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Schiffsmodell.net

Welcher Kunststoff eignet sich zum Fräsen


Guest Klabautermann

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Guest Klabautermann

Ich glaube wir hatten schon mal einen Thread, darüber, aber irgendwie ist der verschwunden.

 

Ich ich suche einen Kunststoff, der sich gut fräsen läßt, so in der Richtung Plexiglas. Aber nicht jedes Plexigals ist dafür geeignet. Einige Sorten können keinen allzu hohen Temperaturen ab und beim Fräsen gibt es dann keine scharfen Kanten.

 

Ich habe mal eine Platte eines durchsichtigen Kunststoffs gehabt, der ließ sich wunderbar fräsen, aber zum einen sind meine Bestände aufgebraucht und andereseits weiß ich nicht was das für ein Kunststsoff war. Nur soviel, es handelte sich ehemals um einen beleuchtetes Werbschild mit eingefrästen Buchstaben.

 

Was nimmt man da am besten, Polycarbonat (PC), Makrolon, Acryglas, Lexan?

 

Hat jemand Erfahrung.

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Guest bugstrahlruder

Hallo Skipper !

 

 

 

"Makrolon", "Lexan" (usw.) sind bekannte Handelsnamen für PC (Polycarbonat).

 

Beim "Plexiglas" handelt es sich um ein PMMA (wenn's jemand aussprechen kann: Polymethylmethacrylat).

 

 

 

Im Bezug auf transparente (Platten-)Werkstoffe sind diese beiden Kunststoffe am häufigsten. Es gitb aber auch noch andere ... PVC, PET, ...

 

 

 

Was Schlagzähigkeit und Kaltverformbarkeit angeht ist PC phänomenal !!! Klemm ein Stück in den Schraubstock und bieg es um 90°, wenn nicht gerade ungünstige Kerben vorhanden sind, bricht der Teil nicht. Ebenfalls kannst du das Material mit dem Hammer traktieren, was sich nicht gerade sinnvoll anhört, aber bei Maschinenverglasungen oft eine wichtige Sicherheitsfunktion erfüllt.

 

Zum Bohren, Fräsen oder Drehen kann das PC gut verwendet werden. Aufpassen muß man nur, dass die Schneiden scharf sind, damit keine Wärme entstehen kann, die das Material umgehend anschmilzt. Entweder kühlen oder einen scharfen Fräser nehmen.

 

 

 

Das wird wahrscheinlich das Material gewesen sein, das du damals genommen hattest.

 

 

 

PMMA hat ein anderes Eigenschaftsbild. Es ist sehr transparent, hervorragend UV-beständig und weist für herkömmliche Thermoplaste eine sehr hohe Oberflächenhärte auf. Der Werkstoff ist hart, spröde und polierbar. Beim mechanischen Bearbeiten hat er so seine Tücken, denn beim Bohren brechen sehr gerne die Ränder aus, das gleiche gilt auch fürs Fräsen. Warmverformen ist durchaus möglich (Pi mal Daumen: bei 100-110°C je 1 Minute pro 1mm Wandstärke in den Ofen ... natürlich nur bei nicht zu hohen Wandstärken).

 

 

 

Werbeschilder werden vielfach aus PMMA gemacht, allerdings ist dies meist eine "gegossene" Type, die weniger empfindlich auf Bearbeitung und Ausbrüche reagiert. Nur in seltenen Fällen -nämlich wenn Schlagzähigkeit gefordert ist- wird PC verwendet.

 

 

 

Hoffe, dass du mit diesen Informationen weiter kommst.

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Guest Klabautermann

Besten Dank erst einmal, ich denke, nach dem was du geschrieben hast, dass es wohl in die Richtung PMMA geht, so in Hinsicht Oberflächenhärte.

 

Ich habe mal Deckslichter (http://www.modellskipper.de/tipps_und_tricks/dokumente/details_deckslichter/deckslichter.htm) und mit Sollbruchstellen eingefräst. Die ließen sich hervorragend brechen und nachträglich wunderbar polieren.

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Hallo Skipper,

 

du kannst jeden Kunststoff fräsen.

 

Nimm dafür Alu-fräser (Fräser für Alu, nicht aus Alu :wink: ) mit großem Spanwinkel, möglichst 2-Schneider.

 

Wichtig ist eine niedrige Drehzahl und gleichmäßiger Vorschub, dann kannst du alle Kunststoffe fräsen.

 

Je höher die Schnittgeschwindigkeit desto eher wird der Kunststoff heiss und schmilzt wärend dem schneiden.

 

Bei zu geringem Vorschub schneidet der Fräser nicht richtig und fängt im extremfall zu "schmieren" an, bei zu großem Vorschub bricht der Kunststoff je nach Härte aus.

