Jump to content
Usertreffen 2024: 29.5.-2.6. | Anmelden bitte bis 30.4. ×
Schiffsmodell.net

So funktioniert ein Stevenrohr(?)


Guest JoePopo

Recommended Posts

Guest JoePopo

Moin da.

 

Unglaublich aber wahr - zum Thema Stevenrohr gibt es bei Wikipedia keinen Eintrag! Deshalb hab ich mich mal anderweitig eingelesen. Nur, damit bei meiner Carina nichts schiefgeht, stimmt das folgende (so in etwa zumindest)?

 

Das Stevenrohr ist die Durchführung, durch die die Welle geführt wird. Es ist mit Fett gefüllt, das wasserabweisend ist, nicht wasserlöslich ist und/oder nicht mit Wasser emulgiert. Zudem dient es der Schmierung der beiden Gleitlager, es darf also nicht zu viskos sein und somit zuviel Reibungsverluste verursachen. Andererseits muss es eine gewisse Viskisität haben, damit es nicht von selber abfließt. Zudem darf es, auch bei längerem Stillstand, nicht fest werden, bzw. verharzen.

 

Wäre das dann alles, oder habe ich noch was übersehen? :?

 

Gruß

 

JoePopo

Link to comment
Hartmut Wlodarczyk

Hallo Joe,

 

da hast Du nichts übersehen. Fülle das Stevenrohr mit dem im Bastelladen erhältlichen Fett. Mal vorwärts und mal rückwärts drehen, dann kannst Du das Fett gut einfüllen.

 

Gruß

 

Hartmut

Link to comment
Guest JoePopo

Hai Hartmut. :mrgreen:

 

Das ist das Problem: hätte ich gewusst, daß das Stevenrohr mit Fett zu füllen ist, hätte ich das Fett auch gleich gekauft. So muss ich nun bis zur nächsten Woche warten, bis meine Carina vom Stapel laufen kann.

 

Aber es hat auch den Vorteil, daß ich bis dahin eine Spritze mit unterscheidlichen Kanülen für verschiedene Wellendurchmesser besorgen kann, um das Fett optimal in das Stevenrohr reinzubekommen. ;)

 

Gruß

 

JoePopo

Link to comment
Guest JoePopo

Hola, ein Wiki extra für den Modellbau?! :shock:

 

 

 

Verbindlichsten Dank, da werd' ich doch gleich mal rüberschauen. :that:

 

 

 

Gruß

 

JoePopo

Link to comment

Hallo,

 

zu der eingangs genannten Definition: Es gibt natürlich auch noch Stevenrohre mit besseren als den Gleitlagern, die dann per Konstruktion dicht sind und nicht eine Fettfüllung benötigen.

 

Falls es bei dem Modell noch geht, würde ich das Stevenrohr anbohren, mit einem Schmiernippel versehen und das Fett per Fettpresse hineinbefördern. Das hat den Vorteil, dass vor längeren Pausen die Fettfüllung einfach gegen eine neue ausgetauscht werden kann, ohne immer alles demontieren zu müssen.

Link to comment
Guest Hanjo

Hallo,

 

ich finde das Thema Stevrohr ein höchst interessantes. Ich mag das herumschweinerieren mit Fett nicht, deswegen habe ich selber fettgefüllte Steverohre immer vermieden.

 

Also meine gelebte und gesehene Erfahrung.

 

100 % dicht sind gute mit Fett gefüllte Stevenrohr und Stevenrohre mit Dichtringen aus dem U-Boot Bereich. Die sind aber dann so schwergängig, daß man sofort einen viefach stärkeren Motor einsetzen muß und die Fahrzeit halbiert.

 

100 % dicht für 1 Saison sind Stevenrohre mit Ringlippendichtungen etc.

 

99 % dicht und vollkommen servicefrei sind Stevenrohre mit beidseitig doppelter Kugellagerung und PTFE Lager als Dichtung.

