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Schiffsmodell.net

Zinngießen mit Wismut(Bismut)?


Guest Ralf Rammenstein

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Guest Ralf Rammenstein

hallo ,

 

Mein Problem!

 

Ich versuche Kleinteile aus Zinn zu gießen(Polller,Lippen,Anker und anderes Kleinzeug).Ich habe Negativformen aus hitzebeständigem Silikonkautschuk angefertigt.Bei den ersten Versuchen das Zinn in die Form zu gießen habe ich festgestellt,das Zinn nicht flüssig genug ist(Oberflächenspannung)um meinen Rohling detailgetreu wiederzugeben.

 

Jetzt habe ich was von Wismut(Bismut )gelesen.Dieses Metall soll bei einer Zugabe von 3%, anteilig zum Zinn,die Fließfähigkeit positiv beeinflußen.

 

Wer hat Erfahrung?

 

Oder liegt es an der genauen Gießtemperatur von Zinn?

 

Grüße,Ralf

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Guest wolf310

Das Problem könnte auch am Temperaturunterschied zwischem dem heißen Zinn und der kalten Form liegen.

 

Hast du mal probiert die Form vor dem Gießen mit Flußmittel (Lötwasser) zu bestreichen? Dadurch fließt der Zinn auch besser

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Wolf310,

 

Lötwasser????

 

Hört sich gut an.das werde ich ausprobieren.

 

dann werde ich mal im Internet suchen wo ich Lötwasser(Flussmittel) bekomme.Vor dem nächsten gießen kommt die Form erst einmal in den Backofen.Erzählt nichts meiner Frau!

 

Grüße Ralf

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Guest Joachim C.

Hallo Ralf,

 

schau doch mal bei der Firma SELVA rein

 

http://www.selva.de,

 

die bieten eine Menge Sachen zum Thema Zinngießen an, inklusive aller Materiale für den Formenbau und auch Zinn und Fließmittel.

 

Unter "Fachtipps" gibt es auch Hinweise zum Zinngießen.

 

Kannst auch dort einen Katalog bestellen.

 

Gruß

 

Joachim C.

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Guest Ralf Rammenstein

Hollo Joachim,

 

Guter Tip,Danke.Die Preise sind auch gut.

 

Letzte Woche war ich in Dortmund in der City um mir Informationen über Zinngießen zu holen,und einiges einzukaufen. Z.b. Reinzinn,Kocher,u.s.w

 

Es war nichts zu bekommen in ganz Dortmund.Die haben mich angeschaut als wäre ich mit einer Zeitmaschine aus einer längst vergangenen Zeit gekommen.Zinngießen ist absolut aut.Zum Glück gibt es das Internet.

 

Grüße Ralf

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Hallo Ralf!

 

 

 

...das Spiel kenne ich, wenn's um Zubehoer fuers Zinngiessen geht... Die Jugend von heute hat anscheinend doch was gegen Brandblasen...

 

Aber jetzt mal zu Deinen Fragen:

 

Das mit dem Loetwasser ist mir (trotz einiger Erfahrung im Zinngiessen) echt neu! Also ich verwende (eher im Gegenteil) immer Talkum um die Teile nach dem Giessen auch wieder gut aus der Form zu bekommen...

 

die Sache mit dem schlechten Abgussverhalten hatte ich auch schon, habe es aber voll im Griff, seit ich nicht mehr einen popligen Spiritusbrenner zum schmelzen verwende, sondern eine Gasloetlampe. Das Zinn dann schmelzen und so lange erhitzen, bis sich an der Oberflaeche eine Haut bildet, die in allen Farben schillert (passiert tatsaechlich!!). Und dann gibt es auch kein Problemmit dem Abgiessen (vor dem Eingiessen mit einem Draht oder so die Haut (Schlacke) zur Seite schieben). Auch ohne einen Krach wegen missbraeuchlicher Benutzung des Backofens zu riskieren...

 

Was auch noch zu Fehlern fuehren kann (vor allem bei selbstgebauten Formen) sind ungeschickte Zinnkanaele sowie fehlende oder falsch angebrachte Abluftoeffnungen (Pfeifen heissen die Dinger in den Giessereien).

