Jump to content
Intermodellbau 2024: Wir sind in Halle 3 dabei - schaut mal rein ×
Schiffsmodell.net

Kleben von Furnierstreifen


Hellmut Kohlsdorf

Recommended Posts

Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde

 

da ich für die Präsentation des Rumpfes der Voilier Light meines Sohnes diesen damals tönen musste, schaffe ich es jetzt nicht mehr einen Uni-farbenen Look zu erzielen. Die Holzschicht des Rumpfes ist zu dünn um diesen noch so abschleifen zu können das alle Farbe entfernt werden kann.

 

Ich werde daher, wohl oder übel, den Rumpf mit Furnier beplanken und habe hierzu bei Templin OHG die Möglichkeit afrikanisches Mahagoni in einem schönen Ton mit feiner Längsmaserung und 250cm Länge für nur 2 Euro das 34cm breite Blatt zu bekommen.

 

Meine Frage nun:

 

Da der Langkielrumpf der Voilier über die Länge konkave und konvexe Bereiche hat, wie kann ich es bei der Klebung erreichen das da Furnier über die gesamte Länge wirklich an der Rumpfwand anschmiegt. Bei den Leisten war das relativ simpel, da ich diese mit feinen Nägeln an die Spanten befestigte und diese dazwischen einerseits dem normalen strakenden Biegebogen folgten, mit der benachbarten Leiste durch zwingen verbunden. ich plane das Furnier in 10 mm breite Streifen zu schneiden um so die Leistenstruktur zu haben.

 

Hier habe ich eine vielleicht 1 mm starke Epoxid/Glasfaser/Kieferholzschicht die perfekt gestrakte verläuft und mit einem 240 Sandpapier für die Klebung aufgeraut wird.

 

Verwende ich Ponal, so macht diese das Furnier feucht und ich muss das Furnier irgendwie an die Rumpffläche anpressen damit keine "Blasen" entstehen. Verwend ich zum Beispiel Kreppband, so kann ich dieses anschließend, so denke ich, wieder durch feines Schleifen mit Sandpapier wieder abbekommen, wie soll das aber bei den konkaven Flächen gehen? Bei Konvexen Flächen ist es einfach! Wie macht ihr das?

 

Oder ist es hinreichend die einzelnen Furnierstreifen längs mit Kreppband zu befestigen?

 

Lieber als Ponal würde ich Epoxy benutzen! bei Epoxy habe ich die Sorge die schönen Oberfläche zu zerstören!

 

Sekundenkleber wie immer bei der Decksbeplankung genannt scheidet ja wegen der schieren benötigten Menge aus, der Rumpf wäre sein Gewicht in Gold oder Platin wert, bzw. teuer!

Link to comment
Guest Klabautermann
Verwende ich Ponal, so macht diese das Furnier feucht und ich muss das Furnier irgendwie an die Rumpffläche anpressen damit keine "Blasen" entstehen.

 

Feuchtigkeit verdampft bei Wärmezufuhr. Versuche es mit aufbügeln.

 

Sekundenkleber wie immer bei der Decksbeplankung genannt scheidet ja wegen der schieren benötigten Menge aus
Ich würde die Sekundenkleber Variante trotzdem bevorzugen. Wie lang war die Volier-Light? Hole dir 3 x 50 g Fläschchen, z.B. hier, das kostet dich inkl. Versand um die 20 Euro und sollte dicke reichen.
Link to comment

Hallo Hellmut!

In welcher Richtung soll der Rumpf mit dem Furnier beplankt werden?

Wenn ich es richtig verstehe, soll der Rumpf dann nur mit Klarlack abschließend behandelt werden.

 

Zum auflaminieren kannst Du eingedicktes Epoxidharz nehmen. Das austretende Harz beim Anpressen muss natürlich direkt sauber entfernt werden.

 

Inwieweit sich die Streifen an den Rumpf anschmiegen, liegt auch an der Stärke. Aber oftmals muss man die Streifen etwas hin und her drehen um sie direkt am Rumpf anzulegen.

Die Variante kenne ich aus der Diagonalbauweise. Da ist das etwas einfacher.

 

 

 

Jens

Link to comment

Hallo Hellmut,

 

zum gleichmäßigen Anpressen fällt mir Vakuum ein: Rumpf in ausreichend dicke Folientasche packen und Luft 'rausziehen; der Luftdruck außen erledigt das Anpressen dann schön gleichmäßig.

Ich meine, bei R&G (ist das der Laminierharz etc. Anbieter?) etwas über Vakuumtechnik gelesen zu haben.

