"Lührsen-Löcher" oder "Wie bekomme ich gesammeltes Wasser weg?"

[Meinolf Höhler]

Moin zusammen,

in den Kommentaren zur Dulcibella von Günter (Holzi) steht der Tipp drin, die Räume zwischen den Spanten mit wohl platzierten Löchern so zu öffnen, dass sich eingedrungenes Wasser am tiefsten Punkt im Rumpf sammelt. Laut Arno wurden die ja wohl in Dortmund auf der Messe spontan Lührsen-Löcher getauft

 

Da ich die Dulcibella in XL Version bauen möchte, nehme ich den Tipp dankend an und formuliere die Frage dazu etwas allgemeiner, damit die auch für andere Modelle brauchbar ist:

 

Wie groß sollten diese Öffnungen etwa sein?

 

Wasser hat ja eine gewisse Oberflächenspannung und wird sich nicht freiwillig durch ein 2mm flaches Oval in einem Spant hindurch bewegen wollen.

[Gotland]

Hallo Meinolf,

 

ich würde sie mindestens 6-7 mm als Halbkreis reinfeilen. Zu der Oberflächenspannung kommt ja noch der Lack des Innenanstrichs und verringert den Querschnitt.

 

Übrigens würde ich sie nicht immer anwenden, sondern wenn Wasser im Boot gewesen ist, den Rumpf vor allem gut belüften. So habe ich für meine Schären einen Computerlüfter, den ich auf die offene Luke lege und einfach einige Stunden laufen lasse. Das reicht, wenn man vorher das meiste Wasser ausgekippt bzw. ausgewischt hat.

 

Die Lührsenlöcher lassen sich nur schlecht lackieren. Wennn dann Wasser in das Holz der Spanten eindringt......

 

Bei meinem 1:1 Kahn habe ich eine Menge Zeit investiert, die Öffnungen in den Bodenwrangen usw. ausreichend gegen Wasser zu schützen. Genau dort waren übrigens schon zwei Wrangen arg vergammelt, sodass ich sie austauschen musste.

 

Grüße

 

Lothar

[Arno Hagen]

Lothars Einschätzung die Halbkreislöcher 6-7mm groß zu machen teile ich auch. Das sollte reichen.

 

Im Gegensatz zu Lothars Schärenkreuzern hat man bei der Dulcibella nur eine relativ kleine Öffnung zum Innenraum. Da machen in meinen Augen die Lührsen-Löcher schon Sinn.

 

Die Versiegelung ist zugegeben nicht ganz einfach aber machbar.

 

Ich verwende für solche Arbeiten, auf engem Raum, immer einen Pinsel, den ich am Metallschaft abgebrochen/abgesägt habe.

 

Der besteht somit nur noch aus den Haaren und dem Metallschaft und ist somit so kurz, dass man leicht zwischen die Spanten kommt.