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Oberfläche beim Vergiessen


Hellmut Kohlsdorf

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Hellmut Kohlsdorf

Hallo Freunde, oder wie einige sagen, wieder ein Problem!

 

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Ich möchte die Kupferbrücken, noch dazu zu verlegende Balancierleitungen, alles wird in Ausfräsungen in der 10 mm starken Alu-Platte versenkt, auf dem Bild sind einige der Vertiefungen zu sehen, mit Epoxid vergiessen.

 

Beim Baubericht vom Harry von einem Segler hatte er das Deck aus Kohlefaser mit Epoxid vergossen. Dabei hatte er alles auf eine Glasplatte legen und es ohne Trennmittel abbekommen. Mir hat gefallen wie glatt die Oberfläche war. Meine Frage:

 

Könnte man diese Vertiefungen mit Epoxid füllen und anschliessend eine Glasplatte ohne Trennmittel auflegen, so daß der Verguß bündig mit dem umgebenen Alu der Platte wird? Das Alu wird durch die Pulver-Beschichtung eine schöne Oberfläche bekommen und ich hätte die Vertiefungen gerne bündig damit vergossen und ähnlich optisch anziehend?

 

Bekommt man dann tatsächlich die Glasplatte wieder ab, ohne Trennmittel? Es ist wichtig, dass der Verguß bündig mit dem umgebenen Alu, bzw. der Pulverbeschichtung wird! Höher und ich habe ein Problem mit dem Gehäuse der Schottrommel und niedriger und die stromleitenden Teile könnten freiliegen! Über die Ränder heraus tretendes Epoxid würde die Oberfläche der Pulverbeschichtung ruinieren! Die Pulver-Beschichtung ist nur Mikrometer stark, aber falls Epoxid darauf kommt dürfte es bescheiden aussehen.

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...

Bei industriell verwendeten Einbrennlacken liegen die Einbrenntemperaturen meist zwischen 140 und 200 °C.

...

 

Gut möglich, dass der Epoxy-Verguss dabei Schaden nimmt, zumal die Wärmeausdehnung von Alu und Epoxy unterschiedlich sein dürfte.

 

Mir wäre das im wahrsten Sinne "zu heiß"...

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Hi

 

Ich würde die Platten aus POM oder Plexi machen, auf jeden Fall kein leitendes Material.

 

Die nahen Abstände zwischen Verbinder und Grundplatte könnten zu einem Problem-Fall (Kurzschluss, Lichtbogen) werden.

 

Hier eher auf die sichere Seite.

 

Und ja, Epoxi, wenn es mal brennt, dann brennts :(

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Hellmut Kohlsdorf

Danke für die vielen Antworten, hier in Einzelnen auf diese eingehend:

 

@Whisper: Ich nehme Aluminium, weil das gewicht in mindestens 2 Weisen von bedeutung ist, was bei einem nicht leitenden Material das bezahlbar ist, nicht gegeben ist.

 

1. Das Gewicht der Akkubox dient als Ballast und liegt in den tiefsten Stellen im Rumpf, was für die Lage des Schwerpunktes und damit des Aufrichtmomentes von Bedeutung ist.

 

2. Ich benötige die mechanische Stabilität, da 6 Akkus in jeder Box a circa 500 g fest ihre Stellung einhalten müssen. Die Rumpfschale ist das vergelichsweise eine Eierschale!

 

Wie der Unfall zeigt, dort gab es kurzzeitig einen Kurzschluss und es flossen 160 A Strom, erwärmen sich die Kupferbrücken garnicht!, der Lichtbogen entstand dort, wo der Schraubenkopf mit dem Kupfer in Verbindung stand. Ich habe mir eine Temperatur unempfindliche Textilmatte besorgt, bis circa 500°C bis 600°C fest, welche in das Epoxid eingelegt ist und schaue gerade für das Epoxid einen Ersatz als Muster zu bekommen, der bis zu 1250°C aushält. Damit dürfte weder ein Lichtbogen entstehen, noch bei Erhitzung der Kontakt zwischen dem Kupfer und dem Aluminium möglich sein. Ich erwarte das einen 16 A KFZ-Schmelzsicherung einen möglichen Kurzschluss unterbindet.

 

@Torsten: Die Pulverbeschichtung Torsten, erfolgt bevor ich die Teile vergiesse. Aus dem von dir geschilderten Grund. Die für das Schmelzen des Pulvers nötige Temperatur liegt etwa bei der 200°C, siehe hier bei Bengs Modellbau. Der Pizzaofen wird dafür eingesetzt.

 

@Hansen-Bengel. Meine Sorge ist die Oberflächenspannung. Das Epoxid dürfte entweder unter dem Alu-Niveau liegen, dann besteht die Gefahr, dass Teile nicht Hinreichend abgedeckt werden, oder Oberhalb. Wie das Epoxid durch die Oberflächenspannung sich verhalten wird könnte ich noch ausprobieren, aber sie dürfte dafür verantwortlich sein, dass keine fluchtende Oberfläche entsteht, deshalb die Idee die Glasplatten-Methode zu verwenden und deshalb die Frage hier!

