Jump to content
Schiffsmodell.net

"Segelkurs" für Beginner


Guest Scubamarco

Recommended Posts

Guest Scubamarco

Ahoi,

 

da ja für das 2. Usertreffen eine Regatta angesetzt wurde und ja

 

möglichst viel mitsegeln sollen, wäre es doch an der Zeit, dem Segeln

 

sein Mysterium zu nehmen.

 

Ich weiß warum ein Schiff schwimmt, ich weiß warum ein Schiff segelt,

 

aber die exotischen Fachbegriffe sind ein Buch mit sieben Siegeln.

 

Ich weiß, man könnte es in einem Buch nachlesen aber im Forum ist

 

es besimmt spaßiger.

 

Ob nun Fock, Pflicht, Schot, u.s.w würde doch einen schönen Tread mit

 

Bildern ergeben.

 

Also wenn die alten Seebären ein paar Bilder und Fachwissen zu einem

 

unterhaltsamen Segelkurs verpacken würden, würden auch bestimmt mehr

 

User mit Segeln an der Talsperre aufschlagen.

 

Findet ihr diese Idee absurd, vergessen wir sie wieder.

Link to comment
Hellmut Kohlsdorf

Hallo Scubamarco

 

Das Segeln und die Segelboote sind ein weites Feld, und damit die Interessenlage. Wenn Du wg dem 2. Usertreffen und den Regatten dich mit Segelbooten und Segeln beschäftigen willst, so ist das ein guter Effekt des Treffens. Ich selber habe meinen Zugang zum Segeln eines Modelles mehr aus dem kontemplativen. ich finde es einfach klasse an einen schönen See zu gehen und das Boot beim ruhigen fahren zu beobachten.

 

Anderen liegt am Segeln mehr der Sport und der Wettkampf. Bei uns in München gibt es einen Club der fast ausschließlich auf das Regatta fahren orientiert ist. Neben den Anforderungen ein möglichst schnelles, aber den Regeln einer Segelbootklasse konformes Boot zu haben, spielt bei Regatten Strategie und ein sehr genaues kennen der Regatta-Regeln eine große Rolle. Ein komplexes Feld wo in der Praxis immer wieder Streiterein zu beobachten sind.

Link to comment
Guest Scubamarco
Hallo Scubamarco

 

Das Segeln und die Segelboote sind ein weites Feld, und damit die Interessenlage. Wenn Du wg dem 2. Usertreffen und den Regatten dich mit Segelbooten und Segeln beschäftigen willst, so ist das ein guter Effekt des Treffens.

 

Na und jetzt ist an den erfahrenen Seglern, den Motorfahren die ersten

 

Schritte zum Segeln schmackhaft zu machen und die Grundlagen zu

 

vermitteln. Mit viel Humor und der Möglichkeit Zwischenfragen zu stellen.

 

Aber die Reaktionen auf dieses Thema sind ja so gering, das wohl kein Intresse

 

besteht.

 

 

Anderen liegt am Segeln mehr der Sport und der Wettkampf. spielt bei Regatten Strategie und ein sehr genaues kennen der Regatta-Regeln eine große Rolle. Ein komplexes Feld wo in der Praxis immer wieder Streiterein zu beobachten sind.

 

Darum soll es in diesem Tread auch garnicht gehen. Sondern nur um die Technik.

Link to comment
Guest Seebär Harry
Aber die Reaktionen auf dieses Thema sind ja so gering, das wohl kein Intresse

 

besteht.

Keine Panik, wir sind doch bei dir. :wink: :wink:

 

Na und jetzt ist an den erfahrenen Seglern, den Motorfahren die ersten

 

Schritte zum Segeln schmackhaft zu machen und die Grundlagen zu

 

vermitteln.

Ich bin ja selber ein Anfänger, in sachen Segeln.

 

Was die Fachausdrücke betrifft, so ist das Thema so umfangreich, wir würden zu nichts

 

Anderem mehr kommen. (Vermute ich)

 

Aber, das Wissen, was ich brauche, gerade die "Fachausdrücke", das habe ich mir hier

 

geholt, indem ich immer rege bei den Seglern reingeschaut habe, zugleich bringt auch der

 

Baubericht (Colli) sehr viel an Fachausdrücken mit.

 

Was das reine Fahren mit einem Modellsegler betrifft, das ist eigentlich nicht so schwer.

 

Ich habe z. Bsp. so angefangen, das ich am Wasser mal das Boot eines Bekannten

 

kurze Zeit steuern durfte. Danach war ich Infiziert, habe mir ein eigenes zugelegt

 

und los ging es.

