Jump to content
Schiffsmodell.net

Antrieb unterdimensioniert?


Guest Heiner

Recommended Posts

Guest Heiner

Hallo an Alle,

 

ich brauche mal wieder eure kompetente Hilfe.

 

In einem vorigen Beitrag hatte ich geschrieben, das meine Savannah erfolgreich ihre Jungfernfahrt absolviert hat.

 

So weit, so gut, erfolgreich heisst, sie ist nicht gleich abgesoffen. :wink:

 

Von einer vorbildgetreuen Geschwindigkeit kann aber keine Rede sein. Das Vorbild schaffte immerhin 23 Knoten, was ja umgerechnet in den Maßstab 1:100 etwa 1,2 m/s entspricht. Davon ist sie weit weg, geschätzt macht sie höchstens die Hälfte.

 

An dieser Stelle mal die wichtigsten Daten des Modells:

 

Länge: 1,80 Meter

 

Gewicht: knapp 20 kg, hier kann ich nichts mehr abspecken. Das Vorbild hatte 22.000 Tonnen, das Modellgewicht ist also eher noch zu niedrig.

 

Schraubendurchmesser: 45mm, 5 Blatt

 

Motor: 6V Hectoperm Getriebemotor (Hersteller Marx), am Getriebeausgang liegt bei Volllast eine Drehzahl von 3000 1/min an.

 

(reicht das an Infos?)

 

Meine Frage lautet: Was ist unterdimensioniert? Motor, Schraube, oder sogar beides?

 

Das Problem ist, ich kann keine größere Schraube einbauen, da der Abstand zum Ruderkoker sonst zu knapp wird.

 

Für Tipps bin ich sehr dankbar,

 

viele Grüße

 

Heiner

Link to comment
Guest Klabautermann
... vorbildgetreuen Geschwindigkeit ... Was ist unterdimensioniert? ...

 

Irgendwo habe ich mal gelesen , dass die maßstäbliche Geschwindigkeit in der Regel eigentlich immer noch zu schnell "aussieht".

 

Wenn z.B. ein Supertanker im Original 23 Konten fährt, ist die "runtergerechnete" Geschwindigkeit scheinbar viel zu schnell. Das liegt aber eher daran, dass das Element Wasser sich einfach nicht dazu überreden läßt, sich an den Modellmaßstab anzupassen. Da hätte das Wasser auch viel zu tun, allein dann wenn verschiedenste Maßstäbe auf dem Wasser "rumgurken" :grin:

 

Also immer etwas langsamer und man kann nichts falsch machen.

 

Nach deinen Angaben scheinst du aber tatsächlich etwas untermotorisiert zu sein.

 

20 kg Verdrängung sind nicht von Pappe, spätestens dann, wenn du "bremsen" musst. Dein "kleines Motörchen" wird wohl eher seinen Wirkungsgrad in Wärme umwandeln, heißt er hat nicht genügend Kraft dein hohes Modelgewicht einigermaßen vorwärts zu schieben. Wenn du es schaffst, deinen Motor mit der Hand zu blockieren, dann raus damit.

 

Bei Modellen deiner Größe empfiehlt sich immer der Einsatz von dremomentstarken 12 Volt Motoren, z.B. aus dem KFZ-Bereich, wie Lüfter- oder Scheibenwischermotoren.

Link to comment
Guest Heiner

Hallo Modellskipper,

 

ich kann den Motor nicht von Hand blockieren.

 

Einen Lüftermotor hab ich noch rumliegen, aber der passt leider nicht rein. Ich krieg die beiden Wellenenden nicht fluchtend voreinander, da der Durchmesser des Lüftermotors zu groß ist.

 

Noch ein anderer Gedanke: Motor und Schraube bilden ja eine Einheit. Angenommen, der Motor hat genug Dampf, aber die (meiner Meinung) relativ kleine Schraube ist nicht in der Lage, die Kraft in Vorschub umzuwandeln, dann nützt doch der stärkeste Motor nix, oder?

 

Grüße

 

Heiner

Link to comment
Guest Klabautermann
kleine Schraube

 

Die Bezeichnung Propeller liegt mit eher :grin:

 

Was hast du denn für einen Propeller? Kunststoff?

Link to comment
Guest Klabautermann

Versuch doch vielleicht auf einen 12 V Motor umzurüsten, z.B. Scheibenwischenmotoren von der Heckscheine eines Polos haben fast den gleichen Druchmesser wie z.B. ein 500er Standard nur etwas länger und sollte sich auf einem Schrottplatz finden lassen.

 

Das mit dem Blockieren probier noch einmal, nicht die laufende Welle versuchen zu stoppen, sondern die Welle in einem Schraubstock einspannen, Motor festhalten und gefühlvoll "gasgeben". Ist zwar eine Brachialmethode, aber man kann fühlen wieviel "Zug" der Motor entwickelt. Das probier dann mal mit deinem Lüftermotor, um in etwa einen Vergleich zuhaben.

