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Dhau


San Felipe

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San Felipe
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Endlich mal wieder etwas fertig bekommen. Ein Modell einer arabischen Dhau, entstanden aus den Baukasten Sultan von Artesania Latina. 

Das UT brachte für mich einen echten Motivations-Schub. Angefangen hatte ich mit dem kleinen Modell vor circa 2 Jahren, einfach Bock auf Holz gehabt. Zwischendurch zwar immer mal wieder etwas weiter gemacht aber so richtig vorwärts ging es nicht mehr. Nach dem UT dann nahezu jeden Tag daran gewerkelt und wenn es nur ein Faden war. Gestern dann die letzten Strippen gezogen, heute ist nur noch aufräumen, Karton entsorgen, Chaos beseitigen. Im Anschluss wird sich um die ein oder andere "Altlast" gekümmert (Aufräumen durch Verbrauchen), ein neues Projekt wartet aber auch schon. 

DSCF4936[1].JPG

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Ralph Cornell
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Sieht aus wie eine Sambuke. Allerdings haben die zumeist ein ziemlich ausladendes Achterkastell.

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Am 6.7.2023 um 08:57 schrieb Ralph Cornell:

Sieht aus wie eine Sambuke

eine exakte Zuordnung ist bei diesen Schiffen kaum möglich. Eine Sambuke ist auch eine Dhau, zumeist werden so allerdings die etwas größeren Schiffe bezeichnet. Durch die weite Verbreitung dieses Schiffstyps, besonders im indischen Ozean aber auch im Mittelmeer und Bauwerften auf der arabischen Halbinsel, Indien und Afrika, sehen die eh alle ein wenig anders aus. Eine genauere Unterteilung nach Herkunft, Epoche und Größe wäre sicher einer Doktorarbeit würdig. 

Wie auch immer, jetzt freue ich mich erst einmal ein weiteres Modell in meiner kleinen Sammlung aufgenommen (es muss ja nicht immer nur Santa Maria und Victory sein) und zumindest ein ganz klein wenig Chaos in der Werkstatt abgebaut zu haben.  Ich muss mich sowieso sputen, denn Anfang Oktober wird uns meine Schwägerin besuchen und die hat das schwedische CB90 und das russische 1204 für mich dabei. Beide von Tiger Models, beide Maßstab 1/35. Für Beschäftigung über den kommenden Winter sowie die nächsten Mistwetterperioden ist somit gesorgt. 

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Ralph Cornell
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Jo. Ein bißchen kenne ich mich mit Dhau-Typen aus. Die kleinste dieser Typen ist wohl die Lamu-Dhaus, aber das waren zumeist Einmaster. Die waren an der Ostafrikanischen Küste verbreitet. Der nächstgrößere Typ war dann die Sambuke, praktisch immer ein Zweimaster. Die war überall anzutreffen, vom schwarzen Meer übers Mittelmeer, im Roten Meer und im indischen Ozean.

Die Ghania war eine relativ späte Entwicklung. Aufgrund ihres Spitzgatthecks war sie strömungsgünstiger konstruiert und auch schneller. Dieser Schiffstyp hatte bis zu drei Masten.

Der größte Dhautyp war die Bagalla. Die sah aus wie eine vergrößerte Sambuke. Ein ausgesprochen seetüchtiger Schiffstyp mit bis zu drei Masten.

Alle diese Schiffe hatten die typische Gaffelrute und eine Lateinerbesegelung. Umständlich in der Wende, aber hervorragend auf geraden Strecken, also im Passat.

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vor 37 Minuten schrieb Ralph Cornell:

eine Lateinerbesegelung.