 

Übrigens halte ich es für einen großen Fehler Material für ein Boot nach der bearbeitbarkeit auszusuchen!!!

 

Ich schaue prinzipiell erst was für ein Material den gewünschten Zweck erfüllt und überlege dann erst wie ich dieses Material bearbeite.....

 

Und wenn ich nicht weis wie frage ich im Forum nach :wink:

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Guest Klabautermann
Übrigens halte ich es für einen großen Fehler Material für ein Boot nach der bearbeitbarkeit auszusuchen!!!

 

Ich bitte dich, stell nicht solche Thesen auf. Ich suche mir vorrangig schon Material, was ich mit meinen Möglichkeiten bearbeiten kann. Und der, der lediglich einen Laubsäge hat, wird sich über die Bearbeitbarkeit schon Gedanken machen müssen.

 

Unter Bearbeitbarkeit fällt ja nicht nur das Fräsen, es gehört auch Klebbarkeit und Lackierfähigkeit dazu. Also sind Überlegungen zur Fähigkeit einen Werkstoff bearbeiten zu können nicht zu unterschätzen. Ich halte es dagegen für einen großen Fehler, sich nicht darüber Gedanken zu machen.

 

Vielleicht ist es sogar manchmal ein entscheidender Faktor bei der Auswahl meiner Herstellungstechniken, auch in finanzieller Hinsicht. Was nützt mir wenn mir alle Nase lang der teurer dünne Bohrer abbricht, weil ich mir keine Gedanken über die Materialbeschaffenheit gemacht habe.

 

Ich schrieb auch nichts von "Bootsbau", lies richtig:

 

Ich suche einen Kunststoff ... in der Richtung Plexiglas ...

 

Wichtig ist eine niedrige Drehzahl und gleichmäßiger Vorschub, dann kannst du alle Kunststoffe fräsen.

 

Ich habe die Mikrofräse von Proxxon, die fängt erst bei 5000 U/min an. Da wirst du es schwer haben ABS und ähnliche "weiche" Kunststoffe zu fräsen.

 

Ich schaue prinzipiell erst was für ein Material den gewünschten Zweck erfüllt und überlege dann erst wie ich dieses Material bearbeite

 

Ich denke, das ist nicht in jedem Fall die richtige Herangehensweise. Sorry. Ich mache es in der Regel anders:

 

1. Ich will was herstellen

 

2. was habe ich für Voraussetzungen dieses herzustellen

 

3. habe ich alternative Möglichkeiten zur Herstellung

 

dann erst entscheide ich über den Materialeinsatz.

 

Mal ein Beispiel:

 

Ich kann eine Rettungsinsel kaufen, ich kann sie auf der Drehbank herstellen, ich kann sie aber auch gießen, da ich schon mal eine Gießform hergestellt habe.

 

Es wäre ja verschwendete Zeit, weil ich ein passendes Stück Material da habe, mich dafür zu entscheiden, es auf der Drehbank herzustellen, nur weil ich eben das Material vorrätig habe. Ich würde so meine Ressourcen verschwenden und uneffizient arbeiten.

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Ich bitte dich, stell nicht solche Thesen auf. Ich suche mir vorrangig schon Material, was ich mit meinen Möglichkeiten bearbeiten kann. Und der, der lediglich einen Laubsäge hat, wird sich über die Bearbeitbarkeit schon Gedanken machen müssen.
Sorry Skipper, ich vergesse immer wieder dass die meisten Modellbauer nicht solche Werzeugfetischisten wie ich sind und nicht manchmal einen Batzen Geld für Werkzeug ausgeben um ein bestimmtes material zu bearbeiten das gerade zum modell passt...........

 

Wir beide sind vielleicht Vertreter verschiedenener Richtungen um zum Ziel zu kommen.....du mehr der kreative, ich mehr der pragmatische.

 

Für mich ist das Fazit (und das Ende) dieser Diskussion:

 

Es gibt verschiedene Meinungen und Mittel und Wege zum Ziel zu kommen. Alle Wege führen nach Rom

 

Und genau dafür gibt es dieses Forum, um anderen eine andere Sichtweise darzustellen und zur diskussion zu stellen, auch wenn es manchmal etwas sonderbar ist.........

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Guest Kaleupeter

Hallo Leute

 

Vieleicht hilft dieser Link etwas weiter:

 

http://www.plexistore.de

 

Ist bei mir im Nachbarort, hole mir da manchmal kleine Abfälle weg.

 

Zb: Hab mir aus Abfällen schon mal ein Display für Werbefleyer und Jahrbücher der DGzRS gebastelt. Ging super mit den ihr Material.

 

Viele Grüße

 

Peter

 

(Kaleupeter)

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