Ausschneiden der Plastikteile

[Guest sarmensch]

Hallo,

ich bin neu in der Szene und in diesem Forum.

Ich brauche bitte eure Hilfe.

Wie bitte bekommt man die Plastikteile die immer zu mehreren auf einem

Teil sind sauber hinnunter.

Werden diese herrausgefräst oder geschnitten. An welcher Kante und wie werden diese dann zusammengefügt. Was ist wenn keine Markierung vorhanden ist.

Bei den gezeigten Modellen passt immer alles sauber auf und übereiander.

Ich bitte Euch um Rat.

Bis dann

Jörg

[Guest Eidermän]

Hallo und willkommen im Club.

 

Das Ausschneiden der sog. Tiefziehteile ( ich glaube die meinst Du) ist in der Tat manchmal nicht so einfach.

 

Wenn eine Markierungslinie zu sehen ist gehe ich folgendermaßen vor:

 

Mit einer scharfen spitzen Skalpellklinge ritze ich die Linie mehrfach ganz leicht nach. Dann z.B. die Rundungen oder Ecken bis zur Markierungslinie einschneiden und entlang der angeritzten Linien das Material einfach abbrechen.

Danach die Teile auf einer ebenen Schleifplatte ( plane Holzplatte mit 80/120er Schleifpapier flächig bekleben) bis zum richtigen Maß ( lt. Bauplan) herunterschleifen.

 

Wenn keine Markierung zu sehen ist, dann nur grob ausschneiden und wieder auf der Schleifplatte so lange runterschleifen bis das Teil passt.

 

Beim Schleifen aber aufpassen. Immer gleichmäßig ohne Druck arbeiten. Sonst wirds schräg!!

 

Die fertigen Hälften lassen sich recht gut mit Sekundenkleber an den Stoßstellen zusammenkleben. Aber auch Kunststoffflüssigkleber geht.

 

Ist das Material sehr dünn an den Klebestellen, kann man sich mit Restmaterial zuerst Klebelaschen ankleben. Und dann erst die Teile verbinden.

 

Viel Erfolg, auch hier macht die Übung den Meister

 

 

Gruß

 

Andreas

[Guest sarmensch]

Hallo Andreas,

 

vielen Dank für Deine schnellen Tips.

Ich werde es erst einmal an einem Versuchstück testen.

Noch eine Frage ! Wenn man spachteln muß, welchen Spachtel ?

Welches Schleifpapaier benutze ich dann ?

Gruß

Jörg

[Guest Eidermän]

Zum Verspachteln am besten den Kunststoffspachtel von Revell aus der Tube. Der haftet sehr gut und ist schnell durchgehärtet.

 

Schleifen am besten mit Nassschleifpapier aus dem KFZ Zubehör. Das ist erheblich besser als das Zeug aus dem Baumarkt und hält ewig.

 

Und damit dann wirklich mit Wasser nassschleifen. Nur so setzt sich das Papier nicht sofort zu und der Kunststoff erwärmt sich nicht dabei.

 

 

Gruß

 

Andreas

[Guest sarmensch]

Hallo Andreas,

danke für Deine Tipps. Die helfen wirklich weiter.

Eine Frage zu Lötarbeiten an der Relling oder am Mast.

Lötkolben oder kleine Flamme ? Welche größe sollte der Lötkolben

denn haben? Braucht mann dann ein irgendwelche Hilfsmittel ?

Kann ich dann auch auf einer Holzplatte löten?

Schlimm oder wenn man nicht viel Ahnung hat ,oder?

Danke schon mal

Bis dann

Gruß

Jörg

[seegurke]

Hallo Jörg,

 

ich bin zwar nicht Andreas, hoffe aber, trotzdem antworten zu dürfen.

 

Schlimm oder wenn man nicht viel Ahnung hat ,oder?

Hat nicht jeder mal so angefangen?

 

Bei Masten oder der Reling (dazu vielleicht noch dieser Link) kannst du sowohl mit dem Kolben löten, als auch mit der Flamme. Ich habe solche Sachen bisher mit einem Lötkolben, je nach Größe zwischen 15 und 80W gemacht. Da muss aber jeder für sich die Erfahrung machen, wie es bei ihm besser klappt und eine pauschale Antwort ist schlecht möglich.

Einfache Teile kannst du einfach so löten, bei komplizierteren lohnt sich evt. eine Lehre. Häufig reicht aber auch schon diverses Befestigungsmaterial wie Wäscheklammern (aus Holz) oder die gute alte "dritte Hand".

 

Generell empfehle ich dir, durch die Bauberichte zu lesen. Da erfährst du eine Menge, wie bestimmte Dinge gelöst wurden und kannst vielleicht so einiges für dich ableiten. Generell gilt aber auch da, dass es selten den einen goldenen Mittelweg gibt sondern viele Wege nach Rom führen. Beim Basteln merkst du dann schnell, welche Wege zu deiner Arbeitsweise passen... "Probieren geht über Studieren".

Edited June 11, 2009 by seegurke

[Guest Eidermän]

Relinglöten:

 

Thema für sich und oft beschrieben.

 

Als Lötkolben benutze ich 10/30 und 60 Watt. Das ist halt immer von der Materialstärke der Teile abhängig.

 

Ganz wichtig ist das säubern der Messingteile. Also vorher die Drähte (Durchzüge) und die Stützen abschleifen und z.B. mit einer Drahtbürste in der Minibohrmaschine richtig blank machen. Dann geht das Verlöten mit normalem Lötzinn fast wie von selbst.

 

Oft hat man aber auf dem Modell recht komplizierte Ecken mit der Reling zu versehen. Hierzu folgender Tipp:

 

Von der betroffenen Stelle eine Plankopie ( Draufsicht) machen. Diese auf ein Montagebrett kleben. An den Stellen wo lt. Plan die Stützen stehen Löcher bohren. Dann die benötigte Anzahl der Durchzüge passend biegen. Draht dazu auf den Plan legen und anpassen. Wenn alles fertig gebogen ist die Stützen auffädeln und alles zusammen auf das Baubrett stecken. Dann ausrichten und verlöten. Danach kann dann schon lackiert werden und im Anschluss am Modell montieren.

 

Wenn auf dem Modell gelötet werden muss( geht manchmal nicht anders) mit nassen Küchenpapierstückchen die Relingstützen unten kühlen. Vor allem bei Kunststoffdecks.

 

Gruß

 

Andreas

[Antias]

nassen Küchenpapierstückchen

 

Schützen das Deck gegen spitzendes Flussmittel.

 

Matthias

[Ümminger Kapitän]

Nee, das ist für Ableitung der Wärme.

Ich habe mir dafür mal eine Paste besorgt, bei den Alu-Lot Schacharern

[Antias]

Sorry, ich hatte das jetzt als Nebeneffekt im Kopf, aber nicht so geschrieben.

 

Matthias

[Guest sarmensch]

Hallo Leute,

 

vielen vielen Dank für Eure Tipps und Ratschläge. Hätte nicht gedacht soviel Tipps zubekommen. Nun weiß ich auch , an wn ich mich wenden muß; an Euch.

Danke

Jörg

[Antias]

Und herzlich Willkommen hier.

 

Matthias