Baupläne bei BAE gekauft, sie sind sehr detailliert und schön hergestellt.

In der zugehörigen Baubeschreibung wird nur das Überwasserschiff mit Mahagoni beplankt. Die untere Schicht wird mit Flugzeugsperrholz 0.8mm in möglichst grossen Flächen ein- oder zweilagig ausgeführt und dann mit Mahagoni-Leisten mit 2mm Dicke beplankt.

Das Unterwasserschiff wird mit Flugzeugsperrholz 0.8 - 1mm ein- oder zweilagig beplankt.

Im Ganzen sind das theoretisch rund 3.6 - 4 mm Beplankungsdicke.

Da durch das Schleifen noch einige Zehntel bei jeder Lage und vor allem beim Mahagoni am Schluss abgetragen werden dürfte die effektive Dicke der Beplankung bei etwa 3.2 - 3.6 mm liegen, denke ich (bitte korrigiert mich, wenn ich falsch liege..;))

 

Im Gegensatz zur vorgeschlagenen Bauweise möchte ich wie beim Bau der Replika beplanken - ich möchte versuchen, nicht nur das Aussehen des Schiffs originalgetreu zu gestalten, sondern auch den Bau. Die verwendeten Materialien kann ich nicht ganz einhalten, sondern werde statt drei nur zwei je um 45+ versetzte Schichten aus Birken-Flugzeugsperrholz 0.6 mm fertigen und dann mit 2 mm dicken Mahagoni-Leisten beplanken.

Das macht total 3.2 mm, mit Schleifverlust rund 2.8 mm...das kommt ganz gut an das Original ran...8)

Die Breite der Planken werden ich wie im Original (15 und 20 cm breit) im Massstab 1:6 zwischen 2.54 bis 3.4 cm zu halten versuchen. Ob das vor allem im Heck klappen wird, weiss ich noch nicht.

 

Ich werde wohl immer wieder enge Radien möglichst verzugsfrei beplanken müssen und genau dafür brauche ich Euren Rat.

 

Sperrholz und Leisten werden zwecks Verformung sowohl beim Original wie beim Modell mit Wasser, besser mit heissem Wasser, noch besser mit Dampf biegsam gemacht.

Was haltet Ihr von der Idee, mit einem kleinen Dampfreinigungsgerät (z.B. einem kleinen Haushaltgerät) die Sperrholzstreifen und die Mahagonileisten zu behandeln?

Sie müssen laut der Baubeschreibung eh nur an gewissen Stellen mit heissem Wasser biegsam gemacht werden - dort wo sie wegen der Rumpfform gebogen werden müssen.

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Oh ha, da hast du dir ja was vorgenommen.

Leisten biege ich sehr einfach mit einem Lötkolben mit entsprechenden Aufsätzen. Den hab ich von GK-Modellbau. Vorteil: Die Leisten müssen nur kurz gewässert werden und halten sofort die Form. Selbst Schlangenlinien sind damit möglich.

Bin mir jetzt aber nicht wirklich sicher, ob diese Vorgehensweise auch bei deinem Projekt anwendbar ist. Versuch macht klug. Auf jeden Fall lassen sich Leisten damit auch um kleine Radien biegen und seit ich den Lötkolben nutze produziere ich praktisch keinen Ausschuß mehr. Diagonal hab ich allerdings auch noch nie beplankt, war zum Glück bei meinen Historischen auch nicht nötig.

Muss auch zugeben, das ich das Boot so nicht beplanken würde. Einmal hab ich es als sichtbare Beplankung abwechseld vertikal und horizontal gebaut. Das langt fürs Leben. Nie mehr wieder!

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Guest Bastl-Wastl

Ich kann mir das mit dem biegen von Sperrholz nicht so ganz vorstellen, schließlich sind die min. 3 Lagen ja Querverleimt um eben mehr mehr Stabilität zu bekommen.

 

Ich kann mich nur daran erinnern das ich mal versucht habe 2mm Flugzeugsperrholz zu biegen, nachdem ich die Platte über Wasserdampf gehalten habe.

Das Ergebnis war nicht sehr prickelnd. Eine Funierlage hat sich abgelöst und die restlichen 2 sind beim Biegen gebrochen, wobei der Radius alles andere als klein war.

 

Wobei das bei 0,8mm ja vermutlich wieder ein ganz andere Thema ist. Wie immer "Versuch macht Klug".