 

Servicefrei und halt nicht dicht sind Wellenanlagen mit Teflonmetallagerung. Da sie auch extrem leichtgängig sind zumindest eine

 

Alternative wenn das innere Stevenrohrende oberhalb des Wasserspiegels liegt.

 

Mein persönlicher Favorit sind teflonmetallgelagerte Wellenanlagen, die bei Bedarf mit Kugellagerköchern nachgerüstet werden. Ich finde 3 Tropfen Wasser mit einem Schwämchen aus dem Boot zu nehmen viel angenehmer als das Wellenfett, das die Eigenschaft hat, überall dort zu landen wo es nicht hingehört. :D

 

Aber eigentlich interessiert mich viel mehr, wie Ihr es nun damit haltet.

 

Scheint wohl keine Patentlösung zu geben.

 

Beste Grüße Hanjo

Link to comment
Guest JoePopo

Mal 'ne doofe Frage: Was sind Ringlippendichtungen? Google scheint das Wissen darüber lieber für sich behalten zu wollen. :Beule:

 

 

 

Gruß

 

JoePopo

Link to comment
Guest Hanjo

Ein Gummiring, der nach innen dünne Lippen (wie Keile) hat. Die schmiegen sich komplett an die Welle an. Ist ähnlich wie bei einem Scheibenwicher. Der funktioniert auch nur durch das scharfe Profil.

 

Ich hoffe, das stimmt so halbwegs. Den Maschinenbauing. bin ich auch nicht. Und technisch korrekte Definitionen sind halt schwierig.

 

Beste Grüße Hanjo

Link to comment

Ich habe eigendlich ganz gute Erfahrungen mit ganz normalen Gleitlager-Wellenanlagen gemacht. Und um dort die Fettschmiererei in Grenzen zu halten, wird nicht das ganze Rohr mit Fett gefüllt, sondern lediglich die Welle ganz dünn mit Fett eingeschmiert, und von der Wasserseite her in das Stevenrohr eingeschoben. Das hält bei mir mindestens 1 Saison dicht, hat aber auch schon mal 3 oder 4 Jahre funktioniert. Danach, Wellenanlage demontieren, reinigen, dünn Fetten und weiter gehts. Wobei ich sagen muss, ich bin eher ein Gelegenheitsfahrer. Im "dauerbetrieb" oder Hochleistungsbereich ist sicher eine andere Vorgehensweise nötig.

 

Allerdings scheinen in den letzten Jahren die Qualitätsansprüche der Fa. Graupner bei ihren standart Wellen nicht mehr so hoch zu sein. Denn, ich meine, im gegensatz zu Früher habe die Wellen heute schon ab Werk ordentlich Lagerspiel. Wenn im neuen Zustand die Welle schon in den Lagern schlackert, dann besser eine andere (von einem anderen Hersteller) Wellenanlage kaufen.

Link to comment
Guest Harry
...Ich habe eigendlich ganz gute Erfahrungen mit ganz normalen Gleitlager-Wellenanlagen gemacht...

 

Das gilt auch für mich. Meine alte Smit Rotterdam von Billing Boats lief mit zwei Decaperm und 4mm Welle in Messinggleitlagern von Graupner über Jahre problemlos. Auch in Salzwasser. Ab und zu nachfetten (2x im Jahr) genügte. Dasselbe gilt für alle anderen Modelle, nur bei weniger Leistung.

 

Seitdem halte ich alles mit Kugellager, Simmerringen usw. zu tun hat für unnötig.

 

Viele Grüße

 

Harry

Link to comment
Guest JoePopo

Allen, denen das Anbringen eines separaten Einfüllstutzens ans Stevenrohr für eine Fettpresse zu mühsam ist, sei folgender Tipp ans Herz gelegt:

 

Ich habe mir in der Apotheke eine 2ml Spritze und eine 1,5mm durchmessende und 50mm lange Kanüle für meine 2mm-Welle besorgt. Den Drücker hab ich aus der Spritze rausgenommen und die Spritze dann von oben mit dem Fett gefüllt. Nun den Drücker wieder reingetan, die Kanüle rangemacht, von unten (wo die Schraube später sitzt) in das Stevenrohr gesteckt und langsam das Fett reingepresst. Die Welle kann nun ganz normal montiert werden. :wink:

 

Die Spritze sollte nach der Benutzung gereinigt werden, es sei denn, man benutzt sie ausschließlich für das Fett. Man kann natürlich auch größere Kanülen benutzen, je nach Durchmesser der Welle. Bei zu kleinem Durchmesser der Kanüle geht es allerdings zu schwer, da bräuchte man etwas dünnflüssigeres als Fett.