 

Aus Angst, das Boot zu verlieren, war damals die Sternchen (Rainbow von Robbe),

 

habe ich einen Flautenschieber eingebaut.

 

Aber schon bei meiner ersten Alleinfahrt war ich so eigen, das ich den nicht benutzt habe.

 

Trotzdem ist mein Sternchen immer wieder schön ans Ufer zurück gekommen

 

(wenn Wind da war).

 

Von der Bedienung her, halb so wild, das hat man schnell raus.

 

Geziehltes fahren um Bestimmte Wendepunkte hab ich noch nicht gemacht, ist auch für

 

mich Neuland. Sehe ich aber als nicht so Problematisch an, wenn der Wind stimmt.

 

Die verfeinerungen des Segelstiels hole ich mir an der Ocker.

 

Ich hoffe, das ich euch ein bischen den Schrecken nehmen konnte. :lol: :wink: :lol:

Link to comment
Hellmut Kohlsdorf

Hallo Subamarco

 

Das ist halt das typische Problem ganz allgemeiner Fragestellungen. Da ich hier als Moderator fungiere sehe ich mich in der Pflicht.

 

Da du nicht so sehr den Regatta-Wettbewerb im Auge hast, sondern mehr die Technik, hier meine folge Frage: Mehr die Technik des segelns, oder mehr die technik des Bauens mit Schwerpunkt auf das Segelboot? Sollte letzters der Fall sein, so findest du in diesem Forum viel Info, sowie in anderen wie Werkstatt und Elektronik. Solltest du mehr an der Technik des Segelns interessiert sein, so kann ich dir persönlich nicht helfen. Ich bin so zu sagen ein Schreibtischtäter ohne praktische, oder nur sehr sehr wenig praktische Erfahrung.

Link to comment
Guest Klabautermann
Aber die Reaktionen auf dieses Thema sind ja so gering, das wohl kein Intressebesteht.

 

Das Segeln an sich ist kein Mysterium. Jeder kann segeln. Setz ein Segelboot ins Wasser und nach einer halben Stunde, kannst du das Boot einermaßen steuern. Du wirst dann merken wie einfach das ganze eigentlich ist.

 

Und die Grundlagen, hast du bei der virtuellen Regatte mitbekommen.

 

Die Hauptproblem an der Geschichte ist, man könnte ellenlange Seiten schreiben, doch mit blanker Theorie machst du niemandem das Segeln schmackhaft. Das muss man zumindest einmal probiert haben. Und dann weißt du auch, ob dich der Virus des Segelns infiziert hat.

 

Und wenn er dich hat, dann kannst du das wiederum schlecht beschreiben.

 

Wenn du allein mal die Seiten von den Micro-Magic-Seglern anschaust oder so einigen Seiten die sich mit Regattasegeln befassen, wirst du wahrscheinlich merken, das gerade bei der Technik und dem ganzen Drumherum es kein Ende zu geben scheint.

 

Also wo willst du mit was anfangen?

 

Und dann die "Fachbegriffe" - die maritime Semantik ist sehr umfangreich. Es gibt soviel Redewendungen und Fachbegriffe, dass man garnicht weiß wo man anfangen soll. Mein maritimes Lexikon umfaßt inzwischen fast 13.000 Begriffe.

Link to comment
Guest Scubamarco

@all

 

Also ihr versteht mich irgendwie alle miß.

 

Ich weiß schon was Back- und Steuerbord, Luv und Lee sind.

 

Am maritimen "Allgemeinwissen" mangelt es nicht.

 

Aber halt nicht die der Segel.

 

Ich dachte an eine Schritt für Schritt Erklärung für alle die die vielleicht

 

beim Treffen mitsegeln wollen. An hand eines einfaches Seglers mit einem

 

Mast erklärt, was die Fock, die Dirk, die Plicht u.s.w. sind.

 

So mit ein paar Bildern, wie die Bleibombe aussieht und sitzt. Wie das

 

Ruder ausschaut. Wie man es einfacht takelt. Wie man es einstellt.

 

Damit der Laie (wie ich) mit seinem kleinen Segler auch "etwas" Fachwissen

 

aufnimmt und nicht bei jeder Einstellung oder jedem Fachbegriff stundenlang

 

recherchieren muß.

 

Aber an einer Colli oder einer Optimisten-Jolle kann doch nicht soviel dran.

