Rc-Car als Sonderfunktion

[Kitty]

Wollte einfach mal testen, ob ich so etwas hinkriege: Ein Auto im Massstab 1:25, funktionstüchtig, damit es zum Beispiel auf eine Fähre fahren könnte. Einfach gehalten, kein Bedarf an grösserer Geschwindigkeit, dafür akzeptable Langsamfahr-und Manövriereigenschaften, aus Standardteilen.

Als Karosserie wählte ich einen Plastikbausatz von Revell. Produkt sieht so aus:

 

Innereien:

 

Lenkung:

 

Antrieb über Zahnräder mit Starrachse, das Bild zeigt das Chassis von unten.

 

Das Auto fährt auch ganz passabel, hat aber noch Kinderkrankheiten. Als Radachse (Starrachse) habe ich ein 3mm Messingprofil gewählt. Auch die Antriebsachse am Elektromotor ist 3mm. Die Zahnräder vom grossen C haben aber einen Lochdurchmesser von 3.2 mm. Das macht zu viel Spiel, mir scheint ,die Zahnräder sitzen zu wenig satt auf den Wellen, was zur Folge hat, dass beim Langsamfahren keine konstante Geschwindigkeit gehalten werden kann. Antrieb eiert.

Frage 1: Welches Verhältnis von Achsdurchmesser du Loch im Zahnrad ist üblich. Also Achse 3mm, welchen Lochdurchmesser sollten die Zahnräder haben für präzises Drehen?

Frage2: Nach welchen Kriterien wähle ich das "Modul"-mass eines Zahnradsatzes. Ich habe jetzt Modul 0.4 - fast zufällig. Kann ich mit der Wahl des Moduls die Funktion verändern, verbessern?

Edited October 30, 2013 by Kitty

[genius]

Ich hab mich gerade mit einem Maschinenbauer darüber unterhalten und einiges über Passtabellen gelernt. Also ab hier powered by Rollof/Matek*

 

Was Du brauchst ist eine Übergangspassung H7/h6. Also so, daß es sich mit der Hand aufschieben lässt. Das macht für das Loch im Zahnrad 3,200 bis 3,214 mm (also 0 /+14 müM) und für die Welle 3,192 bis 3,2 mm (also 0 /-8 müM).

 

Für das Loch im Zahnrad ist es natürlich die Frage, ob es sich innerhalb dieser Toleranz befindet - eine Annahme, die ich treffen musste. Aber für die Welle bedeutet es für Dich, daß Du die Welle etwas unter 3,2 mm abdrehen solltest, aber nicht unter 3,192 mm. Sollte das Loch doch etwas kleiner sein, daß wird's halt eine Presspassung (also bei einem Kunsstoffteil nur mit einiger Kraft aufzuschieben), das sollte in Kunsstoff kein weiteres Problem darstellen. Wenn's gar nicht geht kannst Du ja immer noch ein paar müM wegnehmen.

 

und ja, ich war auch überrascht wie wenig da "üblich" ist...

 

viele Grüße, Maximilian

 

*) das ist das Standardbuch der Maschinenbauer

Edited October 31, 2013 by genius

[Hendric]

Hi Autobauer

Für eine 3mm Welle nimm ein Zahnrad mit 3mm Bohrung. Guck bei Conrad oder Ghw nach Zahnrädern mit Madenschrauben und klemm die Zahnräder. Je größer dein Modul ist, desto mehr Kraft kann ein Zahnrad übertragen. Bei deinem Einsatzzweck reicht 0.4 oder 0,5 ( da hast du mehr Auswahl) aus.

[MiSt]

Um die Langsamfahr- und Manövriereigenschaften zu verbessern, wäre ein Differential und das Vorhandensein eines Lenktrapezes wünschenswert.

 

Das Differential (http://de.wikipedia.org/wiki/Differentialgetriebe) verhindert das Verspannen der Antriebsachse in Kurven, das zu einem hoppeligen Fahrverhalten um enge Kurven führt. Wenn man nur ein Rad antreiben würde, wäre es aber auch OK (bei natürlich heikler Traktion so ganz ohne Federung ...).

 

Das Lenktrapez (http://www.elearnforum.net/index.php?m1=m4260&c1=c42681&c2=c42682&c3=c42683&c4=c42684) wiederum sorgt dafür, dass das kurveninnere Vorderrad stärker einschlägt als das kurvenäußere. Das Nichtvorhandensein führt zu hoppeligem Fahrverhalten auf der Lenkachse. Für das Herstellen eines Lenktrapezes sind eigentlich alle Voraussetzungen gegeben: Einfach die beiden Zapfen mit den Kugeln etwas nach innen biegen oder passend unterfüttern, und die Länge der Spurstange anpassen.

[Kitty]

Danke Euch für die Hilfe . Da ich nicht selber drehen kann, werde ich Zahnräder mit 3mm-Loch besorgen und bleibe bei Modul 0.4.

Ein Differential würde sowohl meine Fähigkeiten, als auch die Zielvorgabe übersteigen. Für ein Folgeprojekt würde ich mal Nachforschungen nach einem Fertigteil anstellen. Scheint mir aber bei 1:25 nicht so einfach.

 

Die Sache mit dem Lenktrapez kann sogar ich verstehen und lässt sich noch relativ einfach umsetzen, sehr hilfreich also.

Viele Grüsse

Michael

[Guest]

Hi Kitty

 

Lass das mal nicht den xOFF sehen.

 

Sonst wird sein Schüttgut-Frachter sofort eine Strasse erhalten :mrgreen:

 

Ne, im Ernst, schöne Sache das.

 

NB: Zahnräder, hier bestelle ich: www.ghw-modellbau.de

[jürgen]

Hallo Michael,

 

der hier:

 

Steht auf einem Kyosho MiniZ-Chassis.

Kyosho hat im ungefährem Maßstab 1/26 diverse Chassis-Varianten im Vertrieb. Darumherum hat sich eine entsprechende Rennscene und eben auch ein grosser Zubehörmarkt entwickelt.

Z.B. hier: http://www.x24-shop.de/ finden sich dann auch Differentiale oder andere Achs-/Aufhängungsteile - vieleicht kann man dort ja was verwenden.

 

Gruss Jürgen

[Kitty]

Jetzt fange ich an zu sabbern. Mini Z, sehr schön, aber nicht billig! Haben alle Chassis die gleichen Masse? Hier stehen die Masse drin. Jürgen, welches Chassis hast du?

Edited October 31, 2013 by Kitty

[jürgen]

Nein,

 

fange bloss nicht mit MiniZ an - die Dinger machen süchtig

 

 

Ich habe (mit meinen Söhnen)

Zwei MR03, einen MR02, 2 alte MR02 27Mhz, 2 AWD und 1MiniZ Boat.

Die Chassis lassen sich in Radstand und Spurweite verändern.

 

Gefahren wird dann auf der Vereinsstrecke: www.miniz-papenburg.de

 

 

Gruss Jürgen

[Schiffchenbauer]

Mini Z sind Spitze !

 

Aber wenn das Autochen nur einfach fahren soll und das noch langsam, dann kannst du statt einem Diffenrezial auch einfach nur ein Rad antreiben.

Dann brauchst du nichts ausgleichen.

Einfach die Achse teilen und ein Hinterrad antreiben und fertig.

Dafür kannst du bei dem Maßstab auch einen Servo umgebaut als Getriebemotor nehmen.

Einfaches fahren & rangieren ist damit locker drin