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Schiffsmodell.net

Rekonstruktion eines kleinen Dreimasters nach dem sog. Peller-Modell


Guest Bela

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Hallo,

 

ich habe, nach historischen Konstruktionsmethoden, die Rekonstruktion eines Schiffes, wie es dem Peller-Modell als Vorbild gedient haben könnte, versucht..

Die Ergebnisse würde ich hier gerne Vorstellen.

 

cm4brnl19iff3atsb.jpg

 

cm4bpho9os8iycymj.jpg

 

 

Gruß

belaH

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Respekt!:that:

die Risse sicherlich auf die verschiedensten Maßstäbe 1:1 reproduzierbar!

hat sicher einge Zeit in Anspruch genommen!

Für solche Sachen fehlen mir die Grundlagen bzw. Kenntnisse.

Das heisst ich bin eher der Praktiker:D

Wenn ich sollte mal mit meiner Bounty fertig werden, kümmere ich mich um die Pamir mit auch sehr guten Planungsuterlagen von Bernd Jocham.

Deine Arbeit hier erinnert mich daran.

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Hallo Bela,

 

spaßeshalber habe ich die Neigung der Heckgalerie nachgemessen und 15° oder 27% Steigung ermittelt. Dermaßen steile Decks und Galerien sieht man häufig auf Abbildungen von Galeonen.

Ich frage mich aber jedesmal, kann das wirklich so gewesen sein, denn eine so steile Ebene kann spätestens, wenn das Deck ein bischen feucht ist, nicht mehr betreten werden.

Ich kann aber auch nicht beweisen, dass es nicht so gewesen sein kann, es erscheint mir nur nicht plausibel.

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Gerade die Galleonen und Vorgänger dieser Klasse hatten recht hohe Heckaufbauten, zum Teil sogar noch ein Bugkastell. Die Decks waren aber keineswegs durchgängig sondern in Stufen. Zwar immer noch mit einer gewissen Steigung aber keinesfalls so eine Rutschbahn.

Durchgehende Decks waren bei solchen Schiffen eh nicht machbar. Das Steuerrad war noch unüblich, ich glaube sogar nicht mal erfunden. Also standen im Heck ein paar Jungs an der Pinne und die wurden von weiter vorne angeschrienen wohin sie denn nun zu lenken hätten. Bei einem durchgehenden Deck wäre das schon schwierig gewesen.

Hab mal ein Bild angehängt, wie man sich das vorzustellen hat.

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Hallo

was ist den das für eine Galeone?

Gerade bei span. Galeonen habe das Heck noch extremer gesehen :).

Auch das Vorderkastell ist in vielen Darstellungen total überdimensioniert.

Gruss Jürgen

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Das ist bzw wird meine Interpretation von "Adler von Lübeck".

 

Auf zeitgenössischen Darstellungen ist vieles überdimensioniert. Danach würde ich jetzt nicht unbedingt bauen wollen. Er gibt inzwischen aber eigentlich zu fast jedem Schiffstyp mehr oder weniger verläßliche Planunterlagen.

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Hallo

danke ,der Alder von Lübek ist natürlich ein ganz tolles Schiff.

Darauf bin jetzt garnicht gekommen,da hätte ich evtl. einige Anregungen für meine San Martin finden können.Ist ja etwa die gleiche Zeitspanne:).

 

Leider finde ich gerade zum Flaggschiff der Armada recht wenig Infos.

Gruss Jürgen

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Such mal nach Batavia. Dieses Schiff wurde ähnlich wie die Wasa gehoben (na ja in Fragmenten) und inzwischen in Holland rekonstruiert.

Leider steht meine Batavia i.M. hinter der Goeben, auf dem Foto lassen sich aber zumindest die "Etagen" des Heckaufbaus erahnen. Da siehst zu auch, wie schmal es nach oben wird. Einen Heckaufbau in voller Rumpfbreite hätte das Schiff auch nicht tragen können.

Pläne aus der Zeit gibts praktisch nicht. Die Schiffsbaumeister haben ihr Wissen mündlich weiter gegeben. Erst viel später wurden Pläne gezeichnet (was auch mit der Standardisierung verschiedener Schiffstypen zusammen hing) und Admiralsmodelle gefertigt.