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Mit der Glasplatte wirst Du Dir das flüssige Epoxy durch die Kapillarwirkung erst recht in die pulverbeschichtete Fläche ziehen.

 

Wenn das nicht zu banal ist, dann kleb die Pulverbeschichtung rund um die Vergusstelle mit Maskierfolie ab, und dann vergieß die Sache einfach... evtl. das Epoxy ein wenig eindicken. Oder kombinier die Sache - Maskierfolie über die komplette Pulverbeschichtung, und dann die Glasplatte drauf.

Trennmittel auf der Glasplatte schadet dabei sicher nicht. Hinterher zerbricht Dir die Scheibe noch beim Abnehmen.

 

Warum Du Hochtemperatur-Epoxy einsetzen möchtest, bleibt mir zwar schleierhaft, aber was solls... jedenfalls dürfte die Beschädigung der Vergussmasse Deine kleinste Sorge sein, wenn es wirklich mal einen Kurzschluss (der dann auch noch in diesem begrenzten Bereich auftreten müsste) geben sollte.

Höchstwahrscheinlich verschweisst es Dir in diesem höchst unwahrscheinlichen Fall die Schraubverbindung, weil sie vor lauter Verguss und Beschichtung die Wärme nicht mal ansatzweise abführen kann, und dann kannst Du eh den Dremel rausholen...

 

Grüße

 

Torsten

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Moin,

 

Wenn das Epoxi eher der elektrischen Isolierung dienen soll, ist nicht so sehr die Temperaturbestaendigkeit sondern eher die Dielektrizitaetskonstante zu beachten.

 

Cheers

 

Klaus

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Warum nicht bei Altbewährtem bleiben und die Kunststoffeinsätze benutzen? Weil die durch den Lichtbogen geschmolzen sind?

 

Wie wärs mit Ursache beseitigen anstatt "Problemminderer" zu suchen?

 

Ich würde wie oben schon geschrieben für mehr Abstand zwischen Verbindern und Aluplatte sorgen, sonst ist da der nächste Kurze vorprogrammiert. Da hilft dann auch keine Schmelzsicherung, weil der Strom direkt durch die Aluplatte geht.

Erwärmen tut sich der Punkt mit dem größten Widerstand, in dem Fall Kupferplatte und Schraubenkopf, dort ist wohl der Übergangswiderstand am größten.

Hochtemperaturfestes Epoxi hilft dir im Fall des Falles auch nicht weiter, bei den Spannungen/Strömen kann man wunderbar schweißen und dabei wird bekanntermaßen Stahl aufgeschmolzen...

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Schifferlfahrer

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Moin,

 

Wenn das Epoxi eher der elektrischen Isolierung dienen soll, ist nicht so sehr die Temperaturbestaendigkeit sondern eher die Dielektrizitaetskonstante zu beachten.

 

Cheers

 

Klaus

Nee, diese Zahl hat damit absolut nichts zu tun, die beschreibt nur die Reaktion auf ein äußeres elektrisches Feld. Die Leitfähigkeit hängt von der Bandlücke zwischen Valenz- und Leitungsband und der damit verbundenen Zahl verfügbarer freier Ladungsträger ab. Die Dielektrizitätskonstante hat damit nichts zu tun.

ot-pfeif.gif
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och, dann habe ich die Problemstellung falsch verstanden; ich dachte, es geht um die Vermeidung der Ausbildung einer Funkenstrecke zwischen zwei nichtleitend verbundenen Metallteilen (analog Kondensator) damit. Wenn leitende Verbindung vorliegt gibts keine Funken....;)

 

Cheers Klaus

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Hellmut Kohlsdorf

Leider entsteht bei mir häufig der Eindruck es wird kommentiert ohne zu lesen! Trotzdem werde ich auf die hier alle sachlich vorgetragenen Informationen eingehen!

 

@Torsten: Du hast verstanden warum ich Frage! genau dieses Ergebnis durch die Kapilarwirkung ließ mich diese Frage hier stellen! Die zu vergießende Stelle mit einem Klebeband drum herum abzudecken und dann die Glasscheibe mit Trennmittel aufzulegen ist auch meine Präferrenz! Die "Stufe" rund um die zu vergießenden Bereiche ist klein Genug um sie auf der Gehäuseseite der Trommeln abzufangen!

 

Die Verbindung von wärmefester Textilie und temperaturbeständiger Vergußmasse dient dazu auch im Fehlerfall auf jeden Fall zu verhindern, dass die Kupferbrücke mit dem Alu in Kontakt kommt. Die Kunststoffdrehteile bleiben im Einsatz, sie haben sich ja beim Kurzschluß bewährt!