 

Gruß

 

JoePopo

Link to comment
Guest Bernhardt

Man kann auch das Fett erhitzen (Lötkolben) und hineinlaufen lassen.

 

Geht auch ganz gut.

 

Mit dem Fett muss man aufpassen, einmal hat sich fast die ganze Füllung davongemacht...

 

Die Welle hat dann auch angefangen zu flöten.

Link to comment

sowie es Joepopo beschrieben hat mache ich es schon Jahre, da ich keine Röhrchen auf die Wellenrohre löte.

 

Aber auch in Schiffen die schon mehr als 20 Jahre habe ist kein großer Wassereinbruch zu bemerken. Diese sind mit Kugellagern und Lippringen ausgestattet.

 

Mfg Ralf

Link to comment
  • 1 year later...
Guest Robert
Allen, denen das Anbringen eines separaten Einfüllstutzens ans Stevenrohr für eine Fettpresse zu mühsam ist, sei folgender Tipp ans Herz gelegt:

 

Ich habe mir in der Apotheke eine 2ml Spritze und eine 1,5mm durchmessende und 50mm lange Kanüle für meine 2mm-Welle besorgt. Den Drücker hab ich aus der Spritze rausgenommen und die Spritze dann von oben mit dem Fett gefüllt. Nun den Drücker wieder reingetan, die Kanüle rangemacht, von unten (wo die Schraube später sitzt) in das Stevenrohr gesteckt und langsam das Fett reingepresst. Die Welle kann nun ganz normal montiert werden. :wink:

 

Die Spritze sollte nach der Benutzung gereinigt werden, es sei denn, man benutzt sie ausschließlich für das Fett. Man kann natürlich auch größere Kanülen benutzen, je nach Durchmesser der Welle. Bei zu kleinem Durchmesser der Kanüle geht es allerdings zu schwer, da bräuchte man etwas dünnflüssigeres als Fett.

 

Gruß

 

JoePopo

Hast du die Welle aus dem Stevenrohr rausgenommen!? vermutlich ja, aber selbst wenn du dann auf der anderen Seite (Motorseite) vorne abdichtest wird doch spätestens beim einschieben der Welle die Pampe rausgedrückt, oder? Oder ich versteh das nicht....- Ich würde mir auch die Röhrchen ersparen. Nicht dass ich eine dritte Welle kaufen muss......

 

Gruß

Robert

Link to comment

Theoretisch drückt sich natürlich etwas Fett auf der anderen Seite raus. Es bleibt auf jeden Fall noch genug Fett zum Abdichten in der Welle.

 

Die Welle sollte daher langsam, mit leichten Drehbewegungen und mit ständigen Hinundherziehen durchgeschoben werden. Zusätzlich kannst Du noch den Finger auf der Gegenseite an die Wellenöffnung halten. Damit wird nicht gleich alles rausgedrückt und das Fett hat noch die Möglichkeit sich etwas in der Welle zu verteilen.

Link to comment
Guest Robert

Auf solch eine Antwort hatte ich gehofft!:mrgreen: Da das alles Neuland ist tue ich mir dann bei diesem Part etwas leichter......

Ach ja, der Stellring und die Mutter sorgen für die nötige Abdichtung!?

 

Ist es ratsam das Stevenrohr ca. in der Mitte oder am Ende nochmal abzustützen?

Link to comment
Guest Klabautermann
Ach ja, der Stellring und die Mutter sorgen für die nötige Abdichtung!?