Link to comment
zum gleichmäßigen Anpressen fällt mir Vakuum ein: Rumpf in ausreichend dicke Folientasche packen und Luft 'rausziehen; der Luftdruck außen erledigt das Anpressen dann schön gleichmäßig.

Eine sehr gute Technik. :that:

 

Der Haken: Bei uns 08/15-Modellbauern wirds wenige bis gar keine geben die die fachgemäße Möglichkeit dazu haben.

 

Improvisieren könnte man noch mit einem Staubsauger. Das Modell in die Folie einpacken und den Staubsauger dran......;)

Als Folie könnte ein Müllsack dienen. Wäre nen Versuch wert.

Link to comment
Hellmut Kohlsdorf

Danke für die vielen Antworten.

 

@Klabautermann: Dein Verweis auf ebay gibt wirklich die besten Sekundenklerberpreise die ich bisher sah. Meine Sorge ist die relativ kurze Zeit für die Bearbeitung!

Die Voilier braucht an der Deckskante circa. 165cm lange Streifen, die bis zur KWL schnell kürzer werden, dort fängt auch das Ruder an. An der Deckskante liegt die kleberische Herausforderung an der starken Krümmung der Rumpffläche in der Nähe vom Spiegel im Heck. Rund um die KWL liegt die kleberische Herausforderung in der konkaven Krümmung rund um den Ruderansatz. Da könnten die 2-3 Sekunden schon arg knapp werden.

 

Bei der Unterdruckmethode hätte ich ein Küchengerät um Lebensmittel in luftleeren Beuteln einzuschweißen. Dieses Gerät hat ja auch die Vorrichtung zur Wärmeversiegelung. Ich fürchte Didis Gedanke Müllsäcke zu verwenden könnte daran scheitern das das Plastik nicht zukleben wird, sondern verschmoren.

 

Zu guter letzt ist noch zu bedenken das ich ja 1cm breite Furnierstreifen verwenden werde und über die gesamte Rumpffläche circa 42 Streifen je Seite anzukleben sind und das Epoxy mit dem Sack verkleben wird. Da Abschleifen der Müllsack/Epoxy Mischung nach dem Kleben könnte saubere Oberflächen schleifen kritisch werden lassen.

 

Ich denke ich werde die Methode verwenden die einzelnen Streifen Furnier mit Didis Epoxy anzukleben und Kreppband verwenden. Das wird dann eine 42 Tage Aktion werden. Oder fällt jemand eine andere Idee ein? Vielleicht ein 5 Minutenkleber?

 

Ich plane übrigens nach dem das Furnier fertig ist dieses mit 49gr/qm Glasfaser zu laminieren und anschliessend Didis Epoxy mit der Rolle auftragen und polieren. Zu guter letzt soll dann noch Klarlack aus dem Automobilbereich, Stoß und Kratzfest, die Oberfläche vor Kratzer und Schrammen schützen! Man sollte das Epoxy dann nicht mehr über dem Furnier sehen können und der Rumpf aalglatt und glänzend sein.

Link to comment
Bei der Unterdruckmethode hätte ich ein Küchengerät um Lebensmittel in luftleeren Beuteln einzuschweißen. Dieses Gerät hat ja auch die Vorrichtung zur Wärmeversiegelung. Ich fürchte Didis Gedanke Müllsäcke zu verwenden könnte daran scheitern das das Plastik nicht zukleben wird, sondern verschmoren.
Probiers einfach mal im "Leerlauf" aus........................;)
Link to comment
Guest Klabautermann
Die Voilier braucht an der Deckskante circa. 165cm lange Streifen ... könnten die 2-3 Sekunden schon arg knapp werden

 

Ein ob nun 165 oder 140 cm, zumindest bei Letzterem hatte ich keine Problem.

 

Erst einmal spricht nichts dagegen, die Streifen zu schäften, macht man bei Original ja auch, musst du aber nicht.

 

Dann hast du alle Zeit der Welt um einen Streifen aufzubringen. Nicht den Kleber auf die Leiste auftragen sondern abschnittsweise auf den Rumpf, vielleicht alle 10 bis 20 cm, dann den Streifen andrücken ... dann die nächsten 10 cm u.s.w.u.s.f. das geht wunderbar.

Link to comment
Guest Tiefseetaucher

Hallo Torsten,

 

das kannste mal ganz schnell vergessen. Wenn das Modell mal bei einer Schauveranstaltung in der prallen Sonne steht, wirft das Funier Blasen. Das ist mir bei einer alten Mahagoni-Jacht passiert.

 

Gruß

Werner

Link to comment
Hellmut Kohlsdorf

@ Tiefseetaucher und Torsten: Die Idee mit dem bügelbaren leisten von Torsten fand ich reizvoll, kann nur danken für eurer beider Auskünfte!