 

Dein letzter Satz ist allerdings unter deinem Niveau! Die Schrauben werden nicht vergossen sein, eben weill sie jederzeit zu lösen sein müssen! Die Vergußmasse mit der Textilie sorgt dafür, dass nirgend wo sonst ein Kurzschluss passieren kann! Beim Kurzschluß, siehe meine Beschreibung, erwärmen sich nicht die Kupferteile sondern nur die Schraube am Übergang zum Kupfer. Durch die Phase ist die Oberfläche des Überganges Edelstahl zu Kupfer stark vergrößert, so dass ich das mögliche tue, zusammen mit der Silber haltigen Wärmeleitaste, damit der Widerstand dort weiter reduziert wird!

 

Erst wird die Notwendigkeit Wärmeableitung in Frage gestellt, meine Maßnahmen zur Wärmeableitung und Wärmesenkebildung für absurd gehalten und dann wird, wegen einer punktuellen, durch Bild dokumentiertem minimalen Vergußbereich wieder die Wärmeableitung in Frage gestellt. Tja, lesen, verstehen und denken sind halt gefragt!

 

@Time Bandit: Die Kunststoffeinsätze bleiben ja!

 

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Auf diesen 2 Bildern sieht man die Ergebnisse meiner Versuche in die dafür vorgesehene 5 mm starke Scheibe der Kunststofeinsätze die Ausfräsung für die Kupferbrücke zu machen. Wolfgang wird mir neue Kunststoffteile CNC-Fräsen mit der Aussparung für die Kupferbrücken. Die Vergußmasse wird die Kupferbrücken abdecken. Also erst Pulverbeschichtung der Kupferbrücken, dann Schrumpfschlauch um die Kupferbrücke und dann dass Ganze vergossen, so dass man weder von außen an die leitenden Teile kommt, noch Dank der Kombination von Textilie und Vergussmasse ein Kontakt zwischen dem Alu der wand und der Kupferbrücke entstehen kann!

 

Das deine Aussage über das Schweissen stimmt habe ich ja gesehen als der Kurze passierte! Daher froh darüber, dass die Vorkehrungen, die jetzt nicht nochmals aufzähle sich bewährt haben. Die Vergussmasse und die Textilie würden aber, sollte der Kunststoff der Drehteile komplett verdampfen, so halten diese die Kupferbrücke und das Alu getrennt. Die Schweisswirkung des Stromes am Übergang Kupfer Edelstahlschraube hat aber auch mindestens 2 Gute den schaden in Grenzen haltende Wirkungen. Erstens wird die Kupferbrücke am Übergang zum Schraubenkopf verschweisst und zweitens, wie es sich beim Kurzen gezeigt hat, sind die Kupferbrücken und die Akkuzellen gute Wärmesenken durch ihre Abmessungen und würden dann ihrerseits die Wärme an die Akkuzellen und das Alu abgeben.

 

Habe aber kürzlich auf YouTube, gesucht unter Google nach LiFePO4 Headway ein Video gesehen wo eine größerer Akkupack mit meinen Akkuzellen bewußt kurzgeschlossen wurde. Den Schluß machte man mit einem Hebel wie bei den ersten elektrischen Stühlen in den USA und einem sehr dicken Kabel. Der Akkupack erhitzte sich und gasste sehr stark und sehr lange! es brach aber kein Feuer aus und was ich für die Verpackung des Akkupacks in einem Schrumpfschlauch hatte blieb unversehrt. das zeigt das das Thema Ausgasen, jetzt wo ich die Erwärmung so gut wie möglich erfasst und berücksichtigt habe, meiner Aufmerksamkeit bedarf! Ich werde also eine Möglicheit des Abzugs entstehender Gase aus den beiden Akkupacks vorsehen! Wasser heraushalten macht die Akkupacks dicht! ich werde mal sehen ob man von den Dampfturbinen Fans die Möglichkeit eines Ventils vorzusehen, welches bei Überdruck in der Akkubox die Gase entweichen lässt und diese Stilvoll aus dem Rumpfinneren austreten können! Das Video verlinke ich hier nicht, damit mir nicht wieder Panikmache nachgesagt wird!

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Hansen-Bengel

Wenn du in der Zeit, in der hier diskutiert wird, einmal einen kleinen Guss-Versuch mit Epoxi und ohne/mit Glasplatte ausprobiert hättest, wäre dein Problem vermutlich schon längst gelöst...

:pfeif:

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Hellmut Kohlsdorf

Da hast du recht! Aber das gilt für vieles und im Augenblick arbeite ich daran weiter die Alu-Infrastruktur der Akkubox weiter zu bauen. Fragen dienen dem Erkenntnisgewinn und da lernt man häufig eine Menge!

 

Ich habe, als Folge von Antworten auf meine Fragen, schon immer wieder ganz andere Wege eingeschlagen. Aber nochmals, du hast recht. Ich bin eben mehr theorielastig als praxislastig! :)

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