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Schiffsmodell.net

Bullaugenscheiben, wie gehts?


San Felipe

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Hallo,

 

Eines meiner nächsten Schiffe wird die uralte Wappen von Hamburg. Das Schiff muss von Grund auf restauriert werden.

 

Eines der ersten Probleme sind da die Bullaugen. Noch schöne alte Messing-Teile. Einige habe ich mal probeweise aus dem Rumpf gedrückt, das geht ganz gut ohne grössere Beschädigungen. Die Kunststoffscheiben sind aber zu grossen Teil nicht mehr zu gebrauchen ausserdem gehen recht viele bein Ausbau zu Bruch. Die Bullaugen selbst sehen nach Reinigung und Utraschallbad wieder ganz gut aus, die möchte ich also bei Zeiten wieder einsetzen.

 

Woher bekomme ich die Scheiben oder wie kann ich die selbst machen. Durchmesser circa 5mm. Neue Bullaugen möchte ich wegen der grossen Menge die gebraucht wird nicht wirklich kaufen müssen.

 

Ausstanzen mit einen geschliffenen Rohr geht ganz gut, nur habe ich noch keins mit wirklich passendem Innendurchmesser gefunden, so das ich die ersten Scheibchen einfach mal abgeschliffen habe. Das wird aber Ewig und 3 Tage dauern. Ich hoffe euch fällt da was besseres ein. Im Zweifel muss ich mir so ein Rohr entsprechend aufbohren lassen.

 

Alles Gute, Peter

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Moin Peter!

 

 

 

Im gut sortierten Werkzeugladen solltest Du ein Stanzeisen mit 5mm Durchmesser bekommen. Damit müßte es eigentlich gut gehen.

 

 

 

Aussehen: Ist 'ne Kombination aus Meißel und einem spitz zu laufendem Rohr, das vorne angeschliffen ist. Funktioniert also ähnlich wie Dein Rohr, ist nur aus Werkzeugstahl.

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Hey, Danke. Es gibt doch für alles was, man muss es nur wissen. ich hatte mich schon auf monatelanges zurecht feilen eingestellt. Das war der Grund warum ich an dem Schiff noch nicht wirklich was gemacht habe und es immer wieder aud die lange Bank geschoben habe.

 

Alles Gute, Peter

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Das werd ich auf jeden Fall auch mal testen. Dann sind die Bullaugen auf jeden Fall dicht, was ja schon mal ein grosser Vorteil ist. Wenns klappt eine super Lösung meines Problems. Danke.

 

Alles Gute, Peter

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Hallo,

 

ich werd erst einmal die Epoxid-Methode testen. Wenn die dann schön klar werden, mach ich das so. Einige der Bullaugen sind nur ganz knapp über der Wasserlinie, die möchte ich schon gern 100% dicht haben und das scheint mir da voll gegeben. Da das rund 1/3 betrifft, kann ich die dann auch gleich in Masse herstellen.

 

Auf jeden Fall herzlichen Dank für die Tipps. Jetzt ist die Wappen von Hamburg kein hoffnungsloser Fall mehr.

 

Sievers? Ist damit Manfreds Modellbau gemeint?

 

Alles Gute, Peter

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San Felipe, :that:

 

Mittags angerufen, am nächsten Tag waren meine im Briefkasten. Die sitzen perfekt und von hinten mit Klarlack bestrichen sind die auch dicht.

 

Matthias

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Hansen-Bengel
Du brauchst etwas auf dem der Harz nicht hält

 

Entweder eine Art Trennmittel benutzen oder eine Unterlage aus Silikon

 

Backpapier geht auch ganz gut...

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Glas hab ich noch reichlich im Keller. Dann wirds zumindest auf der Rückseite absolut eben. Das Trägerpapier müsste ich dann schon mal sammeln. Bei Backpapier seh ich auch keinerlei Beschaffungsprobleme.

 

Alles Gute, Peter

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Guest Motti

Moin,

 

ich benutze als Trennmittel für Laminierarbeiten meistens ganz ordinäres braunes Paketklebeband - da hält absolut kein Epoxy drauf und das Zeug kostet kaum Geld (sollte in den meisten Haushalten eh vorhanden sein). :wink:

 

Zusätzlich aufgetragenes Trennwachs hat keinen spürbaren zusätzlichen Effekt.

 

Gruß aus Kiel,

 

Ole aka Motti

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Achtung beim Trennmittel, meine Erfahrung sagt Bohnerwachs nur für Polyester, Epoxyd klebt trotzdem. Dann besser echten Trennwachs verwenden.

 

Gruß

 

Günter

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Guest Klabautermann
Bohnerwachs ... Epoxyd klebt trotzdem

 

Hm, wir haben vor Gesamtdeutschlandzeiten IOM-Boote in Gipsformen gezogen und Bohnerwachs als Trennmittel verwendet.

 

Ich glaube ihr könntet jetzt fast jeden Kunststoff nennen auf dem Epoxid nicht hält, es wird sich i.d.R. wieder lösen lassen, mal besser und mal schlechter, weil es eben eine Grundeigenschaft von Epoxid ist, mit kaum einem (nicht geschliffenen) Kunststoff eine dauerhafte Verbindung einzugehen.

 

Und irgend ein silikonhaltiges Mittel oder gar Salatöl wird die Trennung erleichtern.