Dann gibts eben einige archeologische Glückstreffer (Batavia/Wasa) und aus noch späteren Zeiten hat ja sogar das ein oder andere Schiff überlebt, allen voran die Victory.

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Hallo,

also der Anstieg der Heckgalerie folgt, wohl aus rein gestalterischen Gründen, dem Verlauf der Berghölzer. Das erscheint mir auch als einleuchtend. Zu dieser Zeit war eine harmonische Formgebung wichtiger als rein praktische Überlegungen.

Aber wenn die Seeleute es geschafft haben über den viel steileren und runden Bugspriet ohne Fußpferde o. ä. zur Sprietmars zu kommen, werden sie auf der Galerie kaum Probleme gehabt haben. Außerdem ist die Galerie an den Rumpfseiten so schmal, das sie wohl kaum begangen wurde, war in erster Linie ein reines Schmuckelement.

Ich werde mal den Längsschnitt hochladen um zu zeigen wie ich mir den Verlauf der Decks vorstelle.

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Such mal nach Batavia. Dieses Schiff wurde ähnlich wie die Wasa gehoben (na ja in Fragmenten) und inzwischen in Holland rekonstruiert.

Leider steht meine Batavia i.M. hinter der Goeben, auf dem Foto lassen sich aber zumindest die "Etagen" des Heckaufbaus erahnen. Da siehst zu auch, wie schmal es nach oben wird. Einen Heckaufbau in voller Rumpfbreite hätte das Schiff auch nicht tragen können.

Pläne aus der Zeit gibts praktisch nicht. Die Schiffsbaumeister haben ihr Wissen mündlich weiter gegeben. Erst viel später wurden Pläne gezeichnet (was auch mit der Standardisierung verschiedener Schiffstypen zusammen hing) und Admiralsmodelle gefertigt.

Dann gibts eben einige archeologische Glückstreffer (Batavia/Wasa) und aus noch späteren Zeiten hat ja sogar das ein oder andere Schiff überlebt, allen voran die Victory.

 

 

Hallo

ja man kann es erahnen :).

ist wohl wie bei dne Geschützen aus dieser Epoche das sehr vieles offen bleibt zumindest bei den span. Schiffen.

Gruss Jürgen

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@ Bela: Ja, so oder so ähnlich wird es gewesen sein.

 

 

@ Aron: Tja, das ist ein echtes Problem. Fakt ist, das die Armada eher als Transportflotte ausgelegt war. Viele Geschütze waren deshalb auf Landlafetten umgerüstet. Das hatte den gewaltigen Nachteil, das man die Geschütze von aussen laden musste. Das dauerte nicht nur, es war auch nicht ganz ungefährlich, selbst ohne gegnerisches Feuer. Die Kampfkraft der Engländer wurde unterschätzt. Dennoch resultierten die gewaltigen Verluste der Armada weniger aus den Gefechten, sondern viel mehr aus der ungünstigen Wetterlage. Die Spanier hatte ja sogar schon 4 Schiffe bei Lissabon verloren bevor sie sich gesammelt hatten. Aus heutiger Sicht kann man wohl sagen, das die ganze Operation eine 100% Bestätigung von Murphy Gesetz war.

Dann führten die Spanier ein ganzes Sammelsurium verschiedenster Geschütze mit. Einheitliche Standards wurden zu dieser Zeit gerade von den Engländern eingeführt. Was da jetzt wohl genau an Bord war, wissen nur die Götter.

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  • 2 weeks later...

Hallo,

meiner oben gezeigten Rekonstruktion liegt die engl. Bauweise der Mallung nach dem Hauptspant zu Grunde.

Gerne möchte ich einen Vergleichsentwurf nach niederländischer Bauweise zeichnen.

Leider ist die Sachlage hier etwas schwieriger. Bisher konnte ich keine verlässlichen Anhaltspunkte für die Zeit um bzw. kurz nach 1600 finden.

Witsen ist deutlich später und Vergleiche mit dem Holl. Zweidecker, bzw. der Prins Willem zeigen zudem deutliche Abweichungen bei den Radien der Spantbögen.

Über den Hauptspant der Duyfken, der Halve Maen oder der Liefde konnte ich noch keine Angaben entdecken.

Über Hinweise hierzu würde ich mich freuen

 

Gruß

bela

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