 

Und das kann ich dann auch für meine Micro Magic nutzen, sollte das alles

 

das selbe sein.

 

Der "Trümmer-Tread" ist ein guter Anfang, aber viel zu zerpflückt, OT, zu

 

durcheinander. Aber was der Skipper da abliefert ist aller erste Sahne.

Link to comment
Guest Sören

Hi Marco,

 

ich melde mich dann auch mal zu Wort :twisted:

 

Am besten wäre es wenn man sich mal treffen würde, dann könnte man einen "Segelkurs" machen, das alles aufzuschreiben...boah...nein danke 8) :oops: :wink:

 

Kennst du nicht jemanden der ein Segelboot hat ?

 

Mit wem willst du denn spannende Matches mit der MM austragen, alleine macht das wirklich keinen Spaß....

Link to comment
Guest Scubamarco

 

Kennst du nicht jemanden der ein Segelboot hat ?

 

Mit wem willst du denn spannende Matches mit der MM austragen, alleine macht das wirklich keinen Spaß....

 

Haha, doch doch, Jens werde ich mit seiner Optimistenjolle in Grund und Boden

 

segeln :twisted:

Link to comment
Guest Loeffel

Hallo Fabian,

 

das sind echt tolle Erklärungen :that: Jetzt weiß ich auch wieder was mehr über Segler.

 

Ich hoffe, sie sind nicht zu groß geraten
Doch sind sie.

 

Es sollte vom jeweiligen Autor darauf geachtet werden, dass eine Breite x Höhe von 500x750 Pixel und eine Dateigröße von 70 kb pro Bild nicht überschritten wird.
Mach sie einfach was kleiner, dann kann man es bestimmt auch noch gut erkennen.
Link to comment
Guest Seebär Harry
Hallo Fabian,

 

das sind echt tolle Erklärungen :that: Jetzt weiß ich auch wieder was mehr über Segler.

Jau, hab neben Loeffel gestanden, als er in Friemar seine ersten Segelerfahrungen machte.

 

Na und das hat doch Supi geklappt, und Spass hat es ihm auch gemacht. :that:

 

Warscheinlich, weil in vielen Seglern kein Flautenschieber eingebaut ist, aber evt. auch

 

wegen der Takelage, haben Segler unter Anfängern oder unter denen, die noch nicht gesegelt

 

sind, den Ruf, Kompliziert und schwierig zu seien.

 

Das ist aber nicht unbedingt der Fall.

 

Wir haben hier gerade eine Anfrage von einem Einsteiger in den Modellbau,

 

dort habe ich meine ersten Schritte in Sachen Segeln gepostet.

 

Hier zu sehen:

 

http://www.schiffsmodell.net/showthread.php?p=266934#post266934

Link to comment

Guten Morgen!

 

Mach sie einfach was kleiner, dann kann man es bestimmt auch noch gut erkennen.

 

Gut dass ich grad hier mal reingeschaut habe, denn so konnte ich die Bilder gleich kleiner machen .. :)

 

Hmm .. es tut mir leid, ich habe nicht eigene Bilder hergenommen .. deswegen sind meine Beiträge leider futsch .. Ich werde mich heute abend nochmal hinseztzen und versuchen das alles anhand von eigenen Bildern zu erklären .. Also habt ein wenig Geduld..

 

Ich wünsche Euch noch einen schönen sonnigen Tag heute!

 

Fabian

Link to comment
Guest Jens Thode
Haha, doch doch, Jens werde ich mit seiner Optimistenjolle in Grund und Boden

 

segeln :twisted:

 

Hallo,

 

na das werden wir ja dann sehen! 8)

 

Gruß Jens

Link to comment
Guest Feanor

Hm also misch ich mich auch mal ein. :twisted:

 

Also ich mach ja grad nen Segelkurs ,naja hab ihn gemacht, am Samstag is Prüfung.

 

Eigentlich arbeiten ja alle Kurse die ich kenn mit dem buch von Delius Klasing zusammen, das kostet so 20Â? da hast du auch ein Fachbegrifflexikon etc drin. Das zu Posten wäre echt ne arbeit.

 

Aber wenn du das ganze etwas lockerer willst, kannst du dich auch nach der CD umgucken. Da ist eigentlich der Inhalt des Buches so gut wie übernommen und das Ganze dann noch mit Videos und Animationen aufgelockert. Vielleicht kommt ihr ja auf anderem Weg an die Cd. Aber das Teil lohnt sich wenn man sich für das Thema interessiert.