 

Vielleicht hilft das ja, bevor Du anfangen musst, selber zu legieren und so...

 

Ach ja: Material zum Giessen (in das Wismut schon mit einlegiert ist) bekommt man ziemlich gut auch bei Reifenhaendlern in Form alter Auswuchtgewichte. Die Stahlklammern schwimmen beim Schmelzen tatsaechlich auf und koennen abgeschoepft werden.

 

 

 

Viel ERfolg jedenfalls und falls noch Fragen sein sollten...

 

 

 

 

 

Ahoi und Gruss!

 

 

 

Ralf

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Ralf,

 

Vielen Dank für deine Antwort.

 

Ja,keiner will mehr eine Brandblase riskieren,oder etwas selber herstellen.

 

Es ist ja auch viel einfacher irgendwo Fertigteile zu kaufen,alles nur noch zusammenstecken und fertig.Das ganze sollte aber nicht länger dauern als 2-4 wochen.Oft lese ich auch den Satz--Wegen Hobbyaufgabe abzugeben--das freut mich wieder ,und ich bekomme Teile billiger.

 

Was du schreibst liest sich logisch.Die Idee mit dem Fließwasser von Wolf310 ist gut,doch wie bekomme ich den Gießling wieder aus der Form?

 

Talkum habe ich bis jetzt immer benutzt,denn die Form soll ja ca.50 Abgüsse überleben.

 

Ein besonderes Problem besteht wohl darin das die zu gießenden Kleinteile eben sehr klein sind z.b.Poller unt Lippen 1:100(Kriegsmarine),oderLaufrollen für Lastenkran,kleine Antriebsschrauben für Beiboote(3*3mmgröße).Minnipoller für Beiboote(ca 5*2mm).

 

Oder Geschützrohre 1:25 mit Verzierungen (Schiffe 17th Jahrhundert)

 

Jetzt habe ich einen Schmelzofen von Lee günstig bei Ebay ersteigert.

 

Das Problem mit der Gießtemperatur habe ich jetzt im Griff(Stufenlos regelbar).Den Campingkocher habe ich verschenkt.

 

Wismut habe ich mir schon besorgt,so werde ich das legieren mal antesten.

 

Was daraus geworden ist schreibe ich später,wenn ich Erfahrungen gsammelt habe.

 

Grüße ,von der Brandblase (Ralf)

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Hallo Ralf!

 

Na dann mal viel Erfolg!!

 

Wenn die Teile so richtig filigran werden sollen, hilft es ja vielleicht auch, sich mit einem Zahntechniker in Verbindung zu setzen... :-)) Die betreiben naemlich professionelle Giessanlagen, die nicht nur auch die Formen aufheizen koennen, sondern das Metall in einer unter Vakuum gesetzten Zentrifuge eingiessen... So ein Geraet habe ich einmal gesehen. Wow.

 

Ob der sich aber breitschlagen laesst, mit irgendwelchen Zinnlegierungen darin zu hantieren... Ein Versuch ist es jedenfalls wert! (meiner Erfahrung nach geht Kaffeekassentechnisch echt viel, wenn man sich mit den Leuten mal unterhaelt).

 

Und was ich auch schon mal gehoert habe (aber noch nicht selber ausprobiert) ist das giessen mit Epoxidharz in Silikonformen. Dann halt nicht mit Talkum, sondern mit Trennwachs arbeiten). Fuer groessere Teile gibt es dabei zwar die Schwierigkeit der Ueberhitzung bei der Reaktion, aber das passiert ja bei Pollern in dem kleinen Masstab bestimmt nicht...

 

Ich bin auch mal auf Deine Erfahrungen gespannt!!

 

Und notfalls kenne ich da aus eigener Erfahrung eine supergute Brandsalbe... :wink:

 

Viel Erfolg, Ahoi und Gruss!

 

Ralf

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Guest wolf310

Ob das mit dem Lötwasser beim Giessen funktioniert weis ich nicht, aber da ich öfters damit arbeite(Kühlrohre in Klemmleisen einlöten), hab ich die erfahrung gemacht das das Lot durch das Lötwasser von allein in alle Ritzen fließt.

