Test Leistenboy

[Guest Deede]

Hallo zusammen,

 

seit kurzem arbeite ich mit einem Leistenboy, einer Art Schraubstock, von Krick-Modelltechnik. Er besteht aus Kunststoff auf der Oberseite( da wo geschnitten/geschliffen wird) sind Metallschienen aufgeschraubt. Mitgeliefert wird eine Schraubzwinge(Metall) zur Tischbefestigung. Der Leistenboy wird komplett montiert geliefert. Vorher habe ich die Leisten bis 2mm(z.B. Beplankung) mit dem Messer geschnitten und dann verschliffen bei stärkeren Abmessungen(z.B. Decksbalken) erst abgehobelt und dann ebenfalls verschliffen. Der Leistenboy sollte mir vor allem Zeitersparnis bei besserer Qualität bringen.

 

Testergebnisse:

 

Leiste 0.5 mm Nussbaum: lässt sich gut schneiden, aber nicht gegen Maserung schneiden! Der Schnitt endet dann nicht unbedingt auf der Oberseite der Backen des Leistenboy, sondern reist auch tieferliegende Fasern heraus.

 

Leiste 1,0mm u.2,0 mm Linde: völlig unproblematisch, guter Schnitt

 

Leiste 3,0mm bis 5,0 mm Linde: lässt sich noch gut schneiden, aber die bearbeitete Fläche ist zu den eingespannten Flächen nicht(annähernd) im rechten Winkel! Der Grund liegt darin, das die Oberseite der Backen nicht auf einer Höhe sind, also nicht fluchten. Das Messer liegt schräg auf, ein rechtwinkliger Schnitt oder Schliff ist nicht möglich.

 

Fazit:

 

Ich habe den zuletzt genannten Mangel behoben indem ich die Metallschienen auf der Oberseite abgeschraubt und die Kunststoffbacken im zusammengespannten Zustand überfräst habe. Aufgrund dessen, dass der Leistenboy bis auf wenige Teile aus Kunststoff besteht (auch die Führungen!), ist eine gewisse Ungenauigkeit nicht zu vermeiden. Leider kann sich der Leistenboy von Krick nur preislich ( ca. 30,- Euro), aber nicht qualitativ mit einem Profiwerkzeug messen.

 

Deede