 

Also wenn ihr Fragen habt steh ich euch gern rede und Antwort.

 

Und denkt dran halber Wind ist schneller als Vorm Wind :?: Alle Segler wissen was ich mein.

Link to comment
Und denkt dran halber Wind ist schneller als Vorm Wind :?:
Ehrlich gesagt habe ich keinen Plan, was du meinst; Segler bin ich aber eigentlich schon... :?

 

Wäre nett, wenn du mich aufklären könntest. :wink:

Link to comment
Guest Feanor

Naja mit halben Wind fährt man schneller als Vorm Wind, obwohl viele Anfänger denken, dass wenn man den Wind direkt von Achtern hat, man am schnellsten ist. Obwohl man da ja nur die Schubkraft nutzt und ned Die Sogwirkung des Segels. Das ganze is son dummer Spruch in unserem Segelkurs.

Link to comment

Hi alle miteinander!

 

Also nachdem ich einen Fehler gemacht habe und in konflikt mit den Forenreglen stand, hoffe ich jetzt mit meinen selbstgemachten Grafiken und Fotos nun in keinem Konflikt mehr zu stehen. :D

 

Alles nochmal auf Anfang .. :)

 

Was gehört zu einem Segelkurs? Nun als erstes mal ein Segelboot .. Hmm Haben wir keines .. Na gut dann denken wir uns eines .. Und damit hier auch gleich mal die Kurse richtig sind: Hier eine kleine Übersicht, welche Bezeichnung nun was bedeutet .. Ihr müßt Euch bitte Vorstellen, dass in der Mitte des Kreises der Mast steht! Das grüne bzw gelbe sind die Segel, einmal ein Vorsegel (angebracht an der Pfeilspitze) und das Großsegel (angebracht am Mast in der Mitte).

 

Was ist Luv, was ist Lee? Luv ist die Seite, wo der Wind herkommt..

 

Also wenn Ihr Eure Nase direkt in den Wind zeigen lasst, dann guckt Ihr gerade nach Luv. dreht Ihr Euch um 180° und der Wind kommt nun aus Eurem Rücken, dann guckt Ihr nach Lee.

 

Womit kann ich einen Segler anhalten? Ganz einfach. Man stelle einfach den Bug in den Wind.. Die Segel fangen an zu flattern (man spricht eher vom killen) und erzeugen keinen Vortrieb mehr, leisten sogar Widerstand => das Boot wird abgebremst

 

imWindstehen.jpg

 

Hier habe ich die Segel dunkelgrün gezeichnet. Der Wind kommt sozusagen aus Norden(grüner Pfeil) und der Bug schaut auch in Richtung Norden (roter Pfeil = in etwa halbe Bootslänge)

 

Vergrößert man nun den Winkel zwischen Wind und Bug dann nennt man diesen Vorgang abfallen. (Das Gegenteil davon ist anluven.) Man kommt dann bei ungefähr 40° bis 45° in einen Bereich, bei dem man erstmals vernünftig segeln kann.. Diesen Kurs nennt man "Hart am Wind"

 

hartamWind.jpg

 

Ganz gute Segler und extrem perfekt eingestellte schaffen einen kleineren Winkel von ungefähr 30° .. Aber das sind eher die Ausnahmen.

 

Fällt man nun weiter ab, so bis zu einem Winkel von ungefähr 90° dann kommt man in den Bereich des Halbwindkurses.

 

Halbwind.jpg

 

Dieser Kurs ist ein recht schneller Kurs und das Boot sollte nicht allzu sehr krängen (sich zur Seite neigen)

 

Will man noch schneller segeln, so muß man noch ein paar Grad weiter abfallen, dann kommt man zum sog. raumschot Kurs. Dies ist im Allgemeinen der Kurs auf dem ein Segler am schnellsten unterwegs ist.

 

raumschots.jpg

 

AUf dem raumschots Kurs kann man nun ein zusätzliches häufig gebrauchtes Segel verwenden, den sog. Spinnaker (oder Spi). Dies sind die großen bunten Segel vorne. Man benötigt allerdings einen sogenannten Spinnakerbaum (oder kurz: Spibaum) um die Segel auf der entsprechenden Seite auszubaumen, damit diese den optimalen Vortrieb erzeugen. Der Spibaum ist in der Grafik schwarz eingezeichnet und der Spi so violett.

