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Wellendichtungen


Didi

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Ich glaube jeder der schon mal eine Wellenanlage selbstgebaut hat stand auch schon vor dem Problem Welle und Stevenrohr Wasserseitig optimal abzudichten.

 

Ich halte nichts von den Fettgefüllten Stevenrohren und werde deshalb meine Wellen mit einer Dichtung versehen.

 

Aber nun das Problem. Es gibt auf dem Markt nicht viel vernünftige Wellendichtringe für 4mm und 5mm-Wellen. O-Ringe scheiden als Lösung aus. Die wenigen Lippendichtringe (zb Gundert) sind aber schweineteuer.

 

Die Frage:

 

Ich werde meinen Rumpf mit Silikonkautschuk-Urform abformen.

 

Kann man dieses Silikon auch zur Herstellung von eigenen Lippendichtringen verwenden?

 

Ist dieses Silikon für diese mechanische Belastung geeignet?

 

Zur Herstellung hätte ich vor mir aus Metall kleine Urformen zu drehen in die das Silikon eingegossen wird.

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Hallo Didi,

 

was hast Du gegen fettgefüllte Stevenrohre?

 

Für die meisten Anwendungen sind sie prima zu gebrauchen und auch dicht, wie die Praxis zeigt.

 

Mit Dichtringen zu arbeiten, ist nicht ganz einfach. O-Ringe kannst Du vergessen, sie laufen zu stramm und sind nicht für hohe Rotationsgeschwndigkeiten geeignet. Sie werden meist für statische Dichtungen verwendet.

 

Selbstgemachte Silikon-Dichtungen... naja... ich glaube nicht, daß die Sache vernünftig funktioniert und langlebig ist... :?

 

Wellendichtringe (WDR), auch "Simmerringe" genannt, sind für Rotation ausgelegt, allerdings benötigen sie ZWINGEND eine vernünftige Schmierung, weil sie sonst heiß laufen. Ist vor allem in Problem beim Trockenlauf der Antriebe im heimischen Dock...

 

Man kann sie kaufen im technischen Handel (wo es Kugellager gibt), auch so kleine Mini-Dinger, allzu teuer sind sie nicht.

 

Allerdings ist es sehr ratsam, die WDR nur auf gehärteten und geschliffenen Oberflächen einzusetzen, weil sie sonst innerhalb kurzer Zeit eine Nut in der Welle hinterlassen.

 

Sind Deine Wellen gehärtet und geschliffen, Didi? Oder hast Du die Möglichkeit, einen gehärteten Ring im Bereich des WDR aufzubringen?

 

Selbstbau wird da schwierig, es ist dann besser, gekaufte Wellenanlagen mit entsprechender Abdichtung einzusetzen.

 

Sinterlager sind viel unkritischer, sie beschädigen die Welle nicht und sind bei sachgemäßer Schmierung dicht und langlebig.

 

Viele Grüße

 

Torsten

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Wasserseitig optimal abzudichten

 

Wenn mit wasserseitig das Ende vom Stevenrohr gemeint ist wo dann der Propeller kommt, dann sind Simmeringe nicht geeignet. Die Teile sind sehr empfindlich was Verschmutzungen angeht. Ein kleinstes Sandkörnchen bei einer Grundberührung und aus ists mit dem Dichten.

 

So sollte die Dichtung immer am Antriebsende sitzen. Sie soll ja nur verhindern, das Wasser ins Boot kommt. Wasser in der Wellenanlage ist bei rostfreien Materialien ja kein Problem.

 

Es gibt übrigends (ich glaube von Gundert) Umrüstköpfe für Wellenanlagen. Die kann man über das Stevenrohr kleben und hat dann am Ende eine Verbreiterung in welcher ein Dichtring mit einem Sinterlager sitzt. Kann man zum Selberbauen ohne Drehbank benutzen.

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