 

Hier mal einige meiner Fehlversuche mit der Gießvariante:

 

Bild2.jpg

 

Man sollte auf jeden Fall vorher Versuche starten, ob das Epoxid auch nicht vergilbt. Ein echtes Problem sind Lufteinschlüsse und Blasen, selbst bei langen Topfzeiten, am Abend vorher waren keine da und früh nach dem Aufstehen plötzlich doch oder es hat sich nachträglich Schaum gebildet, wie bei dem ganz großen Bullauge.

 

Noch ein Problem sieht man bei dem schwarzen Bullauge, durch die Oberflächenspannung des flüssigen Harzes bleibt die Oberfläche [wiki]konkav[/wiki], will man eine glatte Oberfläche muss man das Bullauge umdrehen, dann schließt das Glas aber genau mit der Außenkante des Süll ab. Beides sieht doof aus.

 

Das Ausgießen ist eigentlich nur für kleinere Durchmesser wirklich zu empfehlen, bei größeren Durchmessern muss mit Ausschuss oder nicht zufriedenstellenden Ergebnissen gerechnet werden.

 

Stanzeisen ... damit müßte es eigentlich gut gehen.

 

Aber auch nur bei relativ weichen Kunststoffen, bei sog. Bastelglas aus dem Baumarkt oder Plexi/Acryl hast du keine Chance.

 

Ich bevorzuge mittlerweile die von Eichardt in seinem Buch "Modellbautechniken" beschrieben Variante der Herstellung auf der Drehbank. Hierbei werden mehrere Kunststoffrohlinge geschichtet und mit dem Dorn gegen das Backenfutter gedrückt und dann abgedreht.

 

Wer keine Drehbank hat, kann runde Scheiben auch recht gut mit der Handbohrmaschine herstellen, nach dem Prinzip von Antias, nur das hier das Glasmaterial per doppelseitigem Klebeband auf einen Tellerträger aufgeklebt wird. So lassen sich ganz gut zwei bis drei Scheiben mit einmal herstellen. Und mit etwas Geduld bekommt man sogar recht präzise Ergebnisse.

 

Für die Herstellung von Verglasungen jeglich Art empfehle ich neuerdings Vivak, ein glasklare Kunststoff. Relativ weich und gut thermisch verformbar und mit dem Cutter zu schneiden, ähnlich wie Polystyrol. Recht preiswert zu bekommen im Architekturbedarf.

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Ja aber es gibt ja auch Plexieglas Stangen, in verschiedenen Stärken.

 

Die hernehmen & einfach sich die Stärke die gewünscht wird, einfach mit einen feinen Sägeblatt abschneiden.

 

Wenn es fein genug ist, braucht man auch nicht Nachschleifen auf der Fläche.

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Ein gutes Material für getönte Fensterscheiben sind Fotofilmrollen.

 

Die sind dünn und trotzdem in sich stabil. Das Ausschneiden mit einem scharfen Dorn geht hervorragend - ohne Ausbrüche und/oder Risse.

 

Die Methode mit dem Ausgießen würde ich selbst nie anwenden. Wie Andreas bereits beschrieben hat, ist das alles andere als eine perfekte Lösung.

 

@kaleu

 

Die Idee mit den Stangen kann ich mir nur schwer vorstellen.

 

Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen einfach die Scheiben/Fenster abgetrennt werden. Dabei stellt sich allerdings die Frage, wie man auf diese Weise klare Scheiben (ohne sichtbare Kratzer) heraus bekommt.

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Guest Klabautermann
Dabei stellt sich allerdings die Frage, wie man auf diese Weise klare Scheiben (ohne sichtbare Kratzer) heraus bekommt.

 

Polieren, ich habe mal Glasprismen für Deckslichter aus Plexiglas gefräst:

 

1008049.jpg

 

Aber da brauchst du wieder Polierpaste und bei den Prismen, gings nicht anders, bei Scheiben würde ich den Aufwand nicht betreiben.

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Hallo,

 

wenn ich mal kurz zusammen fassen darf: Die Gussmethode eigentlich nur bei kleinen Durchmessern, das ist bei mir gegeben bei circa 5mm Innendurchmesser. Werd ich mal selbst testen und sehen welche Resultate ich da zustande bringe. Ist auch interessant für zukunftige Projekte.

 

Falls das nicht befriedigend ist, werd ich mir die Plättchen fräsen lassen. Das ist sicher die einfachste Methode, wahrscheinlich auch die Beste.

 

Die Teile wie auch immer schleifen oder polieren, da hab ich ein Mengenproblem, sind mir einfach zu viele auch wenn ich jeweils 3 zusammen bearbeiten kann. Ich habs noch nicht gezählt, ich brauche aber viele.

 

Stanzeisen wäre auch OK, kostet aber inc. dem Rohmaterial mehr als die fertigen Scheiben. Mit so einem Rohr hatte ich ja schon experimentiert, da gibts zudem noch jede Menge Ausschuss. Das kann aber auch am falschen Material gelegen haben.

 

Vivak hab ich mir gemerkt, bei den Aufbauten (nicht nur bei der Wappen)gibts ja noch reichlich Fenster zu verglasen.

 

 

 

Wie auch immer, ich weiss zumindest, das ich die Bullaugen wieder klar und dicht bekommen, das ist schon mal mehr als die halbe Miete.

 

Vielen herzlichen Dank!

 

Alles Gute, Peter

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