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Wolf,

 

Ich bin froh das du mir den Tip mit dem Lötwasser gegeben hast.Bei einer älteren Form werde ich es auch ausprobieren ob das funktioniert.

 

Ich berichte dann in ca.2 Wochen was daraus geworden ist.

 

Wenn sich Lötwasser (vielleicht)auch nicht beim Zinngießen in Silikonkautschuk einsetzen läßt,dann bestimmt in anderen Bereichen.

 

Ich habe Lötwasser bei Conrad für 5,25 Euro bestellt.

 

So ,Ihr alle da Draußen,jetzt packe ich meinen Koffer und fliege eine Woche Kriechenland(KOS).

 

Neme auch Brandsalbe mit,grüße Ralf

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  • 3 months later...
Guest Ralf Rammenstein

Hallo,

 

Hier etwas verspätet meine Erfahrungen mit Zinngießen!!! :oops:

 

Ich habe alle Varianten ausprobiert.Reinzinn+Bismut 2%,Reinzinn + Bismut 4% u.s.w,einen Schmelzofen gekauft, Zinn auf die optimale Temperatur erhitzt,Lötwasser als Flußmittel eingesetzt.Die Form im Ofen auf 100,150 und 200 Grad vorgeheizt.und,und,und.....

 

Es geht nicht!!!!! :evil:

 

Keinteile(Poller,Lippen und anderes Kleinzeug 1-10mm) lassen sich auf konventionelle Weise nicht gießen.Die Oberflächenspannung von Zinn ist einfach zu hoch.Wer hat andere Erfahrungen gemacht?????

 

Vielleicht heißt das Zauberwort "Vakuum". :!:

 

Seit gegrüßt ,Ralf

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Guest Joachim C.

Hallo Ralf,

 

ich muß zugeben ich habe bisher nur größere Teile gegossen, aber die kamen recht gut raus. Und auch die Datails bei Figuren wie Hände, Gesicht und anderes wurde gut weidergegeben.

 

Ich weiß allerdings dass Kleinteile öfters im Schleuderguß-Verfahren hergestellet werden. Allerdings werden hier andere Materialien genutzt, aber vielleicht ist auch Zinn möglich.

 

Google lieferte z.B. diese Adresse:

 

http://home.t-online.de/home/efiebig/start.htm

 

Nachfragen kann man ja mal

 

Gruß

 

Joachim C.

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Guest Ralf Rammenstein

Hallo Joachim,

 

"Schleuderguß"Interessant was es alles so gibt.

 

Danke für deine Antwort,aber ich bin davon ab, Kleinteile aus Zinn herzustellen.Der Aufwand bei der Herstellung steht nicht im Verhältniss zum Endprodukt.

 

Ich probiere gerne mal etwas neues aus,doch Zinn habe ich aus meinem Keller jetzt verbannt.Es gibt andere ,moderne ,einfacher zu verarbeitende Werkstoffe.Z.B. Gießharz.Mit Gießharz können kleinste Details abgebildet werden,ohne die läßtigen Nebenwirkungen vom Zinn.

 

Vielleicht gieße ich später mal einen Teller oder einen Becher,doch für den Modellbau ist Zinn nicht gut geeignet(Meine Meinung).

 

Grüße Ralf

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  • 4 months later...

Hallo Ralf!

 

...also wer wird denn gleich so schnell die Flinte ins Korn werfen... :?

 

Wenn Du Dich sogar schon an die Wismut-Legierungen gewagt hast...

 

Für zum Abgiessen von Modellen für die Schmuckindustrie werden spezielle Legierungen (ähnlich wie das verbreitetere Woodmetall, das bereits bei 70° schmilzt) benutzt, die die Eigenschaft haben, sich beim Erstarren leicht auszudehnen. Dadurch werden auch feinste Details sauberst abgebildet...

 

Und mit der Oberflächenspannung... Also ich kann es mir nicht vorstellen, was genau da bei Dir schief gegangen ist. ..

 

Vielleicht raffst Du Dich ja doch noch zu einem Versuch auf (solange es draussen so kalt ist, da tun warme Finger schon gut...) :)

 

Viel Erfolg, was auch immer Du als Material benutzt!

 

Ahoi und Gruß!

 

Ralf

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