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Schiffsmodell.net

Frage Proportionen Gaffelsegel


titanicmax

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Hallo Leute,

um die Helen segelfähig zu bekommen würde ich gerne am Hauptmast ein Gaffelsegel anbringen.

Kennt sich jemand von euch mit den idealen Proportionen eines Gaffelsegels aus oder hat vielleicht einen Link oder eine Quelle dazu parat?

 

Gruß,

 

Max

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uwe.kreckel

Muß ja frustrierend sein, wenn sooo lange niemand antwortet.

Auch ich hab lange überlegt ob und wie ich antworte, denn die Frage ist etwa so wie:

 

"ich habe ein Haus jetzt will ich dazu passend einen Garten anlegen. Weiß jemand wie das idealerweise geht oder hat mir eine Quelle dazu?" ;)

 

Machs doch mal konkreter und zeig mal (Seitenansicht auf Basis eines Fotos), wie Du es Dir in etwa vorstellst.

Bei der richtigen Auslegung zu Deinem Unterwasserschiff hilft Dir dann die einschlägigie Literatur sicher gut weiter - ich kann nur mal wieder auf mein Buch verweisen, das ich genau für Leute wie dich geschrieben habe:

"Faszination RC-Segeln - einfach einsteigen"

 

Und wenn es dann konkreter wird kann Dir hier sicher auch leichter geholfen werden...

"Ideale Proportionen" kenne ich nicht - die sind Schiffstypabhängig. Als Beispiel habe ich ein Foto meines Schoners anghängt - die beiden Gaffelsegel haben völlig unterschiedliche Proportionen...

post-3616-1419862485,5576_thumb.jpg

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Hallo Uwe,

danke für deinen Post!

Du hast recht, die Frage ist sehr allgemein. ;)

 

So ungefähr hätte ich mir das vorgestellt:

 

post-5220-1419862485,5955_thumb.jpg

 

PS: Sehr schöner Schoner! :respekt:

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Hallo Max,

 

ist das ein Kutter? :that:

 

Hierbei stellt sich für mich noch die Frage, Uwe hatte das auch schon angedeutet, wie sieht das Unterwasserschiff aus, klassischer Kutterrumpf, oder soll da noch ein Kiel als Unterstützung daruntergehangen werden, oder evt. ein Schwert zur veringerung der Abdrift, etc.

 

Was du auf jeden Fall wissen solltest, ist die Lage des sog. Lateraldruckpunktes deines Unterwasserschiffes :cluebat: klingt kompliziert, lässt sich aber relativ einfach herausfinden (experimentell) >> gell Uwe, da haben wir auch schon paar mal drüber diskutiert ;) <<

Wenn du nun deine Segel auslegst, incl. der Mastpositionen, musst du vorher (!) wissen, wo dieser Punkt ist, denn: Beide Segel erzeugen eine Kraft quer zur Fahrtrichtung die abhängig ist (in erster Linie) von der Fläche, und deren Angriffspunkt ist i.A. der jew. Flächenmittelpunkt. Diese 2 Segelkräfte (bei 2 Segeln) lassen sich zu einer Gesamtkraft mit einem Gesamtangriffspunkt zusammenfassen, und der sollte (!) vor dem o.a. Lateraldruckpunkt liegen. Wieviel, bestimmt letztendlich, wie sehr das boot dazu neigen soll in den Wind zu drehen (Luvgierigkeit), das bestimmst du als Konstrukteur (i.A. sagt man nicht mehr als 10% der LüA). Dh., über die Mastposition und/oder das Flächenverhältnis der Segel beeinflusst du die (Luv-)Gierigkeit, und damit das essentielle Segelverhalten deines Bootes. Wahrscheinlich wirst du ein paar "Experimente" machen müssen, bis das passt.

 

Im professionellen Bootsdesign wird das auch berechnet, ist aber sehr kompliziert und Zeitaufwendig, und (für uns Modellbauer) viel zu genau.

 

Ich hoffe, ich konnte dir damit helfen. Solltest du noch weitere Fragen haben, melde dich einfach.

 

 

Grüße, Sven.

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uwe.kreckel

Aus meiner Sicht fehlt noch eine Fock - aber das habe ich Dir ja schon einmal geschrieben... (siehe threat "Anfängerfragen...")

Und: ein Zusatzkiel macht das Segeln leichter - aber bei wenig Wind kann es auch so funktionieren, wenn oben extrem leicht gebaut wird und alle schweren Komonenten ganz weit unten im Rumpf untergebracht sind.

Nur Leider passt Deine Segel-Flächenverteilung noch nicht zum Unterwasserschiff. Wenn Du es nicht mit einem ziemlich weit hinten plazierten Schwert unter Wasser ausgleichst, hast Du hinten zu viel Segelfläche (oder eben durch die fehlende Fock vorne zu wenig). Das sollen die beiden roten Punkte zeigen. Sie sind die sehr grob geschätzten Flächenschwerpunkte der gesamten (!) Segelfläche und des blau markierten gesamten Unterwasserbereiches. Und bis auf ca. 5-10 Prozent der Schiffsbreite sollten diese beiden Punkte nahezu übereinanderliegen, bzw. der Schwerpunkt der Segelfläche leicht vor dem Punkt des Unterwasserbereiches - bei Dir ist es im Moment noch umgekehrt.

