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Schiffsmodell.net

Was ist eine Oberflächenschiffschraube?


Guest aufluschi

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Guest aufluschi

Hai,

 

ich bin in den letzten Tagen vermehrt über den Begriff Oberflächenschiffschraube gestolpert, weiß aber nicht was das ist. Heute bin ich wieder mal im Bastelkeller gewesen und siehe da, auf der Verpackung einer Schiffschraube (respektive Propeller) stand Oberflächenschiffschraube. Für mich ist das eine ganz normale Schiffschraube für schnelle Boote. Ob es sich dabei um einen reinen Rennpropeller handelt weiß ich nicht einmal so genau. Bei meinem Propeller handelt es sich um einen Zweiblattpropeller #1455. Robbe macht leider zur Steigung keine Angabe. Ich schätze mal so max. 1,5 x Durchmesser. Im Internet ist auf der Seite von robbe leider kein Bild zu diesem Propeller.

 

Was hat es mit der Bezeichnung auf sich? Ist der Propeller für bestimmte Boote?

 

Gruß

 

Markus

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Guest Loeffel

Wahrscheinlich ist dies nur die Unterscheidung von der Schiffsschraube für ein Oberflächenschiff und ein U-Boot/Schiff. Da U-Boote/Schiffe heutzutage ja die Sichelschrauben nutzen.

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Es gibt Propeller, die getaucht arbeiten und solche, die an der Oberfläche arbeiten, also halbgetaucht. Sie unterscheiden sich grundsätzlich durch ihre Arbeitsweise: Ein getauchter Propeller erzeugt an der Vorderseite seiner Flügel Auftrieb und sorgt so für Vortrieb. Ein halbgetauchter Propeller drückt lediglich mit der Rückseite des Flügels Wasser nach hinten weg. Um den Reibungwiderstand herabzusetzen, der beim getauchten Propeller auch gegeben ist, lässt man ihn halb in der Luft hängen, so dass er beim Eintauchen eine Luftblase auf der Flügelvorderseite mit ins Wasser nimmt. Das Prinzip des Nach-hinten-wegdrückens wird bei sehr hohen Geschwindigkeiten genutzt, da dann die Sache mit dem Auftrieb nicht mehr so dolle funktioniert.

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Guest aufluschi

@Commodore

 

Ich habe gelesen, dass 2/3 des Schubes durch den Sog auf der Blattvorderseite und nur 1/3 des Schubes durch den Druck auf der Blattrückseite erzielt wird. Wie sieht den so ein getauchter Propeller aus?

 

Habe ich Dich richtig verstanden? Wird durch einen halbgetauchten Propeller das Boot weniger aus dem Wasser gehoben? Kannst Du das Wirkprinzip genauer beschreiben?

 

Wenn es einen Propeller gibt, der das Boot weniger aus dem Wasser hebt, dann könnte ich dringend einen gebrauchen, weil mein Boot ziemlich galopiert. Ich habe den Schwerpunkt schon extrem weit nach vorne verlegt. Ich werde wohl als nächstes Trimmklappen montieren müssen, in der Hoffnung, dass die helfen.

 

Gruß

 

Markus

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...Wie sieht den so ein getauchter Propeller aus?
Getauchte Propeller sind die Standarddinger, die überall benutzt werden. Die gibt es ja auch für höhere Geschwindigkeiten...

 

 

Habe ich Dich richtig verstanden? Wird durch einen halbgetauchten Propeller das Boot weniger aus dem Wasser gehoben? Kannst Du das Wirkprinzip genauer beschreiben?

Also ich glaube nicht, dass die Art des Propellers da einen Einfluss drauf hat. Ich denke, der erzeugte Schub und die Richtung, mit der er auf das Boot wirkt (also Winkel der Welle) sind entscheidend dafür, ob und wie weit das Boot aus dem Wasser kommt.

 

Da es für konstruktive Änderungen wohl zu spät ist: Wie wäre es mit weniger Gas geben? :wink: Eigentlich sollte so ein Boot so konstruiert sein, dass es bei einer bestimmten Geschwindigkeit so viel dynamischen Auftrieb erzeugt, dass es aufgleitet. Dann wäre es also schlicht zu schnell, wenn es zu weit aus dem Wasser kommt.

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Guest aufluschi

@Commodore

 

So ganz verstanden hab ich Deine Beschreibung eines halgetauchten Props nicht.

 

Mit "weniger Gas geben" könntest Du allerdings - zumindest teilweise - Recht haben. Bei dem Boot handelt es sich um ein Plastikrennboot aus den 60ern (Flash von der franz. Firma Jep). Ursprünglich ohne Fernsteuerung, nur mit Feststellruder. Weil der Motor festgefressen war, hab ich halt gleich einen größeren eingebaut. Da ich aber jetzt auch noch die Fernsteuerung bewegen muss, habe ich so an die 10 bis 20fache Leistung installiert (Speed 500BBVS + Getriebe 2:1). Der alte Motor war kaum größer als ein Hustenbonbon. Die Leistung ist allerdings nicht das Problem, sondern der Winkel des Stevenrohres zur KWL. Der beträgt ca. 17°, also für ein Rennboot mindestens 5° zuviel. Aus dem Grund käme mir ein Prop der weniger Auftrieb, aber womöglich mehr Schub bringt gerade Recht.

 

Wenn alles nichts hilft muss ich eben eine längere und flachere Welle einbauen. Mir wäre es jedoch lieber ich müsste nur den Prop tauschen.

 

Das Galoppieren tritt nur bei Glattwasser auf, bei Wellen ist die Dämpfung so hoch, dass sich das Boot nicht aufschaukelt. Trotzdem kommt das Boot nicht so richtig ins Gleiten. Ich werde es nachher mal wiegen, vielleicht ist es auch noch zu schwer.

 

Gruß

 

Markus

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Ich glaube, mir geht ein Licht auf.

 

Der Auftrieb, von dem ich sprach, entsteht auf der Vorderseite eines Flügels und wirkt in axialer Richtung. Es ist also eigentlich egal, ob du Schub durch Auftrieb (Sog) oder Wegdrück (hinter dem Prop) erzeugst. Die Wirkungsgrade sind nur für geringere Geschwindigkeiten bei einem getauchten Prop besser, die für halbgetauchte bei hohen Geschwindigkeiten.

 

Der Begriff Auftrieb bezeichnet hier nur wieder das Phänomen, dass an einem asymetrisch umströmten Körper eine (Auftriebs-)kraft entsteht.

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Guest
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