 

Um andere Leisten zubiegen hab ich mir mal einen alten Eierkocher besorgt:that:

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Ich hab ja von den Mahagoni-Racern keine Ahnung, aber spontan fällt mir zur Beplankung ein den Rumpf soweit wie möglich in Form zu bringen, wie ist für mich Nebensache.

 

Aber für eine gute Oberfläche will ich mal das Furnier von Modular in die Diskussion werfen.

Wie der Rumpf entsteht ist mir egal, hauptsache stabil. Und für die Oberflächenwirkung (Optik) dürfte dieses Furnier sehr gute Dienste leisten. Ich mache meine Decks für die König und den Mini daraus. Dieses Furnier lässt sich hervorragend schneiden und kleben. Wenn der Untergrund schon Maßhaltig ist muss auch nicht groß geschliffen werden.

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Ich hatte vergessen, dass ich natürlich den Heissluftföhn verwenden werde, um die Leisten und das Flugzeugsperrholz zu biegen. Bei den etwas engeren Radien werde ich aber nicht drum herum kommen, auch Dampf oder heisses Wasser zu verwenden, denke ich.

Die Idee mit dem Dampfreiniger kam mir, weil ich glaube, dass so relativ genau lokal gedampft werden kann.

 

Ich werde mit Versuchen beginnen und dann entscheiden, wie ich das technisch lösen werde.

 

Das Flugzeugsperrholz hat ja den Vorteil, dass es in der einen Richtung sehr gut biegbar ist. Bei den Leisten muss dann schon mehr Aufwand betrieben werden, um sie schön zu biegen. Aber diese werden ja längs verleimt, also mit recht grossen Radien gebogen...

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Es sei denn Du schneidest Die Leisten aus dem Sperrholz selbst.

Wie Du selbst sagst, lässt sich Sperrholz sehr gut biegen - vorausgesetzt, die Maserung verläuft quer zur Leiste. Ich habe das bei meinem Kotter auch so gemacht.

Da Du jedoch in mehreren Lagen beplankst, sollte der Aufwand mit dem anfeuchten und erwärmen eigentlich wegfallen. Wie Didi schon geschrieben hat, ist das Furnier dafür sehr gut geeignet.

Ich hatte Dir ja den Bericht der Jeauntex geschickt. Okay der Rumpf ist etwas größer, aber prinzipiell wurde dort bei der Beplanukung genau so verfahren.

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...Ich hatte Dir ja den Bericht der Jeauntex geschickt. Okay der Rumpf ist etwas größer, aber prinzipiell wurde dort bei der Beplanukung genau so verfahren.

 

Genau DER hat mich auf die Idee gebracht, so zu beplanken.

 

Obwohl mir mit sehr guten Begründungen davon abgeraten worden ist, habe ich diese Idee noch nicht ganz begraben...zumal ich mit Holzverarbeitung wirklich was am Hut habe und sehr gerne mit diesem Werkstoff arbeite. Technische Hölzer wie Multiplex, Sperrholz und Flugzeugsperrholz vervielfachen die guten Eigenschaften des Holzes und verringern die schlechten. So denke ich, dass ich - wenn denn die Rumpfform angepasst ist - mit entsprechend akkurater Arbeitsweise ein originalmässig beplankter Rumpf möglich ist...8)

 

Im Moment bin ich aber in einem ganz anderen Dilemma:

Die Rumpfform im Unterwasser-Bereich scheint sehr problematisch zu sein, so dass der Racer ein unstabiles Fahrverhalten hat und sich aufstellt.

 

So bin ich gezwungen, diese Form zu verändern, was für mich als Hydrodynamik-Laie ziemlich schwierig ist. Ich war der Meinung, der Bauplan könne tel-quel übernommen werden..vielleicht ein wenig blauäugig...;)

Der Baulplan ist im Grunde eine 1:6-Verkleinerung des Originals - was selbstredend nicht unbedingt für ein Modell geeignet ist (die Viskosität des Wassers bleibt ja gleich... ausserdem waren scheint's schon die Originale hydrodynamische Katastrophen...:o)

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Xoff, ich kann deine "100%-vorbildgetreu-Modellbau-Euphorie" gut verstehen, aber tu dir selber einen großen Gefallen: erfinde nicht die Henne vor dem Ei! Zu deutsch: es ist sowas von egal, wie der Rumpf unterbeplankt ist - er muss nur leicht sein. Sehen kann das doch hinterher sowieso niemand mehr. Und die Endless Summer hast du auch nicht aus maßstäblich dünnen Stahlplatten auf ein Stahlgerüst zusammengeschweisst.