über so etwas denkt ein Freund und ich schon seit Jahren nach. Soll zwar auf eine Galeere aber die Nachteile eines solchen Segels sind gerade bei einem Modell, nicht zu unterschätzen. Hauptantrieb werden die Ruderer, unterstützt durch ein demontierbares Schottel um überhaupt Druck aufs Ruder zu bekommen um auch auf Gewässern die kleiner als der Pacific sind wenden zu können. Segeln soll das Modell aber auch können, zumindest wenn der Wind richtig steht, was ja auch dem Vorbild entspricht. Gerudert wurde nur im Kampf oder wenn es wirklich nicht mehr anders ging. OK, umhängen auf die andere Mastseite geht nicht, das schränkt den Segelmodus ja schon mal erheblich ein. Das Segel muss aber zumindest gerefft werden können, gegen den Wind anrudern wird nix. Wir haben zwar schon den ein oder anderen Denkansatz gefunden aber eine echte Lösung noch nicht. Ja gut, müssen die Rudersklaven eben Überstunden schieben bis uns die Erleuchtung kommt. Gangbar bisher nur das Segel aufzurollen, Graupner-Lösung bei der Wega aber das sieht mit Verlaub gesagt, einfach bescheiden aus.  

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So weit mir bekannt ist, hat Uwe bei der Dulcibella eine Lateinerbesegelung zum Funktionieren gebracht.

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Ralph Cornell
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Ich habe mir auch schon mal Gedanken darüber gemacht. U.U. könnte das vielleicht mit einer Steuerung wie bei einer Genua gemacht werden. Zwei Voraussetzungen:  Die Gaffelruten sind fest auf der Mastspitze angebracht, drehbar und klappbar. Als Zweites müsste der nach vorne stehende der Gaffelrute höchstens so lang sein, wie die Entfernung zwischen dem Mastgelenk und dem Deck ist.

Insgesamt wären vier Winden oder zweii Doppelwinden nötig. In dieser Weise würde das Segel beim Umbrassen über die Gaffelrute gezogen werden. Gerade bei der Schot wäre sehr viel Leinenweg vonnöten. Das Segel würde dann immer außerhalb der Wanten anstehen.

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vor 1 Stunde schrieb JL:

mir bekannt ist, hat Uwe

wenn das jemand hinbekommt, wer sonst außer Uwe?

Ja gut, dann werde ich Uwe fragen. Vorstellen kann ich mir das eigentlich nicht, denn der ganz ganz große Nachteil der "Lateiner" ist das man bei jeder Wende die Rute komplett vom Mast lösen, einmal drum herum wuchten und auf der anderen Seite wieder hochziehen musste. Aufgrund der vergleichsweise sehr einfachen Takelung ist das ein noch vertretbarer Aufwand, im Grunde muss man nur 2 Taue lösen. Diese sieht man auch ganz gut bei dem kleinen Modell, zum einen das Seil was die Rute auf Höhe hält. Das läuft durch ein Block zu dem "Abstandshalter vor dem Heckaufbau, zurück zum Block und von da zum Mastfuß (vertikale Steuerung). Das andere ist nur ein kurzes Seil was mit den schwarzen Kügelchen ummantelt ist. Dieses sorgt lediglich dafür das die Rute am Mast bleibt (horizontale Befestigung). Bei einem Modell????..... oder wir beiden sind nur zu doof.  Einfach um den Mast drehen geht jedenfalls nicht, denn dann hinge das Segel mit dem Ende nach vorne und die "spitze" Seite zum Heck. 

Wie auch immer, dieses Problem, wenn auch auf meinem Mist gewachsen, geht inzwischen deutlich über "Standmodell" hinaus. Falls Uwe dazu etwas positives beitragen kann, wird das dann ganz sicher ein interessanter Baubericht. 

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vor 46 Minuten schrieb Ralph Cornell:

vorne stehende der Gaffelrute höchstens so lang sein, wie die Entfernung zwischen dem Mastgelenk und dem Deck ist.

Bingo, passt nicht. Das leider auch mehr als deutlich. So deutlich das man nicht einfach ein Stück absägen könnte ohne die Optik total zu versauen. Bei dem Modell (Länge circa 2,5m) reden wir da über fast 40 cm. Das Segel würde dann nicht nur viel zu klein, sondern würde dann auch wie ein Fähnchen irgendwo oben am Mast baumeln. 

Das war aber auch unser erster Gedanke, Auf den Kopf stellen, einmal rumziehen und wieder ausrichten..... aber nein, kein Platz. 

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