 

@ Klabautermann: Als alter Ausländer und besonderer Zeitgenosse von Dir habe ich deinen Beitrag mehrmals gelesen, nach "schäften" gegoogelt und nun doch noch Fragen.

1. Das Furnier ist 0,55mm stark, wie funktioniert es da mit dem schächten?

2. Wenn man meinen Rumpf als den Rumpf eines Schoners von 15 Meter Länge im Original annimmt, wie sieht es da im Original mit der Beplankung aus? Gehen die Leisten über die gesamte Länge, gibt es eine Art "Vorschrift" wie bei den Planken der Decksbeplankung?

 

Gruß

 

Hellmut

Link to comment
Guest Klabautermann
Das Furnier ist 0,55mm stark, wie funktioniert es da mit dem schächten?

 

Klick, der Beitrag von Gerd Neumann erklärt es bestens.

 

Das du Furnier verwendest spielt dabei keine Rolle. In deinen Fall deutest du das nur an. Du schneidest den Furnierstreifen einfach mit einem schrägen Schnitt auseinander, klebst die erste Leiste auf, dann bündig die nächste.

 

Gehen die Leisten über die gesamte Länge
Wenn du die Länge hast, dann kannst du das machen. Erst einmal bis zu KWL wirst du hinkommen, dann aber hast du mit den Rundungen zu "kämpfen", du wirst sozusagen am Steven "schneller" beplanken, als auf Höhe des Hauptspantes, aber das weiß du ja von deiner Erstbeplankung.

 

Ich würde gar nicht so viel nach "Vorschriften" suchen. Wenn du ab der KWL nicht so sauber hin kommst, kannst du immer noch auf einen Unterwasseranstrich ausweichen.

Link to comment
Hellmut Kohlsdorf

Mein bei Templin OHG bestelltes Furnier ist eingetroffen! Sollte es wirklich sein das ich noch Fan werde den Rumpf im Nachhinein mit Furnier zu beplanken?

 

Ich habe 6 Blatt, 39 x 250cm, sowie 1 Blatt Limba erhalten. Damit will ich zwei "Schmuckstreifen", sowie als Intarsie realisierte Darstellung von eventuell Bootsname und Heimathafen realisieren. Der eine Schmuckstreifen ein wenig unterhalb der Deckskante und vielleicht noch eine zur Anzeige der KWL.

Link to comment
  • 2 months later...
  • 2 weeks later...
Hellmut Kohlsdorf

@ Klabautermann und DerTak: dank des Artikels ist mir klar was gemeint war. Ja Klabautermann, das Furnier ist lang genug vorhanden und wird, von der KWL ausgehend bündig an bündig nach oben und unten angeklebt. Ich plane das Furnier unterhalb der KWL etwas dunkler zu tönen und oberhalb weniger dunkel, somit die KWL klar wahrnehmbar. Den Verlauf werde ich in der Badewanne mit Filzstift markieren.

 

Jetzt noch eine Nachfrage. War letztes Wochenende bei "meinem Schreiner" und habe den Tipp bekommen die Furnierleisten mit Patex anzukleben. Der Schreiner bringt den Kleber mit einem Pinsel an dessen Borste zum "Igelschnitt" verkürzt wurden. sein Vorschlag, die Furnierleiste ganz dünn mit dem Pinsel bestreichen, etwas trocknen lassen und dann fest aufpressend an den Rumpf anbringen. Da ich das Furnier anschließend zum Schutz vor Beschädigung laminiere, aber erst viel später da sie noch lackiert wird, damit also eventuelle Kleberdämpfe weg sind die eventuell das Laminat heben, sollte die glatte strakende Rumpffläche gewährleistet sein. Was haltet ihr davon?

Was mir dabei gefällt ist das ich ohne zeitlichen Druck sicherstellen kann dass jeder Furnierstreifen homogen dünn mit Kleber bestrichen ist. Das ich das Furnier erst nach einem Vortrocknen aufpresse, also nicht seitlich hervor schmieren kann, bzw. wenn ich das sofort entfernen kann, ohne das die Holzoberfläche für die anschließende Lackierung beeinträchtigt wird.

Die zweite Option ist das Angebot der Firma Wolfgang Colmsee, Hersteller eines Klebers der einige Minuten zum Trocknen braucht und wie Patex auf Druck aushärtet. Ansonsten aber mehr eine Art "Sekundenkleber" ist.

Beim reinen Einsatz von Sekundenkleber habe ich bedenken die "Lernkurve" beim Anbringen des Furniers durchzulaufen. Das Ergebnis wird sehr maßgeblich den Gesamteindruck bestimmen.

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.