So sexy diese Holzwickelei oder die modernen cold-molded-Verfahren im Original auch sein mögen - sie sind im Modell höchst(!) aufwändig, gewichtsmässig schwer, unnötig teuer... mir fällt einfach kein Argument dafür ein. Klar, stabilitätsmässig ist das der Knaller. Wahrscheinlich kannst du beim Original hinterher die Spanten problemlos wieder entfernen, trotz nur 3mm Dicke der Außenhaut. So eine mehrlagig gewickelte Oberfläche wird selbsttragend.

 

Aber warum im Modell, wo eh schon alles 20fach statisch überdimensioniert ist und keinen weiteren Nutzen bringt? Und wie realisieren? Im Original werden die Schalen bei sauteuren Mahagonibooten von Hand laminiert kalt verpresst. Da sind dicke Maschinen am Werk und die Radien 6x so groß. Also dann im Modell das Holz lange und ausgiebig wässern?! Das ist widersinnig - einerseits wollen wir am liebsten Holz, dass 20 Jahre abgelagert und staubtrocken ist, damit es sich nicht mehr ungewollt verzieht, und dann schmeisst man es wieder 2 Stunden ins Wasser, bis die letzte Faser aufgequollen ist und das Holz beim Trocknen expressionistische Skulpturen nachbildet. (Anm.: die von Peter / SanFelipe angemerkte Methode funktioniert deshalb, weil dabei das Holz nur kurz oberflächlich benetzt wird und dann diese Oberflächenfeuchte

per Lötkolben sofort in heißen Dampf verwandelt wird. Dabei bleibt das Holz im Kern trocken und verwirft sich nachträglich nicht. Auch Eichenfässerdalben werden über Hitze gebogen, Formsperrholz wird über Dampf gebogen, nicht unter Wasser! Diese oftmals kursierenden "Durchtränkungstheorien" sind also völliger Murks!).

 

Und dann die Verklebung: da ist Weißleim wie Ponal wasserfest oder Propellerleim der Weisheit letzter Schluß, wenn es um vollflächige Holz-auf-Holz-Verklebungen geht. Aber genau da liegt wieder der Haken: Ponal ist verhältnismässig schwer! Genau deshalb ist es bei Flugmodellbauern (wo es noch stärker ums Gramm geht) recht verpönt, trotz hervorragender Klebeeigenschaften. Du müsstest das ganze Modell also mindestens 2x komplett mit Ponal einmanschen. Einzelplanken kannst du auch mit Sekundenkleber setzen.

 

Egal, wie man es dreht oder wendet: entweder baust du vorbildgetreu - oder funktional-effektiv. Den Unterschied sieht eh keiner. Denn letztlich zählt nur eins: du musst mindestens 6x6x6 = 216mal so leicht bauen wie das Vorbild. Mindestens, denn Akkus, Motor, RC sind im Verhältnis eher schwerer als der Vorbild-Verbrennermotor. Dazu kommt, dass 216 zusätzliche kg beim Vorbild weniger an den Fahreigenschaften ändern werden, als 1 zusätzliches kg bei deinem Modell. Die Probleme potenzieren sich mit der Verkleinerung. Also warum so kompliziert? 0,8er Sperrholz auf Spantengerüst ist unglaublich stabil. Und leicht. Ich kenne den Bootlegger-Rumpf nicht so besonders gut, aber wahrscheinlich wird er "obenrum" zu rund sein, um mit Sperrholz beplanken zu können. Dann nimm leichte Einzelleisten. Egal ob Balsa oder Abachi oder südostsomalischer Heliumbaum - leicht!!! Und je sauberer und glatter deine Unterbeplankung ist, desto dünner kann deine Sichtbeplankung ausfallen, denn leider gehört ja auch Mahagoni wieder zu den schweren Hölzern.

 

Ich glaube, solche (sicherlich interessanten) Wickelexperimente kann man dann machen, wenn man bereits 20 gut laufende Boote auf dem Wasser hat und einen keine andere modellbauerische Herausforderung mehr kickt. Passend als finale Ausstiegsdroge. Aber für das erste Rennboot? Das ist Masochismus.