Die Form der Segel sieht schon ganz gut /passend aus. Da Du ohne Topsegel planst, können die Gaffelbäume aber auch etwas steiler stehen - auch das bringt den Flächenschwerpunkt nach vorn.

 

Viel Spaß beim weiteren Experimentieren - und beim Versuch die Schwerpunkte übereinander zu trimmen...

 

Gruß UWE

 

ach ja: ist Dir klar, dass Du für eine Gaffelbesegelung ein paar mehr Leinen brauchst als Du sie skizziert hast? z.B. mußt Du die Vorderkante des Segels nach oben straffziehen können - auf Deiner groben Skizze zieht im Moment aber nur eine Leine an der Hinterkante der Gaffel (ziemlich unüblich...die geht meist zur Mitte der Gaffel und ist in der Regel noch geteilt) Aber da gibt es ja genügend Fotos und Zeichnungen im http://www...

post-3616-1419862485,9636_thumb.jpg

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Hallo Max,

 

Uwe und Sven haben ja schon alles wesentliche gesagt und ich kann mich dem nur anschließen. Eine Fock solltest Du auf alle Fälle vorsehen. Das dürfte zu einem ausgewogeneren Segelverhalten führen und sieht auch einfach besser aus.

Einen abnehmbaren Zusatzkiel würde ich ebenfalls vorsehen. Auch dieser dürfte die Segelleistung verbessern und das sorgt letztendlich dafür, dass Du viel mehr Spaß mit dem Modell haben wirst.

Außerdem kann ich Dir Uwes Buch nur ans Herz legen. Auch als alter Modellbauhase konnte ich viele hilfreiche Tips finden. Für meine Dana war es mir eine große Hilfe.

 

Ich wünsche Dir viel Spaß und viel Erfolg!

 

Gruß

Jörg

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U-Jäger D185

Hallo,

 

man kann sich bei der Verwendung eines Kutterrumpfes auch an die "Tres Hombres" halten !!

 

Die drei Freunde haben einen alten KFK zu einem Schoner-Brigg- Frachtensegler umgebaut........

 

ein Bild: https://picasaweb.google.com/115708303721051601150/September202011#5670128458008674018

 

die ganze Geschichte :

 

http://fairtransport.homestead.com/de/Schiffe/sv-Tres-Hombres/Reiseziele-Tres-Hombres.html

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Hallo Leute,

 

danke für eure Antworten und eure Hilfe!

Ja, das Schiff ist (oder war) ein Kutter... ;)

 

@U-Jäger D185:

Ein schönes Schiff und eine interessante Idee dahinter!

 

Da das Deck bereits eingeklebt ist,

ist die Position der Masten fix.

Die Rumpfform würde ich gerne beibehalten und wenn möglich auf einen Zusatzkiel verzichten.

Die Technik wurde so tief wie möglich platziert,

und bis der Kutter optimal im Wasser liegt fehlt noch viel Ballast.

Der könnte in Form von Blei in der Bilge platziert werden.

 

Hier mal eine Skizze mit Fock und grob bestimmten Schwerpunkten:

 

post-5220-1419862489,9971_thumb.jpg

 

Mit der Form der Fock und dem Winkel der Gaffel werde ich noch etwas experimentieren.

Auch das laufende Gut habe ich ergänzt.

 

Das Buch von Uwe wird in den nächsten zwei Wochen seinen Weg in mein Regal finden.

PS: Wirklich toll mal mit einem Autor und Fachmann persönlich "reden" zu können! :mrgreen:

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uwe.kreckel

Hallo Max,

Jetzt sieht es gut aus. Nur ein Hinweis noch: für den Flächenschwerpunkt des Rumpfes zählt nur der Unterwasserbereich. Wenn es so wäre wie in Deiner Skizze und der Schwerpunkt läge über der Wasserlinie, dann würden alle Kräfte über der Wasserlinie angreifen und das Boot würde schon beim Einsetzen ins Wasser kippen. Gott sei Dank weiß diePhysik nicht, dass Du hier scheinbar den gesamten Rumpf als Basis für Deine Schwerpunktsbestimmung genommen hast - es hätte auch so funktioniert ;)

Übrigens ist der Fehler bei diesem speziellen Rumpf nicht sehr groß, da er nur sehr geringe Überhänge hat.

Ach ja und ich würde auch einen Zusatzkiel einbauen. Aber ich weiß, dass es bei entsprechender Bauweise auch ohne geht.... Vielleicht wäre es hilfreich das Gewicht in der Bilge nicht zu verkleben - dann kann es bei Bedarf nach den ersten Probefahrten immer noch nach aussen verlagert werden...

Jetzt ist aber genug "geplant" - jetzt solltest Du bauen. Viel Spass und Erfolg. Ich glaube wir sind alle gespannt auf Dein Ergebnis.

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