 

Vergrößert man den Winkel nun auf 180° so fährt man "vor dem Wind" oder "platt vorm Laken"

 

plattvormLaken.jpg

 

Hier habe ich mal bei den beiden normalen Segeln (gelb) die sogenannte Schmetterlingsstellung eingezeichnet .. Diese ist bei den normalen Segelschiffen sehr instabil und schwierig zu halten, da die Segel auf unterschiedlichen Seiten sind. Bei meinen Modellen habe ich allerdings keine Probleme den Schmetterling auch längere Zeit zu segeln udn sogar einige Kurskorrekturen durchzuführen.

 

Dieser Kurs ist langsamer als der Halbwind- und der raumschots-Kurs.

 

So.. Das mal eine kleine Einführung in die versch. Steuerkurse bei einem Segler.

 

Thema Trimmung: Man sollte den Mast möglichst gerade stellen. Das gleiche gilt für das gesamte Boot. Je mehr das Boot sich zur Seite neigt, also krängt, beim seglen, desto weniger schnell ist man unterwegs. Deshalb sollte auch die Bleibombe möglichst weit unten am Kiel befestigt werden, damit das aufrichtende Moment im Kräftegleichgewicht möglichst groß ist. Die fehlende Krängung bei Katamaranen und Trimaranen ist übrigens ein entscheidender Grund warum diese Dinger so verdammt schnell sind!

 

Noch ein paar Worte zur Gewichtsverteilung im Boot: Verlagert man Ballast nach vorne, so wird das Boot luvgierig. Verschiebt man den Ballast nach achtern, so passiert das Gegenteil, das Boot wird leegierig.

 

Wie sieht so eine Bleibombe aus? da gibt es so viele verschiedene Möglichkeiten .. Am besten schaut Ihr mal bei MicroMagic.Seglern vorbei, die haben da eine ganze Menge Auswahl ..

 

Kommen wir nun noch zu ein paar Begriffen, die sicherlich ganz nützlich sind .. :) Schauen wir uns doch mal dieses Bild meiner Kaliadne (ehemals: Koh-I-Noor von Robbe) an:

 

Liek_Fock_Achterstag.jpg

 

Hier haben im Bild die einzelnen Zahlen folgendes zu bedeuten:

 

1) Achterstag

 

2) Achterliek (gibt es auch beim Vorsegel, ist nur nicht eingezeichnet)

 

3) Vorliek

 

4) Unterliek (ebenfalls beim Vorsegel zu finden)

 

5) Kopf

 

6) Hals (im Gegensatz zur menschlichen Anatomie nicht direkt unterhalb des skopfes)

 

7) Schothorn

 

Das Segel mit der schwarzen Nummer dirn nennt man Großsegel. DAs Segel, welches sich vor dem Mast befindet ist ein Vorsegel. In diesem Fall ist es eine Fock, also ein etwas kleineres Vorsegel. Noch kleiner wäre ien sog. Sturmfock. Größere Segel gibt es auch, die nennt man dann Genua. Ich hab dazu nun kein Bild, aber hier im Forum findet sich sicherlich eines, man muß nur mal nach Genua suchen .. :)

 

Was ist eine Dirk? Eine Dirk ist eine Leine, die zwischen dem achterlichen Ende des Großbaums und Masttop gespannt ist.

 

Für weitere Erklärungen nun noch ein weiteres Bild:

 

Plicht_Grossschot.jpg

 

Hier wieder die einzelnen Zahlen:

 

1) Großbaum

 

2) Großschot

 

3) Baumniederholer (Name ist Programm!)

 

4) Winsch

 

5) Spibaum

 

und in rot ist eingezeichnet: die Plicht

 

Also wie Ihr sehen könnt, sind die Schoten dazu da, um die Segel zu verstellen. Es gibt natürlcih auch eine Vorschot, allerdings sieht man sie hier nicht.

 

Ich denke, fürs erste reichts erstmal .. :) Wenn Ihr weitere Fragen haben solltet, immer nur her damit .. :) Vielleicht schaffen wir es ja noch einen kompletten Segelkurs online zu machen ... :D

 

Ich hoffe, ich habe weitergeholfen ...

 

Schöne Grüße aus München!

 

Fabian

Link to comment

Guten Abend nochmal!

 

Was mir noch eingefallen ist: Wir haben hier noch gar nicht dir Grundlegenden manöver behandelt, zum Beispiel Wende und Halse ..