 

Ich glaube, du wirst die Bootlegger ans Fahren kriegen, wenn du dich mit dir selbst auf bewährten einfachen Leichtbau und "Entschärfung" des Unterwasserschiffs einigst. Das ist machbar. Cold Modling im Modellbau halte ich an dieser Stelle für ein höchst fragwürdiges Experiment ohne erkennbare Vorteile.

 

Gruss, Jo

Edited by Jo_S
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Jo, Deine Argumente sind - zum x-ten Mal - bestechend und einleuchtend.

Ich wäre törricht, würde ich sie nicht beherzigen...;)

 

Aber es hat mich halt noch ein - letztes? - Mal der Hafer gestochen...8)

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  • 2 weeks later...

Ich habe mit der Beplankung angefangen, Details sind im Baubericht nachzulesen.

 

Im Moment sieht der Rumpfboden so aus:

025-Rumpfboden_beplankt.jpg

 

Wie ihr seht, habe ich im 45°-Winkel beplankt, im hinteren Bereich mit sehr grossen Platten, etwa ab der Mitte mit 5cm breiten Streifen.

 

Diese erste Schicht wird anschliessend von einer zweiten Schicht 90° dazu versetzt beplankt.

 

Soweit, so gut.

 

Technisch stellt sich die Frage, wie die Planken (ob Flugzeugsperrholz oder Mahagoni-Leisten) auf die Unterlage gepresst werden sollen.

Mit Klammern geht das schlecht.

 

Im Kommentarthread wurde die Verwendung von Sekundenkleber angeregt, was mir aber etwas unsympathisch ist...würde viel lieber mit Weissleim (Ponal wasserfest©) arbeiten.

 

Hat jemand von Euch Erfahrungen damit und ist bereit, diese zu teilen?

 

Edit: da habe ich grad eine mögliche Lösung gefunden in «SchiffsModell 11/92»:

026-schiffsmodell11_92_JeantexIII.jpg

Quelle: SchiffsModell 11/92, S.683

 

Hier werden die Planken mit Schnüren, die am Kiel befestigt sind und an der Helling festgezurrt werden, auf die Spanten gepresst.

Das dünkt mich eine sehr gute und praktikable Lösung...was meint ihr?

Edited by xoff
Möglichkeit gefunden
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Mit Sekundenkleber arbeite ich schrecklich ungern. Zum einen ist das Zeug relativ teuer, man braucht schon eine Menge um ein so grosses Boot zu beplanken, zum anderen kann man die Planken einfach nicht richtig in Position schieben. Deshalb Holz auf Holz bisher nur mit Leim.

Was in deinem Fall aber gegen Ponal spricht: Der Leim hat doch einiges an Gewicht. Bei deinem Boot sind sicher mehrere 100g zu verarbeiten (was wiegt der eigentich wenn der trocken ist?), mit so einer handelsüblichen 120g Flasche kommt man ja nicht sehr weit. Da bringt der Sekundenkleber natürlich schon einiges. Jo wird dir jetzt sicher auch schreiben, das Ponal für dein Rennboot einfach zu schwer ist ( von einem wie mir, der es geschafft hat sogar eine Pegasus zu schwer zu bauen, kommen da jetzt aber keine weiteren Kommentare).

Wenn es jetzt aber nicht wirklich auf jedes Gramm ankommt, spricht nichts gegen Leim.

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Peter, im Grunde sprichst Du mir aus dem Herzen: auch ich arbeite nur ungern mit Sekundenkleber.

 

ABER: wie Du richtig schreibst wird wohl das Gewicht des Ponal-Leims zu gross sein für diesen Racer...:nixweiss:

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Parallel zum Baubericht gehe ich hier explizit auf die Beplankung ein und will die dabei gemachten Erfahrungen und Lösungen veröffentlichen. Dass dabei z.T. die gleichen Fotos und Textteile vorkommen liegt auf der Hand...;)

 

Die erste Schicht der Beplankung mit 0.6mm Flugzeugsperrholz (FSH) ist im Bereich zwischen Kiel und Süll abgeschlossen.

Diese Arbeit ging sehr gut vonstatten, benötigte aber zeitweise viel Fantasie und Geschick, da nur an den wenigsten Stellen sinnvoll mit Klammern oder Stiften ein Anpressdruck aufgebaut werden konnte. Meine Lösung dafür war starkes Gewebe-Klebeband (Gaffer-Tape)

032-Beplankung_im_Bau.jpg

 

Diese Hülle ist sehr schön geraten, die Stösse zwischen den FSH-Streifen sind verschliffen und die Oberfläche ist fast schon perfekt in ihrer Form. Ausserdem ist der Rumpf sehr stabil geworden: nur in den Spantzwischenräumen lässt er sich mit entsprechendem Druck eindrücken.