Link to comment

Wo ist der Unterschied zwischen Propeller und Schiffsschraube?

 

Schiffsschraube - Ressel - schraubt sich durchs Wasser - etc...

 

Gefällt mir besser als Propeller, bei dem ich immer an einem Holzpropeller bei einem Doppeldecker denken muss...

 

Aber ehrlich: wo ist der Unterschied?

 

get

Link to comment
Guest Klabautermann
Schiffsschraube von Ressel ... Holzpropeller bei einem Doppeldecker ... wo ist der Unterschied

 

... oder Hubschraubääär ... aber genau das ist der Unterschied, das "Ding" von Ressel ist eine Schraube.

 

Landeier behaupten auch steif und fest es handele sich um ein Ruder und zeigen auf das Steuerrad :grin:

 

Wäre ja ein Ding, wenn ich das jetzt auf mir sitzen lasse.

 

Also, Spaß beiseite.

 

Der einfache Unterschied besteht darin - ein Propeller hat Flügel.

 

Schiffsschraube:

 

ressel.jpg

 

Propeller:

 

propeller.jpg

 

Aber mach dir nix draus selbst der Gesetzgeber kennt sich nicht aus und benutzt mehrfach einen Bezug zur Schiffsschraube z.B. in der Seeschifffahrtsstraßenordnung.

Link to comment

Also Skipper, ich will ja nicht rechthaberisch sein, aber wer (ausser dir) sagt, dass ein Propeller Flügel hat und eine Schraube nicht?

 

Auszug aus "Moderne Technik von A-Z", Verlag TÜV-Rheinland:

 

Propeller: rotierender Tragflügel zur Erzeugung einer in Bewegungsrichtung weisenden Kraft in Flüssigkeiten und Gasen. Die P.Flügel bewegen sich infolge der Drehung des P. bei gleichzeitigen Fortschreiten auf einer Schraubenlinie. Deshalb wird der P. auch Schrauben-P. oder kurz Schraube (Luftschraube bzw. Schiffs-P.) genannt.

 

Schiffsschraube: siehe Schiffspropeller

 

Schiffspropeller, Schiffsschraube: Vortiebsorgan (Flügelschraube) maschinengetriebener Wasserfahrzeuge zur Umwandlung von Rotations- in Schubenergie. Man unterscheidet: a) Schraubenpropeller und b) Flügelpropeller (Schaufelrad bei flachgehenden Binnenschiffen, Flügelrad - Voith-Schneider-Propeller - mit vertikaler Propellerachse und zyklischer Flügelverstellung, Wellrad). Der mehrflügelige axiale Schraubenpropeller mit unveränderlicher bzw. veränderlicher Flügelsteigung hat die größte Verbreitung gefunden. ...... (geht noch ewig weiter mit Wirkungsgrad, Kavitation, Verstellung, Zirkulationsabfall, etc...)

 

Wie gesagt, ich will nicht rechthaberisch sein, aber Schraube = Propeller. Oder interpretiere ich da was falsch?

 

get

Link to comment
Guest Klabautermann
a) Schraubenpropeller und b) Flügelpropeller

 

 

 

Das ist das was ich mit den Flügeln meinte, deshalb auch die beigefügte Zeichnung zur näheren Erläuterung, ja und wenn der TÜV das sagt, wird's schon stimmen.

 

 

 

Ich habe das Fachbuch "Vom Windmühlenflügel zum Verstellpropeller" von Rainer Jacobi - Hinstorff Verlag Rostock.

 

 

 

Auf der Innenseite des Schutzumschlages ist eine Art Stammbaum des Propeller abgebildet, angefangen von der Schraube des Archimedes.

 

 

 

Alle mit durchgehendem Flügel (Typ Ressel) werden als Schrauben, die mit sozusagen getrennten/unterbrochenen Flügeln als Propeller bezeichnet, wonach ich meine etwas übereilte Aussagen revidiere. Selbstverständlich hat eine Schraube ebenfalls Flügel. Soweit vielleicht zu einer verständlicheren Unterscheidung von Schraube und Propeller.

 

 

 

Im weiteren Text wird im Buch überwiegend der Terminus Propeller verwendet, sofern nicht von Schraubenrädern und dem archimedischem Vorbild die Rede ist.

Link to comment
Guest Seebär Harry

Hallo an Alle,

 

ich verwende nur noch Propeller, wollte einmal eine Schraube einsetzen, aber da hatte meine Frau was gegen. Verstehe ich garnicht. :lol:

 

Gruß Harry

Link to comment

Hmm, schon konfus die Sache...

 

Ich werde ab nun "Propeller" verwenden, damit wir eine einheitliche Diktion haben. 8)

 

"Schraube" verwende ich also in Zukunft nur noch für diese Dinger mit den Muttern.

 

get

Link to comment
Guest
This topic is now closed to further replies.
×
×
  • Create New...

Important Information

We have placed cookies on your device to help make this website better. You can adjust your cookie settings, otherwise we'll assume you're okay to continue.