 

Das können wir so nicht stehen lassen, oder? Und nachdem heute abend mal wieder nix gescheites im Fernsehen kam, habe ich noch ein paar Grafiken für Euch erstellt .. :D

 

Also fangen wir mit der Wende an: Hierbei geht der Bug des Schiffes durch den Wind und die Segel gehen von selber und ohne viel Schwung von der einen Seite auf die andere. Prinzipiell sieht das dann so aus:

 

Wende.jpg

 

(grün bezeichnet wieder die Windrichtung, rot ist die Richtung in die der Bug zeigt und das Schiff fährt und gelb sind die Segel)

 

Zu beachten gibt es an und für sich nicht sehr viel .. Man sollte ein bisschen Schwung mitnehmen, ansonsten "verhungert" man bei der Wende. Soll heißen: Man bleibt stehen, weil man das Boot in den Wind gestellt hat und was dann passiert, habe ich in meinem vorherigen Beitrag schon geschrieben .. :)

 

Das Gegenstück zur Wende ist die Halse. Hierbei geht nicht der Bug, sondern das Heck durch den Wind. Sieht dann prinzipiell so aus:

 

Halse.jpg

 

Ganz wichtig für alle Modellkapitäne: Köpfe einziehen!! Da die Bäume (Groß- und Fockbaum) von einem extrem zum anderen schwenken haben die direkt über den Köpfen der Leute, die in der Plicht sitzen eine sehr hohe Geschwindigkeit und sind auch nicht so ganz leicht .. Und dann noch der Wind dazu .. Es kommt bei den Großen immer wieder vor, dass es Leute von Bord fegt, weil sie gerade eine unbeabsichtigte Halse gemacht haben. Solche unbeabsichtigten Halsen nennt man übrigens Patenthalsen, also bitte nicht gleich zjm Patentamt rennen, wenn jemand von Patenthalsen redet, das Amt hat damit nix zu tun .. :D

 

Will man nun die Halse vermeiden, gibt es die Möglichkeit einer Q-Wende .. Man macht anstatt einer Halse einfach eine Wende ..

 

Q-Wende.jpg

 

Man luvt also vom raumschots aus gesehen an und fährt insgesamt eine 270° Wende ..

 

Das gleiche kann man natürlich bei einer Wende machen .. Hat meine Schiffe schon des öfteren vor Uferböschungen bewahrt, wenn mal wieder wenig war und die Boote einfach nicht durch die Wende wollten .. Dann einfach abfallen und eine Halse fahren ...

 

Stellt sich jetzt noch die Frage: Wie komme ich von A nach B, wenn aus B direkt der Wind kommt? Nun man fährt dann sogenannte Kreuzschläge:

 

kreuzen.jpg

 

Und schon kommt man auch in B an, obwohl man gar nicht gegen den Wind segeln kann :)

 

Und man kommt auch ohne Flautenschieber aus, man braucht ihn nichtmals um gegen den Wind zu fahren. Zudem bin ich bis jetzt immer zum Ufer zurückgekommen und finde einen Flautenschieber bei einem Modellsegelboot völlig überflüssig. denn gerade bei wenig Wind muß ich mich besonders anstrengen, dass man aus dem wenigen was da ist das optimale herausholt .. Ich habe mich selber schon des öfteren gewundert, dass meine Boote sich überhaupt bewegen, obwohl mich mitten aufm See der Wind verlassen hat, aber sie haben es getan und stehen wohlbehalten bei mir im Zimmer ..

 

Noch weitere Fragen? Na, ich hoffe nicht .. :D Aber wenn doch: Immer nur her damit ..

 

Schöne Grüße aus München

 

Fabian

Link to comment
Guest Seebär Harry
Zudem bin ich bis jetzt immer zum Ufer zurückgekommen und finde einen Flautenschieber bei einem Modellsegelboot völlig überflüssig.
Ich baue zwar die nächsten 3 Boote auch ohne Flautenschieber, habe aber bei uns auf

 

dem See das Phänomen, das von ca. 16:00-17:00 fast immer Windstille herrscht.

 

Ist schon irgendwie Ulkig, aber um die Zeit, siehst du die Segelboote fast immer

 

eine Zwangspause machen. Da ist ein Flautenschieber schon hilfreich, denn man kann

 

dann wenigstens das Boot ans Ufer hohlen.

 

Ansonsten, hab ich deine Beiträge aufmerksam verfolgt. Prima.:that:

Link to comment
Guest Feanor

Hm naja das doch kein Phänomen das hat jedes Gewässer das da mal Ruhe is. Unser Bergwitzsee normal von 18 bis 19 Uhr. Warum das so ist lernt man auch in nem Segelkurs :wink:

Link to comment
Guest
This topic is now closed to further replies.
×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.