Portofino

[San Felipe]

Vor einiger Zeit ist mir eine Schrott-Portofino, ich glaube die war von Graupner, in die Hände gefallen. Eigentlich ja eine schöne Yacht. Das Antriebskonzept gefällt mir aber nicht. Hab schon jemand dieses Modell umgebaut? Wenn ja, wie?

 

Bisher hab ich nur ein bischen entkernt und die Reling abmontiert. Die würde ich gern wieder verwenden.

[Ümminger Kapitän]

Durch den eingezogenen Spiegel und der damit senkrecht stehenden Bordwand ist das prädistiniert für einen Jet.

Nur noch ein paar Anpassungsarbeiten am Rumpfboden.

Oder, den Rumpfboden ladden wie er ist, und den senkrechte Fläche des Spiegels vergrößern, dass zwei Jets nebeneinander passen.

[San Felipe]

An Jets hatte ich auch zuerst gedacht.

 

Das hat aber 2 Nachteile:

1. Teuer, weil die hab ich mal nicht im Fundus

2. Noch nie gemacht, also keinen Schimmer wies geht

 

Auf der anderen Seite:

1. Ein konventioneller Antrieb passt da optisch so überhaupt nicht.

2. So wie es jetzt ist, ist auch doof. Den "Badeplattform-Klotz" der das tarnen soll kann man eigentlich nur in die Tonne kloppen. Ich kann mir auch kaum vorstellen, das die "Lenkwellen" der Weißheit letzter Schluß sind.

 

Also gut, dann eben Jets. Welche mit welchem Moto?. Wenn schon, dann sollen es auch 2 sein.

[San Felipe]

Erst mal Schnee basteln

[Time Bandit]

Mhh wie wärs mit nem vollgetauchten Antrieb unter dem Rumpf?

Die Lenkwellen taugen wirklich nix, ist wie mit nem Kardangelenk zwischen Welle und Motor und nem großen Winkel dazwischen.

 

 

Ansonsten würd ich tendentiell 2 28er Kehrer nehmen und die mit 700er Neodym-Motoren von Kehrer befeuern, alternativ gibts 800er Bürsten für 7€ bei Pollin, sind aber halt schwerer. (auf keinen Fall normale Speed 700 nehmen, die geben an den Jets relativ schnell den Geist auf)

 

Alternativ 2 Brushless ab 175g, die bei deiner gewünschten Betriebsspannung so 22.000 Touren drehen.

Mehr bringt nix, irgendwann gibts aus den Jets nur noch Luftausstoss.

[Guest Aurigarius]

Die "schönen" Z-Drives kenne ich aus meinem alten Sea Jet. Die sorgen für einem schönen Motorsound auch ohne Soundmodul

 

Aktuell könnte ich so einem Antrieb jedoch für eines meiner Projekte gebrauchen. Wenn Du davon also noch einem retten kannst, sag mal bescheid.

[San Felipe]

Die machen beiden noch einen guten Eindruck.

Ich wurde die eh vorsichtig ausbauen um zumindest Props und Kupplungen weiter verwenden zu können. Kann man immer brauchen.

Im Tausch gegen Kupplungen, bzw die Knatter dafür, kannst du die gern haben.

Wohnst ja praktisch ums Eck, kannst du von mir aus heute abend abholen, bin jetzt bis circa 18:30 unterwegs. Der Ausbau wird ja fix gehen.

[Joerg_B]

Hallo!

 

Ich würde es auch mit nem Jet versuchen, allerdings halte ich einen 28er mit einem 700er Motor für dieses Modell für vollkommen ausreichend. Wenn ich es recht erinnere ist das Modell doch so um die 70cm lang und ca. 3kg schwer. Da reicht einer vollkommen. Das Boot hätte dann eine flotte aber nicht zu hohe Geschwindigkeit, genau richtig zum entspannten cruisen.

 

Gruß

Jörg

[San Felipe]

Soweit, so klar. Ich hab mich jetzt endgültig auf Jets festgelegt und wie unten schon gesagt, dann auch 2. Die sind auch schon bestellt und zwar mit Umkehrklappe. Motoren werden die 700 Turbo 12V, hab ich noch im Fundus.

Jetzt stellt sich die Frage nach dem Regler. Da langt mir ja ein Rennbootregler, Rückwärtsgang erledigen ja die Klappen. Ich würde gern beide Motoren an einen Regler hängen. Da bitte ich um Vorschläge, Erfahrung hab ich noch keine mit diesen Dingern. Befeuert soll das dann mit 3 oder 4 Lipozellen werden. Da muss ich natürlich auch erst einmal testen obs mit 3 schon langt.

Im Anschluß gleich die nächste Frage. Wie mach ich das mit der Kühlung? Kann man ein Röhrchen hinter den Impeller einbauen oder stört das? Sorry, sind meine ersten Jets.

[JL]

Hallo Peter,

 

in dem Thread "Jetboot für kleine Bäche und Kanäle" ist schon einiges an Informationen zu Deinen Fragen enthalten. Auf der Seite von Bert Elbel (IG Yacht-Modellbau www.be-yachtmodellbau.de) gibt's dazu noch mehr zu lesen.