 

Definitiv nicht. Das erscheint erst einmal so, später im Fahrbetrieb hast du mehr oder weniger "Schleuderfett" im Rumpf, wenn du keinen Auffangbehälter installierst. Aus diesem Grunde verwendet ich seit Jahren die wasserdichten und wartungsfreien Schiffswellen, die von der Fa. Krick angeboten werden

 

Die Mutter ist die Kontermutter für den Propeller.

 

Du könnstest noch eine zweite Mutter und einen O-Ring als Dichtung zwischensetzen, allerdings würde dann die Welle schwergängiger laufen, was sich wiederum auf einen erhöhten Stromverbrauch des Motors niederschlägt.

Link to comment
Guest Robert

Und einfach einen O-Ring zwischen Kontermutter/Stevenrohr und einen weiteren zwischen Stevenrohr/Stellring?

Sollte doch aus was bvringen

 

Obwohl, blöde Idee, der wird sich dan bei Umdrehungen ruckzuck verabschieden, oder?

 

Noch was, zur richtigen verwendung, ich schraube die Schraube auf die Welle, ziehe die Kontermutter fest, schiebe die Welle in das Rohr

und dann ziehe die den Stellring an!? Kontermutter also unbedingt richtung Schraube anziehen sonst löst sich diese?

Dann gibt es doch aber Reibung zwischen Kontermutter und Stevenrohr, oder?

Link to comment
Guest Klabautermann
Und einfach einen O-Ring zwischen Kontermutter/Stevenrohr und einen weiteren zwischen Stevenrohr/Stellring?

 

Du kannst es probieren. Versuch macht klug, aber ich hatte es ja schon angedeutet, die Welle sollte möglichst leicht laufen.

 

ich schraube die Schraube auf die Welle, ziehe die Kontermutter fest, schiebe die Welle in das Rohr und dann ziehe die den Stellring an!?

So, oder die Welle ist schon eingebaut, du kannst ja später auch einmal einen Propeller (nicht Schraube) wechseln, ohne gleich die komplette Wellenanlage auseinandernehmen zu müssen.

 

Kontermutter also unbedingt richtung Schraube anziehen sonst löst sich diese?
Unbedingt.

 

Reibung zwischen Kontermutter und Stevenrohr
Genau das sollte vermieden werden, wie auch zwischen Stellring und Stevenrohr. Beide haben quasi direkt am Stevenrohr nix "verloren". Der Stellring hatt lediglich die Funktion, das die Welle nicht verloren geht, wenn sich versehentlich die Kupplung löst, ohne Stellring würde die Welle ja rausrutschen.
Link to comment
Guest Robert
Genau das sollte vermieden werden, wie auch zwischen Stellring und Stevenrohr. Beide haben quasi direkt am Stevenrohr nix "verloren". Der Stellring hatt lediglich die Funktion, das die Welle nicht verloren geht, wenn sich versehentlich die Kupplung löst, ohne Stellring würde die Welle ja rausrutschen.

Ja dann ist ja "klar" dass da irgendwann die Soße rausläuft... hmmmm...

So, oder die Welle ist schon eingebaut, du kannst ja später auch einmal einen Propeller (nicht Schraube) wechseln, ohne gleich die komplette Wellenanlage auseinandernehmen zu müssen.

Ok aber zum fett einfüllen muss ich die ja rausnehmen wenn ich keine Weiteren Öffnungen dafür habe.

Link to comment
Guest JoePopo
Die Welle sollte daher langsam, mit leichten Drehbewegungen und mit ständigen Hinundherziehen durchgeschoben werden. Zusätzlich kannst Du noch den Finger auf der Gegenseite an die Wellenöffnung halten. Damit wird nicht gleich alles rausgedrückt und das Fett hat noch die Möglichkeit sich etwas in der Welle zu verteilen.

 

Dem ist nichts mehr hinzuzufügen - genau so mache ich es auch. ;)

 

Gruß

JoePopo

Link to comment

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

Guest
Reply to this topic...

×   Pasted as rich text.   Paste as plain text instead

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.