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Schiffsmodell.net

"Alle Mann in die Boote!"


Ralph Cornell

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Ralph Cornell

Schiffsuntergänge... ein nahezu unendliches Thema. Seit der Antike sind Schiffe untergegangen, sei es als Folge kriegerischer Handlungen oder durch Wetterunbilden. Oft genug blieb den Seeleuten nichts anderes übrig, als über Bord zu springen, andere, mit mehr Glück begünstigt, konnten Rettungsboote benutzen.

Ein Faktor aber scheint allen diesen Vorgängen gemeinsam zu sein: Es scheint ratsam zu sein, sich möglichst rasch von dem sinkenden Schiff zu entfernen. In der Literatur wird immer wieder davon gesprochen, daß das sinkende Schiff Wirbel erzeugen würde, die jene, die sich nicht weit genug von dem Havaristen entfernen würden, mit in die Tiefe reißen würden.

Wirklich? Ich halte das für Unsinn, kolportiert von Leuten, die von der Materie wenig Ahnung haben. Ich glaube, es gibt eine andere Ursache, die mir logischer erscheint: Schaum!

Wenn ein Schiff untergeht, ist meist im Rumpf noch Luft eingeschlossen, die nun entweicht und nach oben will. Große Luftblasen unterteilen sich gerne zu kleineren. So entsteht ein Schaum, der natürlich viel weniger Auftrieb liefert, als normales Wasser. Ein Rettungsboot, das nicht weit genug vom sinkenden Schiff entfernt ist, kann in solchem Schaum einfach versinken.

Es gibt, soweit ich weiß, analoge Fälle: Bohrplattformen für Öl und Erdgas schwimmen einfach. Wenn nun aus irgendeinem Grund unter der Plattform Gas entweicht, bildet sich ein solcher Schaum, in dem die Plattform entweder kentern oder versinken kann. Entweichendes Erdgas unter der Plattform wird von den Betreibern gefürchtet wie das höllische Feuer!

Wie denkt ihr darüber?

Edited by Ralph Cornell
Schreibfehler
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Steinbeisser

Das ist korrekt.

Genau das ist auch das Phänomen des Bermuda-Dreiecks, wo immer mal Schiffe verschwinden.

Dort steigen nämlich auch ab und zu natürliche Gaskonzentrationen auf, die die Tragfähigkeit, oder besser die Dichte, des Wasser soweit vermindern, dass ein Schiff nicht mehr darauf schwimmen kann.

Du kannst ja mal versuchen in einem Whirlpool zu schwimmen, das wird dir auch nicht gelingen!

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Schmeiss mal etwas schweres ins Wasser oder lass es kurz über der Wasseroberfläche los.  Es entsteht ein 'Krater' / 'Tunnel'  inklusive Sog.  Bei einem, sagen wir mal, kaputtem Schiff mit vielen Wirbeln. Ob das beim Schiff bis nach unten reicht halte ich zwar auch für unwahrscheinlich aber auf jeden Fall reicht es um das Schwimmen und überleben deutlich zu behindern.

Auch da kommt es wieder auf das Schiff und das Wie an, alles eine Frage der Statistik. Ebenso der Abstand zum Schiff.  Wenn du auf dem Schiff an Deck oder im gekenterten Zustand auf dem Rumpf bist wenn es untergeht ist deine Wahrscheinlichkeit zu überleben mit Sicherheit geringer als in gewissem Abstand. Was aber z.B. bei 2 Grad Wassertemperatur und ohne Rettungsboote um dich herum kaum einen Unterschied macht, du hättest nur eine bessere Aussicht für ein paar Minuten länger.  Die Blubberblasen müssen auch nicht exakt unter der Untergagsstelle kommen, das Schiff muss unter Wasser nicht senkrecht nach unten gehen also wär ein größerer Abstand besser. Aber das auch in der richtigen Richtung, denn denn man wird eher keinen riesen Blasenteppich bekommen, eher größere Luft'eruptionen'.

Insgesamt also eine breit gestreute Statistik mit additiven Wahrscheinlichkeiten...

 

 

 

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vor 2 Minuten schrieb Steinbeisser:

Du kannst ja mal versuchen in einem Whirlpool zu schwimmen, das wird dir auch nicht gelingen!

ups schon da.... mehr als einen Zug wäre da wowieso kaum möglich oder? :muahaha:

Die englische Twin-Jet Seenotretter haben das Problem mit zuviel Blubber bei viel und hoher Brandung, wenn sie da Stranden wollen (für den Slipwagen) dann haben sie oft extreme Manouverierprobleme.

Die Methanausdünstungen im Bermudadreieck halte ich für deutlich intensiver und großflächiger als so einen Bootsuntergang.  Da wär die Wahrschlinlichkeit auf ganzer Fläche mies. Kommt dann auf die Zeit and die es Blubbert.

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Ralph Cornell
vor 1 Stunde schrieb JojoElbe:

größere Luft'eruptionen'.

Bei Videos von sinkenden Schiffen sieht man oft, wie Luft explosiv nach oben entweicht und einen regelrechten Geysir erzeugt.

 

vor 1 Stunde schrieb JojoElbe:

Die Methanausdünstungen im Bermudadreieck halte ich für deutlich intensiver und großflächiger als so einen Bootsuntergang.  Da wär die Wahrschlinlichkeit auf ganzer Fläche mies. Kommt dann auf die Zeit and die es Blubbert.

Methaneis, ja. Es wird zu warm oder der Druck ändert sich...

Das könnte sogar die Ursache für einige Verschwinden von Flugzeugen sein. Es blubbert nach oben, vermischt sich mit Luft - ein Schlagwetter ohne Bergwerk. Oder die Konzentration ist hoch genug, daß die Triebwerke nicht genug Sauerstoff bekommen.

Hochfliegende Flugzeuge haben Explosionen auf Meereshöhe gemeldet. Würde passen, denn Methan ist schwerer als Luft.

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