An meinem 28mm Kehrer-Jet habe ich den gleichen Motor und einen passenden Regler von Modellbau-Regler (muss ich heute abend 'mal nach dem Typ schauen). Ich würde aber zwei Regler vorsehen, der Strombedarf beider Motoren könnte schon grenzwertig werden. Du musst immer damit rechnen, dass mangels Wasser (Welle o.ä.) die Jets plötzlich hochdrehen und bei Wiedereintritt ins Wasser massiv abgebremst werden. Auf die Art und Weise habe ich einen Regler zerschossen, der nach Nennleistung mehr als ausreichend war, aber wohl doch nicht mit solchen unfreundlichen Spitzen klar kam.

Wasserkühlung per Einlassöffnung (Röhrchen) im Strom nach dem Stator geht. Ich habe das bei meinem Boot so gelöst, dass dieser Einlass auf der Lenkdüse sitzt.

[Time Bandit]

Die Motoren werden schon 4S brauchen, damit das Ding richtig läuft. Die Jets wollen Drehzahl sehen.

 

An meiner Mooni hängen 2 700er Neodym von Kehrer an einem 100A Rennboot-Regler von modellbauregler.de. Die brauchen jeweils so 25-30A im Mittel, die Spitzen gehen aber kurzzeitig bis 100A je Motor hoch (für ein paar ms).

Das scheint der Regler aber abzukönnen, da es eigentlich nie beide Motoren gleichzeitig sind.

Seitdem ich die Neodym drin habe sind mir übrigens auch nie wieder Motoren abgeraucht, bei den Graupner 700ern war die mittlere Halbwertszeit der Motoren vielleicht bei 5-10h.

Länger haber die die Stromspitzen nicht ausgehalten.

 

 

Bei der WK musst du nur beachten, dass du den vorgesehen Stutzen von Kehrer nicht benutzt.

Der funktioniert nicht ist auf der Saugseite im Jet.

Also irgenwo nach dem Impeller reinsetzen, auf keinen Fall davor.

[San Felipe]

Nun gut, 4S sind mir sehr sympatisch weil vorhanden, 3S hätte ich erst einmal besorgen müssen.

Also ein Loch in den Tunnel bohren und nach dem Impeller ein angespitztes Rohr einkleben ist also kein Problem. Prima, mehr wollte ich i.M. auch nicht wissen. Die Jets sind gestern erst bestellt worden, ich hab die also noch nicht da. Muss die Teile erst mal in der Hand halten, dann mach ich mir Gedanken über das wie und wo.

Das mit den Spannungsspitzen war mir so nicht klar, ist aber sogar mir einleuchtend. Dann also einen oder 2 entsprechend dimesionierte Regler.

[Time Bandit]

Also ich hab 2 700er an einem 100A Steller hängen.

 

Der packt das bisher seit ein paar Jahren ohne Probleme.

Das temporäre Luft-Ansaugen der Jets passiert bei mir eigentlich nur bei Vollgas, wenn der Regler komplett durchgeschalten hat und zudem vermutlich nie exakt zu gleichen Zeit in beiden Jets.

 

Ich hab mit dem Datenlogger zig Fahrten durchgemessen und nie einen Doppelpeak gesehen.

 

Bert Elbel ist trotzdem eine gute Adresse, er hat glaube ich so ziemlich alle Jet-Modelle von Graupner mitentwickelt. Zumindest bei der Moonraker bin ich mir sicher.

Wenn mir das früher bekannt gewesen wäre, würde meine Moonraker heute mit anderen Jets laufen.

 

Du musst dir halt bewusst sein, dass mit den 28er Jets so bei 30-35 km/h die oberste Grenze erreicht ist. Die ganzen 50 km/h mit 28er Kehrer-Jets-Geschichten halte ich für Gerüchte oder grobe Schätzungen die nichts mit der Realität zu tun haben.

Meine Mooni läuft bei Glattwasser "echte" 30, und da geht nix mehr. Mehr Drehzahl sorgt nur für ständige Kavitation in den Jets. Bei Rauhwasser kriegt man den Max-Speed nicht hin, weil die Jets zwischendurch immer mal wieder Luft ansaugen.

[San Felipe]

Na ja, das sollte für eine Portofino auch mehr als schnell genug sein, ist ja kein Rennboot. Ich gehöre eigentlich eher zur Raddampfer-Fraktion. Da sind 30km/h für mich schon unglaublich schnell.

[Joerg_B]

Hallo!

 

Ich habe bei meiner Zander Kühlwasserstutzen von Graupner eingebaut, einen für den Motor, einen für den Regler.

 

Guckst Du hier: http://www.joergbayer.homepage.t-online.de/zander.htm

Es sind die beiden schwarzen Dinger links und recht des Jettunnels. Funktioniert einwandfrei, aber ich weiß nicht ob es die Teile noch gibt.

 

Gruß

Jörg