033-Rumpf_Unterseite_beplankt_vonSeite.jpg

 

Ich werde - aus Gewichtsgründen und wegen schlichter Unnötigkeit - auf eine zweite Schicht FSH verzichten und gleich mit der Mahagoni-Beplankung beginnen.

Das Holz ist bestellt, ich werde wohl einige Tage warten müssen...hoffe, das dauert nicht allzu lange...;)

 

In der Zwischenzeit kann ich mich um die Vorbereitung des Rumpfs auf die Beplankung kümmern.

Dazu gehört zuerst das Zurechtschleifen der Bug/Kiel-Linien, wo berücksichtigt werden muss, dass 2mm Mahagoni aufgeklebt werden. Der Untergrund für diese Beplankung muss vor allem am Übergang zwischen FSH-Beplankung und Kiel gut überlegt sein, so dass am Ende nicht die Unterbeplankung oder der Multiplex-Kiel sichtbar sein wird, sondern nur noch Mahagoni.

Aus diesem Grund habe ich das Kiel-Holz bis fast auf Höhe der Unterbeplankung heruntergesschliffen, da ich einen Mahagoni-Kiel aufleimen werde:

035-Rumpf_Unterseite_beplankt_Bug.jpg

 

Auch im Bereich des Knicks zwischen Rumpfboden und Seitenwand sind solche Überlegungen jetzt sinnvoll, ich will nicht beim Beplanken mit Edelholz böse Überraschungen erleben!

 

Ausserdem muss die obere Kante der Unterbeplankung nachbearbeitet werden, da ein bündiges Arbeiten in der Kopfüberstellung auf der Helling nur schwer möglich war. Das FSH wird dafür auf die letzte Stringerleiste heruntergeschliffen.

037-Rumpf_ohneHelling_Bug.jpg

 

Die enge Biegung wird nur mit Mahagoni realisiert und nicht zuerst mit FSH beplankt. Um die Kontur anschliessend verschleifen zu können werde ich dort mit 3mm dicken Leisten beplanken - so kann ich schleifen ohne Angst zu haben, gleich durchzubrechen...8)

 

Ich habe vor, die Mahagoni-Beplankung ausgiebig zu verschleifen und die Schichtdicke auf 1 bis 1.5mm zu reduzieren. So kann ich einerseits allfällige Dickenunterschiede ausgleichen, andererseits auch Gewicht sparen.

Um die Stabilität der Zelle muss ich mir wohl keine grossen Gedanken machen, da das Ganze ja mit Epoxy behandelt werden wird.

Schlimmstenfalls kann ich immer noch innen mit Glasfaser verstärken, ohne massiv an Gewicht zuzulegen.

 

Ein Problem, für das ich noch keine abschliessende Lösung gefunden habe, ist das Anpressen der Mahagoni-Leisten beim Verkleben.

Da ich nicht mit Nadeln oder Stiften arbeiten will (ich verzichte aus Gewichtsgründen auf die originalen Messing-Stifte) und mit Klammern nicht zuzukommen ist, überlege ich mir verschiedene Lösungsansätze wie Spanngurte über jedem Spant oder Gummizug, wobei jeweils mit Zulagen der Druck lokal ausgeübt werden soll - oder hat jemand von Euch eine bessere Idee?

 

Fotos meiner Idee werde ich einstellen, sobald ich entsprechendes Material besorgt und getestet habe.

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Spanngurte o.ä. halte ich für problematisch; an Innenbiegungen erhältst du da keinen ausreichenden Anpreßdruck. Und der ist ja bei Weißleim wirklich wichtig. Zumindest an manchen Stellen wie z.B. Unterwasserschiff am Bug hast du darum m.E. im Grunde gar keine andere Wahl als Cyanacrylat zu nehmen.

Du könntest evtl. noch versuchen, die Planken schräg von der Seite mit Nadeln zu fixieren, um keine Löcher in der Oberfläche zu bekommen. Ob das aber wirklich klappt, sei mal dahin gestellt: je nach Qualität des Mahagonis und nach Höhe der auftretenden Materialspannung können dir dabei auch die Fasern wegbrechen. Außerdem halten Nadeln in dünnem Birkensperrholz eh nicht so gut.

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